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System zur Schwarzwerteinstellung eines Videosignals.
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Die Erfindung betrifft ein System zur Schwarzwerteinstellung eines
Videosignals, bei welchem der Amplitudenbereich des Videosignals konstant gehalten
wird.
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Es ist bekannt, zur Schwarzwerteinstellung eines Videosignals den
Abschneidepegel einer Abschneidestufe mittels eines Potentiometers und mittels eines
anderen Potentiometers die Verstärkung des Bildinhalts zu beeinflussen. Die beiden
Potentiometer sind mechanisch gekuppelt und so geschaltet, daß bei änderung der
Scharzwerteinstellung ein angenähert konstanter Gesamtamplitudenbereich des eingangsseitigen
Videosignals erhalten bleibt. Bei einer Anhebung des Schwarzwertes, das heißt eine
Vergrößerung der sogenannten Schwarzabhebung, wird damit die relative Lage des Bildinhalts
zum Abschneidepegel verschoben und gleichzeitig die Verstärkung des Bildinhalts
in kompensierender Weise geändert. Diese Schaltungsanordnung hat den Nachteil, daß
wegen der verschiedenen Regelcharakteristiken eine ausreichende Konstanz des Gesamtamplitudenbereiches
des Videosignals bei verschieden großen Schwarzwerten nur schwierig zu erzielen
ist. Ein weiterer Nachteil besteht da--rin, daß zur Erzeugung der gegenläufigen
Charakteristiken Spezialpotentiometer verwendet werden müssen und daß ein relativ
zeitaufwendiger Abgleich mehrerer mit diesen Potentiometern verbundener Widerstände
erforderlich ist.
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Zur Beseitigung dieser Nachteile ist aus der DT-PS 12 54 235 bekanntr
in die Austastlücken des Videosignals einen sogenannten Weißmpuls einzüfügen. Das
Dach dieses Weißimpulses wird
auf Weiß geklemmt. Mit einer Verstärkerstufe
kann dann der Schwarzpegel des Videosignals eingestellt werden. Durch Zusetzen eines
Austastimpulssignals zum so behandelten Videosignal wird der zuvor eingefügte Weißimpuls
spannungspegelmäßig versetzt und nach entsprechender Abschneidung durch einen Begrenzer
aus dem Videosignal wieder entfernt. Dieses bekannte Verfahren weist ebenfalls mehrere
Nachteile auf.
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So ist beispielsweise die Erzeugung der Weißimpulse, das Zusetzen
der Weißimpulse zum Videosignal und das Entfernen dieser zugesetzten Weißimpulse
aus dem Videosignal sehr schaltungs- und abgleichaufwendig. Außerdem wurde festgestellt,
daß nicht zu vermeidende temperaturabhängige Verstärkungsänderungen sich als Schwarzfehler
bemerkbar machen, die durch nachfolgende Gamma-Entzerrungsschaltungen noch vergrößert
werden. Schwarzfehler werd<n jedoch bekanntlich als störender empfunden als Weißfehler.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher, ein System der eingangs
genannten Art anzugeben, welches die vorgenannten Nachteile nicht aufweist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Patantanspruch 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
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Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen
Systems sind den Kennzeichen der Unteransprüche zu entnehmen.
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Vorteile und weitere Einzelheiten des erfindungsgemäßen Systems werden
im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels mit einer Figur näher beschrieben
und erläutert.
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Die Figur zeigt ein Blockschaltbild, in welchem über eine Klemme 1
ein aus Bildinhalte- undAustastsignalen zusammengesetztes
Videosignal
(BA-Signal) einer Multiplizierstufe 2 zugeführt ist. Ein solches BA-Signal ist über
der Klemme 1 als Spannungszeitdiagramm a dargestellt. Bei diesem Spannungszeitdiagramm
a stellt A den Austastwert,ws den Weißwert und sw den Schwarzwert dar. Der Bereich
zwischen dem Austastwert A und dem Schwarzwert sw wird als Schwarzabhebung und der
Bereich zwischen dem Schwarzwert sw und dem Weißwert ws als Bildinhalt bezeichnet.
