DE25851C - Neuerung an Gittern, welche auf dem Prinzipe der Nürnberger Scheere basiren - Google Patents
Neuerung an Gittern, welche auf dem Prinzipe der Nürnberger Scheere basirenInfo
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- E06B—FIXED OR MOVABLE CLOSURES FOR OPENINGS IN BUILDINGS, VEHICLES, FENCES OR LIKE ENCLOSURES IN GENERAL, e.g. DOORS, WINDOWS, BLINDS, GATES
- E06B9/00—Screening or protective devices for wall or similar openings, with or without operating or securing mechanisms; Closures of similar construction
- E06B9/02—Shutters, movable grilles, or other safety closing devices, e.g. against burglary
- E06B9/06—Shutters, movable grilles, or other safety closing devices, e.g. against burglary collapsible or foldable, e.g. of the bellows or lazy-tongs type
- E06B9/0607—Shutters, movable grilles, or other safety closing devices, e.g. against burglary collapsible or foldable, e.g. of the bellows or lazy-tongs type comprising a plurality of similar rigid closing elements movable to a storage position
- E06B9/0615—Shutters, movable grilles, or other safety closing devices, e.g. against burglary collapsible or foldable, e.g. of the bellows or lazy-tongs type comprising a plurality of similar rigid closing elements movable to a storage position characterised by the closing elements
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- Tents Or Canopies (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE 37: Hochbauwesen.
Die auf beiliegender Zeichnung dargestellten Neuerungen an Gittern beziehen sich auf solche,
welche auf dem Princip der Nürnberger Scheere basiren. Diese besteht bekanntlich aus sich
kreuzenden, gelenkartig verbundenen Stäben, welche bei den fraglichen Gittern von Holz
oder Metall gefertigt und sich durch Niete, Schrauben oder auch Scharnierhülsen (s. Fig. 16),
wo sich die beiden Stäbe S und ,S1 um die Hülse H, die an der Oberfläche etwas umgebörtelt
ist, drehen.
Die Fig. 1, 29, 31 und 33 stellen verschiedene
Gitteranordnungen in offenem und Fig. 3, S> 3°; 32 und 34 m zusammengelegtem Zustande
dar. Die Stäbe S und .S1 (letzteres sind
die hinteren) kreuzen sich rechtwinklig, auch sind die Seiten der Parallelogramme gleich.
Wo es die Umstände nöthig machen, wird das Verhältnifs der Seiten des letzteren, sowie der
Kreuzungswinkel anders gewählt.
Die äufsersten Gitterpunkte werden der bequemeren Anordnung und des gröfseren Widerstandes
gegen Zerstörung wegen von den Gelenkpunkten ss.'. . gebildet. Die Stäbe noch
darüber hinausgehen zu lassen, ist dadurch nicht ausgeschlossen.
Das Anbringen der Gitter erfolgt entweder inner- oder aufserhalb der zu vergitternden
Oeffnung, und richtet sich hiernach die Art der Einrichtung.
In allen Fällen darf auf zwei Seiten je nur ein Gelenkpunkt fest sein, es mufs daher das
Gewicht durch Stützen oder Hängung aufgefangen und die bezüglichen, nothwendig
verschiebbaren Tragpunkte des Gitters auf diesen geführt werden. Diese Führung kann
durch Stifte, Rollen, Gleitstücke, Hülsen etc. erfolgen.
In den Fig. 17 bis 19 sind einige Rollenführungen
gezeichnet. Der Stab S trägt an der einen Seite die Rolle Ji, welche in Fig. 17
in einem röhrenförmigen, in Fig. 18 a in einem U-förmigeh, in Fig. 18b in einem Q-förmigen
und in Fig. 19 auf dem flachen Stab T geführt
wird. Sollen die beiden Richtungen Widerstand leisten, so wird die Anordnung l·,
Fig. 17 und 18, genommen, da hier die Rollen R sich gegen die linke und rechte
Seite t und ή von T stützen können, während in a, Fig. 17 und 18, die rechte Seite ή keine
Stütze bietet, sich vielmehr der Gegenstab in zusammengeschlagenem Zustande des Gitters in
die Lücke legt.
