DE2607706C2 - - Google Patents
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Description
Hämoglobin ist im Blut von Säugetieren vorhanden, und es
besitzt die grundlegende Eigenschaft, daß es in Lösung
reversibel oxidiert werden kann. In der natürlichen Form ist
Hämoglobin von Säugetieren ein konjugiertes nicht vernetztes
Protein, das ein Molekulargewicht von 64 500 hat und strukturell
aus zwei Untereinheiten besteht. Jede Untereinheit
enthält eine Hämgruppe und eine Polypeptidkette, genannt
Globin. Bei Säugetieren ist Hämoglobin in Erythrocyten zusammen
mit Stroma vorhanden, das aus Proteinen, Phospholipiden
und Cholesterin besteht.
Die Umsetzung von isolierten Rinder-Hämoglobin, enthaltend
Stroma, mit überschüssigem Glutaraldehyd unter Bildung eines
unlöslichen Niederschlages, ist in Histochemical, J., Bd. 2,
Seiten 137 bis 150, 1970, beschrieben. Ähnlich ist die
Umsetzung von Proteinen aus ganzem Blut mit Glutaraldehyd
unter Bildung eines wasserlöslichen Leims in der US-PS 32 94 564 angegeben.
Die Wechselwirkung von Kollagen und Gelatine mit Diisocyanaten
und anderen mehrfach kuppelnden Mitteln, einschließlich Aldehyden ist in
den US-PS 25 91 133 und 30 57 782 sowie in Biochemica et Biophysica
Acta, Band 168, Seiten 341 bis 352, 1968, angegeben. Die
Carboxyalkylierung von Globin zur Verwendung als Plasma-
Streckmittel ist in der US-PS 27 19 837 beschrieben. Die dort
beschriebenen Produkte besitzen jedoch nicht die Fähigkeit,
Sauerstoff zu transportieren und infolgedessen gelangten sie
nicht zur allgemeinen Anwendung. Die US-PS 25 27 210 beschreibt
die Verwendung von Hämoglobin zur Behandlung von Wunden.
Die US-PS 30 00 836 und 35 19 572 beschreiben Blutzubereitungen,
die als Standard zur Messung von Hämoglobin geeignet
sind. In der NL-PS 74 04 140 ist ein wasserlösliches,
vernetztes Hämoglobin beschrieben, das Stroma enthält und als
Plasmaersatz angewandt werden soll. Auch das in der
DE-OS 24 17 619 angegebene polymerisierte Hämoglobin ist
lediglich von gröberen Membranmaterialien befreit, enthält
jedoch kleinere Lipide, Lipidaggregate und Proteine, die
durch das übliche Zentrifugieren nicht entfernt werden können.
Alle in Hämoglobin-Zubereitungen enthaltenen Stroma-
Verunreinigungen führen jedoch zu einer in-vivo Toxizität.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Hämoglobin zur Verfügung
zu stellen, das die oben erwähnten Nachteile nicht
besitzt und als Blutersatzstoff verwendet werden kann.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein wasserlösliches,
polymerisiertes, vernetztes Hämoglobin, das imstande ist,
reversibel einen Liganden zu binden, und das dadurch gekennzeichnet
ist, daß es frei ist von Stroma.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung
des oben angegebenen wasserlöslichen, polymerisierten,
vernetzten Hämoglobins, bei dem das Hämoglobin, das entweder
Liganden enthält oder nicht, mit einem polyfunktionellen
Vernetzungsmittel umgesetzt wird, das mit den reaktionsfähigen
Gruppen des Hämoglobins unter Bedingungen reagiert, bei denen
ein wasserlösliches, vernetztes Polyhämoglobin entsteht,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man Stroma und Zelltrümmer
von dem Hämoglobin entfernt, indem man eine Suspension
von roten Zellen lysiert, mit kaltem Toluol durch Schütteln
extrahiert, stehen läßt, nach Bildung eines dreiphasigen
Gemisches die untere klare rote Schicht gewinnt, diese
zentrifugiert und die obere klare Flüssigkeit durch ein
Diatomenerdefilter filtriert, das Hämoglobin unter einer
Schutzgasatmosphäre vernetzt und die Reaktion durch Zugabe
eines Vernetzungsmittel-Desaktivators zu dem Reaktionsgemisch
abbricht.
Außerdem betrifft die Erfindung die Verwendung des wasserlöslichen,
polymerisierten, vernetzten Hämoglobin zusammen
mit einem physiologisch geeigneten Träger als Blutersatzstoff
oder Blutplasmastreckmittel.
Die Ausdrücke "polymerisiertes Hämoglobin", "vernetztes
Hämoglobin" und "makromolekulares Hämoglobin", die im Rahmen
der Beschreibung als äquivalent angesehen werden, werden
im folgenden ersetzt durch den Ausdruck "Polyhämoglobin".
Darunter ist zumindest ein Hämoglobin-Tetramer, Hb₄, zu
verstehen, vernetzt in dem Tetramer oder mit mindestens einem
anderen hämhaltigen Hämoglobin-Monomer, Hb, unter Bildung der makromolekularen
Verbindung der allgemeinen Formel Poly(Hb) n , wobei
Hb das Hämoglobin-Monomer und n 4 bis 60, üblicherweise 8 bis 30
bedeutet.
Das erfindungsgemäße Polyhämoglobin ist löslich in
wäßrigen Flüssigkeiten mit einem pH-Wert von 6 bis 9 und in
physiologischen Flüssigkeiten. Das Polyhämoglobin besitzt vorzugsweise ein
Molekulargewicht von 64 000 bis 1 000 000 und die Eigenschaft,
in Lösung reversibel gasförmige Liganden in einer Menge bis zu
60 µMol Ligand/g Polyhämoglobin zu binden, d. h. die Fähigkeit
Liganden zu binden, liegt nahe bei 100%. Das Polyhämoglobin
zeigt, je nach seiner Herstellung, einen Liganden-Teildruck
bei halber Sättigung von 2,5 bis 120 mm Hg bei 37°C, gemessen
bei neutralem pH und Atmosphärendruck. Die Polyhämoglobinlösungen
besitzen eine Intrinsic-Viskosität von 0,04 bis 0,16 dl/g
und zeigen Spektren im ultra-violetten und sichtbaren Licht,
ähnlich wie nicht vernetztes Hämoglobin. Das Polyhämoglobin
im oxidierten Zustand, wenn das Eisen des Häms dreiwertig ist
und das Polyhämoglobin vernetztes stromafreies Polymethämoglobin
ist, besitzt einen molekularen Extinktionskoeffizienten,
ε, bei 630 nm = 3,5 ± 0,4 × 10³ in Abwesenheit eines Hämliganden
und ε bei 540 = 9,5 ± 0,5 × 10³ für vernetztes stromafreies
Polycyanomethämoglobin (Polymethämoglobin mit Cyanid als
Hämliganden).
Das Polyhämoglobin wird hergestellt, indem man von
Erythrozyten ausgeht, die von frisch entnommenem menschlichen
Blut, überaltertem ganzen Blut oder Placentas gewonnen
worden sind, gepackten Erythrocyten, die von Blutspendezentren
erhalten worden sind, oder Erythrocyten von tierischem Blut. Das
Blut wird in Flaschen gezogen, die ein Antikoagulans enthalten,
zentrifugiert und das überstehende Plasma abgezogen. Das Zentrifugieren
wird bei -5 bis 40°C, vorzugsweise 4 bis 6°C ungefähr
5 bis 60 Minuten 650 bis 6500 g durchgeführt, wobei das Plasma
und der Leukocytenfilm im zentrifugierten Blut abgetrennt
und verworfen werden. Anschließend werden die roten
Zellen in ungefähr 1 bis 4 Volumina kalter isotonischer oder
hypertonischer Salzlösung gewaschen, die Suspension zentrifugiert
und die überstehende Flüssigkeit erneut entfernt und verworfen.
Die roten Zellen werden weitere 2- bis 3mal gewaschen,
wobei die Waschflüssigkeiten nach jedem Zentrifugieren verworfen
werden.
Das Verfahren zur Herstellung des Ausgangsmaterials für
die Polymerisation umfaßt ein Isolieren des Hämoglobins aus den
Zellen, das im wesentlichen frei ist von Zelltrümmern und
Stroma. Die Entfernung von Stromaproteinen und Lipiden ist erfindungsgemäß
kritisch und schließt im wesentlichen
eine Nierenschädigung aus. Das Verfahren zur Herstellung
von stromafreiem Hämoglobin umfaßt zunächst ein Lysieren (Lösen)
der Zellen in ungefähr 1 bis 4 Volumina kaltem Wasser oder
anderen lysierenden Lösungen, wie hypotonischen Phosphatpufferlösungen
und hypotonischer Salzlösung. Nach der Lyse wird die
Suspension von roten Zellen geschüttelt und kaltes Toluol in
einer Menge von ungefähr 10 bis 200% des Zellvolumens, üblicherweise
etwa 10 bis 30 Volumen-% zugegeben. Das Gemisch wird dann
4 bis 10 Minuten geschüttelt und 24 bis 72 Stunden bei 4 bis 6°C
stehengelassen, wobei ein dreiphasiges Gemisch entsteht. Die
untere klare rote Schicht wird isoliert und mit 40 000 bis
50 000 g mindestens 60 Minuten bei ungefähr 4 bis 6°C zentrifugiert,
dann wird die obere klare Flüssigkeit abgetrennt
und durch ein Diatomenerdefilter filtriert. Bei dieser
Filtration werden Spuren von Stroma entfernt, und verschiedene
bekannte Präzipitationstests können angewandt werden, um
festzustellen, ob das Hämoglobin stromafrei ist.
Restliche niedermolekulare Salze und Metaboliten werden
von dem stromafreien Hämoglobin durch Dialyse gegen
Standard- oder medizinisch geeignete Puffer entfernt. Puffer,
die für diesen Zweck geeignet sind, umfassen 0,05 m Phosphatlösung
und physiologische Salzlösung, gepuffert mit Alkalibicarbonaten.
Das stromafreie Hämoglobin kann dialysiert werden
unter Verwendung von handelsüblichen Vorrichtungen wie
einem Dow-miniplant unter Verwendung von Biofiber®-50,
Dialysefasern, dem Kolffsystem unter Verwendung einer semipermeablen
Membran oder einer Crom-A-Coil®-Einheit oder
semipermeablen Dialysemembranen wie Zellulose, Zelluloseacetat
und modifizierten Zelluloseacetatmembranen wie N,N-
Diäthylamino-äthylzellulose-acetat und Zellulose-propionat.
