DE2604083C3 - Verfahren zur Herstellung von Aluminiumoxyd - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von AluminiumoxydInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Aluminiumoxyd, insbesondere reinem a-Aluminiumoxyd.
Zur Herstellung von oxydkeramischen Produkten beansprucht die Verarbeitungsindustrie wegen der
gegenwärtigen hohen technischen Anforderungen Ausgangsstoffe höchster Qualität. Der wichtigste
Grund- beziehungsweise Ausgangsstoff der Oxydkeramik ist das Aluminiumoxyd.
Die Qualität des Aluminiumoxydes wird im allgemeinen auf Grund seiner Reinheit, Korngröße und
Kristallmodifikation beurteilt. Die Verarbeitungsindustrie verlangt als Grundstoff ein Aluminiumoxyd
mit einem Reinheitsgrad von 99,99% und mehr. Neben der Reinheit stellen die im aligemeinen unter 1 μ
liegende Korngröße und die «-Kristallmodifikation wichtige Grundforderungen dar. da diese Faktoren
neben der Qualität des Endproduktes auch die Wirtschaftlichkeit der Verarbeitung wesentlich beeinflussen.
Die grundlegende Schwierigkeit der Herstellung des «-Aluminiumoxydes besteht darin, daß eine stabile
α-Modifikation nur mit einer Wärmebehandlung bei hohen, und zwar über 1500° C liegenden Temperaturen
zu erreichen ist. Bei einer solchen Temperatur bildet sich nicht nur die gewünschte stabile (/-Modifikation,
sondern es tritt auch ein Zusammenwachsen, Agglomerieren und Sintern der Kristalle zu größeren
Gruppen ein. Das Aluminiumoxyd ist in diesem Zustand zur Herstellung von oxydkeramischen Produkten
kaum geeignet. Deshalb muß es beispielsweise einem Mahlen und gegebenenfalls Klassieren beziehungsweise
Sortieren unterworfen werden. Im Laufe < der Zerkleinerung wird aber ein großer Teil der Aluminiumoxydkristalle
beschädigt, gespalten, gebrochen beziehungsweise abgebröckelt, wodurch sie an Festigkeit einbüßen. Die Festigkeit und Qualität der
aus beschädigten Kristallen hergesellten oxydkeramisehen Produkte sind geringer als die der in identischer
Weise, jedoch aus unbeschädigten Kristallen hergestellten Produkte. Hinzu kommt noch, daß das α-Aluminiumoxyd
hoher Reinheit im Laufe der Zerkleinerung zwangsläufig Verunreinigungen aufnimmt, was
seine Qualität nachteilig beeinflußt. Aluminiumoxyd höherer Reinheit als die der technischen Tonerde wird
bei der Tonerdehydrat- beziehungsweise Tonerdereinigung hergestellt — wenn auch diese Materialien
im allgemeinen für bestimmte Zwecke und zur Befriedigung
von bestimmten Ansprüchen erzeugt werden - sie befriedigen aber nicht solche hohen Qualitätsanforderungen,
gemäß welchen die Aluminiumoxydgrundstoffe auf 10 bis 15 Bestandteile untersucht
werden und dabei ein Reinheitsgrad von 99,99% verlangt wird.
Ein höherer Reinheitsgrad wird mit solchen Verfahren erreicht, bei welchen als Ausgangsstoff ein
wasserlösliches Aluminiumsalz beziehungsweise eine durchwärme zersetzbare Aluminiumverbindung verwendet
wird. Die Schwäche dieser Verfahren liegt allgemein darin, daß Aluminiumoxydmengeneinheiten
aus im Vergleich dazu hohen Mengen und/oder großen Volumina von Ausgangsstoffen hergestellt werden.
Gute Beispiele hierfür sind das 18 Moleküle Kristallwasser
enthaltende Aluminiumsulfat beziehungsweise das häufig als Ausgangsmaterial des durch
thermische Zersetzung erzeugten Aluminiumoxydes verwendete 12 Moleküle Kristallwasser enthaltende
Aluminium/Aluminium-sulfat.
