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Gerät zum Reinigen von Gewindegängen
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gerät zum Reinigen der Gewindegänge
von in dem oberen Rand des Druckgefäßes eines Kernkraftwerkes eingearbeiteten Gewindelöchern
und/oder der in diese einzuschraubenden, der lösbaren Befestigung des Gefäßde ckels
dienenden Schraubbolzen.
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Nach dem Lösen des auf dem Druckgefäß eines Kernkraft werkes aufsitzenden
Deckels ist vor dem erneuten Einschrauben der der Befestigung des Deckels dienenden
Schraubbolzen oder dem AuSschrauben der Schraubenmuttern auf diese Schraubbolzen
jeweils ein Reinigen der betreffenden Gewindegänge notwendig, da bei diesen Schraubbolzen
als Schmiermittel Graphit od. dgl. verwendet wird, das infolge der bei dem Betrieb
des Reaktors entstehenden Hitze verklebt und somit vor dem erneuten Aufbringen des
Deckels entfernt werden muß. fernen dieses verklebten Schmiermittels
aus
den besagten Gewindegängen ist Jedoch wieder insofern mit besonderen Schwierigkeiten
verbunden, als im Bereich des Druckgefäßdeckels die radioaktive Strahlung bereits
so groß ist, daß sich eine Bedienungeperson in diesem Bereich nur eine sehr kurze
Zeit aufhalten darf, andernfalls mit Strahlungsschäden zu rechnen wäre.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, ein Reinigungsgerät
zu schaffen, mittels dem diese Gewindegänge automatisch gereinigt werden können,
wobei sich dann die das Gerät über eine Eernsteuerung betätigende Bedienungsperson
auf einer Arbeitsbühne aufhaltenkann, die sich in einem Bereich befindet, der nur
noch einer unwesentlichen und damit zulässigen radioaktiven Strahlung ausgesetzt
ist.
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Gelöst wird diese Itlfgabe erfindungsgemäß durch mindestens eine fernbedienbare
und nilaufende, von der besagten libeitsbühne aus gegen den Schraubbolzen oder das
betreffende Gewindeloch absenkbare Reinigungsbürste, die auf einer dem zu reinigenden
Gewinde parallelen kreisbahn geftihrt ist und deren Borsten in radialer Richtung
in die gegenüberliegenden Gewindegänge zu schwenken sind. Ui hierbei die aus den
Gewindegängen gelösten Schmutsteile aufzufangen und absuftthren, ist die betreffende
Reinignngsbürste zweckmäßig von einem unten offenen Gehäuse umgeben, dessen Innenraum
wieder an eine die Schmutzteile ansaugende Einrichtung angeschlossen ist.
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Eine besonders geeignete Ausführungsform dieses i3einigungsgerätes
zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, daß die zur Reinigung der Gewindegänge
des Schraubbolzens bestimmten Bürsten als Walzenbürsten ausgebildet und rotationssymmetrisch
an einem in der Arbeitsstellung des Gerätes den Schraubbolzen umgebenden und mit
diesem um den Schraubbolzen umlaufenden Käfig angeordnet sind, wobei dann sowohl
die Drehachsen als auch die Schwenkachsen der Walzenbürsten jeweils der Längsachse
des betreffenden Schraubbolzens parallel gerichtet sind.
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Dieser Käfig kann dabei aus einem oberen tragring und aus einem unteren
Tragring bestehen, zwischen denen die lWalzenbürsten tragende und mit einer gemeinsamen
oder auch jeweils einer eigenen Schwenkeinrichtung zusammenwirkende Schwenksäulen
gelagert sind, wobei diese Schwenkeinrichtung dann beispielsweise mechanisch oder
elektromagnetisch aber auch pne-uaia%-isch oder hydraulisch steuerbar ist.
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Ist jeweils einer dert;falzenbürsten eine besondere Schwenkeinrichtung
zugeordnet, so weiS diese vorteilhaft zwei wechselweise zu betätigenae Druckluftzylinder
auf, die mit zwei ihnen Jeweils gegenüberliegenden, an einem dem ihnen zugeordneten
Säulenende angeordneten Joch befindlichen verstellbaren Anschlägen derart zusammenwirken,
daß bei der Betätigung des einen Druckluftzylinders eine Schwenkbewegung der Schwenksäule
in der einen Richtung und bei der Betätigung des anderen Druckluftlinders eine Schwenkbewegung
in entgegengesetzter Richtung herbeigeführt wird.
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Die Verwendung einer pneumatischen Steuereinrichtung ermöglicht es,
auf die in die zu reinigenden Gewindegänge eingreifenden
i3orsten
einen steuerbaren Anpreßdruck auszuüben.
