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Schneidkopf für ein Freischneidegerät
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Die Erfindunge»nternifft einen Schneid kopf für ein insbesondere zum
Antrieb über/Kegelradwinkeltrieb bestimmtes Freischneidegerät mit einem vorzugsweise
scheibenförmigen Trägerkörper für mindestens zwei in ihrer Arbeitsstellung radial
vom Trägerkörper abstehende Schneidmesser.
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Freischneidegeräte dieser Art werden vornehmlich in Forstwirtschaftsbetrieben
dazu benutzt, neu angelegte Jungpflanzenkulturen von den sie überwuchernden Unkraut
pflanzen zu befreien.Dabei kommt es sehr wesentlich darauf an, daß rund um die Jungpflanzen
ein ausreichender Freischnitt erzielt werden kann. Hierzu ist es erforderlich, die
rings um die einzelnen Kulturpflanzen angewachsenen Unkräuter, Gräser, Fremdpflanzen
usw. zurückschneiden zu können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schneidkopf für ein
derartiges Freischneidegerät zu schaffen, der -in besonders einfacher Weise den
Jeweiligen Rodungsbedingungen angepaßt werden kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die
in der Regel starren Schneidwerkzeuge des Schneidkopfes an diesem lösbar befestigt
sind und/oder derart verstellbar am Trägerkörper angeordnet sind, daß sie wahlweise
in ihre Arbeitsstellung und aus dieser in eine gegenüber der Arbeitsstellung wirkungslosen
Ruhelage überführbar sind. Hierdurch kann in einfacher Weise erreicht werden, daß
die mit dem Schneidkopf verbundenen Schneidwerkzeuge, die sowohl nach Größe als
auch nach Formgebung den Jeweils vorgegebenen Rodungsverhält nissen angepaßt werden
können, in die erwünschte Schneidstellung gebracht oder gegenüber anderen, für diesen
Rodungsfall erwünschteren Werkzeugen wirkungslos gemacht werden können.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schneidkopfes
können die Schneidmesser einarmig ausgebildet und an einer ihrer Endzonen auf Je
einem zur Dreh achse des Trägerkörpers parallelen, im Trägerkörper be festigten
Gelenkzapfen in ihre Arbeitsstellung bzw. Ruhelage schwenk- oder drehbar gelagert
sein.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die starr
ausgebildeten Schneidmesser in ihrer Ruhelage gegenüber dem Trägerkörper arretierbar
sind, Zur Erzielung einer guten Schneidwirkung können die Schneidmesser sichelförmig
ausgebildet sein. Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die Schneidmesser geradlinig
ausgebildet und verJüngen sich gegen ihre freie Endzone hin.
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Die Schneidmesser können dabei aus Kunststoff, insbesondere aus Nylon,
bestehen und bei zueinander parallel verlaufenden Vorder- und Rückseiten des Schneidmessers
an einer ihrer
beiden Längseeiten eine abgefaste Schneidkante aufweisen.
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Die Schneidkante kann Jedoch auch aus Stahl bestehen, wobei diese
Stahlkante in den Kunststoff des Shneidmessers eingebettet ist.
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Im Falle extremer Arbeitsbedingungen, beispielsweise Buschwerk und
dünne Holzstämme zu schneiden sind können auch Schneidmesser verwendet werden,die
aus Stahl hergestellt und als einarmige, angelenkte Hebel mit dem Trägerkörper verbunden
sind. Auch in diesem Falle ergibt sich eine leichte Auswechselbarkeit der Schneidwerkzeuge,
wobei diese nach dem Grundgedanken der Erfindung nicht unbedingt vom TrEgerkörper
gelöst zu werden brauchen, sondern wahlweise aus ihrer Arbeitsstellung in eine dieser
gegenüber wirkungslose Ruhelage überführbar angeordnet sind Bei der erfindungsgemAßen,
einseitigenAnlenkung der Schneid-.