Zweifelsohne sind hinsichtlich des Mengenverhältnisses des Ausgangsstoffes zum Endprodukt diejenigen
Verfahren, bei welchen Aluminium als Ausgangsstoff verwendet wird, am günstigsten. Es können
nämlich aus 540 g Metall 1020 g Aluminiumoxyd hergestellt werden. Offensichtlich ist es dieser Tatsache
zuzuschreiben, daß zahlreiche Verfahren zur Herstellung von Aluminiumoxyd aus Aluminium bekannt
sind.
So sind zahllose Verfahren zum Schmelzzerstäuben und Verbrennen von Aluminium, zur Erzeugung von
Aluminiumoxyd durch Glühen von mittels Funkenerosion von Aluminium in Wasser erzeugtem Aluminiumoxydhydrat
und zur Herstellung von Aluminiumhydroxyd beziehungsweise -oxydhydrat in Überdruckreaktionsvorrichtungen
in Gegenwart von Wasser und Quecksilber oder einem Quecksilbersalz bekannt.
Schließlich ist auch das Umsetzen von Aluminium unter Atmosphärendruck in Gegenwart von Wasserdampf,
Wasser, Quecksilber oder e'nem Quecksilbersalz, auch bei Temperaturen von 16 bis 60° C
(deutsche Auslegeschrift 1 190442) bekannt, wodurch ein Aluminiumoxydhydrat in Form von langen
lockeren Flocken oder im zusammengeballten beziehungsweise zusammengebackenen Zustand erhalten
wird. Beim Ausbrennen der lockeren Flocken ist die Ausnutzung der Ofenkapazität und die Wärmeübertragung
zwischen den einzelnen Flocken außeror-
dentlich schlecht, weswegen infolge der notwendigen Überhitzung die Qualität des Aluminiumoxydes ungleichmäßig
ist. Nach einer anderen Verfahrensweise wird zum Zerkleinern des zusammengeballten beziehungsweise
zusammengebackenen Aluminiumoxydhydrates ein sogenanntes »thermisches Mahlen« angewandt.
In diesem Falle wird einem Feuerraum entsprechender Wärmekapazität auf einmal nur soviel
feuchtes Aluminiumoxydhydrat zugeführt, daß dieses
sich während höchstens 2 Minuten auf mindestens 1100° C erhitzen kann. Durch die Wirkung der entstandenen
Dämpfe wird das Material zerkleinert, sozusagen »thermisch gemahlen«.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfacheres Verfahren zur wirtschaftlichen Herstellung
von Aluminiumoxyd hoher Reinheit, insbesondere α-Aluminiumoxyd mit einer Korngröße unter 1 μ, zu
schaffen.
Diese Aufgabe wurde durch die Erfindung gelöst.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Aluminiumoxyd, insbesondere reinem
α-Aluminiumoxyd, durch Entfernung der Oxydschicht von Aluminiummetall mit einem Reinheitsgrad
von mindestens 99,5 % und Aktivieren desselben sowie anschließendes Waschen und Umsetzen des so
erhaltenen aktivierten Aluminiums bei einer Temperatur von 10 bis 100° C mit einer wäßrigen Lösung,
gegebenenfalls in Gegenwart von Quecksilber beziehungsweise Quecksilberverbindungen, und Hitzebehandeln
des erhaltenen Reaktionsproduktes, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß als Ausgangsstoff ein
Aluminiummetall mit einer spezifischen Oberfläche von mindestens 8 cm2/g verwendet wird und daß das
Aktivieren mit einer wäßrigen Lösung mit einem pH-Wert von 5 bis 6, das darauffolgende Waschen ausschließlich
mit neutralem Wasser und das Umsetzen des aktivierten Aluminiums mit einer wäßrigen Lösung
mit einem alkalischen pH-Wert von 8 bis 9, mit reinem neutralem Wasser oder mit einer wäßrigen
Lösung mit einem sauren pH-Wert von 5 bis 6 durchgeführt wird und durch die Hitzebehandlung das je
nach dem alkalischen, neutralen oder sauren pH-Wert des Reaktionsmediums als Reaktionsprodukt erhaltene
aus feinkörnigen lamellenartigen Kristallen bestehende Aluminiumoxydhydrat beziehungsweise im
Gelzustand befindliche Aluminiumhydroxyd in feinkörniges lamellenartiges oder splitteriges Aluminiumoxyd
überführt wird.