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Darüberhinaus ist vorteilhaft an jeder der in den beiden tragringen
gelagerten Schwenksäulen ein zu deren Schwenkrachse radial vorstehender ilragaxm
und an dem freien Ende dieses Tragarmes ein zusammen mit diesem schwenkbare Halterung
angeordnet, die der Lagerung einer vertikalen Äntriebswelle dient, an deren über
den unteren Tragring nach unten vorstehendem freien Ende die zugehörige Walzenbürste
angeordnet ist.
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Um hierbei einen satten Eingriff der Borsten dieser 1ialzenbürsten
in die zu reinigenden Gewindegänge zu gewährleisten, sind die Borsten dieser Walzenbürsten
zweckdienlich längs einer ge genläufigen Schraubenlinie angeordnet.
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Zu- 3ildung des oben bereits erwähnten, die Reinigungsbürsten umgebenden
Gehäuses ist bei dieser der Reinigung der Schraubb ol zengewinde vorgesehenen Ausführungsform
die untere Stirnseite der zylindrischen Außenwand des Unterteiles vorteilhaft durch
einen Abschlußring abgedeckt, dessen lichte Weite nur wenig größer als der maximale
Durchmesser des zu reinigenden Schraubbolzens ist. Auf diesem durch den Abschlußring
gebildeten, radial nach innen vorstehenden Bund kann dabei eine sich in ihrer Arbeitsstellung
an dem Mantel des zu reinigenden Schraubbolzens anlegende elastische Ringdichtung
angeordnet sein, die aus ihrer abdichtenden Arbeitsstellung in eine gelöste Ruhestellung
zu bringen ist, in der dann ihre lichte Weite so groß ist, daß der Schraubbolzen
beim Absenlçen der Reinigungsvorrichtung auf diesen oder beim Abheben derselben
leicht und ohne jeden iderstand durch diese Ringdichtung
hindurchtreten
kann. Hierzu ist es auch noch zweckmäßig, wenn der Innenrand dieser Ringdichtung
dann entgegen der Wirkung einer oder mehrerer Rtickholfedern derart in axialer Richtung
abgebogen werden kann, daß er sich von dem Mantel des Schraubbolzens abhebt und
diesen freigibt. Dieses Abbiegen des Innenrandes der Ringdichtung kann dabei mittels
einer in axialer Richtung entgegen der Wirkung der Rückholfedern verschiebbaren
Hülse erfolgen, die zwischen dem Abschlußring und der Ringdichtung angeordnet ist,
wobei dann die obere Stirnseite dieser Hülse an der Unterseite des Innenrandes dieser
Ringdichtung liegt und dieselbe bei einem Verschieben der Hülse in axialer Richtung
in eine :I?reigabestellung abbiegt. Um eine solche axiale Verschiebung der Eiilse
herbeizuführen, ist in der der Ringdichtung abgekehrten unteren Stirnseite dieser
Hülse vorteilhaft eine Ringnut eingearbeitet, in die ein feststehender, als Gegenlager
dienender lagerring eingreift, auf dem wieder mindestens eine Ringdichtung aufsitzt,
deren Innenfläche sowie deren Außenfläche abdichtend an den vertikalen, einander
gegenüberliegenden Innenflächen der Ringnut anliegen, wobei dann der ringförmige,
von dieser Ringnut und der Ringdichtung umgebende Hohlraum derart über eine in dem
Lagerring eingebrachte Bohrung an eine pneumatische oder auch hydraulische Steuereinrichtung
angeschlossen ist, daß beim Eintreten des verwendeten Druckmittels in diesen ringförmigen
Hohlraum die besagte Hülse entgegen der Wirkung von- Rückholfederelin axialer Richtung
gegen den
Innenrand der Ringdichtung verschoben und dieser soweit
in axialer Richtung abgebogen wird, daß die lichte Weite dieser Ringdichtung ausreichend
groß ist, um einen reibungslosen Hindurchtritt des zu reinigenden Schraubbolzens
zu ermöglichen.
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Bei dieser zur Reinigung der Schraubbolzen vorgesehenen Ausführungsform
ist es ferner noch von Vorteil, wenn der nach außen abgeschlossene Hohlraum des
Unterteiles über mindestens eine an der Außenwand des Unterteiles angeschlossene
Leitung mit der Absaugeinrichtung verbunden ist, mittels der die aus den Gewinde
gängen des Schraubbolzens herausgelösten Schmutzteilchen zu entfernen sind.
