DE257670C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 257670 KLASSE 6Bb. GRUPPE

in BERLIN.

Durch einen Rollenzug bewegbares Schiebefenster. Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. Januar 1912 ab.

Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Schiebefenster, welches durch einen Rollenzug gehoben und gesenkt wird. Der Antrieb des Rollenzuges erfolgt durch einen Handgriff, weleher nach beendeter Einstellung des Fensterflügels zugleich das Andrücken des Druckrahmens gegen denselben bewirkt, um ihn in dieser Lage festzuhalten. Der Handgriff liegt in der Drehachse der Antriebsrolle des Rollenzuges und ist mit dieser Rolle gekuppelt, um seine Drehbewegung durch die Rolle auf dem Rollenzug weiterzuleiten, oder aber er wird aus dieser Achse, mit der er beweglich verbunden ist, herausgeklappt, löst dabei seine Kupplung mit der Antriebsrolle und hebt zugleich den Druckrahmen an, um das Festklemmen und Abdichten des Schiebeflügels zu erzielen. Zu diesem Zweck wird dieser Druckrahmen in an sich bekannter Weise mittels schräg in ihn eingearbeiteter Nuten, in welche ortsfeste Stifte eingreifen, parallel zu sich selbst verschoben und gegen den Schiebeflügel angedrückt. Auf diese Weise ist es möglich, das Fenster dicht zu schließen, wie auch es in jeder Lage festzuklemmen.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι ein Schiebefenster mit der Rollenzug- und Andrückvorrichtung in geschlossenem Zustande im Schnitt,

Fig. 2 dasselbe wieder im Schnitt, aber in geöffnetem Zustande, und

Fig. 3 die Rollenzugeinrichtung mit Stahlband und dessen Spannvorrichtung.

Die Rollenzugvorrichtung besteht aus zwei Rollen 1 und 2, die durch ein Stahlband 3, in dessen Durchlochungen 3" am Umfang dieser Rollen befindliche Nocken 4 eingreifen, verbunden sind. Durch die federnde Lagerung der unteren Rollen 2 an der Sohle des Fensterschachtes wird dem Stahlband die nötige Spannung und Straffheit gegeben.

An dieses Stahlband ist in irgendeiner Weise der Schiebeflügel 5 angeschlossen, so daß bei einer Drehung der Rolle 1 und damit des Stahlbandes der Fensterflügel auf- und abwärts bewegt wird.

Die Befestigung des Fensterflügels an diesem Stahlbande geschieht in zweckentsprechender Weise derartig, daß der Teil, mit dem der Fensterflügel an dem Stahlband befestigt wird, möglichst auf der ganzen Breite des Stahlbandes aufliegt, um so der von dem Gewicht des Schiebeflügels herrührenden seitliehen Zugkraft eine größtmöglichste Gegenkraft, die in der Starrheit und Spannung des Stahlbandes beruht, entgegensetzen zu können.

In dem nach innen verlängerten Ende der Rollenachse 6 ist ein Schlitz vorgesehen, in dem um einen Bolzen von der wagerechten in die senkrechte Lage drehbar ein zweiarmiger Handgriff 7 derart angeordnet ist, daß er in wagerechter Stellung mit seinem kürzeren Arm sich in Drucklage zu einer starr mit der Rollenachse 6 verbundenen Kupplungsscheibe 8 befindet und sich so mit der Rolle 1, um letztere drehen zu können, kuppelt.

Wird nun dieser Handgriff aus der wagerechten Stellung nach unten gedrückt, so

wirkt er als Hebel und drückt mit seinem kürzeren Ende gegen einen winklig abgebogenen Teil 9 des inneren Führungsrahmens io des Fensterflügels. Auf diese Weise wird der Führungsrahmen angehoben, der infolge seiner zwangläufigen Führung außerdem noch zu sich selbst verschoben wird.

Der mittels Stifte ii in schräg nach oben und nach außen gerichteten, in der Umrahmung befindlichen Schlitzen 12 sich führende innere Fensterführungsrahmen verschiebt '■■ sich beim Heraufdrücken des Teiles 9 nach vorn und drückt sich so fest und abdichtend gegen den Rahmen des Schiebeflügels 5 (vgl. hierzu Fig. 1). Durch Herabdrücken des Handgriffes wird der Führungsrahmen vom Schiebeflügel wieder abbewegt.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Durch einen Rollenzug bewegbares Schiebefenster, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Achse der einen Rolle (1) ein um eine quer zur Längsachse dieser Rolle liegende Achse drehbar als zweiarmiger Hebel ausgebildeter Handgriff (7) angeordnet ist, der, in der einen Stellung die Verlängerung der Rollenachse bildend, bei seiner Drehung diese Rolle mitdreht und dadurch den Fensterflügel auf- und abwärts bewegt, während er bei der Bewegung in die andere, zweckmäßig rechtwinklig zur ersten befindlichen Lage mittels seines einen Hebelarmes nach Art eines Exzenters mit dem inneren Fensterführungsrahmen zusammenwirkt und die Hebung und Senkung und dadurch das An- und Abdrücken desselben bewirkt.
2. 2. Schiebefenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Handgriff (7) in der wagerechten Stellung sich selbsttätig mittels des als Exzenter wirkenden Hebelarmes mit der Kettenrolle kuppelt und sich feststellt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.