Die Dialyse wird bei 4 bis 6°C durchgeführt, indem man
die stromafreie Hämoglobinlösung durch Zellulose-Hohlfasern
leitet, wobei das Hämoglobin gegen einen Puffer dialysiert
wird, der außen an den Fasern entlanggeleitet wird. Im allgemeinen
besitzen die Fasern eine Trenngrenze (exclusion limit),
die den Durchgang von niedermolekularen gelösten Stoffen erlaubt,
ohne daß Hämoglobin mitaustritt. Die Fließgeschwindigkeit
der Flüssigkeit ist größer als 1 ml/min, vorzugsweise
3 bis 25 ml/min. Das stromafreie Hämoglobin wird dreimal durch
die Fasern geleitet, um Gleichgewicht einzustellen.
Anschließend wird das dialysierte Hämoglobin polymerisiert
unter Bildung von wasserlöslichem makromolekularem vernetztem
stromafreiem Polyhämoglobin. Das stromafreie Hämoglobin
zur Vernetzung kann entweder einen Liganden enthalten oder
nicht, je nachdem, ob Hämliganden vorhanden sind oder nicht.
Wenn Sauerstoff oder Kohlenmonoxid als Hämliganden vorhanden
sind, ist das Hämoglobin bekannt als Oxyhämoglobin bzw.
Carbomonoxyhämoglobin. Wenn kein Hämligand vorhanden ist,
nennt man das Hämoglobin Deoxyhämoglobin. Das Oxyhämoglobin
und Carbomonoxyhämoglobin werden hergestellt durch Äquilibrierung
mit den entsprechenden Gasen, Sauerstoff und Kohlenmonoxid,
bei einer Temperatur von 4 bis 6°C ungefähr 30 bis 60
Minuten lang. Deoxyhämoglobin wird hergestellt durch wiederholte
Behandlung der Lösung unter verringertem Druck, üblicherweise
ungefähr 250 mm Hg und anschließendes Spülen mit Stickstoff
oder einem inerten Gas wie Argon oder Neon. Deoxyhämoglobin
kann auch hergestellt werden durch chemische Deoxygenierung
unter Zugabe von Reduktionsmitteln wie Natriumdithionit
oder Natriumsulfit. Die bevorzugten Formen von Hämoglobin
zur Herstellung des erfindungsgemäßen Polyhämoglobins
sind Oxyhämoglobin und Deoxyhämoglobin. Das Vernetzen dieser
Hämoglobine ergibt Polyhämoglobine mit einem P₅₀-Wert von ungefähr
4 bis 120 mm Hg bei ungefähr physiologischen Bedingungen
(37°C, pH 7,1) je nach der Art der Herstellung des Polyhämoglobins.
Dieser Bereich von P₅₀-Werten von 4 bis 120 mm Hg
umfaßt die Hämoglobin-Sauerstoff-Affinitäten wie sie sich
in Blut und freiem natürlich vorkommendem Hämoglobin finden.
Die Polymerisation von dialysiertem stromafreiem Hämoglobin
wird durchgeführt durch intermolekulare Vernetzung,
üblicherweise der primären Aminogruppe des Lysinrestes unter
Bildung von wasserlöslichem Polyhämoglobin. Die Vernetzung
wird durchgeführt in Gegenwart mindestens eines polyfunktionellen
Vernetzungsmittels unter Bildung von mehr als 90% makromolekularem
Hämoglobin. Die Polymerisation wird durchgeführt,
indem man zunächst das Reaktionsgefäß mit dem entsprechenden
Gas spült. Dann wird das Hämoglobin unter einer Schutzatmosphäre
des entsprechenden Gases vernetzt. Die Reaktion wird
0,25 bis 300 Stunden bei 0 bis 25°C unter Atmosphärendruck
durchgeführt. Höhere Drücke bis zu 500 kPa können ebenfalls
angewandt werden. Vorzugsweise wird die Temperatur zwischen
0 und 10°C gehalten, um eine thermische Oxidation von Hämoglobin
zu vermeiden. Temperaturen im Bereich von 4 bis 6°C
sind besonders bevorzugt. Im allgemeinen wird ungefähr ein
Äquivalent Hämoglobin mit einem Molekulargewicht von 64 000
mit 2,5 bis 300 Äquivalent des polyfunktionellen Vernetzungsmittels
umgesetzt.
Die Reaktion wird abgebrochen durch Zugabe eines Vernetzmittel-
Desaktivators wie eines niedermolekularen Amins
(wie die Konzentration an Vernetzungsmittel zunimmt, kann
die Neigung zur Bildung unlöslicher Polymerisationsprodukte
zunehmen, und das kann verhindert werden durch Zugabe eines
Teils des Desaktivators vor der Zugabe des Vernetzungsmittels).
Die zugesetzte Menge an Desaktivator wird so gewählt, daß sie
ausreicht, um mit den nicht umgesetzten funktionellen Gruppen
eines Vernetzungsmittels, das an eine Hämoglobingruppe gebunden
ist, zu reagieren. Üblicherweise verwendet man eine
stöchiometrische Menge oder ein Überschuß bis zu 250 Äquivalent
Desaktivator auf ein Äquivalent Vernetzungsmittel. Nach
der Zugabe des Desaktivators wird das Reaktionsgemisch weitere
18 bis 24 Stunden bei verminderter Temperatur gerührt.
Das rohe Reaktionsgemisch wird durch Zentrifugieren geklärt
und gegen eine isotonische Elektrolytlösung dialysiert. Das
erhaltene lösliche Polyhämoglobin wird sterilisiert durch
Filtrieren durch einen Filter mit einer Porengröße von ungefähr
0,2 bis ungefähr 0,45 µm, vorzugsweise 0,22 µm.
Die für die erfindungsgemäßen Zwecke geeigneten polyfunktionellen
Vernetzungsmittel sind vorzugsweise wasserlöslich
und reagieren mit vernetzbaren Stellen von Hämoglobin
unter Bildung eines vernetzten wasserlöslichen Produktes. Die
angewandten Vernetzungsmittel üben keinen nachteiligen Effekt
auf das Hämoglobin, dessen Löslichkeit oder seine Fähigkeit,
reversibel Sauerstoff zu binden und zu den Geweben und Organen
zu transportieren, aus. Die polyfunktionellen Vernetzungsmittel
besitzen zumindest zwei funktionelle Gruppen, die gleich
oder verschieden sein können. Diese Gruppen sind imstande, mit
Aminogruppen und anderen vernetzbaren Stellen des Hämoglobinmoleküls
zu reagieren und sie zu vernetzen. Unter Aminogruppen
sind die N-endständigen α-Aminogruppen der Hämoglobinketten
und der basischen Aminosäurereste wie Lysin und Arginin zu
verstehen. Die funktionellen Gruppen des Vernetzungsmittels
können kovalent miteinander verbunden sein, oder sie können
durch eine aliphatische Gruppe oder einen aromatischen Ring
voneinander getrennt sein. Beispiele für aromatische stabilisierte
funktionelle Gruppen sind mit einer Nitrogruppe
aktivierte Azo- und Halogengruppen. Diese umfassen Verbindungen
mit einem heterocyclischen Ring mit reaktionsfähigen
Gruppen an dem Ring wie Triazine der Formel
wobei R₁ ein Halogenatom mit der Ordnungszahl 9 bis 35 und
R₂ ein nukleophiler Substituent wie eine aliphatische Gruppe
(z. B. Alkylgruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen) oder aromatische
Gruppe, ein Halogenatom mit der Ordnungszahl 9 bis 35
oder eine Aminogruppe ist. Vernetzungsmittel dieser Formel
sind z. B. 2-Amino-4,6-dichlor-s-triazin und Chlor-s-triazin.
Geeignete Vernetzungsmittel umfassen auch aromatisch
stabilisierte Verbindungen der Formel
in der R₃ eine kovalente Bindung, eine Alkylengruppe mit
1 bis 5 Kohlenstoffatomen, eine Phenylen-, Oxy-, Sulfonyl-
oder sek-Aminogruppe, R₄ ein Halogenatom oder eine Nitrogruppe,
R₅ ein Wasserstoffatom, eine Nitrogruppe, eine
Alkylgruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, eine Sulfo- oder
Carbacylgruppe und R₆ ein Halogenatom, eine Diazo-, Isocyanat-
oder Isothiocyanatgruppe bedeuten. Beispielhafte Verbindungen
dieser Formel sind Bis-diazobenzidin-2,2′-sulfonsäure, 4,4′-
Difluor-3,3′-dinitrophenylsulfon und Diphenyl-4,4′-diisothiocyanat.
Andere geeignete Vernetzungsmittel umfassen Verbindungen
der Formel
wobei R₇ ein Halogenatom mit der Ordnungszahl 9 bis 35, R₈ eine
Nitrogruppe oder ein Wasserstoffatom bedeuten, wobei mindestens
ein Rest R₈ eine Nitrogruppe ist.
Eine typische Verbindung hierfür ist 1,5-Difluor-2,4-
dinitrobenzol.
Weitere geeignete Vernetzungsmittel sind Verbindungen der
Formel (R₉)₂C = O, wobei R₉ ein Wasserstoff- oder Halogenatom mit
der Ordnungszahl 9 bis 35 ist.
Weitere geeignete Vernetzungsmittel sind Verbindungen der
Formeln
wobei n eine ganze Zahl von 1 bis 8, m eine ganze Zahl von
0 bis 3, p ein ganze Zahl von 0 bis 4, q eine ganze Zahl
von 1 bis 5, R₁₀ eine funktionelle Gruppe wie oben angegeben
wie eine Isocyanat-, Vinyl-, Imino-, Isothiocyanat-, Isocyanid-,
Aldehyd-, Epoxid-, Chlorformiat-, Trichlorformiat-
oder Imidoalkylestergruppe oder eine Gruppe der Formel
wobei a eine ganze Zahl von 1 bis 3 und R₁₂ ein
Halogenatom oder eine Azogruppe ist und R₁₁ eine Oxy-, Sulfonyl-
oder zweiwertige Aminogruppe bedeutet.
Beispiele für handelsübliche Vernetzungsmittel der oben
angegebenen Formeln sind Divinyl-sulfon, Epichlorhydrin,
Butadien-diepoxid, Äthylen-glykol-diglycidyläther, Glyzerin-
diglycidyl-äther, Dimethyl-suberimidat-dihydrochlorid,
Dimethyl-malonimidat-dihydrochlorid und Dimethyl-adipimidat-
dihydrochlorid.
Typische Vernetzungsmittel mit einer Isocyanat- oder
Isothiocyanatgruppe sind Diphenyl-4,4′-diisothiocyanat-2,2′-
disulfonsäure, Toluol-diisocyanat, Toluol-2-isocyanat-4-
isothiocyanat, 3-Methoxy-diphenylmethan-4,4′-diisocyanat,
Propylen-diisocyanat, Butylen-diisocyanat und Hexamethylen-
diisocyanat.