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Bei einem zur Reinigung der Gänge der Gewindelöcher bestimmten, beispielsweise
pneumatisch absenkbaren Reinigung8-gerät dagegen sind mehrere zu einem Bürstensatz;
zusammengefaßte Bürsten rotationssymmetrisch an dem unteren freien Ende einer in
vertikaler Richtung begrenzt verschiebbar gelagerten und in Umlauf zu setzenden
Hohlwelle angeordnet, an deren oberen Ende ein diese Hohlwelle mit einer Absaugeinrichtung
verbindender Schlauch angeschlossen ist, über den die aus den Gewindegängen gelösten
Schmutzteile abgeführt werden können. I)ie jeweils zu einer Bürste zusammengefaßten
Borsten sind dabei zweckmäßig an der kreisbogenförmig gekrümmten Außenseite eines
einarmigen Hebels angeordnet, dessen Schwenkachse der zentralen Achse der Hohlwelle
derart parallel gerichtet ist, daß bei einem tflnlauf der Bürsten dieselben infolge
der
dabei auftretenden Fliehkräfte nach außen und damit in die Gewindegänge des zu reinigenden
Gewindeloches gedrückt werden. Hierbei kann jeder der einarmigen Bürstenhebel unter
der Wirkung einer einen radial gerichteten Zug ausbeiden Rücknolfeder stehen, wobei
dann der Schwenkbereich dieser Bürstenhebel wieder jeweils durch einen in diesen
Schwenkbereich hineinragenden und an dem benachbarten Bürstenhebel angeformten schlag
begrenzt ist.
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Um weiterhin einen sicheren und satten Eingriff dieses 3iirstensatzes
in das zu reinigende Gewindeloch zu gewEhrleisten, sind vorteilhaft beiderseits
benachbart zu dem Biirstensatz nach unten vorstehende ruhrungskegel angeordnet,
die in der abgesenkten Arbeit8stellung des Gerffites satt in die beiden dem zu reinigenden
Gewindeloch benachbarten Gewindelöcher eingreifen.
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Auf der Zeichnung sind zwei beispielsweise Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Reinigungsgerätes dargestellt.
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Es zeigen: rig. 1 eine schematische Darstellung des in seiner Ilrbeitsstellung
auf einen Schraubbolzen abgesenkten Reinigungsgerätes, Pig. 2 einen Längsschnitt
dieses Reinigungsgerätes gemäß der Linie 3-3,
Fig. 3 einen Querschnitt
dieses Reinigungegerätes gemäß der Linie 2-2, Fig. 4 bis 6 Ausschnitte aus den Fig.
2 und 3 in vergrößertem Maßstab, Fig. 7 die teilweise geschnittene Seitenansicht
einer weiteren Ausführungsform des Reinigungegerätes, Fig. 8 eine Draufsicht auf
das in der Fig. 7 dargestellte Gesät in Richtung des Pfeiles A und Fig. 9 eine teilweise
Draufsicht des Bürstenkopfes in vergrößertem Maßstab.
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Die Fig. 1 zeigt den Schnitt eines von einem Botonmantel 1 umgebenden
Druckgefäßes 2, dessen Öffnung 3 durch einen nicht besondere dargestellten Deckel
abdeckbar ist. Zur Befestigung dieses Deckels sind in der Fig. 1 mit 4 bezeichnete
Schraubbolzen vorgesehen, die in in dem Rand 5 des Druckgeräßes 2 eingearbeitete,
nicht besonders dargestellte Gewindelöcher eingeschraubt sind und einen mit 6 bezeichneten
gopf aufweisen, in den eine Vielzahl ringförmige, das erfassen dieses Kopfes 6 erleichternde
im Querschnitt scharfkantige Ringnuten 7 eingearbeitet sind. In einem bestimmten
abstand unterhalb dieses Kopfes 6 befindet sich eine einen größeren Durchmesser
aufweisende Verstärkung 8, in die ein durchgehendes Gewinde 9 eingeschnitten ist,
auf die nicht besonders dargestellten, einen Klemmdrizck auf den auf das Druckgefäß
2 aufzusetzenden Deckel ausübende, ebenfalls nicht besonders dargestellte
glemmuttem
aufzuschrauben sind.
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Oberhalb dieses Druckgefäßes 2 befindet sich in einem ausreichend
strahlungssicheren Abstand eine mit 10 bezeichnete Arbeitsbühne, von der aus mittels
eines Tragseiles 11 ein mit 12 bezeichnetes Reinigungsgerät auf den in der Fig.