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Die Multiplizierstufe 2 hat zwei Eingänge zur Aufnahme zweier Eingangssignale
X und Y und einen Ausgang zur Abgabe eines Ausgangssignals XY, welches das Produkt
der beiden Eingangssignale ist. Im vorliegenden Fall ist das Y-Signal das an Klemme
1 liegende BA-Signal und das X-Signal ein an Klemme 3 liegendes Stellsignal. Die
Multiplizierstufe 2 kann ein Verstärker sein, dessen Verstärkungsfaktor für die
BA-Signale unabhängig von der Amplitude dieser Signale ist, jedoch abhängig von
einem durchgehenden Bereich des Stellsignals steuerbar ist. Am Ausgang der Multiplizierstufe
2 ist ein in der Amplitude entsprechend dem an Klemme 3 liegenden Stellsignal abnehmbares
BA-Signal abnehmbar, das einer Einrichtung 5 zur Schwarzwertregelung zugeführt ist.
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Einrichtungen zu Schwarzwertregelungen sind an sich bekannt und bestehen
beispielsweise aus einer Klemmschaltung, deren Klemmpotential entsprechend der Stellung
eines Potentiometers 6 zur Schwarzwerteinstellung verschoben wird. Bei einer anderen
bekannten Einrichtung zur Schwarzwertregelung wird mit einer vom Potentiometer 6
abnehmbaren Steuerspannung zur Schwarzwerteinstellung die Abschneideschwelle einer
Abschneidestufe eingestellt. Am Ausgang der Einrichtung 5 zur Schwarzwertregelung
ist an einer Klemme 7 ein BA-Signal abnehmbar, dessen Schwarzabhebung in Abhängigkeit
von der Steuerspannung zur Schwarzwerteinstellung absenkbar ist. Das über der Klemme
7 dargestellte Spaflnungszeitdiagramm zeigt
ein BA-Signal, das gegenüber
dem über Klemme 4 liegenden Spannungszeitdiagramm b um den Spannungspegel Uab abgesenkt
ist.
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Da mit der Absenkung der Schwarzabhebung auch der Amplitudenbereich
des an Klemme 4 liegenden BA-Signals abgesenkt wird - der Amplitudenbereich des
BA-Signals aber konstant gehalten werden soll - wird ein Teil des vom Potentiometer
6 abgegriffenen Steuersignals zur Schwarzwerteinstellung abgegriffen und über die
Klemme 8 und 9 dem X-Eingang der Hultiplizierstufe 2 als Stellsignal zugeführt.
Die Größe des zugeführten Stellsignals ist so zu wählen, daß der Weißwert des an
Klemme 4 abnehmbaren BA-Signals um den Betrag der Schwarzabsenkung angehoben wird.
Man erhält somit eine schwarzweißverkoppelte Schwarzwertregelung.
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Nach einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Systems
kann durch einfache schaltungstechnische Maßnahmen aush der Beiwert des BA-Signals
mit einem an einem Potentiometer 10 abnehmbaren Steuersignal zur Weißwerteinstellung
eingestellt werden. Die Steuersignale zur Schwarzwert-und zur Weißwerteinstellung
werden dazu in einer Addierstufe Ii addiert. Das am Ausgang der Addierstufe 11 an
Klemme 9 abnehmbare Stellsignal wird mit einem Trimmpotentiometer 12, welches in
den Signalweg des Steuersignals zur Schwarzwerteinstellung in den Signalweg zur
Addierstufe 11 geschaltet ist, so abgeglichen, daß bei einer Schwarzwerteinstellung
der Weißwert des an Klemme 7 abnehmbaren BA-Signals nicht beeinflußt wird.
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Die Reihenfolge der aus der Multiplizierstufe 2 und der Einrichtung
5 zur Schwarzwertregelung bestehenden Reihenschaltung ist beliebig. Die erfindungsgemäße
schwarzweißverkoppelte
Schwarzwerteinstellung arbeitet somit auch
dann, wenn das an Klemme 1 liegende BA-Signal zuerst die Einrichtung 5 zur Schwarzwertregelung
durchläuft und dann die Multiplizierstufe 2.