Beispiele für Vernetzungsmittel mit einer Aldehyd- oder
Dialdehydgruppe sind Formaldehyd, Paraformaldehyd, mit
Formaldehyd aktivierte Harnstoffe wie 1,3-Bis(hydroxymethyl)-
harnstoff und N,N′-Di(hydroxymethyl)-imidazolidinon-gloxal,
Malondialdehyd, Bernstein-dialdehyd, Glutaraldehyd, Adipinaldehyd,
3-Methyl-glutaraldehyd, Propyladipinaldehyd, Phthaldialdehyd,
Terephthaldehyd und Malondialdehyd.
Andere Vernetzungsmittel umfassen Derivate von Carbonsäuren
und Carbonsäureresten von in situ aktiviertem Hämoglobin
unter Bildung eines reaktionsfähigen Derivats von
Hämoglobin, das mit den Aminen eines anderen Hämoglobinmoleküls
vernetzt. Typische Carbonsäuren, die für diesen Zweck
geeignet sind, besitzen die Formel
CO₂H(CH₂) n CO₂H oder [(CH₂) n COOH]₃CH,
in denen n 1 bis 8 ist. Derartige Carbonsäuren
umfassen Citronen-, Malon-, Adipin- und Bernsteinsäure.
Carbonsäureaktivatoren umfassen Thionylchlorid, Carbodiimide,
N-Äthyl-5-phenyl-isoxazolium-3′-sulfonat (Woodward's Reagens K),
N,N′-Carbonyldiimidazol, N-tert.-Butyl-5-methylisoxazoliumperchlorat
(Woodward's Reagens L), 1-Äthyl-3-dimethyl-aminopropylcarbodiimid,
1-Cyclohexyl-3-(2-morpholinäthyl)-carbodiimid-
metho-p-toluol-sulfonat.
Das Vernetzungsmittel kann auch eine Dialdehydvorstufe
sein, die leicht einen bifunktionellen Dialdehyd in dem
Reaktionsmedium bildet. Geeignete Dialdehydvorstufen umfassen:
Acroleindimer oder 3,4-Dihydro-1,2-pyran-2-carboxaldehyd, bei
dem im wäßrigen Medium Ringspaltung eintritt unter Bildung von
α-Hydroxy-adipinaldehyd. Andere Vorstufen, die bei Hydrolyse
ein Vernetzungsmittel bilden, sind u. a. 2-Äthoxy-3,4-dihydro-
1,2-pyran, das Glutaraldehyd ergibt, 2-Äthoxy-4-methyl-3,4-
dihydro-1,2-pyran, das 3-Methyl-glutaraldehyd ergibt, 2,5-
Diäthoxy-tetrahydrofuran, das Bernsteindialdehyd ergibt, und
1,1,3,3-Tetraäthoxypropan, das Malondialdehyd ergibt, und
Formaldehyd aus Trioxan.
Der Vernetzungsmittel-Desaktivator, der zu dem Polymerisationsgemisch
zugegeben wird, um die Reaktion abzubrechen
(oder gegebenenfalls, wenn er zu Beginn zugegeben wird, zur
Regulierung der Vernetzungsreaktion), ist ein mono-, di- oder
multifunktionelles Reagens, vorzugsweise ein primäres Amin der
Formel R-NH₂. Das Amin sollte wasserlöslich sein, um dazu beizutragen,
die Löslichkeitseigenschaften des polymerisierten
Hämoglobins aufrechtzuerhalten. Typische niedermolekulare Amine,
die angewandt werden können, sind Glycin, Lysin, Serin, Threonin,
Alanin, Äthanolamin, 2-Aminoadipinsäure und Glutation. Andere
Verbindungen, die geeignet sind, die Vernetzungsmittel zu
desaktivieren, sind Abbruchmittel wie Bisulfite und Diole, die
imstande sind, Aldehyde zu desaktivieren, niedermolekulare
Alkohole zur Desaktivierung von aktivierten Carbonsäuren,
aktivierte Halogenide und Isocyanate und Sulfhydryle zur Desaktivierung
von Epoxiden und Vinylen.
Die Erfindung wird durch die folgenden, nicht einschränkenden
Beispiele, näher erläutert.
Das Ausgangsmaterial waren 5 Einheiten überaltertes menschliches
Blut, enthaltend saure Citrat-Dextrose-Lösung als Antikoagulans.
Das Blut wurde von einer lokalen Blutbank erhalten.
Zunächst wurde das Blut aus den Gefäßen der Blutbank in autoklavenartige
500-ml-Centrifugengefäße gegeben. Die Gefäße wurden
mit einer Kappe verschlossen und das Blut, bestehend aus
Erythrocyten, Leukocyten, Blutplättchen und Plasma mit 5000 UpM
(4000 g), 30 Minuten bei 4°C zentrifugiert. Dann wurden das
Plasma, der Leukocytenfilm und die Blutblättchen durch Absaugen
durch eine sterile Pipette entfernt und verworfen. Die sedimentierten
Erythrocyten, die zurückblieben, wurden viermal durch
Suspendieren in ungefähr dem dreifachen ihres Volumens eiskalter
steriler 0,9%iger physiologischer Salzlösung oder 1,6%iger
Natriumchloridlösung gewaschen. Nach jedem Waschen wurden die
Zellen wieder durch Zentrifugieren sedimentiert und die überstehende
Flüssigkeit entfernt und verworfen.
Anschließend wurden die gewaschenen roten Zellen entweder
mit einem gleichen Volumen von eiskaltem Wasser oder hypertonischer,
0,05 m Phosphatpufferlösung, pH 7,2, lysiert, um die
intakten Zellwände aufzubrechen und das Hämoglobin freizusetzen.
Die Lyse wurde durch 1 bis 2 Minuten langes heftiges Schütteln
der Zell-Wasser-Suspension bei Raumtemperatur vervollständigt.
Dann wurden die lysierten Zellen in einen sterilen 2-Liter-
Scheidetrichter gegeben, wobei das gesamte Volumen der Lösung
ungefähr 1500 ml betrug. Das lysierte Erythrocyten-Wasser-
Gemisch wurde durch Extraktion mit 350 ml eiskaltem Toluol
für Reagenzzwecke von Stroma befreit. Die Extraktion wurde
durchgeführt durch zumindest fünf Minuten langes Schütteln in
dem Scheidetrichter.
Nach dem Stehen bei 4°C über Nacht trennte sich das
Extraktionsgemisch in drei Schichten: Eine obere Schicht aus
Toluol, enthaltend Stroma und Lipide, eine mittlere Schicht
von Zelltrümmern und eine untere Schicht aus der dunkelroten
wäßrigen Hämoglobinlösung. Die untere Hämoglobinschicht, 800
bis 1200 ml, wurde abgetrennt und mit 19 000 UpM (50 000 g),
60 Minuten bei 4°C zentrifugiert, um die noch verbleibenden
Zelltrümmer zu sedimentieren. Wenn nach dem Extrahieren mit
Toluol keine Trennung der Schichten eintritt, wird die Toluol-
Wasser-Zellemulsion entweder durch Zentrifugieren mit 5000 UpM
(4000 g) 30 Minuten bei 4°C oder durch Behandeln der Emulsion
mit 0,15 Volumina Celite®-535 Filterhilfe, einem Diatomeenerdefilter,
aufgebrochen. Die wäßrige Hämoglobinlösung wird
vor dem Celite® durch Vakuumfiltration und Zentrifugieren mit
19 000 UpM (50 000 g) entfernt. Etwaige letzte Spuren von Stroma
in dem Hämoglobin wurden entweder durch Filtrieren durch Filter
mit einer Porengröße von 0,22 µm oder durch Durchleiten
durch eine 3,8 cm (1,5 inch) dicke Schicht naßgepackter
Celite®-535 Filterhilfe, die vorher sauer und anschließend
mit sterilem pyrogenfreiem Wasser gewaschen worden war, entfernt.
Anschließend wurde die frisch hergestellte stromafreie
Hämoglobinlösung gegen 0,05 m Phosphatpuffer, pH 7,6 mit Hilfe
eines Dow Biofiber®-50 Miniplant-Dialysator dialysiert. Die
semipermeablen hohlen Zellulosefasern des Dialysators wurden
zunächst mit 2,5% Formalin gewaschen und dann mit sterilem
pyrogenfreiem Wasser gespült, um eine mögliche Verunreinigung
des Hämoglobins durch Bakterien zu vermeiden. Die Außenseite
der Dialysehohlfasern wurde mit sterilem Wasser und sterilem
Phosphatpuffer gespült. Dann wurde die Hämoglobinlösung mit
einer Fließgeschwindigkeit von 20 ml/min durch die Fasern geleitet,
während der Puffer außen um die Fasern geleitet wurde
und der Fluß des Puffers gegen die Fließrichtung des Hämoglobins
mit einer Geschwindigkeit von 100 ml/min stattfand. Die Hämoglobinlösung
wurde wiederholt durch die Fasern geleitet, zumindest
dreimal, um einen vollständigen Elektrolytaustausch
und Entfernung von zellulären Kaliumionen sicherzustellen. Die
Hämoglobinlösung wurde weiter geklärt und sterilisiert durch
Druckfiltration durch ein 0,22 µm Filter, bestehend aus gemischten
Estern von Zellulose der Millipore Corporation. Die
stromafreie Hämoglobinlösung wurde durch Zutropfen von ungefähr
1 ml eiskalter gesättigter Ammoniumsulfatlösung zu 1 ml
Hämoglobinlösung unter konstantem Rühren untersucht, ob sie
stromafrei war. Wenn kein Niederschlag auftritt, ist die Lösung
stromafrei. Die Hämoglobinlösung wurde bis zum Verbrauch
bei 4 bis 6°C gelagert.
Die Hämoglobinlösung wurde analysiert, um die Menge an
Methämoglobin und Gesamthämoglobin in der Zubereitung zu bestimmen.
In Oxyhämoglobin ist das Eisen der Hämgruppe zweiwertig.
Wenn Hämoglobin zu Methämoglobin oxidiert wird, liegt
das Eisen in dreiwertigem Zustand vor. Da Methämoglobin nicht
imstande ist, Liganden wie CO, O₂ und NO zu transportieren,
ist sein Vorhandensein in wesentlichen Mengen in der Hämoglobinzubereitung
unerwünscht. Das Vorhandensein von Methämoglobin
wurde spektrophotometrisch nach dem modifizierten
Cyanomethämoglobinverfahren bestimmt (Hawk's Physiological
Chemistry, Seite 1096, 1968). Die Konzentration an Hämoglobin
und Methämoglobin in der Hämoglobinlösung wurden folgendermaßen
bestimmt: Zunächst wurde die Hämoglobinlösung auf eine
Konzentration von ungefähr 10 mg/ml verdünnt (Lösung A) und die
Absorption der Lösung bei 630 nm gegen Wasser bestimmt (L₁).