Zweckmäßigerweise wird wie folgt vorgegangen.
Es wird von einem Aluminiummetall (beispielsweise als Platte beziehungsweise Blech, Folie, Späne
oder Pulver) mit einem Reinheitsgrad von mindestens 99,5% und einer spezifischen Oberfläche von mindestens
8 cm2/g ausgegangen. Die Oxydschutzschicht des Metalls wird auf mechanischem oder chemischem
Wege entfernt und das Aluminiummetall wird ausschließlich mit einer wäßrigen Lösung mit einem pH-Wert
von 5 bis 6 aktiviert, worauf das Waschen in neutralem Wasser durchgeführt wird. Danach wird
das aktivierte und gewaschene Metall mit Wasser mit einem alkalischen pH-Wert von 8 bis 9, mit reinem
neutralem Wasser oder mit einer wäßrigen Lösung mit einem sauren pH-Wert von 5 bis 6 unter Atmosphärendruck
bei einer Temperatur von K) bis 100° C zu Aluminiumoxydhydrat (Al2Oj · 3 H2O) oder Aluminiumhydroxyd
[2 Al(OH)1J umgewandelt, worauf
nach der Hitzebehandlung das Aluminiumoxyd erhalten wird.
Die Erfindung bringt den erheblichen Vorteil mit sich, daß durch Veränderung eines einzigen technischen
Parameters ein grundlegend verschiedene Eigenschaften besitzendes und je nach Wunsch eine
~> feinkörnige lamellenartige Kristallstruktur aufweisendes oder festes Aluminiumoxyd in der einfachsten
Weise mit leicht zu automatisierenden Vorrichtungen hergestellt werden kann.
Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beii»
spiele näher erläutert.
Es wurde eine Aluminiummetallfolie mit einem Reinheitsgrad von 99,999% und einer Stärke von
ι > 0,05 mm zur Entfernung der Oxydschicht und Aktivierung
der Oberfläche mit einer Bandgeschwindigkeit von 10 m/Minute durch ein Bad, bestehend aus
mit Salzsäure auf einen pH-Wert von 5 bis 6 eingestelltem doppeldestilliertem Wasser mit einem Gehalt
2» an 0,1% Quecksilber(II)-chlorid, geleitet. Von diesem
kam die Folie mit identischer Bandgeschwindigkeit von 10 m/Minute in ein zweites Bad, in welchem
sie in doppeltdestilliertem Wasser mit neutralem pH-Wert von 7 von den nach dem Aktivieren auf der Me-
?'■> talloberflache verbliebenen Salzen und Säuren befreit
wurde. Die weitere Behandlung der so aktivierten Aluminiummetallfolie erfolgte wie folgt:
Die Metallfolie wurde mit der obigen Bandgeschwindigkeit in ein mit einer 25 %igen wäßrigen Am-
ii) moniumhydroxydlösung auf einen alkalischen pH-Wert
von 8 bis 9 eingestelltes Wasserbad geleitet. Die Temperatur der Reagenzlösung betrug vorteilhafterweise
80 bis 90° C. Das Konstanthalten der Temperatur der Lösung wurde durch das Gleichgewicht der
i> gebildeten Reaktionswärme und der zum Ersatz der zum Filter hin sich entfernenden Reagenzlösung zugeführten
kalten Lösung sichergestellt. Die heftige exotherme Reaktion zwischen dem Aluminiummetall
und dem Wasser führte zu einem im Solzustand und
w in Form von getrennten Teilchen vorliegenden sich
schnell absetzenden feinen Aluminiumoxydhydrat. Die erhaltenen Aluminiumoxydhydratkristalle wurden
nicht zu größeren Körnern agglomeriert und behielten auch während der weiteren Behandlung ihre
■Γι Größe unter 1 μ bei. Die Aluminiumoxydhydratteilchen
gleicher elektrischer Ladung stoßen sich ab und diese Eigenschaft stellt die Verhinderung von deren
Aneinanderheften beziehungsweise Zusammenballen sowie ihre gute Filtrierbarkeit sicher.