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werkzeuge am Trägerkörper erhalten die Schneidwerkzeuge ihre Stabilität
durch die hohe Zentrifugalkraft, mit welcher sie in ihrer Arbeitsstellung gehalten
werden, so daß eine besondere Arretierung in dieser Arbeitsstellung nicht erforderlich
ist. Dies hat gleichzeitig den Vorteil, daß die Schneidwerkzeuge beim Auftreffen
auf große Widerstände, z.B.
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beim Auftreffen auf Steine, in Drehrichtung nach hinten ausweichen
können und daher die Beschädgungsgefahr für die Schneidmesser selbst und für das
ganze Freischneidegerät weitgehend vermieden ist. Durch diese erfindungsgemäße Anlenkung
der Schneidwerkzeuge ist gleichzeitig eine leichtere, stoßfreie Bedienung gewährleistet,
da beim Aufprall eines Schneidwerkzeuges auf ein.Hindernis praktisch keine Stoßenergie
auf die Bedienungsperson übertragen werden kann.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß am Trägerkörper
für jedes der Schneidmesser Jeweils mindestens eine quer zur Drehachse des Trägerkörpers
verlaufende Stützfläche vorgesehen ist, auf welcher das zugehörige Schneidmesser
mit seiner der Lagerung dienenden Endzone großflächig gegen in Achsrichtung wirkende
Druckkräfte abgestützt ist, die bei der Benutzung des Schneidkopfes auftreten können.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn für Jedes der Schneidmesser zwei
eimlndedim Abstand der Stärke derEndzone der Schneidmesser gegenüberstehende Stützflächen
vorgesehen sind, zwischen denen das Schneidmesser schwenkbar gefaßt ist.
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Wenn der Trägerkörper einstückig ausgebildet ist, können die Stützflächen
durch quer zur Drehachse gerichtete Einschnitte gebildet sein, in welche die Schneidmesser
einsteckbar und mit Hilfe von achsparallelen Gelenkbolzen befestigbar sind. Dabei
können sich die Stützflächen zweckmäßig an radial verlaufenden Rippen befinden,
die einstückig mit dem Trägerkörper oder mit Teilen desselben verbunden sind., wenn
der Trägerkörper zwei oder mehrteilig ausgebildet ist.
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Eine den Jeweils vorherrschenden Freischneid- bzw, Rodungss bedingungen
gerecht werdende Ausführungsform eines erfindunzas gemäßen Schneidkopfes ergibt
sich, wenn in weiterer Ausge staltung der Erfindung am Trägerkörper zusätzlich zu
den eingangs beschriebenen Lagerstellen für starre Schneidmesser wenigstens zwei
einander in bezug auf die Drehachse des Trägerkörpers diametral gegenüberliegende
Aufnahmeeinrichtungen für Schlagwerkzeuge vorgesehen sind, die ihrerseits flexibel
vorzugsweise als unsteife Fäden, Schnüre oder drahtartige Elemente ausgebildet sind
und sich beim Umlauf des Trägerkörpers infolge der Zentrifugalwirkung versteifen
und dann radial vom Trägerkörper abstehen. Vorteilhaft
können für
diese flexiblen Schlagwerkzeuge Durchtrittsöffnungen im Trägerkörper vorgesehen
sein, aus denen die Schlagwerkzeuge mit ihren freien Endabschnitten über die Umfangsfläche
des Trägerkörpers hinaus vorstehen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind Jeweils
zwei Schlagwerkzeuge einstückig miteinander verbunden, wobei die Befestigungsstelle
durch eine Selbstklemmung am mittleren Abschnitt der beiden miteinander verbundenen,
also einen ganzen, durchgehenden Teil bildenden Drähte, Schnüre oder dgl. gebildet
ist. Diese Selbstklemmung kann beispielsweise durch eine starke Krümmung des flexiblen
oder unsteifen Materials der Schlagwerkzeuge in einer entsprechend geformten, beispielsweise
nutförmigen Ausnehmung bewirkt werden.