Die Gitter werden entweder an einem Gelenkpunkt befestigt und an einem anderen geführt,
oder es werden die Gelenkpunkte einer oder zweier Seiten in geeigneter Weise umfafst
oder eingefafst. Der hierfür nothwendige Constructionstheil soll der Kürze wegen Einfassung
oder auch Fassung heifsen und mit Anhängung der Bestimmung der Lage als Seiten-, Mittel-,
Ober- oder Unterfassung charakterisirt werden.
Diese Fassungen verfolgen den doppelten Zweck, und zwar:
ι. sollen sie die Gelenkpunkte verdecken
und sie so gegen Zerstörung schützen, mithin Festigkeit und Sicherheit gewähren;
2. sollen sie die Stützen und Führungen bilden.
Die Fassungen haben zu diesem Zweck verschiedene Querschnitte, und zwar sind sie,
wie Fig. 17 R zeigt, röhrenförmig, auch Fig. 29 und 30, oder U-förmig, Fig. 1 bis 8, als Seitenfassungen,
Fig. 31 bis 34 als Ober- und Unterfassungen, Fig. 14 und 15 als Mittelfassungen
oder flach in Fig. 1 bis 3 als Mittelfassungen oder Fig. 19 als Seitenfassungen. Aufser den erwähnten
werden auch der Querschnitt, Fig. 18 b, sowie andere passende Formen, welche die
beabsichtigten Zwecke der Deckung und Führung gewährleisten, in Anwendung gebracht.
In zusammengelegtem Zustande werden die Gitter durch Haken etc. gehalten.
Ein wesentlicher Punkt besteht in der Anbringung bezw. Befestigung, sowie in der Beseitigung
, d. h. möglichsten Vermeidung des Auffälligen und Störenden in zusammengelegtem
Zustande.
In den Fig. 1 bis 4 ist ein zweiflügeliges Gitter, dessen Seitenfassungen drehbar sind, so
dafs jeder Flügel in zusammengelegtem Zustande, Fig. 3 in Ansicht und Fig. 4 im Grundrifs,
aus der hier gezeichneten in die punktirte Stellung geklappt und an die Laibung Z gelegt
werden kann. Die Seitenfassungen FF erhalten zu diesem Ende Zapfen ff, Fig. 1
und 3, mit Stütz- oder auch, wenn möglich, Fufslagern f f, deren Construction aus Fig. 20
(eingenietete) und Fig. 21 (aufgenietete Zapfen) erhellt. Die Stützlager sind in den Laibungen
L befestigt . und geben dem Gitter hier sichere Haftung.
In den Fig. 5 bis 11 ist der Flügel des Gitters in eine Vertiefung der Laibung Z geschoben.
Diese hat entweder überall gleiche Breite, Fig. 5 und 7, oder ist mit Aussparungen
, Nuthen Z1, Fig. 6 und 9 bis 11, versehen.
In beiden Fällen ist die Fassung F mit vorstehenden Stücken F1, Fig. 5 bis 9, versehen.
Bei gleicher Breite der Vertiefung wird diese mit einem Rahmen Q, Fig. 5, 7 und 8,
abgeschlossen, dessen Ränder innen vorspringen und durch die Vorstände von F1 den Flügel
festhalten.
Sind nur Nuthen Z1 vorhanden, so werden diese durch die Haken Q, Fig. 6, 9 und 10,
vorn abgeschlossen und die Vorstände F1, sowie der Flügel damit gehalten.
Das Gewicht der Gitterflügel läfst sich je
durch die Führung der Endstäbe S2 S2 in den
Seitenfassungen abfangen. Doch empfiehlt es sich, auch die Mittelfassung, wenn eine solche
vorhanden, mit einer Rolle w zu versehen und diese auf vorhandenen oder anzubringenden
Führungsfiächen zu bewegen. Bei dem Falle Fig. 5 bis 11 müssen, der leichteren Verschiebbarkeit
wegen, beide Fassungen mit Rollen w, Fig. 5 bis 9, armirt werden.
Die Verbindung der beiden Gitterhälften unter sich und damit der Verschlufs des Gitters hängt
davon ab:
1. ob Mittelfassungen da sind und
2. welche Querschnittsform sie haben.