κι Die Aluminiumoxydhydratkristalle wurden von der
wäßrigen Lösung kontinuierlich abfiltriert, worauf getrocknet wurde. Das erhaltene Aluminiumoxydhydratpulver
hatte eine Kristallgröße von 0,005 bis 0,09 μ. Aus diesem Aluminiumoxydhydratmaterial
■-,-, konnte durch Erhitzen auf eine Temperatur von 800 bis 1000° C ein y;-Aluminiumoxydpulver mit einer
spezifischen Oberfläche von 25 bis 30 nr/g gewonnen werden. Durch Glühen bei einer Temperatur von
1000 bis 1200° C wurde ein Aluminiumoxyd in einer
ho γ/α -Mischmodifikation mit einer spezifischen Oberfläche
von 15 bis 25 m2/g erhalten. Schließlich konnte
bei einer Temperatur von 1250 bis 1800° C ein a-Aluminiumoxyd
mit einer spezifischen Oberfläche von 10 bis 15 mVg erhalten werden.
aIs Ausgangsstoff wurde eine Aluminiummetallfolie
mit einem Reinheitsgrad von 99,99% verwendet
und die wie im Beispiel 1 beschrieben aktivierte und gewaschene Aluminiumfolie wurde mit doppeltdestilliertem
Wasser mit neutralem pH-Wert von 7 an Stelle der im Beispiel 1 verwendeten alkalischen Lösung
umgesetzt. Durch die vonstatten gegangene chemische Reaktion wurde in diesem Falle im Solzustand ·
vorliegendes Aluminiumoxydhydrat in lamellenartiger Kristallform erhalten. Aus diesem Material konnten
durch Glühen die folgenden Produkte gewonnen werden:
bei 800 bis 1000° C:
γ- Aluminiumoxydpulver mit einer spezifischen Oberfläche von 9 bis 15 m2/g und
einer lamellenartigen Kristallstruktur
bei 1000 bis 12000C:
Aluminiumoxydpulver in einer y/a-Mischmodifikation
mit einer spezifischen Oberfläche von 5 bis 9 m2/g und eine- lamellenartigen
Kristallstruktur
bei 1250 bis 18000C:
α-Aluminiumoxydpulver mit einer spezifischen Oberfläche von 1 bis 5 m2/g und einer
lamellenartigen Kristallstruktur
Als Ausgangsstoff wurde eine Aluminiumfolie mit einem Reinheitsgrad von 99,5% verwendet und die
wie im Beispiel 1 beschrieben aktivierte und gewaschene Folie wurde mit einer, zweckmäßigerweise
mit Salzsäure angesäuerten, sauren wäßrigen Lösung mit einem pH-Wert von 5 bis 6 umgesetzt. Durch die
vonstatten gegangene Reaktion wurde im Gelzustand vorliegendes Aluminiumhydroxyd erhalten. Dieses
Material war nicht filtrierbar und kam daher in seinem ursprünglichen Zustand zur Trocknung, wodurch
Blöcke mit rissiger Struktur erhalten wurden. Beim Ausglühen des Materials bei einer Temperatur von
800 bis 1000° C wurde ein stückiges y-Aluminiumoxyd
mit einer spezifischen Oberfläche von 10 bis 15 m2/g, bei einer Temperatur von 1000 bis 1200° C
ein stückiges Aluminiumoxyd in einer y/a-Mischmodifikation mit einer spezifischen Oberfläche von 8 bis
12 m2/g und bei einer Temperatur von 1400 bis 1600° C splitterige Aluminiumoxydsinterkörper,
welche aus α-Aluminiumoxydkristallen mit einem Gefüge im Submikronenbereich bestanden, ein massives
spezifisches Gewicht von mindestens 3,87 g/cm·1 aufwiesen, eine Härte von mindestens 92 bis 94 HR
hatten und eine Biegfestigkeit von 50 bis 70 kp/mnr aufwiesen sowie scharfe Kanten hatten, erhalten.