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Hierdurch wird der Vorteil erreicht, daß die Schlagwerkzeuge beispielsweise
bei Abnutzung ohne weiteres und ohne daiirgendwelche Teile des Schneidkopf es auseinandergenoirirncn
zu werden brauchen, in dem Trägerkörper beispielsweise durch einfaches Einhängen
befestigt werden können. Auf diese Weise ergibt sich eine sehr einfache Austauschbarkeit
abgenutzter Schlagwerkzeuge gegen neue Schlagwerkzeuge In weiterer Ausgestaltung
der Erfindung können in dem Trtgerkörper Durchtrittsöffnungen für die Schlagwerkzeuge
in größerer Anzahl vorhanden sein , von denen Jeweils mehrere in einer von zwei
Ebenen angeordnet sind, die quer zur Dreh achse, Jedoch in axialem Abstand voneinander,
angeordnet liegen. Dies ergibt die Möglichkeit, daß entweder mehrere Schlagwerkzeuge
in die zu einer dieser Ebenen gehörenden Durchtrittsöffnungen eingezogen werden
oder aber eine Höhenverstellung
der Schlagwerkzeuge erreicht wird,
indem diese in die nächsthöhere oder nächst niedere Ebene eingefädelt werden, um
eine gewünschte Schneidhöhe, beispielsweise beim Grasmähen, zu erzielen.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen werden, daß
eine funktionelle Zusammenwirkung zwischen den schneidenden und den schlagenden
Werkzeugen derart gegeben ist, daß beim Überführen der Schneidwerkzeuge in ihre
Ruhelage selbsttätig, beispielsweise durch eine mechanisch wirkende Verstelleinrichtung
die schlagenden, beispielsweise aus flexiblen Nylonschnüren, -drähten oder dgl.
bestehenden Werkzeuge aus dem Trägerkörper des Schneidkopfes in ihre Arbeitsstellung
herausgebracht werden, wobei diese Arbeitsstellung noch durch die hohe Fliehkraft
des Schneidkopfes bei seinem Umlauf unterstUtzt wird. Die Anordnundkann dabei so
getroffen sein, daß dieSElagwe-rkzeuge praktisch selbsttätig nach Freigabe einer
Arretiervorrichtung ausschließlich unter der Wirkung der Fliehkraft in ihre Arbeitsstellung
gebracht werden.
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Hierbei kann eine selbsttätig wirkende Elnrickltungs beispielsweise
eine federnde Aufwickelvorrichtung, vorgesehen sein, die nach der Außerbetriebsetzung
der schlagenden Werkzeuge, also bei Stillstand des Schneidkopfes, die Schlagwerkzeuge
automatisch in ihre eingefahrene Ruhelage zurückführt, in welcher die Schlagwerkzeuge
innerhalb der Umfangsfläche des Trägerkörpers zu liegen kommen.
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Die der zu bearbeitenden Bodenfläche zugewandte Stirnseite des Trägerkorpers,
welche vom Antrieb abgekehrt ist, kann vorteilhaft konvex ausgebildet sein, was
den Vorteil mit sich bringt, daß beim Arbeiten mit dem Freischneiderät eine gewünschte
Neigungslage Je nach der Größe der Bedienungsperson eingehalten werden kann. Diese
konvexe Ausbildung hat weiterhin den Vorteil, daß beim Gleiten des Schneidkopfes
auf einer Bodenfläche einer Wiese oder eines Geländes der Gleitwiderstand vermindert
wird und ferner eine Beschädigung der Grasnarbe durch die Umfangskante des uinlaufen
den Trägerkörpers sicher vermieden ist.
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Weitere Ausgestaltungen und zweckmäßige Weiterbildungen ergeben sich
aus dem nachstehend beschriebenen und in der Zeichnung dargestellten Au sführungsbe
ispiel in Verbindung mit den Unteransprüchen.
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Es zeigen Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Schneidkopf für ein Freischneidegerät
in axialer Draufsichts Fig, 2 in der Ansicht von der Seite und teilweise im Schnitt,
Fig. 3 in einem nach der Linie III in Fig. 2 geführten, quer zur Drehachse verlaufenden
Schnitt durch den einstückig ausgebildeten Trägerkörper des Schneidkopfes, und Fig.
4 einen nach dem gebrochenen Linienzug IV/IV in Fig.3 geführten axialen Längsschnitt
durch diesen Trägerkörper.
