DE2556760A1 - Verfahren zur herstellung von carbodiimiden - Google Patents
Verfahren zur herstellung von carbodiimidenInfo
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Description
"Verfahren zur Herstellung von Carbodiimiden"
Carbodiimide gewinnen zunehmend an Bedeutung, z.B. als Zwischenprodukte
bei der Herstellung von Isoharnstoffäthern oder Guanidinen. Sie dienen außerdem als Kondensationsraittel bei
der Herstellung von Amiden oder .Estern. Rein formal betrachtet binden die Carbodiimide das bei Kondensationen entstehende
Wasser und gehen in Harnstoffe über.
Es gibt viele Verfahren zur Herstellung von Carbodiimiden. Ein Teil dieser -Verfahren ist von H.G. Khorona in Chemical Reviews
53, 145 (1953) beschrieben worden. Die meisten der älteren Verfahren
gehen von Thioharnstoffen aus, denen auf verschiedene Weise H„S entzogen wird. Solche Verfahren sind umständlich und
liefern meist nur geringe Ausbeute an Carbodiimiden. Deshalb brachten solche neueren Verfahren zur Herstellung von Carbodiimiden
Fortschritte, die von Isocyanaten ausgehen.
Es ist lange bekannt - z.B. von Stolle, Ber. dtsch. Chem. Ges. 41,
1125 (1903) - , daß Isocyanate bei längerem Erhitzen C0„ abspalten
und in Carbodiimide übergehen:
2 R-NCO
R-N=C=N-R +
(R = organischer Rest)
Erst in neuerer Zeit wurde gefunden, daß sich diese Reaktion durch Katalysatoren stark beschleunigen läßt. Bekannte Katalysatoren
für diesen Zweck sind Metallnaphthenate, metallorganische Komplexe,Metall-acetylacetonate und eine Reihe von Phosphorverbindungen.
Unter den Phosphorver-
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-r-
bindungen sind wiederum die Phospholinoxide der Struktur.
'P
/ N
R
worin R ebenfalls einen organischen Rest bedeutet, besonders wirksam.
Die Herstellung und Verwendung solcher Produkte ist in den US-Patentschriften
2 853 473 und 2 663 737 beschrieben; die Herstellung erfolgt nach einer Diels-Alder ähnlichen Reaktion durch
Umsetzung eines Diens wie z.B. des Isoprens mit einem Dichlorphosphin
und Hydrolyse des entstehenden Phospholindichlorids nach folgender schematischer Reaktionsgleichung:
S. | P | R | ? | P | ^ R | |
I | ||||||
/< | C12 | |||||
H3C | C12 | |||||
Isopren Dichlorphosphin Phospholindichlorid
(R = organ. Rest)
* H2°
Il
(Hydrolyse) „ c^
H3C
Phospholinoxid
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Für die Diels-Alder ähnliche Addition des Diehlorphosphins an das Dien ist es erforderlich, zwecks Vermeidung von unerwünschten
Polymerisationen einen Polymerisationsinhibitor zu verwenden. Die Reaktion wird im wesentlichen bei Raumtemperatur durchgeführt;
sie verläuft hier ziemlich langsam, so daß man den Ansatz einige Tage oder gar Wochen stehen lassen muß. Dui^ch höhere Temperatur
läßt sich die Reaktionsgeschwindigkeit kaum beeinflussen; vielmehr
würden sich hier auch in Gegenwart von Polymerisationsinhibitoren unerwünschte Polymerisationen nicht ganz vermeiden
lassen. Tage- und wochenlange Reaktionszeiten sind jedoch für die Durchführung einer Reaktion im technischen Maßstab nicht tragbar.
Daher heißt es beispielsweise in der US-PS 3 157 662, Spalte 1, Zeilen 46-48 auch:
"This method /conversion of isocyanates to carbodiimides in the
presence of phospholine oxides/ gives carbodiimides in excellent yields, but has the disadvantage that the catalysts are rather
difficult to prepare in commercial practice".
Außerdem sind die Phospholinoxide so aktive Katalysatoren, daß bei
der Carbodiimidherstellung, die ja unter CCU-Abspaltung verläuft,
schon bei geringfügiger Überdosierung oder Überhitzung die Umsetzung
zu heftig wird und die technische Durchführung nicht ungefährlich macht. So reagiert z.B. p-Nitrophenylisocyanat mit einem
solchen Katalysator beinahe explosionsartig (J.ihn. Chera. Soc. JM,
3673 /Ϊ9627).