1 links dargestellten Schraubbolzen 4 abgesenkt ist. Bei dieser Darstellung ist
noch eine Versorgungsleitung mit 13 und eine Bedienungsleitung mit 14 bezeichnet,
wobei die letztere durch eine auf der Arbeitsbühne 10 stehende Bedienungsperson
15 zu betätigen ist.
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Wie sich insbesondere aus der Fig. 2 ergibt, so besteht das zuvor
schon erwähnte Reinigungsgerät 12 aus einem feststehenden zylindrischen Oberteil
16 sowie einem sich an diesem anschließenden, ebenfalls zylindrischen Unterteil
17, dessen Durchmesser gegenüber dem Oberteil 16 Jedoch redusiert ist. Dieser Oberteil
16 ist dabei mittels einer an seinem Zentralbolzen 18 angeordneten Öse 19 an dem
zuvor schon erwähnten Tragseil 11 aufgehängt und mittels eines unterhalb des Zentralbolzens
18 befindlichen Gegenlagers 20 auf der Oberfläche 21 des Schraubbolzenkopfes 6 abgesenkt.
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Auf der mit 22 bezeichneten Oberseite dieses Gegenlagers 18 stützt
sich dabei eine Deckscheibe 23 ab, an der wieder ein nach unten vorstehender zylindrischer
Mantel 24 angeordnet ist, der zusammen mit der Deckscheibe 23 glockenartig den mit
25 bezeichneten Innenraum des Oberteiles 16 umgibt. An dem
unteren
Innenrand 26 dieses zylindrischen Mantels 24 ist weiter ein mit 27 bezeichneter
Lagerring angeordnet, der wieder als Fassung für den zylindrischen Mantel 28 des
Unterteiles 17 dient.
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Gleichzeitig stützt sich an diesem Lagerring 27 auch ein kugelgelagerter,
eine Durchtrittsöffnung 29 aufweisender Oberring 30 ab, der zusammen mit einem gleichartigen
Unter ring 31 sowie nicht besonders dargestellter Verbindungsbolzen einen mit 32
bezeichneten Käfig bildet, durch den, wie aus der Fig. 2 ersichtlich ist, der mit
33 bezeichnete Oberschaft des Schraubbolzens 4 hindurchragt. Um nun diesen Käfig
32 in eine um diesen oberen Bolzenschaft 33 umlaufende Umdrehung zu versetzen, ist
an dem Oberring 30 ein mit 34 bezeichneter Zahnkranz angeformt, der mit dem Antriebsritzel
35 eines an der Innenseite des zylindrischen Mantels 24 des Oberteiles 16 angeordneten
Luftmotors 36 kämmt.
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Wie insbesondere aus der Fig. 4 ersichtlich, so sind in diesem Käfig
32 drei mit 37 bezeichnete Schwenksäulen gelagert, an denen jeweils in horizontaler
Richtung vorstehende Tragarme 38 befestigt sind. An den freien Enden dieser Tragarme
38 sind wieder mit 39 bezeichnete Halterungen angeordnet, die der Lagerung Jeweils
einer vertikalen, mit 40 bezeichneten Antriebswelle dienen. Während das obere Ende
41 dieser Antriebswelle 40 mit einem mit 42 bezeichneten Luftmotor gekuppelt ist,
ist an dem nach unten vorstehenden Ende 43 dieser Antriebswelle 40 eine mit 44 bezeichnete
Walzenbürste angeordnet, die in der abgesenkten Stellung des Reinigungsgerätes
12
mit ihren Borsten 45 in den Bereich des zu reinigenden Gewindes 9 ragt. Um hierbei
einen sicheren und satten Eingriff der Borsten 45 in die zu reinigenden Gänge des
Gewindes 9 zu gewährleisten, sind diese Borsten längs einer zum Gewinde 9 gegenläufigen
Schraubenlinie angeordnet.
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Damit die Borsten 45 dieser Walsenbürste 44 nun in radialer Richtung
in die einzelnen Gänge dieses Gewindes 9 eintreten können, ist eine Schwenkbewegung
dieser Walzenbürste 44 in Richtung des Pfeiles 46 notwendig, welche wieder durch
eine entsprechende Drehung 47 der zugeordneten Schwenksäule 37 herbeigeführt wird.
Zur Erzeugung dieser Drehung 47 der Schwenksäule 37 ist eine mit 48 bezeichnete
Schwenkeinrichtung vorgesehen, die, wie insbesondere aus der Fig. 4 ersichtlich
ist, zwei paarweise nebeneinander angeordnete, auf dem Oberring 30 aufsitzende und
wechselweise wirksam werdende Druckluftzylinder 49 und 50 aufweist. Diesen beiden
Druckluftzylindern 49 und 50 sind wieder zwei mit 51 und 52 bezeichnete verstellbare
Anschläge zugeordnet, die an der den Druckluftzylindern 49/50 gegenüberliegenden
Seite 53 eines mit 54 be zeichneten Joches befestigt sind, das wieder mittels einer
Lasche 55 auf dem oberen Ende 56 der zugeordneten Schwenksäule 37 aufsitzt.