Ein Tropfen einer KCN-Lösung (1 Teil 10% KCN und 1 Teil 0,05 m
Phosphat, pH 7,6) wurde zugegeben und die Lösung gemischt. Durch
diese Zugabe wird gegebenenfalls vorhandenes Methämoglobin in
Cyanomethämoglobin umgewandelt. Nach zwei Minuten wird die Absorption
der Lösung bei 630 nm gegen destilliertes Wasser erneut abgelesen
(L₂). Cyanomethämoglobin absorbiert nicht bei 630 nm.
Dann wird 1 ml der Lösung A mit 9 ml destilliertem Wasser verdünnt.
Ein Tropfen 20%iges Kaliumferricyanid wird zugegeben und
nach zwei Minuten ein Tropfen von 10%igem KCN. Die Lösung wird
gemischt und die Absorption bei 540 nm gegen eine Blindprobe, bestehend
aus 10 ml Wasser, enthaltend je einen Tropfen 20%iges
Kaliumferricyanid und 10%iges KCN, abgelesen (L₃). Die Konzentration
von Methämoglobin und Hämoglobin wird folgendermaßen
berechnet:
Konzentration von Methämoglobin (mM) = × Verdünnungsfaktor der Lösung A, ( εmM = 3,7 für Methämoglobin bei 630 nm).Gesamtkonzentration von Hämoglobin (mM) = × Verdünnungsfaktor der Lösung A × 10 ( εmM = 11,0 für Cyanomethämoglobin bei 540 nm).
Die Ergebnisse für frisch hergestelltes Hämoglobin waren 0 bis 0,3% (Gew./Vol.) Methämoglobin, während die Gesamthämoglobinkonzentration üblicherweise 13 bis 14% (Gew./Vol.) oder 130 bis 140 mg Hämoglobin/ml betrug.
Konzentration von Methämoglobin (mM) = × Verdünnungsfaktor der Lösung A, ( εmM = 3,7 für Methämoglobin bei 630 nm).Gesamtkonzentration von Hämoglobin (mM) = × Verdünnungsfaktor der Lösung A × 10 ( εmM = 11,0 für Cyanomethämoglobin bei 540 nm).
Die Ergebnisse für frisch hergestelltes Hämoglobin waren 0 bis 0,3% (Gew./Vol.) Methämoglobin, während die Gesamthämoglobinkonzentration üblicherweise 13 bis 14% (Gew./Vol.) oder 130 bis 140 mg Hämoglobin/ml betrug.
Die Oxidation von Hämoglobin zu Methämoglobin zur Bestimmung
des millimolaren Extinktionskoeffizienten bei einer
Wellenlänge maximaler Absorption wurde durchgeführt durch Umsetzung
von Hämoglobin mit Kaliumferricyanid, wobei die zuletzt
genannte Verbindung in einem 5%igen Überschuß, bezogen auf
Hämäquivalent, vorhanden war. Ein etwaiger Überschuß an niedermolekularen
Reagenzien wurde entfernt durch Dialyse gegen
0,2 m Phosphatpuffer, pH 6,8, und anschließende Dialyse gegen
glasdestilliertes Wasser nach dem in Science, Band 144, Seite 68,
1968 angegebenen Verfahren.
Zur Bestimmung der millimolaren Extinktionskoeffizienten
wurde der Eisengehalt der Probe bestimmt durch Atomabsorbtionsspektroskopie
nach dem in Am. J. Clin.Path., Band 48, Seiten
225 bis 228, 1967, angegebenen Verfahren und der in The Physiologist,
Band 15, Seite 138, 1972, angegebenen Modifizierung. Entsprechend
der Modifizierung wird eine 0,007%ige Lösung von
Albumin zu dem Vergleichseisenstandard zugegeben, um die
Proteinkonzentration in den Standards und Proben anzugleichen.
Aus der Absorbtion der Lösung bei einer Wellenlänge
maximaler Absorbtion, λ, und dem Eisengehalt der Probe werden
die Extinktionskoeffizienten nach der folgenden Formel berechnet:
Mit Hilfe des angegebenen Verfahrens ergab das nach Beispiel 1
hergestellte Hämoglobin, wenn es zu Methämoglobin oxidiert worden
war, ε = 3,7 × 10³ bei 630 nm und wenn Cyanid zugegeben
worden war, ε = 11,1 × 10³ bei 540 nm. Die spektralen Eigenschaften
von Hämoglobin und Polyhämoglobin sowohl in Form von
Methämoglobin als auch von Cyanomethämoglobin sind in Tabelle 2
angegeben.
In einen 1-Liter-Kolben, der mit Argon bei ungefähr 4°C
äquilibriert war, wurden unter Luftausschluß 250 ml Deoxyhämoglobinlösung,
14,2% (Gew./Vol.) in 0,05 m Phosphatpuffer mit
einem pH-Wert von 7,1 und einem Methämoglobingehalt von weniger
als 0,3% (Gew./Vol.) zugegeben. Die Lösung wurde durch kontinuierliches
Spülen mit Stickstoff frei von Luft gehalten. Dann
wurden 4,65 ml einer 1,3 m Lysinmonohydrochloridlösung in von
Luft befreitem 0,05 m Phosphatpuffer zugegeben und die Lösung
18 Stunden mit Stickstoff äquilibriert, um möglicherweise nocht
vorhandene Spuren von Luft zu entfernen.
Anschließend wurden 5 ml 25%igen wäßrigen Glutaraldehyds
auf 125 ml mit von Sauerstoff befreitem 0,05 m Phosphatpuffer
verdünnt, um eine 0,1 m Glutaraldehydlösung, pH 7,6,
zu erhalten. 121 ml dieser Lösung wurden zu der Deoxyhämoglobin-
Lysin-Lösung zugegeben. Die entstehende Lösung wurde
3 bis 18 Stunden unter den oben beschriebenen Reaktionsbedingungen
gerührt, um eine Vernetzung des Deoxyhämoglobins
sicherzustellen. Die Vernetzungsreaktion wurde abgebrochen
durch Zugabe von 46,5 ml von Luft befreiter Lysinlösung,
1,3 m, und die Lösung wurde weitere 18 Stunden gerührt.
Nach dem Abbruch der Reaktion wurde die Reaktionslösung
mit 100%igem Sauerstoff oxidiert und die Lösung geklärt durch
Zentrifugieren und Filtrieren durch ein 0,65 µm Millipore®-
Filter. Diese und die folgenden Stufen wurden so durchgeführt,
daß die Temperatur der Lösung nicht über 15°C steigen konnte.
Die geklärte Lösung wurde gegen eine geeignete Elektrolytlösung
dialysiert, um nicht gebundenen Glutaraldehyd und überschüssiges
Lysin zu entfernen. Das Gesamtvolumen nach der
Dialyse betrug 350 ml mit einem pH-Wert von 6,77 bei 37°C in
normaler physiologischer Salzlösung.
Gegebenenfalls können Kationen und andere Komponenten
in dieser Verfahrensstufe zu der Polyhämoglobinlösung zugegeben
werden. Auch kann der pH-Wert auf den Wert der Umgebung
gebracht werden, bei der das Produkt angewandt werden soll,
und die Lösung kann durch Filtrieren durch eine Autoklaven-
Filtrationseinheit, fassend ein Filter mit einer Porengröße
von ungefähr 0,22 µm, sterilisiert werden.
Die Spektralanalyse der Lösung im ultravioletten und
sichtbaren Bereich ergab die in Fig. 1 gezeigte Absorptionskurve.
Die Spektralanalyse des durch Äquilibrieren der Lösung
mit Stickstoff erhaltenen deoxigenierten polymerisierten
Hämoglobins ergab die in Fig. 2 angegebene Kurve. Die molaren
Extinktionskoeffizienten für Polymethämoglobin und Polycyanomethämoglobin,
die erhalten worden waren durch Oxidation von
Polyhämoglobin mit Kaliumferricyanid entsprechend Beispiel 1,
wurden bestimmt und die Ergebnisse sind in Tabelle 2 angegeben.
Die Bestimmung der intermolekularen Vernetzung zwischen
Hämoglobintetrameren wurde durchgeführt durch Gelfiltration
mit Hilfe eines biologisch inerten Polyacrylamids mit einer
Molekulargewichtsausschlußgrenze von 150 000 Dalton. Das
eluierte Material wurde bei 546 nm beobachtet. Das Elutionsprofil
zeigte, daß die angewandten Reaktionsbedingungen über
90% makromolekulares Hämoglobin ergaben, da der überwiegende
Teil (< 90%) des eluierten Proteins von den Gelporen zurückgehalten
wurde. Das Polyacrylamidgel ist im Handel erhältlich
als Bio-Gel® P-150 der Bio-Rad Laboratories, Richmond,
California, USA.
Ein weiterer Hinweis auf die Vernetzung wurde durch
Dodecylsulfat-Polyacrylamid-gel-Elektrophorese erhalten. Das
angewandte Verfahren ist beschrieben in J. Biol. Chem, Band
244, Seiten 4406 bis 4412, 1969. Das Ergebnis dieser Analyse
zeigte, daß Deoxyhämoglobin, das mit Glutaraldehyd polymerisiert
war, aus kovalent vernetzten Aggregaten bestand mit
Molekulargewichten entsprechend einem ganzzahligen vielfachen
des Monomers, 1 < n < 8.
Das Molekulargewicht des polymerisierten Hämoglobins
wurde bestimmt durch Geldurchdringungschromatographie. Verfahren
für Molekulargewichtsbestimmungen sind beschrieben in
Biochem. Biophys. Acta, Band 79, Seiten 393 bis 406, 1964.
Die Geldurchdringung durch Agarosegel wurde zur Molekular-
Gewichtsbestimmung angewandt. Das Agarosegel besitzt
eine Molekulargewichtsausschlußgrenze von 20 × 10⁶ Dalton.
Die kugelförmigen Agarosegelperlen sind erhältlich als
Sepharose®4-B von Pharmacia Fine Chemicals, Uppsala,
Schweden. Beim Eluieren durch eine Säule, die mit Globularproteinen
geeicht war, erhielt man das zahlenmäßige Molekulargewichtsmittel,
N , das Gewichtsmittel das Molekulargewichts,
w , und den Grad der Polymerisation, D.P., für das
polymerisierte Hämoglobin. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1
angegeben.
Eine weitere Charakterisierung des Polyhämoglobins
wurde erreicht durch Messung der Viskosität und Osmolarität.