Es war daher wünschenswert und bestand die. Aufgabe, einen einfach
herstellbaren Katalysator für die CO^-Abspaltung aus organischen
Isocyanaten zu den entsprechenden Caroodiimiden aufzufinden, der eine hohe Aktivität besitzt und trotzdem technisch leicht zu handhaben
ist, so daß die in seiner Gegenwart ablaufende Carbodiimidherstellung auch technisch völlig ungefährlich durchgeführt werden
kann.
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Diese Aufgabe wurde durch das Auffinden der Eignung des 2-Methyl~
2,5-dioxo-l-oxa-2-phospholans, im folgenden kürzer "Phospholan"
genannt, für den gewünschten Zweck gelöst. Erfindungsgegenstand ist somit ein Verfahren zur Herstellung von organischen Carbodiimiden
durch Erhitzen von organischen Isocyanaten der Formel
R - (NCO)n,
worin R einen 1- oder 2-wertigen organischen Rest und η die ganzen Zahlen 1 oder 2 bedeutet, in Gegenwart einer cyclischen
organischen P-Verbindung als Katalysator bei erhöhter Temperatur, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man als cyclische organische
P-Verbindung das erwähnte Phospholan der Struktur
H2C- | C |
I | 1 |
H2C | 0 |
^ P | |
h/ | 0 |
verwendet und die Reaktion bei ca. 50 bis 250°C durchführt.
Als organische Isocyanate - die Ausgangsstoffe für das Verfahren kommen
in erster Linie aliphatische, cycloaliphatische und aromatische Isocyanate in Frage (R = aliphatischen cycloaliphatischer
oder aromatischer Rest).
Insbesondere bedeutet für η = 1, wenn also Monoisocyanate als
Ausgangsstoffe eingesetzt werden, R einen aliphatischen Rest mit bis zu 18 C-Atomen, den Cyclohexylrest, den Tetra- oder Oktahydronaphthylrest,
sowie den Phenyl- oder Naphthylrest, wobei
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- fr'
jeder Rest noch durch eine oder mehrere reaktionsinerte Gruppen substituiert sein kann. Mit reaktionsinerten Gruppen sind solche
gemeint, welche bei den angewandten Reaktionsbedingungen keinerlei Reaktionen eingehen; als solche Substituentca kemmen vor
allem Alkylgruppen mit 1-4 C-Atomen, Halogengruppen (F, Cl, Br),sowie die Ester- (Alkoholrest ebenfalls 1 bis 4 G-Atomen)
und die N0o-Gruppe in Frage. Wichtig ist für die reaktionsinerten
Substituenten, daß sie keine äziden V/asserstoffatome besitzen.
Für den Fall, daß in der Formel für die Ausgangs-Isocyanate
η = 2, d.h. also, wenn es sich um Diisocyanate handelt, bedeutet
R in erster Linie den (CH0) -Rest, wobei η ganze Zahlen von
2-6 darstellt, den Phenylen- oder Naphthylenrest; die Reste können
ebenfalls, wie bei den Monoisocyanaten, durch eine oder mehrere Beaktionsinerte Gruppen substituiert sein.
Die folgenden Ausgangs-Isocyanate seien in beispeilhafter Weise
genannt:
Monoisocyanate: Methylisocyanat, Äthylisocyanat, Butylisocyanat,
Octadecylisocanat,
Cyclohexylisocyanat, Decahydronaphthylisocyanat, Phenylisocyanat,
2-Tolylisocyanat, 4-Clilorphenylisocyanat, 3,4-Dichlorphenylisocyanat,
4-Nitrophonylisocyanat, 4-Carbomethoxyphenylisocyanat und
gC -Napthylisocyanat etc.
Diisocyanate: Hexamethylendiisocyanate, Tolylen-2,4-diisocyanatj
Naphthalin-1,5-diisocyanat etc.
Die Diisocyanate liefern bei der Reaktion naturgemäß Polycarbodiimide
Kat. _
χ OCN-R-NCO ) / N=C=N-R7v + x CO0
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x bedeutet hierin ganze Zahlen.
