DE256877C - - Google Patents
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- DE256877C DE256877C DENDAT256877D DE256877DA DE256877C DE 256877 C DE256877 C DE 256877C DE NDAT256877 D DENDAT256877 D DE NDAT256877D DE 256877D A DE256877D A DE 256877DA DE 256877 C DE256877 C DE 256877C
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B19/00—Marine torpedoes, e.g. launched by surface vessels or submarines; Sea mines having self-propulsion means
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)
- Catching Or Destruction (AREA)
- Scissors And Nippers (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 256877 KLASSE 65 d. GRUPPE
Vorrichtung zum Zerstören von Torpedoschutznetzen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. Oktober 1911 ab.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung zur Zerstörung der Torpedonetze
mittels eines vor der Torpedospitze angebrachten ringförmigen Schneidorgans, das an KoI-ben
befestigt ist, die in zur Torpedolängsachse parallelen, hinten geschlossenen Rohren liegen.
Hinter den Kolben sind in den Rohren Treibladungen vorgesehen, die beim Auftreffen des
Ringes auf das Netz durch die zurückgedrängten Kolben entzündet werden und die Kolben
mit dem Schneidring gegen das Netz schleudern.
Zur Erhöhung der zerreißenden Wirkung können die Kolben an ihren außerhalb der
Rohre liegenden Enden mit flügel- oder schneidenartigen Fortsätzen versehen sein.
Wenn zur Zündung des Torpedos an seiner Spitze ein durch einen Sperrstift gehaltener,
federnder Schlagbolzen 'angeordnet ist, so muß die Zerreißvorrichtung über das Ende des
Schlagbolzens vorstehen, um vorzeitiges Zünden zu verhüten. Infolge dieses Umstandes
würde der Torpedo, wenn er bei fehlendem Netz unmittelbar auf die Schiffswand treffen
würde, überhaupt nicht in Tätigkeit treten können, weil der vor dem Schlagbolzen stehende
Ring das Zurückschieben des Schlagbolzens und dadurch das Abscheren des Sperrstiftes
verhindern würde.
Um dies zu verhüten, ist der Sperrstift in der Schlagbolzenführung herausziehbar gelagert
; das Gestänge zum Herausziehen des Sperrstiftes wird hierbei von einem der Kolben
bewegt, wenn er beim Auftreffen auf die Schiffswand ganz zurückgeschoben wird.
Fig. ι bis 4 zeigen ein Ausführungsbeispiel, bei dem der Schlagbolzen in die Spitze des
Torpedos eingebaut ist, während die Rohre für die den Schneidring tragenden Kolben
symmetrisch um den Schlagbolzen angeordnet sind.
Fig. ι ist ein senkrechter Längsschnitt,
Fig. 2 die Vorderansicht, während
Fig. 3 und 4 Schnitte A-B und C-D der Fig. ι darstellen.
Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform der Zerreißvorrichtung, bei der der Ring von einem
einzigen Kolben getragen wird, der in einem in der Achse des Torpedos angeordneten
Rohre sitzt. Diese Ausführungsform ist insbesondere in Verbindung mit jenen bekannten
Zündvorrichtungen anwendbar, bei denen das Zünden der Torpedoladung durch einen im
Innern des Torpedos angeordneten Schlagbolzen erfolgt, der bei Auftreffen des Torpedos
durch die Trägheit eines beweglich gelagerten schweren Körpers freigegeben wird.
Bei der in Fig. 1 bis 4 gezeigten Ausführungsform
trägt eine an der Spitze des Torpedos befestigte Platte g vier symmetrisch zueinander und zur Torpedoachse angeordnete
Rohre w sowie ein in der Verlängerung der Torpedoachse liegendes Rohr t, in dem der
Schlägbolzen α geführt ist; die Versteifung
und Verbindung der vier Rohre w untereinander und mit dem Rohre t erfolgt durch
vier Rippen i und durch die nach einer Kegelfläche geformte Wand h.
Jedes der Rohre w enthält einen Kolben m ;
an den über die Rohre w vorstehenden Enden aller dieser Kolben m sitzt ein vom zugeschärfter
Ring η.
Im Laderaum jedes Rohres w ist eine Patrone ν angeordnet, die bei dem mit dem
Auftreffen auf ein Netz verbundenen Rückdrängen des Kolbens m gezündet wird.
Der unter der Wirkung der Schlagfeder f stehende Schlagbolzen a, dessen vorderes Ende hinter der vorderen Begrenzungsebene des Ringes η liegt, wird durch einen Sperrstift c in gespannter Stellung gehalten; das Ausheben dieses Sperrstiftes c erfolgt durch einen Winkelhebel b, dessen radial stehender, an einer der Rippen i befestigter Arm im Bereich eines an einem der Kolben m angeordneten Anschlages r steht, für dessen Bewegung in der Wandung h ein Schlitz k vorgesehen ist; die Länge dieses Anschlages r ist derart gewählt, daß er nur dann auf den Winkelhebel b aufschlägt, wenn der Kolben m bei Nichtvorhandensein eines Netzes und sohin bei Auftreffen auf die Schiffswand über die Zündgrenze hinweg entgegen der Spannung der durch die entzündete Treibladung entwickelten Gase ganz in das Rohr w hineingetrieben wird.