Die Ergebnisse zeigten eine erhöhte Viskosität für mit
Glutaraldehyd vernetztes Deoxyhämoglobin im Vergleich zu
Hämoglobin sowie ein Newton'sches Verhalten, was die Unabhängigkeit
der Viskosität von der Scherkraft zeigt. Dieses
Polymer zeigte eine starke Zunahme der relativen Viskosität
mit der Konzentration, wie aus Fig. 4 hervorgeht und durch
die die Kreise verbindende Kurve angegeben ist. Die Viskositätsdaten
wurden mit einem Ostwald-Viskosimeter Nr. 25 bei
37°C nach der ASTM-Bestimmung D2162-64 erhalten. Die
Osmolarität wurde mit einem Dampfdruckosmometer, Model 302B
der Hewlett Packard, bestimmt, das mit Hilfe der modernen
Gefrierpunktsstandards NaCl geeicht war. Die polymerisierten
Hämoglobinlösungen in einem physiologisch geeigneten
Träger waren alle iso-osmotisch, 300 mOsm/kg H₂O
(±10%) mit einer Intrinsic-Viskosität [η] = 0,091 dl/g.
Der Grad der kationischen Bindung an Polyhämoglobin
wurde bestimmt durch Zugabe von entweder Calcium- oder
Magnesiumionen zu der Lösung. Die Proben wurden 15 Minuten
bis 18 Stunden bei 4°C inkubiert und das makromolekulare
Hämoglobin von dem Lösungsmittel abgetrennt durch Zentrifugieren
durch einen Membranultrafilter mit einer Rückhaltgrenze
für ein Molekulargewicht von 50 000. Diese Ultrafilter
sind unter dem Namen Centriflo®-Membrane-Ultrafilters der
Amican Corporation, Lexington, Massachusetts USA im Handel.
Das klare Filtrat wurde auf den Calcium- oder Magnesiumgehalt
untersucht mit Hilfe von Calcium Rapid Stat® und Magnesium
Rapid Stat® der Pierce Chemical Co., Rockford, Illinois USA.
Die Ergebnisse zeigten keine Bindung von Calcium- oder Magnesiumionen
an das Polyhämoglobin.
Die Sterilität der Lösungen wurde nach Standardverfahren
für flüssige Medien USP XVIII, Seiten 856 bis 865, 1970,
bestimmt. Alle Proben, die durch ein 0,22-µm-Filter filtriert
worden waren, erwiesen sich als steril.
Die Analyse des polymerisierten Hämoglobins auf Gesamthämoglobin
und Methämoglobin nach dem in Beispiel 1 beschriebenen
Verfahren ergab eine Hämoglobinkonzentration von ungefähr
8% (Gew./Vol.) und eine Methämoglobinkonzentration von
weniger als 0,6% (Gew./Vol.), was zeigt, daß das Hämoglobineisen
im zweiwertigen Zustand verblieben ist. Die Sauerstoffbindungsfähigkeit
wurde in einer Van Slyke-Vorrichtung nach
dem in J. Biol. Chem. Band 61, Seiten 523 bis 573, 1924, angegebenen
Verfahren bestimmt und es zeigte sich, daß sie
nahe bei 100% lag. Die Sauerstoffaffinität des makromolekularen
Hämoglobins, gemessen als Teildruck Sauerstoff, der erforderlich
ist, um die Polyhämoglobinlösung zur Hälfte zu
sättigen, wurde zu 22 mm ⊕Hg Sauerstoffdruck oder P₅₀ = 22 mm Hg
bei Atmosphärendruck und 37°C bei einer Lösung mit einem
pH-Wert von 7,1 gefunden. Die Sauerstoff-Dissozationskurve
ist in Fig. 3 angegeben. Die Sauerstoff-Dissozationskurven
von Hämoglobin und dessen Derivaten werden bestimmt, indem man
zunächst eine Hämoglobinprobe durch Tonometrie mit einem Gasgemisch
bekannter Zusammensetzung äquilibriert und dann die
äquilibrierte Probe spektrophotometrisch mißt. Die Sauerstoffdissozationskurven
für Hämoglobin und dessen Derivate werden
auch bestimmt, indem man tonometriertes Hämoglobin verwendet
und es in einer Sauerstoffsättigungsmeßvorrichtung (Oxygen
Saturationmeter) photometrisch mißt. Das für diese Bestimmungen
angewandte Verfahren und Tonometer sind beschrieben in
Pflügers Archiv, Band 15, Seiten 418 bis 424, 1960; Operators
Manual-137 Tonometer, Seiten 1 bis 14 und 37 bis 42, 1965,
veröffentlicht von Instrumentation Laboratory, Inc., Lexington,
Massachusetts, USA; und J. Appl. Physiol., Band 28,
Seiten 227 bis 233, 1970. Die Sauerstoff-Sättigungsverfahren
sind bekannt (Scan. J. Clin. Lab. Inv. Band 14, Seiten 587
bis 597, 1962).
Die Polymerisation von Oxyhämoglobin mit Glutaraldehyd wurde
durchgeführt, indem man das Verfahren des Beispiels 2 mit allen
dort angegebenen Bedingungen wiederholte, mit der Ausnahme,
daß die Lösungen und die Reaktionsumgebung Sauerstoff enthielten
(are kept aerobic) durch Äquilibrieren entweder mit Luft
oder mit 100%igem O₂. Gegebenenfalls kann die polymerisierte
Oxyhämoglobinlösung durch Filtrieren durch einen 0,45 µm Filter
sterilisiert werden.
Die Bestimmung der intermolekularen Vernetzung wurde
durch Gelfiltration, wie in Beispiel 2 angegeben, durchgeführt
und das entstehende Elutionsprofil zeigte, daß die Reaktion
zu 90% makromolekularem Hämoglobin geführt hatte. Die Ergebnisse
der Molekulargewichtsanalyse sind in Tabelle 1 angegeben.
Die makromolekulare Oxyhämoglobinlösung war iso-osmotisch,
300 mOsm/kg H₂O (± 10%) mit einer Intrinsic-Viskosität ( h ) =
0,110 dl/g. Dieses Polymer zeigte eine starke Zunahme der
relativen Viskosität mit der Konzentration, wie in Fig. 4 durch
die die Dreiecke verbindende Kurve angegeben ist.
Die Analyse des Polyhämoglobins auf Gesamthämoglobin und
Methämoglobin zeigte eine Hämoglobinkonzentration von ungefähr
8% (Gew./Vol.) und eine Methämoglobinkonzentration von weniger
als 0,6% (Gew./Vol.). Die Sauerstoffaufnahmefähigkeit wurde zu
nahe 100% gefunden, der P₅₀-Wert war 4 mm Hg Sauerstoffdruck
bei Atmosphärendruck und 37°C mit einer Lösung mit einem pH-
Wert von 7,1 und einer Sauerstoffdissoziationskurve wie in Fig. 5
angegeben.
In einen 1-Liter-Kolben, der mit Argon bei ungefähr 4°C äquilibriert
war, wurden unter Luftausschluß 250 ml Deoxyhämoglobinlösung
14% (Gew./Vol.) in 0,05 m Phosphatpuffer mit einem pH-
Wert von 7,1 und einem Methämoglobingehalt von weniger als
0,3% (Gew./Vol.) gegeben. Die Lösung wurde durch kontinuierliches
Spülen mit feuchtem Stickstoff frei von Luft gehalten. Die Deoxyhämoglobinlösung
wurde dann 18 Stunden mit Stickstoff äquilibriert,
um möglicherweise noch vorhandene Luftverunreinigungen
zu entfernen.
Anschließend wurden 115 mg (0,85 ml) Divinylsulfon zugegeben
und die Reaktionslösung 72 bis 96 Stunden bei 4°C gerührt.
Alle 24 Stunden wurde der pH-Wert eines kleinen Anteils von ungefähr
0,5 cm³ der Reaktionslösung bestimmt und das Fortschreiten
der Reaktion durch Gelfiltration durch Bio-Gel® P-150, wie
oben beschrieben, bestimmt. Wenn notwendig, wurde der pH-Wert mit
1n NaOH auf ungefähr 7,2 bis 7,4 eingestellt. Wenn die Gelfiltration
zeigte, daß ungefähr 80 bis 90% des roten Materials außerhalb
des Gels blieben, d. h. M w < 150 000 Dalton, wurde die Reaktion
durch Zugabe von 30 ml von Luft befreiter 1,3 m Lysinlösung
zur Desaktivierung nicht umgesetzter Vinylgruppen abgebrochen.
Dann wurde die Reaktionslösung weitere 18 Stunden unter Luftausschluß
gehalten und gerührt.
Nach dem Abbruch der Reaktion wurde die Reaktionslösung
mit 100%igem Sauerstoff oxidiert und die Lösung durch Zentrifugieren
und Filtern durch einen 0,65 µm Millipore®-Filter geklärt.
Diese Stufen und alle folgenden Stufen wurden durchgeführt,
ohne daß die Temperatur über 15°C steigen konnte. Die geklärte
Lösung wurde dann gegen einen Elektrolyten dialysiert, um
nicht gebundenes Divinylsulfon und überschüssiges Lysin zu entfernen.
Das Gesamtvolumen nach der Dialyse betrug 280 ml mit
einem pH-Wert von 6,92 bei 37°C in physiologischer Salzlösung.
Die makromolekulare Hämoglobinlösung wurde mit einem physiologisch
geeigneten Träger vermischt, der pH-Wert auf einen
physiologisch geeigneten Bereich eingestellt, wie in Beispiel
2 beschrieben, und die Lösung durch Filtrieren durch einen
Millipore®-Filter mit einer Porengröße von 0,22 µm sterilisiert.
Die prozentuale Umwandlung von Hämoglobin zu makromolekularem
Hämoglobin wurde durch Gelfiltration bestimmt, und die
kovalente Vernetzung wurde nachgewiesen durch Polyacrylamidgel-
Elektrophorese mit Hilfe von Natriumdodecylsulfat, wie in Beispiel
2 beschrieben. Ähnliche Ergebnisse wurden für Deoxyhämoglobin,
das mit Divinylsulfon vernetzt war, gefunden wie
für mit Glutaraldehyd vernetztes Deoxyhämoglobin, wie in Beispiel
2 beschrieben. Die Spektralanalyse der oxidierten Lösung
im ultravioletten und sichtbaren Bereich zeigte das in
Fig. 6 angegebene Spektrum. Die Analyse der durch Äquilibrieren
mit Stickstoff deoxygenierten makromolekularen Hämoglobinlösung
zeigte das in Fig. 7 angegebene Spektrum. Die Ergebnisse
der Bestimmung der molaren Extinktionskoeffizienten sind
in Tabelle 2 angegeben.