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Der dargestellte Schneidkopf ist für ein Freischneidegerät bestimmt,
dessen Führungsstück 1 abgewinkelt ist und eine Antriebswelle 2 enthält, auf deren
Schraubzapfen mittels einer Spannscheibe 4 und einer Mutter 5 der Schneidkopf gegen
andere Werkzeuge leicht auswechselbar befestigt werden kann, wobei der Schneidkopf
gegen einen Befestigungsflansch 6 gespannt wird, der einen Mit nehmer zapfen 7 enthält.
Die Antriebswelle des Freischneidegeräts kann über eine nicht dargestellte, biegsame
Welle mit einem ebenfalls nicht dargestellten, schnell laufenden Benzinmotor gekuppelt
werden, den die Jeweilige Bedienungsperson mit sich führt.
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Im einzelnen enthält der Schneidkopf einen einstückig aus Kunststoff
hergestellten Trägerkörper 8 mit einer zentralen Befestigungsnabe 9, die an der
in Fig. 3 in ihrer axialen Draufsicht wiedergegebenen, rückwärtigen Tragplatte 10
des scheibenförmigen Trägerkörpers 8 sitzt. Mit der Trägerplatte 10 ist einstückig
ein zur Befestigungsnabe 9 und zur Drehachse 11 des Schneldkopfes koaxialer Tragzylinder
12 verbunden der in einen vorderen Tragring 13 übergeht, welcher als getrenntes
Kunststoffpreßteil ausgebildet sein kann, beim dargestellten Ausfübrungsbeitpie)
Jedoch einstückig mit dem Tragzylinder 12 und der Tragplatte 10 verbunden ist.
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Die Befestigungsnabe 9 enthält eine durchgehende Aufnahmebohrung
14 für den Schraubzapfen 3 delta Antriebswelle 2* Dicht neben dieser Aufnahmebohrung
14 und parallel zu dieser ist eine engere Bohrung 15 für den am Flansch 6 sitzenden
Mitnehmerzapfen 7 vorgesehen.
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Der Trägerkörper 8 enthält vier Lagerstellen für vier Schlagwerkzeuge,
von denen Jeweils zwei in gleicher Form und Größe ausgebildete Schlagwerkzeuge einander
diametral gegenüberliegend an dem Trägerkörper angelenkt werden können. Der Einfachheit
der Darstellung halber sind in Fig. 1 nur zwei solche miteinander übereinstimmende
Schneidmesser 16 und 17 wiedergegeben. Diese Schneidmesser bestehen ebenso wie der
Trägerkörper 8 aus Kunststoff, wobei ihre vom Antrieb abgekehrte vordere Breitseite
18 parallel zur rückwärtigen Breitseite 19 verläuft. Die Schneidmesser sind geradlinig
ausgebildet, können Jedoch auch Sichelform haben Bei der dargestellten Ausführungsform
verJüngen sich ihre Längskanten 20und 21 in der aus Fg.1 erkennbaren Weise gegen
ihre freien Endzonen hin, wobei Jedes der Schneidmesser an seinen beiden Längskanten
20und 21 Jeweils eine von zwei Abfasungen 22 bzw. 23 trägt, von denen Jeweils eine
an der vorderen Breitseite 18 und die andere Abfasn}ng an der rückwärtigen Breitseite
19 eines Schneidmessers angeordnet ist. Hierdurch ist dic: Möglichkeit eröffnet>
dJe Schneidmesser umd 1800 um ihre Iängsachse zu drehen und dann Jeweils die noch
nicht abgenutzte, durch dj-e Abfasungen gebildete Schneidkante so anzuordnen, daß
sie in die in Fig.1 durch den Pfeil 24 angedeutete Drehrichtung weist.