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Um nun auch einen Abschluß des von dem Unterteil 17 umgebenden Innenraumes
57 zu erreichen, ist die untere Stirnseite 58 des diesen Innenraum 57 nach außen
abdeckenden zylindrischen Mantels 28 ein mit 59 bezeichneter Abschlußring angeordnet,
dessen lichte Weite 1 nur wenig größer als der Außendurchmesser
D
des zu reinigenden Gewindes 9 ist. Oberhalb dieses Abschlußringes 59 ist weiter
ein feststehender Gegenring 60 angeordnet, zwischen dem und einem über diesem befindlichen
Klemmring 61 der Außenrand 62 einer aus einem elastischen Material bestehenden Ringdichtung
63 eingeklemmt ist. Diese Ringdichtung 63 ist dabei aus mehreren mit 64 bezeichneten
elastischen Lagen zusammengesetzt, wobei dann der Innenrand dieser Ringdichtung
63 mit 65 bezeichnet ist.
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Zwischen diesem Abschlußring 59 sowie dem Gegenring 60 ist eine mit
66 bez3ichnete Distanzhülse angeordnet, in der wieder in vertikaler Richtung verschiebbar
eine gestufte Steuerhülse 67 gelagert ist, die die gleiche lichte Weite 1 wie auch
der Abschlußring 59 aufweist. Diese Steuerhülse 67 steht dabei unter der Wirkung
mehrerer rotationssymmetrisch angeordneter, jeweils einen Druck ausübender Riickholiedes
68, die sich wieder an dem zuvor schon erwähnten Gegenring 60 abstützen. Weiterhin
ist in der unteren Stirnseite 69 dieser Steuerhülse 67 eine mit 70 bezeichnete Ringnut
eingearbeitet, in die ein an dem Abschlußring 60 angeformter, nach oben vorstehender
Bund 71 hineinragt. Auf diesem Bnnd 71 wieder sitzt eine mit 72 bezeichnete Ringdichtung,
die mit ihren beiden Seitenflächen 73 abdichtend an den einander gegenilberliegenden
vertikalen Innenflächen 74 der Ringnut 70 anliegt.
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Der von dieser Ringnut 70 sowie dieser Ringdichtung 72 umgebende Hohlraum
75 ist dabei über eine sowohl die Ringdichtung 72 als auch den Abschlußring 60 durchdringende
Bohrung 76 an eine nicht besonders dargestellte pneumatische oder auch hydraulische
Steuereinrichtung angeschlossen.
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Die Wirkungsweise dieses Reinigungsgerätes 12 ist die folgende: Zunächst
einmal wird mittels der pneumatischen oder auch hydraulischen Steuereinrichtung
das vorgesehene Drucksittel durch die Bohrung 76 in den Hohlraum 75 eingebracht,
so daß die Steuerhülse 67 entgegen der Wirkung der Ellekholfedern 68 soweit in Richtung
des Pfeiles 77 angehoben wird, daß der Bund 78 dieser gestuften Steuerhülse 67 an
der Unterseite des Gegenringes 60 anschlägt. Gleichzeitig wird durch die nach außen
abgeschrägte obere Stirnkante 79 dieser Steuerhülse 67 der Innenrand 65 der Ringdichtung
63 in axialer Richtung in die in der Fig. 6 gestrichelt dargestellte Freigabestellung
abgebogen, in der ihre lichte Weite w mindestens gleich der lichten Weite 1 der
Steuerhülse 67 ist. Ist dieses geschehen, so wird anschließend das Reinigungsgerät
12 mittels des Tragseiles 11 in der in der Fig. 2 dargestellten Weise auf den Kopf
6 des zu reinigenden Schraubbolzens 4 abgesenkt, wobei das Einführen des Bolzenkopfes
6 in den Geräteunterteil 17 durch einen an der Unterseite des Abschlußringes 59
angeordneten, sich nach unten hin konisch verjüngenden Einftihrungsring 80 erleichtert
ist.