Die Ergebnisse der Molekulargewichtsbestimmungen mit
Hilfe der Geldurchdringungschromatographie und Viskositätsmethoden
sind in Tabelle 1 angegeben. Die Polyhämoglobinlösung
in einem physiologischen Träger war iso-osmotisch, 300 mOsm/kg
H₂O (± 10%), mit einer Intrinsic-Viskosität [η] = 0,139 dl/g.
Die relative Viskosität war im wesentlichen unabhängig von der
Konzentration, wie in Fig. 4 angegeben, wobei dieses Polymer
durch die die Quadrate verbindende Kurve dargestellt ist. Die
Analyse des makromolekularen Hämoglobins auf Gesamthämoglobin
und Methämoglobin ergab eine Hämoglobinkonzentration von ungefähr
8,5% (Gew./Vol.) und eine Methämoglobinkonzentration von
weniger als 0,4% (Gew./Vol.). Es zeigte sich, daß die Sauerstoffaufnahmefähigkeit
nahezu 100% betrug mit einem P₅₀-Wert
von 100 bis 120 mm Hg Sauerstoffdruck bei Atmosphärendruck und
37°C mit einer Lösung mit einem pH-Wert von 6,9 und einer Sauerstoffdissoziationskurve
wie in Fig. 8 angegeben.
Die Umsetzung von Oxyhämoglobin mit Divinylsulfon wurde entsprechend
Beispiel 4 durchgeführt mit der Ausnahme, daß alle
Lösungen und die die Reaktion umgebende Atmosphäre Luft enthielten
durch Äquilibrieren entweder mit Luft oder mit
100%igem O₂. Die bis zur vollständigen Reaktion erforderliche
Zeit, wie sie durch Elution durch Bio-Gel® P-150 bestimmt
wurde, betrug ungefähr 96 Stunden.
Die Umwandlung zu makromolekularem Hämoglobin wurde bestimmt
durch Gelfiltration und die kovalente Vernetzung wurde
nachgewiesen durch Polyacrylamidgel-Elektrophorese mit Hilfe
von Dodecylsulfat, entsprechend Beispiel 2. Es wurden ähnliche
Ergebnisse für mit Divinylsulfon vernetztes Oxyhämoglobin erhalten
wie für mit Glutaraldehyd oder Divinylsulfon vernetztes
Deoxyhämoglobin wie in den Beispielen 2 und 4 beschrieben. Die
Spektralanalyse der oxidierten Lösung im ultravioletten und
sichtbaren Bereich zeigt das in Fig. 9 angegebene Absorptionsspektrum.
Die Ergebnisse der Molekulargewichtsbestimmungen mit
Hilfe der Geldurchdringungschromatographie und Viskositätsmethoden
sind in Tabelle 1 angegeben. In Tabelle 2 sind die
Extinktionskoeffizienten für Polyhämoglobin in Form von Methämoglobin
und Cyanomethämoglobin angegeben.
Die Lösung von vernetztem Oxyhämoglobin in einem
physiologischen Träger war iso-osmotisch, 300 mOsm/kg H₂O
(± 10%) mit einer Intrinsic-Viskosität [η] = 0,061 dl/g. Die
relative Viskosität war im wesentlichen von der Konzentration
unabhängig, wie aus der die Rauten verbindenden Kurve in Fig. 4
hervorgeht. Die Untersuchung des makromolekularen Oxyhämoglobins
auf Gesamthämoglobin und Methämoglobin ergab eine Hämoglobinkonzentration
von ungefähr 8,5% (Gew./Vol.) und eine Methämoglobinkonzentration
von weniger als 0,4% (Gew./Vol.). Es zeigte
sich, daß das Sauerstoffaufnahmevermögen nahezu 100% betrug
und der P₅₀-Wert 4 mm Hg Sauerstoffdruck bei Atmosphärendruck
und 37°C mit einer Lösung mit einem pH-Wert von 6,9 und einer
Sauerstoffdissoziationskurve wie in Fig. 10 angegeben ist.
In einen mit Argon äquilibrierten 100-ml-Rundkolben wurden bei
4°C unter Luftausschluß 20 ml Deoxyhämoglobinlösung, 12%
(Gew./Vol.) in 0,05 m Phosphatpuffer mit einem pH-Wert von 7,1
gegeben und die Lösung durch kontinuierliches Spülen mit feuchtem
Argon luftfrei gehalten. Die Lösung wurde ungefähr 18 Stunden
zur Entfernung möglicher Luftverunreinigungen unter Rühren
unter Stickstoff bei dieser Temperatur gehalten.
Anschließend wurden 0,138 ml Hexamethylendiisocyanat zu
dem Deoxyhämoglobin zugegeben und die Reaktionsteilnehmer unter
den oben beschriebenen Bedingungen 72 Stunden gerührt, um das
Deoxyhämoglobin zu vernetzen. Etwaiges überschüssiges in dem
Reaktionsgemisch verbliebenes Hexamethylendiisocyanat wurde
durch Zugabe von 4 ml luftfreier 1,3 m Lysinlösung desaktiviert
und anschließend 18 Stunden gerührt, um sicherzustellen, daß die
Desaktivierung vollständig war. Die Lösung wurde oxidiert und
durch Zentrifugieren geklärt.
Die Umwandlung zu polymerisiertem Hämoglobin wurde bestimmt
durch Gelfiltration durch Biogel® P-150. Der Hauptteil
des eluierten Produktes, 85%, drang nicht in die Gelporen
ein, was ein Proteinmolekulargewicht von mehr als 150 000 Dalton
anzeigt. Die Untersuchung des polymerisierten Deoxyhämoglobins
auf Gesamthämoglobin und Methämoglobin ergab eine Hämoglobinkonzentration
von ungefähr 9,5% (Gew./Vol.) und eine Methämoglobinkonzentration
von weniger als 0,7% (Gew./Vol.). Es zeigte
sich, daß der P₅₀-Wert des polymerisierten Hämoglobins 3,5 mm
Hg Sauerstoffdruck bei Atmosphärendruck und 37°C mit einer Lösung
mit einem pH-Wert von 7,1 war.
Die Umsetzung von Oxyhämoglobin mit Hexamethylendiisocyanat wurde
entsprechend dem in Beispiel 6 angegebenen Verfahren durchgeführt,
wobei die gleichen Bedingungen angewandt wurden, mit der
Ausnahme, daß die Lösung und die die Reaktion umgebende Atmosphäre
durch Äquilibrieren mit Luft oder Sauerstoff Luft enthielten.
Die prozentuale Umwandlung zu polymerisiertem Oxyhämoglobin,
wie sie durch Gelfiltration bestimmt wurde, ergab Werte,
die mit den in Beispiel 6 erhaltenen übereinstimmten für eine
Ausbeute von 85% makromolekularem Oxyhämoglobin.
Die Vernetzung von Deoxyhämoglobin wurde folgendermaßen durchgeführt:
In einen 50-cm³-Dreihals-Rundkolben, der mit Argon gespült
und auf 5 bis 10°C gehalten worden war, wurden zunächst
20 ml Deoxyhämoglobin in einer Konzentration von 13% (Gew./Vol.)
in 0,25 m Phosphatpuffer mit einem pH-Wert von 8,0 und einem
Methämoglobingehalt von weniger als 0,3% (Gew./Vol.) gegeben
und anschließend 263 mg Dimethylsuberimidatdihydrochlorid in
4 ml von Luft befreiter gesättigte Natriumbicarbonatlösung.
Der pH-Wert des Reaktionsgemisches wurde mit 1n NaOH auf 8
eingestellt und durch Zugabe von 1m NaH₂PO₄ auf diesem Wert
gehalten, bis er sich ungefähr 15 Minuten lang nicht mehr
änderte. Der Kolben wurde mit Stopfen verschlossen, und die
Reaktion konnte eine Stunde bei 4°C unter Rühren ablaufen. Der
Kolben wurde geöffnet und mit Luft äquilibriert. Die Reaktion
wurde abgebrochen durch Zugabe von 2 ml 1,3 m Lysin, wobei das
Gemisch weitere 3 Stunden gerührt wurde, um den Reaktionsabbruch
sicherzustellen. Schließlich wurde die Lösung durch
Zentrifugieren geklärt und anschließend gegen 0,05 m Phosphatpuffer,
pH 7,6, dialysiert.
Die Umwandlung zu polymerisiertem Hämoglobin wurde durch
Gelfiltration durch Biogel® P-150 bestimmt. Der Hauptteil des
eluierten Produktes (90%) blieb außerhalb der Gelporen, was
ein Molekulargewicht von über 150 000 Dalton anzeigt. Das
makromolekulare Deoxyhämoglobin besaß auch eine Hämoglobinkonzentration
von ungefähr 8% und eine Methämoglobinkonzentration
von weniger als 0,6% (Gew./Vol.). Es zeigt sich, daß der
P₅₀-Wert des polymerisierten Hämoglobins 2,5 mm Hg Sauerstoffdruck
bei Atmosphärendruck und 20°C mit einer Lösung mit einem
pH-Wert von 7,35 betrug.
Die Vernetzung von Oxyhämoglobin mit Dimethylsuberimidat wurde
entsprechend dem Verfahren des Beispiels 8 durchgeführt, wobei
die gleichen Bedingungen angewandt wurden, mit der Ausnahme, daß
die Lösung und die Reaktionsatmosphäre durch Äquilibrieren mit
Luft lufthaltig waren. Die physikalische Analyse des polymerisierten
Oxyhämoglobins zeigte Ergebnisse, die mit dem vernetzten
Deoxyhämoglobin des Beispiels 8 übereinstimmten. Der P₅₀-
Wert betrug 2,5 mm Hg Sauerstoffdruck bei Atmosphärendruck und
37°C mit einer Lösung mit einem pH-Wert von 7,45.
20 ml Oxyhämoglobinlösung, 13,4% (Gew./Vol.), in 0,05 m Boratpuffer
mit einem pH-Wert von 8,0 und einem Methämoglobingehalt
von weniger als 0,5% (Gew./Vol.) wurden in einen Kolben, enthaltend
320 µl Butadiendiepoxid und 370 µl Triäthylamin, beide
in Form von reinen (neat) Lösungen, gegeben. Die Lösung wurde
96 Stunden unter Luft bei 5°C gerührt und anschließend die
Reaktion durch Zugabe von 500 mg festem Cystein abgebrochen.
Der Feststoff wurde durch Rühren gelöst und 18 Stunden zur
Reaktion gebracht. Die Analyse der intermolekularen Vernetzung
wurde durch Gelfiltration durch Biogel®-P-150 durchgeführt.
Der Hauptteil des eluierten Produktes, 85%, blieb außerhalb
des Gels, was ein Molekulargewicht von mehr als 150 000 Dalton
angibt. Die Analyse des polymerisierten Oxyhämoglobins auf
Gesamthämoglobin und Methämoglobin ergab eine Hämoglobinkonzentration
von ungefähr 9,5% und eine Methämoglobinkonzentration
von weniger als 0,4% (Gew./Vol.).