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Die Schneidmesser 16 und 17 sind einarmig ausgebiJdet unc3 Jeweils
an ihrer breiteren Endzone auf Je einem zur Dreh achse 11 des Trägerkarpers 8 parallelen,
im Trägerkörper befestigten Gelenkzapfen gelenkig derart gelagert daß sie aus der
in Fig. 1 mit ausgezogenen Linien angedeuteten ARbeitsstellung in ihre Ruhelage
zurückgeschwenkt werden können, wie dies in Fig. 1 für das untere Schneidmesser
17 mit unterbrochenen Linien angedeutet ist. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Anordnung so getroffen,
daß die Schneidmesser über die
mit unterbrochenen Linien angedeutete Stellung hinaus so weit zwischen die Trägerplatte
10 und den Tragring 13 hinein zurückgeschwenkt werden können, daß sie über deren
Umfangsflächen nicht vorstehen und dann an der jeweiligen Schneidwirkung nicht teilhaben.
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Um,die Schneidmesser 16 und 17 und ggf. ein weiteres, in der Zeichnung
nicht wiedergegebenes Schneidmesserpaar gegen axiale Druckkräfte abstützen zu können,
sind vier radial vom Tragzylinder 12 aus gehende Rippen 26, 27, 28 und 29 vorgesehen,
welche den Tragring 13 mit der Halteplatte 10 einstückig verbinden. Jede dieser
Radialrippen enthält einen Einschnitt 30, dessen Stärke derJenigen der Schneidmesser
16 und 17 entspricht.
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Zur schwenkbaren Lagerung der Schneidmesser ist in jeder der Radialrippen
eine Schraube 31 angeordnet, die einen breiten Kopf hat und durch eine der Bohrungen
32 in den Rippen 26 bis 29 hindurchgreift und mit ihrem Schaft 33 den Gelenkzapfen
für ihr zugehöriges Schneidmesser 16 bzw. 17 bildet. Durch die Einschnitte 30 sind
ftir jedes der Schneidmesser an Jeder der vier Radialrippen zwei einander im Abstand
der Stärke der Schneidmesser gegen überstehende Stützflächen 35 und 36 (Fig. 4)
gebildet, zwischen denen ein Schneidmesser festgeklemmt werden kann, wenn es in
der in Fig. 1 mit unterbrochenen Linien ange deuteten, zurückgeschwenkten Ruhelage
steht und. in dieser so arretiert werden soll, daß es unter dem Einfluß der beim
Umlauf des Schneidkopf es entstehenden Zentrifugalkräfte nicht aus dem Bereich der
Trägerplatte 10und des Tragr-inges 13 nach außen heraustreten soll. Um die notwendigen
Spannkräfte
mit Hilfe der Schrauben 31 erzielen zu können, ist Jeweils in Flucht mit einer der
Bohrungen 32 in der Trägerplatte 10 eine Mutter 37 eingespritzt oder eingepreßt,
in welche eine der Schrauben 31 eingedreht werden kann, bis der notwendige, zur
Arretierung des Schneidmessers ausreichende Spanndruck erzielt ist. Gleichzeitig
besteht Jedoch die Möglichkeit, die Schrauben nur Jeweils so weit in ihre Muttern
37 einzudrehen, daß die Schneidmesser auf den Schäften 33 der Schrauben 31 frei
geschwenkt und unter dem Einfluß der Zentrifugalkraft in die dargestellte Arbeitsstellung
gebracht werden können, in welcher sie radial von der Antriebswelle abstehen Trotz
dieser freien Lagerung kann infolge der durch die hohe Zentrifugalkraft erzielten
Stabilitätswirkung auf eine besondere Festlegung der Schneidmesser in ihrer Arbeitsstellung
verzichtet werden. Dies hat gleichzeitig den Vorteil, daß die Schneidwerkzeuge beim
Auftreffen auf große Widerstände, z.B.
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beim Auftreffen auf Steine, in der Drehrichtung nach rückwärts ausweichen
können, so daß die Beschädigungsgefahr für die Schneidmesser selbst und für das
ganze Gerät vermieden ist.