Der erfindungsgemäße Katalysator wird vorzugsweise in einer
Menge von etwa 0,1 bis 1,0 Gew.%,bezogen auf die Menge der eingesetzten
Isocyanate, verwendet. Auch der Einsatz von Mengen, welche diesen Bereich nicht wesentlich unter- bzw. überschreiten,
ist möglich.
Die Herstellung des Katalysators erfolgt in einfacher Weise nach V.K. Chajrullin et al., siehe etwa Z. obsc. Chim. 37 (1967)
Nr. 3, Seite 710 bis 714, ausgehend von Melhyldichlorphosphin
und Acrylsäure nach folgendem Reaktionsschema
Cl-P-Cl + CH2 = CH - COOH
t
CH3
CH3
Methyl-dichlorphosphin Ary!säure
Cl-P- CH0 - CH0 - COCl
I 2 2 CH3
Kochen mit (CH3CO)2O
• · - ■ / O |
- | CH2 |
f | CH2 | |
H3C- P I |
C I» 0 |
|
O | "Phospholan" | |
Die Reaktion verläuft in ausgezeichneter Y/eise mit sehr guten
Ausbeuten und kann problemlos in technischem Maßstab durchgeführt werden.
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-r-
Das erfindungsgemäße Verfahren läuft sowohl mit als auch ohne Verwendung von Verdünnungsmitteln ab. Als Verdünnungsmittel
können inerte — fßit Isocyanaten bzw. Carbodiiniiden nicht reaktionsfähige
- Lösungsmittel wie z.B. Xylol, Dichlorbenzol etc. verwendet werden. Die Temperatur der Reaktion beträgt im allgemeinen
ca. 50 bis 25O°C, vorzugsweise ca. 100 bis 2000C. Je
nach der angewandten Temperatur ist die Umsetzung in wenigen Minuten bis einigen Stunden beendet. Durch die Verwendung des
erfindungsgemäßen gemäßigten Katalysators hat man es in der Hand, die Reaktion ganz in der gewünschten V/eise in großtechnischem
Maßstab ohne jede Gefahr durchzuführen.
Die Aufarbeitung des Reaktionsansatzes erfolgt meist durch fraktionierte
Destillation, gegebenenfalls aber auch durch Umkristallisation.
Oft entstehen bei der Herstellung dimere Carbodiimide,
wie sich aus den IR-Spektren ergibt. Solche Produkte werden bei der Destillation in die monomeren Carbodiimide zurückverwandelt.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert. Unter "Teilen" v/erden jeweils Gewichtsteile verstanden.
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100 Teile Octadecylisocyanat und 0,5 Teile Phospholan werden 7 Std lang auf 160°C geheizt. Es erfolgt C0o-Abspaltung. Das
Reaktionsgeraisch wird destilliert. Bei Kp „ o 23 5 - 240 C
destillieren 85 Teile Dioctadecylcarbodiimid (92 % d. Th.) über. Die Substanz schmilzt bei
Gefunden: 81,1; 80,8 % C; 13,6; 13,5 % H; 5,1; 5,1 % N
Berechnet: 81,3 % C; 16,65 % H; 5,1 % K
100 Teile Cyclohexylisocyanat und 1,0 Teile Phospholan v/erden 8 Std lang auf 175 - 180°C geheizt, wobei COg-Abspaltung erfolgt,
Bei der Destillation erhält man neben unverändertem Cyclohexylisocyanat bei Kp o . 134°C 43,5 Teile Dicyclohexylcarbodiimid
(53 % d.Th.) vom Schmelzpunkt 35 C.
100 Teile Phenylisocyanat und 0,5 Teile Phospholan werden 4 Std lang auf 150°C geheizt. Unter CO2-Abspaltung entsteht trimeres
Dipheny lcar bodi imid. Bei der Destillation gehen bei Kp-j^ 174 C
71,1 Teile Diphenylcarbodiimid (87 % d.Th.) über.
96,3 Teile o-Tolylisocyanat und 0,5 Teile Phospholan werden
Std lang bei 150°C gerührt. Es wird CO0 abgespalten. Die Destiilation
liefert bei KpQ 3 135 C 75,7 Teile Di-o-tolylcarbodiimid
(94 % d.Th.) als schwachgelbe Flüssigkeit vom Schmelzpunkt 3,5 - 4,5°C und dem Brechungsindex n__ 1,6240.