Dabei bedeutet Poly(Hb) n polymerisiertes Hämoglobin, M Methämoglobin,
C Cyanomethämoglobin, λ die Wellenlänge und ε den
molaren Extinktionskoeffizienten.
Die erfindungsgemäßen vernetzten stromafreien Hämoglobine
besitzen die Fähigkeit, sich mit einem Liganden wie Sauerstoff
oder Kohlenmonoxid abzusättigen und diesen Liganden zu transportieren
und an die Umgebung, wo er gebraucht wird, oder einen
Ligandenrezeptor abzugeben. Diese Eigenschaft macht die Polyhämoglobine
geeignet als Blutersatzstoffe. Das Polyhämoglobin
ist löslich in wäßrigen Medien, Blut, Plasma, Kristalloidlösungen,
gepufferten Elektrolytlösungen und kolloidalen Polymerlösungen.
Das Polyhämoglobin besitzt physiologisch geeignete
kolloid-osmotische Eigenschaften, die es als Blutplasma-Streckmittel
geeignet machen. Polyhämoglobin besitzt eine verlängerte
Plasma-Lebensdauer in vivo, wie aus einer Halbwertzeit von mehr
als dem doppelten von nicht polymerisiertem Hämoglobin hervorgeht.
Üblicherweise etwa 12 bis 30 Stunden. Außerdem werden,
da das Polyhämoglobin stromafrei ist, schädliche Wirkungen auf
das Nierensystem vermieden.
Die Fähigkeit des Polyhämoglobins, Sauerstoff an lebendes
Gewebe und Organe von Tieren einschließlich Haustieren wie Hunden
und Katzen und Kühen und Schweinen und anderen Säugetieren
zu transportieren und zu liefern und verschiedene Liganden auszutauschen,
wird durch die unten angegebenen Beispiele gezeigt.
Der Ausdruck "im wesentlichen stromafrei", wie er in diesen Beispielen
und der übrigen Beschreibung verwendet wird, bedeutet,
daß das Polyhämoglobin kein Stromamaterial von roten Blutzellen
einschließlich nicht-Hämoglobinproteine, Phospholipide und
Lipide enthält. "Halbwertzeit" bedeutet die Zeit, in der eine
ursprüngliche Polyhämoglobinmenge in vivo auf die Hälfte ihres
anfänglichen Wertes absinkt. "Dissoziationskurven" gibt das
Ausmaß an, in dem Polyhämoglobin den Liganden, z. B. Sauerstoff,
unter einer Ligandenspannung von 0 bis 140 mm Hg bindet bzw. enthält.
"Sauerstoffbindungsvermögen" bedeutet den Teil in Prozent
der Sauerstoffmenge, der sich mit jeder in Polyhämoglobin enthaltenen
Hämgruppe verbinden kann. Zum Beispiel bedeutet eine
Sauerstoffaufnahmefähigkeit von 100%, daß jede in dem Polyhämoglobin
enthaltene Hämgruppe das Maximum von einem Sauerstoffmolekül
binden kann. "Sauerstoffaffinität" bedeutet den P₅₀-Wert
von Polyhämoglobin, d. h. den Teildruck PO₂ von Sauerstoff bei
50%iger Sättigung. "Blutersatzstoff" bedeutet die Fähigkeit
des Materials, Sauerstoff an lebendes Gewebe und Organe zu
transportieren und zu liefern und den intravaskulären (oncontic)-
Druck aufrechtzuerhalten. "Plasma-Streckmittel" bedeutet die
Fähigkeit von Polyhämoglobinlösungen, das Blutvolumen aufzufüllen.
Die Verweilzeit von Polyhämoglobin im Plasma wurde folgendermaßen
gemessen:
Zunächst wurde am Tag vor der Infusion ein Dauerkatheter in die vena saphena im Hinterbein von zwei Hunden eingeführt und das Blutvolumen der Hunde nach Standardverfahren berechnet. Das berechnete Blutvolumen wurde auf das Gewicht des Hundes bezogen, mit der Annahme, daß das Blutvolumen bei Hunden ungefähr 7% des Gesamtkörpergewichts ausmacht. Dann wurden am nächsten Tag 20% des Blutvolumens durch den Katheter abgezogen und sofort durch das gleiche Volumen Polyhämoglobin in einer Konzentration von 7% in Ringer's Lösung ersetzt. Bei einem anderen Hund wurden 20% des Blutvolumens durch das gleiche Volumen von ursprünglichem menschlichem Hämoglobin ersetzt. Ursprüngliches Hämoglobin ist isoliertes, nicht vernetztes Hämoglobin mit einer Konzentration von 7% in Ringer's Lösung. Dann wurden von beiden Hunden in Invallen von zwei Stunden Blutproben entnommen, bis das Hämoglobin in dem Plasma abfiel wie durch Spektrophotometrie nach dem Cyanomethämoglobinverfahren, das in Beispiel 1 beschrieben ist, bestimmt wurde. Die Halbwertszeit von Polyhämoglobin und ursprünglichem (nativem) Hämoglobin wurde durch eine halb-logarithmische Auftragung der Zeit gegen die Hämoglobinkonzentration in dem Plasma bestimmt, da dadurch eine etwaige exponentielle Abnahme auf eine lineare Abnahme zurückgeführt wird. Die gemessenen Ergebnisse zeigten, daß die nach den Beispielen 2 bis 5 hergestellten Polyhämoglobine eine 2- bis 8fache Zunahme der Verweilzeit im Plasma ergaben, bezogen auf ursprüngliches Hämoglobin, das eine Halbwertszeit von 4 Stunden in dem Plasma eines Hundes hatte.
Zunächst wurde am Tag vor der Infusion ein Dauerkatheter in die vena saphena im Hinterbein von zwei Hunden eingeführt und das Blutvolumen der Hunde nach Standardverfahren berechnet. Das berechnete Blutvolumen wurde auf das Gewicht des Hundes bezogen, mit der Annahme, daß das Blutvolumen bei Hunden ungefähr 7% des Gesamtkörpergewichts ausmacht. Dann wurden am nächsten Tag 20% des Blutvolumens durch den Katheter abgezogen und sofort durch das gleiche Volumen Polyhämoglobin in einer Konzentration von 7% in Ringer's Lösung ersetzt. Bei einem anderen Hund wurden 20% des Blutvolumens durch das gleiche Volumen von ursprünglichem menschlichem Hämoglobin ersetzt. Ursprüngliches Hämoglobin ist isoliertes, nicht vernetztes Hämoglobin mit einer Konzentration von 7% in Ringer's Lösung. Dann wurden von beiden Hunden in Invallen von zwei Stunden Blutproben entnommen, bis das Hämoglobin in dem Plasma abfiel wie durch Spektrophotometrie nach dem Cyanomethämoglobinverfahren, das in Beispiel 1 beschrieben ist, bestimmt wurde. Die Halbwertszeit von Polyhämoglobin und ursprünglichem (nativem) Hämoglobin wurde durch eine halb-logarithmische Auftragung der Zeit gegen die Hämoglobinkonzentration in dem Plasma bestimmt, da dadurch eine etwaige exponentielle Abnahme auf eine lineare Abnahme zurückgeführt wird. Die gemessenen Ergebnisse zeigten, daß die nach den Beispielen 2 bis 5 hergestellten Polyhämoglobine eine 2- bis 8fache Zunahme der Verweilzeit im Plasma ergaben, bezogen auf ursprüngliches Hämoglobin, das eine Halbwertszeit von 4 Stunden in dem Plasma eines Hundes hatte.
Die erhöhte Verweilzeit von Deoxyhämoglobin, das entsprechend
Beispiel 2 mit Glutaraldehyd vernetzt war, und Hämoglobin
wurde an männlichen Ratten gemessen, die 250 bis 300 g
wogen und bei denen sich in einer Femor-Vene eine Kanüle zur
Infusion befand und in einer Femor-Arterie eine Kanüle zur Entnahme
von Proben, entsprechend dem Beispiel 11. Außerdem wurde
das Blutvolumen der Ratte mit 8% des Gesamtkörpergewichts berechnet,
und das Polyhämoglobin besaß eine Konzentration von 8%
in normaler Salzlösung. Die Blutproben, 0,3 ml wurden mit 500 g
zentrifugiert, um die Zellen abzusetzen. Das Plasma, enthaltend
Polyhämoglobin, wurde nach der Cyanohämoglobin-Spektralmethode
des Beispiels 1 auf die Polyhämoglobinkonzentration untersucht.
Die Ergebnisse zeigten, daß Hämoglobin eine Halbwertszeit in dem
Plasma von 90 Minuten besaß, während das Polyhämoglobin eine
längere Halbwerts-Verweilzeit im Rattenplasma von 315 Minuten
besaß.
Ein Blutaustausch (total perfusion) bei Ratten mit Polyhämoglobin
wurde folgendermaßen durchgeführt: Zunächst wurden
übliche männliche weiße Laborratten mit einem Gewicht von 250 bis
300 g mit 40 mg/kg Natriumpentobarbital anaesthesiert. Dann wurden
in beide Femor-Arterien und eine Femor-Vene Kanülen eingeführt
und den Ratten Heparin zugeführt. Während der gesamten
Untersuchung wurde der Druck der Hauptarterie der Ratten kontinuierlich
über eine Femor-Arterie notiert und durch die andere
Arterie das Blut abgezogen. Die Femor-Vene wurde für die
Infusion von Polyhämoglobin angewandt.
Der Anfangsanteil an Erythrozyten (Hämokrit) wurde bestimmt
und 2 ml Blut abgezogen. Anschließend wurden 2 ml polymerisiertes
Hämoglobin, das entsprechend Beispiel 2 hergestellt
worden war, innerhalb von 2 bis 3 Minuten durch Infusion zugeführt.
Dann in Intervallen von ungefähr 5 Minuten jeweils 1 ml
Blut abgezogen und 1 ml Polyhämoglobin durch Infusion den Ratten
zugeführt und der Blutaustausch fortgesetzt, bis das gesamte Blutvolumen,
das als 8% des Körpergewichtes angenommen wurde, abgezogen worden
war. Wenn die Tiere Anzeichen einer Schockreaktion zeigten,
wie durch eine falsche Atmung oder einen abnehmenden arteriellen
Druck angezeigt wurde, wurde die Zeit zwischen deren einzelnen
Entnahmen verlängert, aber die Polyhämoglobininfusionsgeschwindigkeit
von 1 ml alle 5 Minuten beibehalten, um die Tiere am
Leben zu erhalten. Alle 15 bis 20 Minuten wurde ein Hämokrit
bestimmt und die Blutentnahme und Infusion fortgesetzt, bis der
Hämokrit von 45 auf weniger als 5% gefallen war. Während der gesamten
Versuche erschien die Haut der Ratten normal, und es schien
kein Polyhämoglobin in die extrazellulären Flüssigkeiten auszutreten,
wie es der Fall war, wenn das Blutvolumen ersetzt wurde
durch eine nicht-polymerisierte Hämoglobinlösung in Glukose-
Salzlösung. Die Ergebnisse zeigten, daß das Polyhämoglobin Sauerstoff
an das Gewebe lieferte, ohne in die extrazellulären Flüssigkeiten
zu diffundieren.