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Zur Erzielung einer kombinierten Schneidwirkung bei Rodungsarbeiten,
in denen Gräser und andere nur geringe Schneidkraft erfordernde Bnkrautpflanzen
abgeschnitten werden müssen, ist beim Schneidkopf gemäß der Erfindung vorgesehen,
daß zusätzlich zu starren Schneidwerkzeugen, den Schneidmessern 16 und 17, am Trägerkörper
8 auch Schlagwerkzeuge befestigt werden können, die vorzugsweise aus flexiblen,
beispielsweise aus Nylon hergestellten Schnüren, Drähten und anderen, unsteifen
Elementen gebildet sein können. Solche flexiblen
Schlagwerkzeuge
sind in Fig. 1 bei 38 und 39 angedeutet.
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Zur Befestigung von Schlagwerkzeugen der bei 38 und 39 angedeuteten
Art sind an der vorderen Stirnseite 40des Tragringes 13 vier Aufnahmeeinrichtungen
41 bis 44 jeweils auf der Höhe und im Bereich der Radialrippen 26 bis 29 vorgesehen.
Im einzelnen enthält Jede Aufnahmeeinrichtung eine in axialer Draufsicht U-förmig
ausgebildete, nutförmige Ausnehmung 45, die sich in einer quer zur Dreh achse 11
liegenden Ebene erstreckt und mit ihren Schenkeln gegen die Drehachse 11 hin offen
ist Von dieser Ausnehmung ist ein Befestigungszapfen 46 umschlossen, der über den
Grund der Ausnehmung 45 in axialer Richtung vorsteht.
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Um diesen Befestigungszapfen 46 herum schlingt sich der in die Ausnehmung
45 eingelegte Mittelabschnitt der Schlagwerkzeuge 38 und 39 und erfährt dann infolgeder
dabei erzielten starken Krümmungen eine erhebliche Selbstklemmunxe Zusätzlich zu
diesen Aufnahmeeinric'htungen 41 bis 44 mit selbstklemmender Wirkung sind in der
Mitte zwischen Je zwei Radialrippen 26 bis 29 und ihren zugehörigen Aufnahmeeinrichtungen
im Tragzylinder 12 paarweise Jeweils zwei Durchtrittsöffnungen 47 bzw. 48 vorgesehen.
Die viel in der Schnittebene III/III in Fig. 2 und Fig. 4 liegender Durchtrittsöffnungen
47 sind in Fig. 3 deutlich erkennbar Die anderen vier Durchtrittsöffnungen 48 liegen
ebenfalls in einer gemei.nsamen quer zur Drehachse 11 verlaufenden Ebene, die Jedoch
gegenüber der gemeinsamen Ebene der Durchtrittsöffnungen 47 gegen die Stirnseite
40 hin in axialem Abstand versetzt angeordnet ist. Je nachdemi,weiche der Durchtrittsöffnungen
47 oder 48 die freien Enden der Schlagwerkzeuge einsteckt und nach außen aus der
Umfangsfläche des
Trägerkörpers 8 herausgeführt sind, ergibt sich
eine Höhenverstellung der Schlagwerkzeuge, so daß eine gewünschte Schneidhöhe, beispielsweise
beim Grasmähen, einstellbar ist.
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Die beim Schneidvorgang dem Erdboden zugewandte Stirnseite 40 des
Trägerkörpers 8 ist an ihrer äußeren Randzone 49 in der aus den Fig.2 und 4 erkennbaren
Weise konvex gewölbt. Hierdurch wird erreicht, daß beim Arbeiten mit dem Preischneidegerät
die Jeweils gewünschte Neigungslage Je nach Größe der Bedienungsperson eingehalten
werden kann. Diese konvexe Ausbildung hat weiterhin den Vorteil, daß bei der. gleitenden
FUhrung des Schneidkopfes über eine Wiese oder ein Gelände der Gleitwiderstand vermindert
ist und ferner eine Beschä digung der Grasnarbe; durch die Umfangskante des Umlaufenden
Trägerkörpers 8 vermieden ist.
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Aus wirtschaftlichen Gründen, vor allem wegen geringerer Werkzeugkosten,
ist es zweckmäig5 den Trägerkörper 8 des Schneidkopf es nicht wie beim dargestellten
Ausührungsbeispiel einstückig auszubilden, sondern den Trägerkorper aus zwei getrennt
herstellbaren Einze3teilen zusam'aenzu setzen, wo die Einzelteile an quer zur Drehachse
des Schneidkopfes verlaufenden Flächen gegeneinander gespart sein können.