Als Ausgangsstoff wurden AJuminiumspäne verwendet. Die Entfernung der Oxydschicht und die Aktivierung
der Metalloberfläche erfolgte durch die Metalloxydschicht zerstöiende Salzlösungen, beispielsweise
Natriumchlorid-, Kaliumchlorid-. Ammoniumchlorid-, Ammoniumbicarbonat-, Lithiumchlorid-
beziehungsweise Quecksjlber(II}-chloridlösungen, oder durch in Wasser gelöste Gase, beispielsweise
Kohlendioxyd, Schwefeldioxyd, Chlor beziehungsweise Fluor, oder durch Metallamalgame.
Nach dem Aktivieren wurden die Späne durch Waschen mit doppeltdestilliertem Wasser mit neutralem
pH-Wert von 7 von den Resten der Aktivierung befreit und schließlich wurden durch Umsetzen in einer
Vibrations- oder Ultraschallreaktionsvorrichtung mit den in den Beispielen 1, 2 beziehungsweise 3 beschriebenen
Lösungen den in diesen angegebenen Produkten entsprechende Produkte erhalten.
Beispie! 5
,. Es wurde eine Aluminiumfolie mit einem Reinheitsgrad
von mindestens 99,99% und einer spezifischen Oberfläche von 8 cm2/g durch eine doppeltdestillierte
saure wäßrige Lösung mit einem pH-Wert von 5 bis 6 und durch die am Boden der Lösung be-
j(i findliche Quecksilberschicht geleitet, worauf im übrigen
in der in den Beispielen 1, 2 beziehungsweise 3 beschriebenen Weise vorgegangen und den in diesen
beschriebenen Produkten entsprechende Produkte erhalten wurden.
Als Ausgangsmaterial wurde ein Aluminiumgranulat mit einem Reinheitsgrad von 99,5% und einer spezifischen
Oberfläche von 8 cm2/g verwendet, welches aus seiner Schmelze durch eine Schutzgasatmosphäre
in die im Beispiel 1 beschriebene Aktivierungslösung zerstäubt wurde. Die Aktivierung, das Waschen und
die Umsetzung konnten mit den in den Beispielen 1, 2 beziehungsweise 3 beschriebenen Lösungen in 3
aufeinanderfolgenden Rohrmühlen mit kontinuierlichem Betrieb und Materialtransport erfolgen. Durch
die Umsetzungen und Glühungen konnten die bereits angegebenen Produkte erhalten werden.
Aus den Beispielen geht hervor, daß ein Aluminiumoxyd, dessen Reinheit mit der des Ausgangsaluminiummetallmaterials
mindestens übereinstimmte und vielfach sogar höher als diese war, erhalten werden
konnte.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Aluminiumoxyd, insbesondere reinem a-Aluminiumoxyd, durch Entfernen der Oxydschicht von Aluminiummetall mit einem Reinheitsgrad von mindestens 99,5% und Aktivieren desselben sowie anschließendes Waschen und Umsetzen des so erhaltenen aktivierten Aluminiums bei einer Temperatur von 10 bis 100° C mit einer wäßrigen Lösung, gegebenenfalls in Gegenwart von Quecksilber beziehungsweise Quecksilberverbindungen, und Hitzebehandeln des erhaltenen Reaktionsproduktes, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsstoff ein Aluminiummetall mit einer spezifischen Oberfläche von mindestens 8 cm:/g verwendet und daß man das Aktivieren mit einer wäßrigen Lösung mit einem pH-Wert von 5 bis 6, das darauffolgende Waschen ausschließlich mit neutralem Wasser und das Umsetzen des aktivierten Aluminiums mit einer wäßrigen Lösung mit einem alkalischen pH-Wert von 8 bis 9, mit reinem neutralem Wasser oder mit einer wäßrigen Lösung mit einem sauren pH-Wert von 5 bis 6 durchführt und durch die Hitzebehandlung das je nach dem alkalischen, neutralen oder sauren pH-Wert des Reaktionsmediums als Reaktionsprodukt erhaltene aus feinkörnigen lamellenartigen Kristallen bestehende Aluminiumoxydhydrat beziehungsweise im Gelzustand befindliche Aluminiumhydroxyd in feinkörniges lamellenartiges oder splitteriges Aluminiumoxyd überführt.
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