DE2552823C2 - Verfahren zur Erzeugung einer metallurgisch wirksamen flußspatfreien Schlacke - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung einer metallurgisch wirksamen flußspatfreien SchlackeInfo
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- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C5/00—Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
- C21C5/28—Manufacture of steel in the converter
- C21C5/36—Processes yielding slags of special composition
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Description
haltige Stoffe. So wurde z. B. beobachtet, daß bei Zugabe von 400 kg Aluminiumphosphat anstelle von
200 kg Flußspat nach zwei Minuten die gleiche Schlackenhöhe wie bei der Flußspatzugabe vorlag.
Eine verstärkte Verflüssigungswirkung wird daher erzielt, wenn Flußmittel verwendet werden, welche
vorwiegend aus Aluminiumphosphaten oder aluminiumphosphathaltigen Stoffen bestehen, denen geringe
Mengen Borate im Ersatzverhältnis 1: 2 (ein Teil Bor.it wirkungsgleich zwei Teilen Aluminiumphosphat
I zugegeben werden.
Bei dieser Verfahrensweise wird bei Ausgangsphosphatgehalten des eingesetzten flüssigen Eisens
von ca. 0,2% P, wie sie für den Blasstahlprozeß üblich sind, ein Phosphorgehalt des fertigen Stahles von
weniger als 0,02% P erreicht, wie aus den folgenden Beispielen hervorgeht.
Es werden z. B. in einem 50-t-K.onverter 451
flüssiges Eisen mit 0,17% P eingesetzt. Je nach dem Siliziumgehalt werden die in der nachstehenden
Tabelle aufgeführten Kalk- und Flußmittelmengen zugegeben. Aus der Tabelle ist weiterhin zu ersehen,
daß bei Verwendung von Aluminiumphosphat anstelle von Flußspat bei praktisch gleicher Schlackenmenge
der P-Gehalt des Stahles nur im zulässigen Ausmaß erhöht wird.
Roheisen | %Si | %P | Kalk | Flußmittel | kg | Schlacke | %PA | Stahl |
t | 0,60 | 0,170 | t | Art | 200 | t | 2,4 | %p |
45 | 0,60 | 0,171 | 3,3 | Flußspat | 400 | 6,5 | 4,1 | 0,012 |
45 | 0,80 | 0,171 | 3,3 | Al-Phosphat*) | 200 | 6,7 | 2,1 | 0,016 |
45 | 0,80 | 0,172 | 3,7 | Flußspat | 500 | 7,3 | 4,1 | 0,011 |
45 | 3,7 | Al-Phosphat*) | 7,6 | 0,016 | ||||
*) P,O5-Gehalt im Al-Phosphat ca. 30%.
Claims (5)
1. Verfahren zur Erzeugung einer metallurgisch durchgeführt worden, die den Ersatz des Flußspates
wirksamen flußspatfrera, im wesentlichen aus 5 durch andere Flußmittel zum Ziele halten. So wurden
Kalk bestehenden Schlacke für basische Stahl- z. B. Aluminium-, Mangan-, T.Unoxyd, eisenoxyderzeugungsverfahren
bei Einsatz von flüssigem haltige Stoffe, Ilmenitsand und Ol.v.n erprobt (56"«
Eisen mit Phosphorgehalten von S 0,2% P und National Open Hearth and Basic Oxygen Steel Confefür
die Herstellung von Stählen mit nicht wesent- rence 1973). Weiterhin wurden borathaltige Stoffe
lieh geringeren Phosphorgehalten als 0,02% P, io verwendet (Stahl und Eisen, 92, 1972, Nr. 4, S. 255—
dadurch gekennzeichnet, daß als 259, und Nr. 6, S. 260—262)
Flußmittel Aluminiumphosphat oder aluminium- Bei den genannten Stoffen haben sich nur flußspat-
phosphathaltige Stoffe zugegeben werden. und borathaltige Flußmittel bewahrt. Alle anderen
2. Verfahren zur Erzeugung einer metallurgisch genügten nicht den Ansprüchen weil sie entweder
wirksamen flußspatfreien Schlacke für basische 15 eine nicht genügende Entschwefelung verursachten
Stahlerzeugungsverfahren bei Einsatz von flüssigem oder eine zu zähflüssige Schlacke bildeten, so daß die
Eisen mit Phosphorgehalten von wesentlich mehr metallurgischen Reaktionen verlangsamt wurden.
als 0,2% P und/oder für die Herstellung von Außerdem stellte es sich heraus, daß die Verflüssigung
Stählen mit wesentlich geringeren Phosphor- des Kalkes zu langsam verlief, so daß diese Stoffe
gehalten ais 0,02% P, dadurch gekennzeichnet, 20 nur Anwendung finden konnten, wenn Fluoride oder
daß Flußmittel verwendet werden, welche vor- Borate gleichfalls zugegeben wurden.