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Es hat sich gezeigt, daß bereits mit drei auf dem gleichen Teilkreis
Jeweils 120° gegeneinander versetzten Schneidmessern eine gute Schneidwirkung erzielt
werden kannf Wenn der Trägerkörper in der oben angedeuteten Weise zweistückig ausgebildet
wird, können die als Lagerstellen für die Schneidmesser dienenden Schrauben dazu
benützt werden,
die Einzelteile des Trägerkörpers gegeneinander
zu verspannen. Es ist Jedoch auch denkbar, für die Lagerung bzw. Befestigung der
Schneidmesser angespritzte (bei Kunststoffausführung) oder anderweitig befestigte
Scharnierbolzen vorzusehen. Diese Scharnierbolzen könnten auch an einem der beiden
Einzelteile des Trägerkörpers angespritzt oder anderweitig angebracht- werden.
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Die Schaoidmesser können zweckmäßig ebenfalls aus Kunststoff hergestellt
sein. Hierbei ergibt sich der Vorteil gegenüber aus Stahl oder ähnlichen Werk stoffen
hergestellten Schneidmessern, daß wegen des geringeren Gewichts und der entstehenden
wentlich kleineren Fliehkräfte für die Lagerung der Schneidmesser kein besonders
großer Aufwand getrieben wer den muß. Sollte sicb ein Sehneidmesser ejtnrnai aus
seiner Halterung lösen, so besteht eine weitaus geringere Unfallgefahr, wenn ein
solches Schneid messer nur aus Kunststoff besteht.
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Da jedoch im allgemeinen Scheidwerkzeuge aus Kunst stoff keine allzu
gute Schneidwirkung haben und sich im Betrieb schnell abnützen, ist es zweckmäig,
wenn an dem Kunststoff-Grundkörper des Schneidwerkzeugs eine Metallkante, vorzugsweise
aus Stahl angebracht ist. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, daß eine Stahl-Sehneidkante
in den Kunststoff-Grundkörper des Schneidwerkzeuges mit eingespritzt wird. Damit
sich das eingelegte Metallteil aufgrund der aultretenden Fliehkräfte nicht lösen
oder lockern kann, muß es in dem Kunststoff-Grundkörper
entsprechend
arretiert bzw. befestigt sein. Bei Verwendung eines ebenen und ggf. lediglich in
seinem Endbereich abgewinkelten Stahleinlegeteiles kann die Befestigung in dem Kunststoff-Grundkörper
in der Weise erfolgen, daß das Einlegeteil mit Durchbrüchen versehen ist, derart,
daß nach dem Umspritzen mit Kunststoff die das Schneidteil einbettenden Kunststoffpartien
im Bereich der Anbringung des Messers eine direkte Verbindung miteinander haben.
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Die Verwendung von Kunststoff-Schneidwerkzeugen mit eingelegten, vorzugsweise
verhältnismaßig dünnwandigen Metall- bzw. Stahleinlegeschneiden brirEt neben den
oben bereits angedeuteten Vorteilen den wesentlichen Effekt mit sich, daß das eingelegte,
dünne Metallschneidteil immer scharf bleibt, wobei die Schneidkante der Dicke des
Materialquerschnittes entspricht.
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Eine Variante eines erfindtu'iggemä.ßen Schneidwerkzeuges kann auch
darin bestehen, daß ein die Schneidkante bilden des Schneidplittchen nicht in Kunststoff
einges,pritzt bzw mit diesem umspritzt wird, sondern vielmehr zwischen zwei aus
Kunststoff hergestellten Seitenteilen eingelegt, ein geschraubt oder sonstwie befestgt
wird.
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Die Verwendung der erfindungsgemäßen Schneidwerkzeuge ist Jedoch nicht
auf Freischneidegeräte beschränkt. Vielmehr können diese Schneidwerkzeuge auch in
Rasenmähern und dgl, Verwendung finden.
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(Ansprüche)
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