Ein Mittel (ob die Fassungen vorhanden sind oder nicht, ist gleichgültig), zwei Gitterfiügel
zu verbinden, besteht darin, zwei correspondirende Stäbe beider Gitter zu verlängern und
diese Verlängerungen mit einander zu verbinden. In Fig. ι und 2 sind die Stäbe S1
und .S1 2 verlängert und durch das Loch beider
ein Bolzen gesteckt, der auch noch durch die vordere und hintere flachstäbige Mittelfassung M
und M1 geht. Fig. 12 und 13 zeigen die Verbindung
ohne Mittelfassungen. Die Stäbe S1 und S\ sind sämmtlich verlängert, und liegen
die Löcher s' genau über einander. Die Verbindung in denselben kann durch die bekannten
Mittel geschehen.
Um nicht jedes einzelne Stabpaar 51' und S1!
dabei zu befestigen, kann auch folgende, in Fig. 22 und 23 gezeichnete Construction genommen
werden.
Zunächst müssen die Verbindungen bis auf die oberste oder unterste in gleicher Weise
verlängert sein. (In Fig. 12 ist die zweitunterste von den oberen verschieden, was für
diese Construction nicht sein darf.) Die Löcher in S1 ' werden (hier der unterste Stab
nicht) mit eingenieteten Knöpfen a, Fig. 13 und 23, deren Köpfe O1 durch die Löcher a2
von S1 gehen, versehen, und nachdem ax
durch a2 gesteckt sind, über Ci1 eine Schiene V,
Fig. 22 und 23, mit den Schlitzen ν geschoben. Ebenso wird auch unten durch das Loch
der beiden unteren Stäbe und V' ein Bolzen b gesteckt. Schiebt man nun V nach oben, so
fafst V unter die Köpfe (I1 und bx und hält
sämmtliche Verbindungen fest, sobald V selbst fixirt wird. Dies ka:nn durch die bekannten
Mittel, am einfachsten aber durch eine kleine, in eine der Rundungen V2 gehende, hinter die
Verbindung fassende Schraube vs, Fig. 22
und 23, erfolgen.
Bei Mittelfassungen kann man diese nach den für Thüren, Fenster und Thore bekannten
Methoden verbinden und so den Verschlufs des Gitters bewirken. In Fig. 27 und 28 sind
zwei einfache Constructionen dargestellt. Bei ersterer werden die flachen Mittelstäbe M
und M1 durch die Kopfschraube K, welche in
M1 Gewinde hat, zusammengehalten, während die U-förmigen Stäbe M und M1 in Fig. 28
durch die Schraube K und Mutter K1 verbunden
werden.
Der Sicherheit und Täuschung wegen ist K mit der Hülse k, welche das U ausfüllt, und
die Mutter mit dem Kopf k1 versehen. Die Schraube K wird mit Schlüssel angezogen und
gelöst; in letzterem Falle kann Alles leicht weggenommen werden, um für das Zusammenlegen
den Stäben Platz zu machen.
Wo es sich um die Befestigung einflügeliger Gitter handelt, kann die eine Seite, wenn
keine Fassungen vorhanden sind, mit dem einen festen Drehpunkt an einer runden, in
oder vor der Laibung befindlichen Oese O festgehängt werden, während in offenem Zustande
ein zweiter oder dritter Gelenkpunkt oder auch nur ein Stab durch eine Schraube K, welche
im ersten Falle durch die Oeffnung der Gelenkhülse fafst, mit einem festen Stück K1 verbunden
wird, Fig. 35 und 36.
In zusammengelegtem Zustande wird die Schraube K aus der Hülse H genommen und
mit ihr das Gitter umgeklappt an dem Mutterstück K2 der Laibung gehalten (K2 ist nicht
gezeichnet).
Eine einfache Construction, den zweiten Punkt zu halten und zu führen, zeigt Fig. 37.
Hier ist die Oese O an beiden Seiten umgebogen, und werden die runden Stifte 0 in den
Schlitzen des Stückes P, welches an der Laibung L befestigt ist, gehalten. (Diese und die
vorige Construction gelten auch für zweiflügelige Gitter.)
Die bewegliche Seite der einflügeligen Gitter wird durch die bekannten Mittel an den Laibungen
festgehalten. Ist die erstere ohne Fassung und das Gitter in der Oeffnung, so
wird dasselbe durch Schrauben, welche durch die Gelenkhülsen oder Löcher der Stäbe führen,
mit festen, in den Laibungen sitzenden Stücken verbunden. Sitzt das Gitter vor der Oeffnung,
so kann die in Fig. 24 bis 26 gezeichnete Construction zur Befestigung dienen.
