DE260247C

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Publication number: DE260247C
Application number: DENDAT260247D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung an einem Operationstisch, der durch· einen Druckkolben in der Höhe verstellbar ist. Das Neue besteht darin, daß die in bekannter Weise hohl ausgearbeiteten Füße als Druckluftbehälter ausgebildet sind und die Drückluft unter Vermittlung einer Sperrflüssigkeit auf. den Kolben wirkt. . :.'.·■

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandcs ' dargestellt, und zwar zeigt Fig. ι den Operationstisch in vertikaler Richtung quer geschnitten, Fig. 2 in Seitenansicht und Fig. '3 in Draufsicht mit abgeschraubter Tischplatte. Der Tisch besteht am Unterteil aus einem schmiedeeisernen Windkessel a, in den zentrisch der Zylinder b eingeschweißt ist. Der Boden, welcher den Windkessel α und den Zylinder b verbindet, ist mit Durchlaßkanälen e, e ver-

20. sehen, so daß er unten eine genügend geöffnete Verbindung mit dem Windkessel α behält. An dem Windkessel α sind ferner.vier ' schmiedeeiserne Hohlfüße c .angeschweißt, welche ebenfalls durch die Öffnungen d der Fig. ι mit dem Windkessel.« in Verbindung stehen. Am unteren Ende sind die Hohlfüße geschlossen, so daß die Hohlräume der vier Füße mit dem Hohlraum des Windkessels a dauernd in Verbindung stehen. In dem Zylinder δ führt sich der Kolben f, der sicherheitshalber an seinem unteren Ende noch mit einer Manschette g versehen ist, welche durch die Schraube h gegen den Kolben gepreßt wird.

Der Kolben f hat in seiner unteren Hälfte eine konische Eindrehung, auf welcher die dreiteilige Klemmbuchse i angebracht ist, die ihrerseits durch drei kleine Stahlhebel k bewegt wird. Auf diese kleinen Hebel k drückt die stufenförmig abgesetzte Stange I₁ wogegen andererseits die Feder u die Stange mit ihrem gesamten darauf lastenden Gewicht hebt. Quer durch die Stange I ist eine Traverse m geschoben, welche quer durch den Kolben f in einem Schlitz läuft. Die Enden der Traverse m sind mit Rollen η, η versehen, welche unter dem rechtwinkligen Ring 0 laufen. An diesem Winkelring 0 sind die Zugstangen q mittels der Schrauben ft befestigt, welche an ihrem unteren Ende zwei Plattformen r, versteift durch die Steifen v, tragen. Diese vier Stangen q sind durch einen Ring s verbunden und haben ein Paar Führungsrollen t, t, die sich an der Außenwand des Windkessels α führen. Am überstehenden Ende des Kolbens f ist die - Operationstischplatte χ mit ihrem Schaftrohr w aufgeschoben und durch die Schraube y der Fig. 2 festgehalten. Die Verschlußschraube ζ dient zum Füllen des nötigen Luftdruckes.

Der Hohlraum des Windkessels α ist in entsprechender Höhe mit Glyzerin oder einer sonstigen zweckmäßigen Flüssigkeit gefüllt. Die Hohlräume der Füße c und der Hohlraum über dem Flüssigkeitsspiegel sind mit entsprechendem Überdruck gefüllt, und zwar muß der Überdruck so groß sein, daß er bei vor-

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■■:' handenem Kolbenquerschnitt imstande ist, den belasteten Tisch noch bequem zu heben. Die Wirkung ist folgende: sobald die Klemmbuchse' durch Herunterdrücken der Plattform r mittels der Stange / und der kleinen Hebel k vom größeren Durchmesser des Konus nach dem kleinen geschoben ist, wird die Klemmung des Kolbens / aufgehoben. Der eingeschlossene Überdruck drückt auf die eingefüllte Flüssigkeit, diese wird durch die Ka-' ■ näle e, e unter den Kolben/" gedrückt und \ hebt somit den Kolben mit dem daran be~ ■ festigten Tisch und dessen Belastung nach oben. Soll der Tisch nunmehr nach unten befördert werden, so stellt sich der den Tisch benutzende Operateur vollständig auf die Plattform r, so daß sein ganzes Körper- ■*■■. gewicht nunmehr die Klemmbuchse auslöst und sodann ein bedeutendes Übergewicht entsprechend dem aufgespeicherten Druck auf ', den Kolben wirken läßt, wodurch jetzt der Kolben mit dem Operationstisch und seiner Belastung nach unten gezogen wird. Sobald " das Gewicht von der Plattform plötzlich entfernt wird, drückt der Behälterdruck die konische Eindrehung des Kolbens f in .die geteilte konische Klemmbuchse i, preßt diese gegen die Zylinderwand und hält den. Kolben an der betreffenden Stelle fest.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Einrichtung an einem Operationstisch, der durch einen Druckkolben in der Höhe

: verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die in bekannter Weise hohl ausgebildeten Füße als. Luftdruckbehälter dienen.

2. Operationstisch nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Druckübertragungsmittel eine Sperrflüssigkeit vorgesehen ist. .

3. Operationstisch nach Anspruch 1, ge-

■ kennzeichnet durch eine geteilte konische Büchse (i), durch. die der Kolben (f) festgehalten wird.

4. Operationstisch nach Anspruch 1, da- ■

■ durch gekennzeichnet, daß die konische . Büchse (i) von außen durch ein Gestänge

auslösbar ist. .

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.