Die Fähigkeit von Polyhämoglobin, Sauerstoff an tierisches
Gewebe zu liefern, wurde an einem isolierten mit Blut durchströmten
Kaninchenherzseptum folgendermaßen nachgewiesen: Zunächst
wurde das Herz eines anaesthesierten und heparinisierten Kaninchens
entfernt und eine Septum-Arterie mit einer Kanüle versehen
und der äußere Muskel entfernt. Die Durchströmung mit Hundeerythrozyten
in einer Lösung von Glukose in physiologischer Salzlösung
wurde begonnen, sobald das Herz aus dem Körper entfernt
worden war, um eine mögliche Schädigung des Gewebes zu vermeiden.
Dann wurde das Septum in den Rahmen gespannt, so daß der Herzschlag
und die Änderungsgeschwindigkeit der Spannung gemessen
werden konnten. Der Sauerstoffverbrauch des Septums wurde
variiert durch Änderung der Herzgeschwindigkeit, Durchströmungsgeschwindigkeit
und Temperatur des Septums. Die Versuchsbedingungen,
die zu einem maximalen Sauerstoffverbrauch des Septums führten,
ohne daß der damit verbundene Verlust der Septumstabilität
auftrat, wurden mit Hilfe von Hundeerythrozyten als Durchströmungsflüssigkeit
bestimmt. Der arterielle und venöse Sauerstoffgehalt
wurde mit Hilfe eines Standard-Sauerstoffmeßinstrumentes
gemessen, und die Änderung in der Hämoglobinsättigung von dem
arteriellen zu dem venösen Blutstrom wurde mit Hilfe der in Beispiel
2 beschriebenen Vorrichtung zur Messung der Sauerstoffsättigung
bestimmt.
Die Ergebnisse der Durchströmungsmessungen mit dem in den
Beispielen 2 bis 5 angegebenen Polyhämoglobin zeigten, daß die
Sauerstoffsättigung 50 bis 70% und der Sauerstoffgehalt
3 Vol.-% zwischen der arteriellen und venösen Seite des Septums
abnahm, was anzeigt, daß Polyhämoglobin in dem durchströmten
in-vivo-System Sauerstoff an lebendes Gewebe liefert. Ein allgemeines
Verfahren für die Perfusion in isolierten Septa ist beschrieben
in J. General Physiology, Band 52, Seiten 682 bis 691,
1968.
Die Verwendung von Polyhämoglobin zur Behandlung des hämorrhagischen
Schocks wurde folgendermaßen durchgeführt: Zunächst
wurde einem Tier Blut entnommen bis zu einem geringen Standard-
Blutdruck und der Blutverlust durch ein gleiches Volumen des zu
untersuchenden Blutersatzstoffes ersetzt. Später wurde dem Tier
erneut Blut entnommen und das Verhältnis der zweiten zu der ersten
Entnahme als Blutungsindex Bl₂ : Bl₁ × 100 angegeben. Bei diesen
Verfahren wurde männlichen Ratten Blut bis zu einem niedrigen
Standarddruck von 30 mm Hg entnommen und dieser Zustand
45 Minuten durch Entnahme von Blut zur Aufrechterhaltung des
Druckes beibehalten. Zu diesem Zeitpunkt wurde das Volumen des
entnommenen Blutes notiert und ergab den Wert Bl₁ und durch
Blut, Salzlösung, Dextran, Albumin, ursprüngliches Hämoglobin
oder Polyhämoglobin ersetzt. Die Ratten konnten sich drei Stunden
erholen, und dann wurde erneut Blut entnommen bis zu einem
Wert von 30 mg Hg, wobei man, wie oben angegeben, den Wert für
Bl₂ erhielt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 3 angegeben
und sie zeigen, daß polymerisiertes Hämoglobin bei diesem
Modell eines hämorrhagischen Schocks wie ganzes Blut wirkt. In
der Tabelle sind die Blutersatzstoffe die nach den Beispielen
2 bis 5 hergestellten Hämoglobine und B bedeutet das eigene
Blut der Ratten, S eine physiologische Kochsalzlösung, A Albumin,
H ursprüngliches bzw. natives Hämoglobin und D Dextran. Die Verfahren
zur Messung des Blutungsindex sind beschrieben in Am. J.
Physiol. Band 169, Seite 475, 1952, und Am. J. Physiol. Band 173,
Seite 403, 1953.
Das Polyhämoglobin kann angewandt werden als Blutplasma-
Ersatzstoff und Blutplasma-Streckmittel im Gemisch mit einem
pharmazeutisch geeigneten Träger oder mit anderen Plasma-Ersatzstoffen
und Blutplasma-Streckmitteln. Die Träger können kristalloide
einschließlich physiologischer Kochsalzlösung, ein Gemisch,
bestehend aus Salzlösung und Glukose, Ringer's-Lösung, mit Laktat
versetzte Ringer's-Lösung, Locke-Ringer's-Lösung, Krebs-Ringer's-
Lösung, Hartmann's-Salzlösung und heparinisierte Natriumcitrat-
Citronensäure-Dextrose-Lösung sein.
Das Polyhämoglobin kann im Gemisch vorliegen mit wasserlöslichen
physiologisch geeigneten polymeren Plasma-Ersatzstoffen
wie Polyäthylenoxid, Polyacrylamid, Polyvinylpyrrolidon, Polyvinylalkohol
und Äthylenoxid-Polypropylenglykol-Kondensaten.
Außerdem kann das Polyhämoglobin vermischt sein mit kolloidartigen
Plasma-Ersatzstoffen und Blutplasma-Streckmitteln wie
linearen Polysacchariden einschließlich Dextranen mit einem
Molekulargewicht von 40 000 bis 70 000, Gummiarabikum-Pektinen,
(balanced) flüssiger Gelatine und Hydroxyäthylstärke. Im allgemeinen
ist für die erfindungsgemäßen Zwecke das Polyhämoglobin
in einem Mittel in einer Menge von ungefähr 1 bis 10%
im Gemisch mit einem oder mehreren der oben angegebenen Träger
vorhanden. Die Mittel werden hergestellt durch Vermischen des
Polyhämoglobins und Trägers in vorbestimmten Mengen. Zum Beispiel
kann eine Blutersatzlösung, enthaltend 5% Polyhämoglobin
in normaler Kochsalzlösung hergestellt werden durch Zugabe
von 5 g Polyhämoglobin zu der physiologischen Salzlösung,
die 0,85% Natriumchlorid in Wasser enthält, auf 100 ml. Die
Polyhämoglobine können verabreicht werden, wie es bei Bluttransfusionen
üblich ist.
Andere Anwendungsgebiete für Polyhämoglobine umfassen eine
künstliche Sauerstoffaustauschlösung in üblichen Oxygenatoren
wie Herznebenwegen (cardiac by-pass), außerhalb des Körpers gelegenen
Kreislaufhilfen, hohlfaser- und folienartigen Membranen
und zur Unterstützung des Kreislaufs bei kranken Patienten.
Das Polyhämoglobin kann angewandt werden als Quelle für
Protein und Sauerstoff in der Mikrobiologie und als Nährstoff
für aerobe Bazillen und Staphylokoken, wenn sichergestellt werden
soll, daß der Nährstoff für die tierische und menschliche
Ernährung sicher ist. Das Polyhämoglobin kann angewandt werden
zur Lagerung und Konservierung von lebenden isolierten blutdurchströmten
Säugetierorganen für eine eventuelle Transplantation
in einen Empfänger als Ersatz für die Fähigkeit der roten
Zellen bei Säugetieren, Sauerstoff zu transportieren.
Claims (9)
1. Wasserlösliche, polymerisiertes, vernetztes Hämoglobin,
das im Stande ist, reversibel einen Liganden zu binden,
dadurch gekennzeichnet,
daß es frei ist von Stroma.
2. Hämoglobin nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß es ein Molekulargewicht von 64 000 bis 1 000 000 besitzt.
3. Hämoglobin nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß es einen Liganden in einer Menge bis zu 60 µMol Liganden
pro Gramm Polyhämoglobin binden kann und eine Intrinsic-
Viskosität von 0,04 bis 0,16 dl/g besitzt.
4. Hämoglobin nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß es einen Liganden-Partialdruck bei halber Sättigung von
2,5 bis 120 mm Hg bei 37°C und neutralem pH-Wert besitzt.
5. Verfahren zur Herstellung von Hämoglobin nach Anspruch 1 bis
4, wobei das Hämoglobin, das entweder Liganden enthält oder
nicht, mit einem polyfunktionellen Vernetzungsmittel umgesetzt
wird, das mit den reaktionsfähigen Gruppen des Hämoglobins
unter Bedingungen reagiert, bei denen ein wasserlösliches,
vernetztes Polyhämoglobin entsteht, dadurch gekennzeichnet,
daß man Stroma und Zelltrümmer von dem Hämoglobin entfernt,
indem man eine Suspension von roten Zellen lysiert, mit kaltem
Toluol durch Schütteln extrahiert, stehen läßt, nach
Bildung eines dreiphasigen Gemisches die untere klare rote
Schicht gewinnt, diese zentrifugiert und die obere klare
Flüssigkeit durch ein Diatomenerdefilter filtriert, das
Hämoglobin unter einer Schutzgasatmosphäre vernetzt und die
Reaktion durch Zugabe eines Vernetzungsmittel-Desaktivators
zu dem Reaktionsgemisch abbricht.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Äquivalent Hämoglobin mit 2,5 bis 300 Äquivalent des
Vernetzungsmittels 0,25 bis 300 Stunden bei 0 bis 25°C unter
Atmosphärendruck umsetzt.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Reaktion bei 0 bis 10°C durchführt.
8. Verfahren nach Anspruch 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Desaktivator ein niedermolekulares primäres Amin
verwendet.
9. Verwendung des wasserlöslichen polymerisierten, vernetzten
Hämoglobins gemäß Anspruch 1 bis 4 zusammen mit einem
physiologisch geeigneten Träger, als Blutersatzstoff oder
Blutplasma-Streckmittel.
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