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Sobald das Reinigungsgerät 12 diese Arbeitsstellung erreicht hat,
wird die pneumatische oder hydraulische Steuereinrichtung umgesteuert, so daß nunmehr
die Steuerhülse 67 infolge der auf sie einwirkenden Rücholfedern 68 in ihre in der
Fig. 2 dargestellte Ruhestellung zurückkehren kann. Damit aber fällt auch die von
der Stirnkante 79 der Steuerhülse 67 auf den
Innenrand 65 der Ringdichtung
63 ausgeübte Stützwirkung fort, so daß dieser Innenrand 65 nunmehr in seine in der
Fig. 6 ausgezogene Abdichtstellung zurackkehrt, in der er mit seiner Innenkante
81 in der in der Fig. 2 dargestellten Weise abdichtend an dem unteren Schaft 82
des Schraubbolzens 4 anliegt, wodurch der von dem zylindrischen B5åntel 28 umgebene
Innenraum 57 nach außen hin abgeschlossen ist.
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ach diesen Vorbereitungen werden von der sich auf der Arbeitsbühne
10 befindlichen Bedienungsperson 15 über die Bedienungsleitung 14 die mit 36 und
42 bezeichneten Luftmotoren in Bewegung gesetzt, die einerseits einen Umlauf des
iCäfigs 32 um den oberen Bolzenschaft 33 und andererseits der einzelnen lfalsenbürsten
44 bewirken. Um nun anschließend den Eintritt der einzelnen Borsten 45 dieser Walzenbürsten
44 in die Gänge des zu reinigenden Gewindes 9 herbeizuführen, wird der mit 49 bezeichnete
Druckluft zylinder betätigt und damit eine Schwenkung der zugeordneten Schwenksäule
37 sowie des an dieser angeordneten Tragarmes 38 in Richtung des Pfeiles 47 bewirkt.
Diese Schwenkung des Tragarmes 38 aber hat gleichzeitig eine Schwenkbewegung der
Halterung 39 und damit auch der Walzenbürste 44 in Richtung des Pfeiles 46 und damit
auch einen Eingriff der Borsten 45 in die Gewindegänge zur Folge, wobei der Druck,
mit dem die Borsten 45 in den Gewindegängen anliegen, durch die Bemessung des auf
den Druckluftzylinder 49 ausgeübten Druckes steuerbar ist.
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Sobald die Borsten 45 in diese Gewindegänge eingreifen, werden
die
in diesen anhaftenden Schmutzteilchen aus denselben herausgelöst und über eine an
dem zylindrischen Mäntel 28 angeschlossene Leitung 83 in Richtung des Pfeiles 84
durch eine nicht besonders dargestellte Absaugeinrichtung abgeführt. Da hierbei
in der schon zuvor erwähnten Weise die Ringdichtung 63 an dem unteren Schaft 82
des zu reinigenden Schraubbolzens 4 anliegt, ist es nicht möglich, daß diese Schmutzteilohen
etwa auf den :?and 5 des Druckgefäßes 2 oder aber in dieses selbst hineinfallen,
was unbedingt zu verhindern ist.
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Ist der Reinigungsvorgang beendet, so werden die Luftmotoren 36 und
42 stillgesetzt und durch eine Betätigung des Druckluftzylinders 50 eine Schwenkbewegung
der Schwenksäulen 37 und Tragarme 58 entgegen der Richtung der Pfeile 46/47 bewirkt,
so daß die Borsten 45 der Walzenbürsten 44 aus den Gängen des nunmehr gereinigten
Gewindes 9 austreten und die Walsenbürsten 44 in ihre Ruhestellung zurückkehren.
Außerdem wird gleichzeitig durch die Bohrungen 76 wieder ein Druckmittel in den
Hohlraum 57 eingegeben, so daß die Steuerhülse 67 wieder in Richtung des Pfeiles
77 angehoben und damit der Innenrand 65 der Ringdichtung 63 in seine in der Fig.
6 gestrichelt gezeigte Freigabe stellung abgebogen wird. Damit aber kann das Reinigungsgerät
12 nunmehr wieder von dem zuvor gereinigten Schraubbolzen 4 abgehoben und auf einen
benachbarten, noch zu reinigenden Schraubbolzen 4 abgesetzt werden. Dieser Vorgang
wiederholt sich dann: so oft, bis alle Schraubbolzen 4 gereinigt sind, woraufhin
das Reinigungsgerät 12 wieder auf die libeitsbühne 10 zurückzuziehen und anschließend
der Deckel auf das Druckgefäß 2 aufzubringen ist.
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Bleiben nun die Schraubbolzen 4 nicht in dem Rand 5 des )ruckgefäßes
2 eingeschraubt, sondern werden nach dem Lösen des Druckgefäßdeckels ebenfalls entfernt,
so können die Gewinde 9 dieser Schraubbolzen 4 auf der Arbeitsbühne 10 von Rand
gereinigt werden. Stattdessen sind Jedoch die Gewindegänge der in dem Rand 5 des
Druckgefäßes 2 eingebrachten Gewindelöcher 85 zu reinigen, wozu das in der Fig.