In der Wand, der Laibung, sitzen Stifte g mit Häkchen oder Köpfen glt oder sind, wie
gezeichnet, in einer Platte G, die mit der Wand verbunden, befestigt. Die Stäbe S
und .Si des Gitters haben Löcher, welche über gy gehen. In den Augen g2 dreht sich die
Platte G1 mit den Schlitzen g1, die ebenfalls
über gx geschoben werden können.
Durch die Schraube G2 kann G1 hoch- und
niedergehalten werden. Die Stellung Fig. 24 und 25 entspricht dem Verschlufs, wo G1
hinter den Köpfen g1 der Stifte g sitzt und
Alles festgehalten wird. Zieht man G2 zurück,
so dafs der untere Rand von G' auf dem unteren Auge gz steht, so geht die Platte mit
ihren Oeffnungen über die Köpfe der Stifte und das Gitter kann ebenfalls von diesen genommen
und zusammengelegt werden. Statt der Schraube G2 zum Heben der Verschlufsplatte
G' kann man auch einen Hebel oder ein Excenter, welches im Auge g2 liegt, verwenden.
Denkt man sich die Enden der Stäbe .S1 und ,Si' rechtwinklig gebogen, so ist diese Befestigung
auch für Gitter in der Oeffnung zu verwenden.
Die Fig. 29 und 30 stellen ein Gitter, in der Oeffnung stehend, dar. Die beiden Flügel
haben eine gemeinschaftliche Mittelfassung, hier als runde, hohle Säule dargestellt (kann auch
andere Formen haben), welche in Lagern, oben Stütz-, unten Spurlager, drehbar und in zusammengelegtem
Zustande, Fig. 30, um gö° gedreht ist, damit das einfallende Licht event,
nicht gestört wird.
Die beweglichen Seiten F, welche hier eingefafst und mit Stützrollen / versehen sind,
werden in einer der vorbeschriebenen Arten befestigt. Sie sind hier in die Laibungen gesenkt
bezw. eingelassen.
Die Fig. 31 bis 34 zeigen zwei Gitter von
der Oeffnung O, und zwar ist dasselbe in Fig. 31 und 32 oben aufgehängt und mit der
Unterfassung auf den Haken h durch die Stifte A1 befestigt, in Fig. 33 und 34 umgekehrt.
Die zusammengelegten Gitter χ werden um die Zapfen der festen Ober- oder
Unterfassung in den dafür an der Wand angebrachten Lagerstützen / gedreht und in umgeklapptem
Zustande durch federnde Haken i festgehalten.
In beiden Fällen findet das Heben und Senken der Gitter χ durch geeignete Hebelvorrichtungen
statt.
Claims (3)
- Pat ent-An Sprüche:An Gittern, welche auf dem Princip der Nürnberger Scheere basiren, und zwar speciell dargestellt: a) in den Fig. 1 bis 15 als zweiflügeliges Gitter mit dreh- oder verschiebbaren Flügeln, b) als drehbar in Fig. 29 und 30, c) als Ober- und Untergitter in Fig. 31 bis 34:ι. Die Fassung der Gelenkpunkte des Gitters durch Stäbe, welche einen für die Sicherung und Führung der Stütz- oder Tragpunkte geeigneten Querschnitt haben, in der durch Fig. 17, 18a, 18b und 19 dargestellten Weise.
- 2. Die Befestigung der einen Gitterseite:a) durch Vorstände an der einen Fassung, welche entweder vor die Ränder eines Rahmens oder vor die Winkel fassen, welche die Nuthen, in denen die Vorstände gehen, abschliefsen, Fig. 6 bis 11;b) durch Stifte mit Knöpfen oder Haken, über welche eine Platte gelegt ist und festgestellt wird, Fig. 24 bis 26.
- 3. Der Schlufs zweier Gitterhälften:a) durch Verlängerung correspondirender Stäbe, so dafs beide Löcher sich decken, und der Zusammenhalt durch die in Fig. 1 und 2 angegebene Kopfschraube bezw. durch die in Fig. 22 und 23 dargestellten Stifte a mit Köpfen Ci1 , die Schiebeplatte V mit den Schlitzen v;b) durch die in Fig. 27 und 28 angegebene Kopfschraube bezw. Schraube mit Täuschmutter.Die theilweise oder vollständige Beseitigung der zusammengelegten Gitter durch Umklappen, Fig. ι bis 3, 29 bis 30 und 31 bis 34.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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