Der unter der Wirkung der Schlagfeder f stehende Schlagbolzen a, dessen vorderes Ende hinter der vorderen Begrenzungsebene des Ringes η liegt, wird durch einen Sperrstift c in gespannter Stellung gehalten; das Ausheben dieses Sperrstiftes c erfolgt durch einen Winkelhebel b, dessen radial stehender, an einer der Rippen i befestigter Arm im Bereich eines an einem der Kolben m angeordneten Anschlages r steht, für dessen Bewegung in der Wandung h ein Schlitz k vorgesehen ist; die Länge dieses Anschlages r ist derart gewählt, daß er nur dann auf den Winkelhebel b aufschlägt, wenn der Kolben m bei Nichtvorhandensein eines Netzes und sohin bei Auftreffen auf die Schiffswand über die Zündgrenze hinweg entgegen der Spannung der durch die entzündete Treibladung entwickelten Gase ganz in das Rohr w hineingetrieben wird.
Zur Erhöhung der zerstörenden Wirkung können an den Vorderenden der Kolben m
Schneideflügel 0 angeordnet werden. Um das Zünden aller Patronen 1; zu sichern, können
die Laderäume aller Rohre w durch Zündkanäle verbunden werden.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:
Wenn der Torpedo auf das Netz auftrifft, werden die Kolben m infolge des vom Netz
entgegengesetzen geringen Widerstandes nur so weit in die Rohre w eingetrieben, bis die
Zündung der Patronen ν erfolgt ist; hierdurch werden die Kolben m aus den Rohren w herausgetrieben
und der Ring η mit der Summe der Geschwindigkeiten des Torpedos und der
der Kolben m gegen das Netz geschleudert, letzteres wird zerrissen und hierdurch dem
Torpedo der Durchgang zur Schiffswand freigegeben.
Beim Auftreffen des Torpedos gegen die Schiffswand schlägt das über das Rohr t vorstehende
Ende des Schlagbolzens α gegen die Schiffswand und wird unter gleichzeitigem
Abscheren des Sperrstiftes c und unter der Wirkung der Feder f in die Zündstellung getrieben.
Ist das angegriffene Schiff nicht mit Torpedonetzen umgeben, so schlägt der Ring η
direkt gegen die Schiffswand; hierbei werden die Kolben m gleichfalls nach einwärts gedrückt,
doch kann die vortreibende Wirkung der explodierenden Patronen ν mit Rücksicht
auf die lebendige Kraft des Torpedos nicht zur Wirkung kommen, weshalb die Kolben m
ungeachtet der Zündung der Patronen ν weiter in die Rohre w eingetrieben werden.
Hierbei wird der Anschlag r des zurückgehenden
Kolbens m den Winkelhebel b nach links drehen, letzterer hebt den Sperrstift c aus
seiner Sperrlage und gibt den Schlagbolzen a frei.
Bei der in Fig. 5 gezeigten Anordnung sitzt der Schneidring η an einem einzigen Kolben m,
dessen die Patrone ν enthaltendes Rohr w in der Torpedoachse liegt.
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Zerstören von Torpedoschutznetzen
mittels eines vor der Torpedospitze angebrachten ringförmigen Schneidorgans, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schneidorgan (n) an Kolben fm) befestigt ist, die in zur Torpedolängsachse
parallelen, mit einer Treibladung (v) versehenen und hinten geschlossenen Rohren
(w) liegen, beim Auftreffen des Ringes auf das Netz zurückgeschoben werden und die
Treibladung entzünden, deren Explosionsgase die Kolben fm) mit dem Schneidring
gegen das Netz treiben.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schneidring mit einem einzigen Kolben verbunden ist, der in bekannter Weise in einem in der
Torpedolängsachse angeordneten Rohr sitzt.
3. Vorrichtung zum Freigeben des durch einen Sperrstift gehaltenen, federnden
Schlagbolzens bei Torpedos mit Schneidringen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der' Sperrstift (c) in der Schlagbolzenführung ft) herausziehbar gelagert
ist, und daß das Gestänge (b) zum Herausziehen des Sperrstiftes von einem
der Kolben fm) aus bewegt wird, wenn die Kolben, ohne daß der Torpedo ein
Netz berührt hat, beim Auf treffen auf die Schiffswand ganz zurückgeschoben werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT435370X | 1910-12-01 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE256877C true DE256877C (de) |
Family
ID=32513004
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT256878D Active DE256878C (de) | 1910-12-01 | ||
DENDAT256877D Active DE256877C (de) | 1910-12-01 |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT256878D Active DE256878C (de) | 1910-12-01 |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE256877C (de) |
FR (2) | FR435370A (de) |
GB (1) | GB191123098A (de) |
-
0
- DE DENDAT256878D patent/DE256878C/de active Active
- FR FR15648A patent/FR15648E/fr not_active Expired
- DE DENDAT256877D patent/DE256877C/de active Active
-
1911
- 1911-10-17 FR FR435370A patent/FR435370A/fr not_active Expired
- 1911-10-19 GB GB191123098D patent/GB191123098A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR15648E (fr) | 1912-08-16 |
DE256878C (de) | |
FR435370A (fr) | 1912-02-28 |
GB191123098A (en) | 1912-09-12 |
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