7 teilweise geschnitten dargestellte Reinigungsgerät 86 vorgesehen ist.
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Wie aus der Fig. 7 ersichtlich, so weist dieses Reinigungsgerät 86
eine Standplatte 87 auf, auf der eine mit 88 bezeichnete Tragsäule angeordnet ist.
An dem oberen Ende 89 dieser Tragsäule 88 ist dabei eine horizontale Lasche 90 befestigt,
die wieder mit einer das Einführen des Tragseiles 11 ermöglichenden Öse 91 ausgestattet
ist. Ferner ist auf dieser Standplatte 87 ein zylindrisches Gehäuse 92 angeordnet,
in dessen Seitenwandung 93 mit 94 bezeichnete Lufteintrittsöffnungen eingearbeitet
sind. Auf der Oberplatte 95 dieses zylindrischen Gehäuses 92 sitzt mater ein mit
96 bezeichneter Zylinder auf, der durch eine Ringplatte 97 abgedeckt ist. In diesen
Zylinder 96 ist ähnlich einem Kolben eine mit 98 bezeichnete Hülse axial verschiebbar
gelagert, deren unteres Ende 99 durch eine in der Oberplatte 95 des zylindrischen
Gehäuses 92 eingearbeitete Bohrung 100 hindurchgreift und deren Oberteil 101 durch
die in der Ringplatte 97 befindliche Öffnung 102 nach
oben hinausragt.
Der Bohrung dieser Ilülse 98 dient ein an deren Außenmantel angeordneter Bund 103,
der mittels mit 104 bezeichneter Ringdichtungen abgedichtet ist.
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Auf dem Oberteil 101 dieser Hülse 98 ist wieder eine Antriebsplatte
105 angeordnet, auf der ein mit 106 bezeichneter Luftmotor aufsitst. Dieser Luftmotor
106 dient dem Antrieb einer Hohlwelle 107, die drehbar, Jedoch unverschiebbar in
der Hülse 98 gelagert ist und beiderseits über diese Hülse 98 hinausragt. An dem
oberen Ende 108 dieser Hohlwelle 107 ist ein Zahnrad 109 befestigt, das mit dem
ktriebsritzel 110 des zuvor erwähnten Luftmotors 106 kommt. Außerdem ist an diesem
Hohlwellenende 108 noch ein mit 111 bezeichneter feststehender Schlauch angeschlossen,
der die Verbindung zu einer nicht besonders dargestellten Absaugeinrichtung herbeiiUhrt.
In dem in das lindrische Gehäuse 92 hineinragenden unteren Ende 112 dieser Hohlwelle
107 dav6en ist ein mit 113 bezeichneter: Eürstensatz angeordnet, der in Richtung
des Pfeiles 114 in das unter ihm befindliche Gewindeloch 85 abzusenken ist.
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Benachbart zu die sei zylindrischen Gehäuse 92 sind an der Unterseite
115 dieser Standplatte 87 zwei mit 116 bezeichnete Fürungskegel angeordnet, deren
Abstand von der Längsachse der Hohlwelle 107 gleich ist dem zwischen zwei einander
benachbarten Gewindelöchern 85 bestehenden Abstand.
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Die weitere Fig. 9 zeigt eine teilweise Draufsicht des oben bereits
erwähnten Bürstensatzes 113 in vergrößertem Maßstab, Dieser Bürstensatz 113 weist
dabei eine auf das untere Ende 112 der Hohlwelle 107 aufzubringenden Tragring 117
auf, an dem mittels der Längsachse der Hohlwelle 107 parallel gerichteter Bolzen
118 mit 119 bezeichnete Xrstenhebel angelenkt sind. Diese IE3ilrstenhebel 119 sind
dabei kreisbogenförmig gekrümmt, wobei dann in den mit 120 bezeichneten Außenseiten
die Borsten 121 der einzelnen Bürsten 122 eingesetzt sind. Diese 3Ursteuhebel 119
stehen dabei Jeweils unter der Wirkung einer mit 123 bezeichneten Zugfeder, infolge
der die Bürstenhebel 119 in ihrer Ruhestellung an dem Tragring 117 anliegen.