wiegend aus Aluminiumphosphaten oder alumi- Ein weiterer Nachteil bei der Verwendung von
niumphosphathaltigen Stoffen bestehen, denen ge- Boraten liegt darin, daß je nach Schmelzenführung
ringe Mengen Borate im Ersatzverhältnis 1: 2 eine Aufnahme von Bor in den Stahl erfolgen kann,
(ein Teil Borat wirkungsgleich zwei Teilen AIu- 25 Darüber hinaus beeinflußt die Verwendung von
miniumphosphat) zugegeben werden. Fluoriden und Boraten die Wirksamkeit des aus den
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch Schlacken hergestellten Düngemittels erheblich, weil
gekennzeichnet, daß das Aluminiumphosphat oder ein Teil der Düngewirksamkeit auf dem Phosphordie
aluminiumphosphathaltigen Stoffe in schütt- gehalt der Schlacke beruht. So führt z. B. die Zugabe
fähigem erdfeuchtem oder trockenem Zustand 3° von Flußspat oder anderen Fluoriden zur Bildung
zugegeben werden. von Fluor-Apatit, der nur in starken Säuren gelöst
4. Flußspatfreier Schlackenbildner im wesent- werden kann und somit auch aus extrem fein auflichen
bestehend aus Kalk für basische Stahl- gemahlenen Schlacken praktisch nicht an den Boden
erzeugungsverfahren bei Einsatz von flüssigem abgegeben wird. Die Zugabe von borhaltigen Stoffen
Eisen mit Phosphorgehalten von ^ 0,2% P und 35 führt zu einer Abgabe von Boraten an den Boden,
für die Herstellung von Stählen mit nicht wesent- wodurch die Phosphorabgabe zwar nicht beeinflußt
lieh geringeren Phosphorgehalten als 0,02 % P, wird, das Wachstum von Pflanzen jedoch durch
dadurch gekennzeichnet, daß er als Flußmittel B2O3-Aufnahme beeinträchtigt wird. Als Grenze für
Aluminiumphosphat oder aluminiumphosphat- die zulässigen B2O3-Gehalte in Düngemitteln sind
haltige Stoffe enthält. 40 einige Hundertstel Prozent zu betrachten. Soll die
5. Verwendung der nach Anspruch 1 oder 2 Schlacke demnach als Düngemittel eingesetzt werden,
erzielten Schlacke zur Herstellung von phosphat- darf der Prozeß weder mit flußspat- noch mit borat-
und kalkhaltigen Düngemitteln mit Phosphat- haltigen Stoffen in solchen Mengen betrieben werden,
gehalten > 3 % P2O5. wie sie an sich für die metallurgische Wirksamkeit
45 erforderlich wären.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur
Erzielung einer Schlacke für basische Stahlerzeugungsverfahren zu schaffen, die sowohl metallurgisch wirksam
als auch für Düngezwecke geeignet ist.
50 Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß
50 Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung ein Verfahren zur Erzeugung einer metallurgisch
einer metallurgisch wirksamen flußspatfreien, im wirksamen, für Düngemittel verwendbaren fiußspatwesentlichen
aus Kalk bestehenden Schlacke, die für freien Schlacke vorgeschlagen, die bei basischen Stahlbasische
Stahlerzeugungsverfahren bei Einsatz von erzeugungsverfahren der obengenannten Art anflüssigem
Eisen mit Phosphorgehalten von g 0,2% P 55 gewendet wird, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle
und für die Herstellung von Stählen mit nicht wesent- von Flußspat oder Boraten als Flußmittel Aluminiumlich
geringeren Phosphorgehalten als 0,02% P an- phosphat oder aluminiumphosphathaltige Stoffe zugewendet
und auch für die Herstellung von Dünge- gegeben werden. Die Zugabe des Aluminiumphosmitteln
verwendbar ist, sowie einen Schlackenbildner phats oder der aluminiumphosphathaltigen Stoffe
für diesen Zweck. 60 erfolgt in einem schüttfähigen erdfeuchten oder
Zur Erzielungeiner metallurgisch wirksamen Schlacke trockenen Zustand.
ist es üblich, als Flußmittel Flußspat zuzugeben Es wird ferner die Verwendung der erzielten Schlacke
(DT-OS 19 16 419 und DT-AS 19 55 869). Mit dieser zur Herstellung von phosphat- und kalkhaltigen
Zugabe soll die Auflösungsgeschwindigkeit des Kalkes Düngemitteln mit Phosphatgehalten von mehr als
erhöht werden (Ironmaking and Steelmaking, 1975, 65 3% P2O5 beansprucht.
Volumen 1, Nr. 2, S. 115). Die Zugabe von Flußspat Es hat sich überraschenderweise herausgestellt, daß
hat jedoch den Nachteil, daß bei der Stahlerzeugung Aluminiumphosphat etwa die gleiche Verflüssigungsfluoridhaltige
Gase bzw. Stäube entstehen, die mit wirkung auf die Schlacke hat wie fluor- oder bor-
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