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Gefunden: 81,1; 81,2 % C - 6,6; 6,4 % H - 12,6; 13,0 % N
Berechnet: 81,1 % C - 6,3 % H - 12, 6 % N.
100 Teile 4-Chlorphenylisocyanat und 0,2 Teile Phospholan werden
6 Std lang auf 125°C geheizt. Dabei wird CO« abgespalten. Beim
Abkühlen wird das Reaktionsprodukt fest. Man extrahiert dieses Produkt mit Cyclohexan, wobei ein Carbodiimid-Dimeres bzw.
ein Carbodiimid-Isocyanat-Additionsprodukt ungelöst bleibt. Die Cyclohexanlösung wird eingeengt und der Rückstand destilliert
Man erhält das Bis-p-chlorphenylcarbodiimid bei Kp1 g 184 - 18S
als schwachgelbe Flüssigkeit, die schnell kristallxsxert. Schmelzpunkt 53-54°C. Ausbeute 52 Teile (61 % der Theorie)
Gefunden: 59,6; 59,5 % C - 3,2; 3,2 % H - 10,6; 10,7 % N
Berechnet: 59,3 % C - 3,05 % H - 10,65 % N Beispiel 6:
100 Teile 3,4-Dichlorphenylisocyanat und 0,2 Teile Phospholan
werden 3 Std. lang auf 16O-65°C erhitzt. Unter CO2-Abspaltung
beginnt nach ca. 2 Std. eine Substanz auszukristallisieren. Schließlich wird das gesamte Reaktionsgemisch fest. üÄu hlciner
Teil des Produktes wird aus Dichlorbenzol umkristallisiert. Man
erhält farblose Kristalle vom Schmelzpunkt 216°C, die sich durch Elementaranalyse und IR-Spektrum als dimeres 3,3', 4,4'-Tetrachlordiphenylcarbodximid
erweisen. Das gesamte Reaktionsprodukt wird durch Vakuumdestillation in das Monomere zurückverwandelt,
Ausbeute: 80,4 Teile (91 % d.Th.) 3,3', 4,4'-Tetrachlordiphenylcarbodiiraid.
Es siedet bei Kp0 223 - 260C und
schmilzt bei 108 C. Im IR-Spektrum liegt die Carbodiimidbande bei 2120 cm .
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Gefunden: 46,8; 46,7 % C - 1,9; 1,8 % H - 8,4; 8,4 % N Berechnet: 46,95%C-1,8%H- 8,4 % N
100 Teile 4-Carbomethoxyphenylisocyanat und 0,2 Teile Phospholan
werden 7 Std. lang auf 120°C erhitzt. Es erfolgt C0o-Abspaltung«
Das Reaktionsgeiaisch kristallisiert beim Erkalten. Das Produkt
ist bereits ohne weitere Reinigung analysenrein, Ausbeute: 84,2 Teile 4,4 '-Dicarbomethoxydiphenylcarbodiimid (96 % d.Th.)
vom Schmelzpunkt 148 C.
Gefunden: 65,5; 65,6 % C - 4,6; 4,6 % H - 9,2; 9,2 % N
Berechnet: 65,8 %C-4,5%H-9,0%N. Die Substanz läßt sich destillieren oder aus Benzol Umkristallisieren.
100 Teile 3-Carbomethoxyphenylisocyanat (aus 3-Aminobenzoesäuremethylester
und Phosgen in Chlorbenzol) und 0,2 Zeile Phospholan werden 30 Min» lang auf 80 C geheizt. Das Rohprodukt ist bereits
analysenrein. Man erhält 82 Teile 3,3'-Dicarbomethoxydiphenylcarbodiimid
(93,6 % d.ThJ vom Schmelzpunkt 95°C. Gefunden: 65,6; 66,0 % C - 4,5; 4,6 % H - 9,0; 8,9 % N
Berechnet: 65,8 % C - 4,5 % H - 9,0 % N Das Produkt läßt sich destillieren (KpQ „ 217°C) und schmilzt
dann bei 1010C.