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Die Wirkungsweise dieses zum Reinigen der Gewindelöcher 85 vorgesehenen
Reinigungegerätes 86 ist die folgende: Auch dieses Reinigungsgerät 86 wird mittels
des Tragseiles 11 von der Arbeitsbühne 10 aus auf den nunmehr von den Schraubbolzen
4 befreiten Rand 5 des Druckgefäßes 2 so abgesenkt, daß das zylindrische Gehäuse
92 über dem zu reinigenden Gewindeloch 85 su stehen kommt, die beiden benachbarten
Puhrungskegel 116 dagegen satt in die benachbarten Gewindelöcher 85t eingreifen.
Durch diesen Eingriff der Bahrungakegel 116 ist es gewährleistet, daß die Längsachse
der Hohlwelle 107 dann in der Längsachse des zu reinigenden Gewindeloches 85 steht.
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Sobald das Reinigungsgerät diese Arbeitsstellung eingenommen hat,
wird über eine auch in diesem Fall vorgesehene, Jedoch nicht besonders dargestellte
Bedienungsleitung der Luftmotor 106 in Betrieb gesetzt, der eine Umdrehung der Hohlwelle
107 und damit auch des Bürstensatzes 113 bewirkt.
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Anschließend wird mittels eines ebenfalls nicht besonders dargestellten
Druckluftzylinders ein langsames Absenken der Hülse 98 in Richtung s Pfeiles 114
bewirkt, wobei der Bürstensatz 113 kontinuierlich in das zu reinigende Gewindeloch
85 eintaucht. Sobald die Bürsten 122 in den Bereich der oberen Gewinde gänge abgesenkt
sind, wird die Drehzahl der Hohlwelle 107 soweit erhöht, daß nunmehr die die Bürsten
122 tragenden Bürstenhebel 119 infolge der auf sie einwirkenden liliehkräfte eine
Schwenkbewegung in Richtung der Pfeile 124 ausüben und die Borsten 121 nunmehr unter
Druck in radialer Richtung in die zu reinigenden Gewindegänge eingreifen. Der Schwenkbereich
dieser Pürstenhebel 119 ist dabei dadurch begrenzt, daß die freien Enden 125 dieser
Bürstenhebel 119 an einen in ihren Schwenkbereich hineinragenden Anschlag 126 stoßen,
der an dem diesem Ende 125 abgekehrten Ende 127 des benachbarten Bdstenhebels 119
angeformt ist.
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Die bei dem Innlauf der Borsten 121 aus den Gewindegängen herausgelösten
Sohmutsteilchen fallen dabei in den unterhalb des Bilrstenßatzeg 113 befindlichen
Teil des Gewindeloches 85, aus dem sie über die Hohlwelle 107 sowie den an dieser
angeschlossenen
Schlauch 111 kontinuierlich durch die Sbsaugeinrichtung
entfernt werden. Die hierbei aus dez Gewindeloch 85 abgesaugte liuft wird dabei
durch Luft ersetzt, die durch die in den Seitenwandungen 93 des zylindrischen Gehäuses
92 befindlichen Öffnungen 94 nachströmt.
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Gleichzeitig mit der Hülse 98 wird in Richtung des Pfeiles 114 auch
kontinuierlich ein an der Arbeitsplatte 105 befindlicher Vorsprung 128 abgesenkt,
der zwischen zwei den Gesamthub h der Hülse 98 begrenzende feststehende Anschläge
129 und 130 eingreift. Sobald dieser Vorsprung 128 an des unteren Anschlag 130 angestoßen
ißt, ist auch die Reinigung des betreffenden Gewindeloches 85 beendet, so daß anschließend
der Luftmotor 106 stillgesetzt werden kann. Infolge den dailt verbundenen Absenken
der Drehzahl der Hohlwelle 107 wirken auch keine Pliehknfte zehr auf die 3Urstenhebel
119 ein, die nunmehr durch die Zugffldern 123 in ihre Aüsgangsstellung zurückgezogen
werden. Ist dieses geschehen, so wird anschließend mittels der elektromagnetischen
Hubeinriohtung die Hülse 98 wieder in ihre in der Fig. 7 dargestellte Ausgangsstellung
angehoben, in der der Vorsprung 128 an den oberen Anschlag 129 anstößt. Hieran anschließend
wird das Relaigungsgerät 86 wieder leicht angehoben und auf das benachbarte noch
zu reinigende Gewindeloch 85t abgesenkt, wobei sich der zuvor ausfUhrlich geschilderte
Vorgang dann eo oft wiederholt, bia alle in dem fland 5 des Druckgefäßes 2 eingebrachten
Gewindelöcher 85 gereinigt sind und das Reinigungsgeflt 86 wie der zur Arbeitsbühne
10 zurückgeholt werden kann.