21 Teile 4-Kitrophenylisocyanat und 0,03 Teile Phospholan werden
20 Min. lang auf 100°C erhitzt. Das Reaktionsgemisch v/ird unter COp-Abspaltung fest. Bereits dieses Rohprodukt ist analysenrein.
Ausbeute: 18,0 Teile 4,4'-Dinitrodiphenylcarbodiimid
(99 % d.Th.) vom Schmelzpunkt 165°C.
Gefunden: 54,6; 54,4 % C - 3,0; 3,0 % H - 19,6; 19,4 % N
Berechnet: 54,9 % C - 2,8 % H - 19,7 % N Das Produkt läßt sich aus Chloroform/Petroläther umfallen (gelbe
Kristalle).
100 Teile o^-Naphthylisocyanat und 0,5 Teile Phospholan werden
6 Std. lang auf 150° geheizt. Es erfolgt CO,-Abspaltung. Der Rückstand wird destilliert. Bei KpQ g 154 C destillieren 65,5
Teile Di~0<-naphthylcarbodiimid (75 % d.Th.) vom Schmelzpunkt
Gefunden: 85,6; 85,3 % C - 5,0; 4,8 % H - 9,6; 9,5 % N Berechnet: 85,7 % C - 4,8 % H - 9,5 % N
Statt zu destillieren läßt sich das Reaktionsgemisch auch atis
Cyclohexan umkristallisieim (60 % d.Th.). Unlöslich in Cyclo-
hexan ist das Diniere des Dinaphthylcarbodiimids, das bei 218°C schmilzt.
100 Teile Hexamethylendiisocyanat und 0,5 Teile Phospholan v/erden
6 Std« lang auf 140 - 46 C geheizt« Das Reaktionsgemisch wird fest« Man kocht es zweimal mit Toluol aus, filtriert und
trocknet. Das Polyhexamethylencarbodiimid ist eäi hellgelbes
Pulver, das sich bei ca. 300 C zersetzt.
100 Teile Tolylen-2,4-diisocyanat und 0,5 Teile Phospholan werden
3 1/2 Std. auf 145 - 155°C geheizt. Es erfolgt starke CO0-Abspaltung.
Nach ca. 20 Min. beginnt das Reaktionsgemisch fest zu werden. Man wäscht mit heißem Toluol, filtriert und trocknet.
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Man erhält das Poly-2,4-tolylencarbodiimid als ein schwachgelbes Pulver, das bei 305 C unter teilweiser Zersetzung schmilzt.
Ira IR-Spektrum ist bei 2130 cm" eine starke Carbodiiraid-Absorption
zu sehen.
100 Teile Naphthylen-1,5-diisocyanat und 0,5 Teile Phospholan
werden 7 Std. lang auf 140 - 15O°C geheizt, wobei C0o abgespalten
wird. Nach ca. zwei Std. beginnt das Polymer auszufallen und nach drei Stunden ist das Reaktionsgemisch fest.
Man wäscht das Poly-naphthylen-1,5-carbodiimid mit Toluol aus
und trocknet. Das Produkt schmilzt bei 275°C unter Zersetzung und Dunkelfärbung. IM IR-Spektrum zeigt sich die Carbodiimidgnrppe
bei 2120 cm .
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Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE:- 1& - HOE 75/F 318Verfahren zur Herstellung von organischen Carbodiimiden durch Erhitzen von organischen Isocyanaten der FormelR - (NCO)n,worin R einen organischen Rest und η die ganzen Zahlen 1 oder 2 bedeutet, in Gegenv/art einer cyclischen organischen P-Verbindung als Katalysator bei erhöhter Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß man als cyclische organische P-Verbindung das 2-Methyl-2,5-dioxo-l-oxa-2-phcspholan der Struktur 0H2C — c'
H2CH3C -10
verwendet und die Reaktion bei ca. 50 bis 250°C durchführt, - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Katalysator in einer Menge von ca. 0,1 bis 1,0 Gewichtsprozent, bezogen auf die Menge des eingesetzten Isocyanate, verwendet.709826/0982 original inspected
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Publication number | Publication date |
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FR2335494A1 (fr) | 1977-07-15 |
GB1509860A (en) | 1978-05-04 |
US4096334A (en) | 1978-06-20 |
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