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DE2549471C3 - Wasserstofferzeugung mittels Hochtemperatur-Dampfphase-Elektrolyse - Google Patents

Wasserstofferzeugung mittels Hochtemperatur-Dampfphase-Elektrolyse

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DE2549471C3
DE2549471C3 DE2549471A DE2549471A DE2549471C3 DE 2549471 C3 DE2549471 C3 DE 2549471C3 DE 2549471 A DE2549471 A DE 2549471A DE 2549471 A DE2549471 A DE 2549471A DE 2549471 C3 DE2549471 C3 DE 2549471C3
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DE
Germany
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electrolysis
water vapor
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hydrogen
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DE2549471A
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DE2549471B2 (de
DE2549471A1 (de
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Wolfgang Dipl.-Phys. Dr. 7759 Immenstaad Doenitz
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Dornier GmbH
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Dornier System GmbH
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Publication date
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    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25BELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25B1/00Electrolytic production of inorganic compounds or non-metals
    • C25B1/01Products
    • C25B1/02Hydrogen or oxygen
    • C25B1/04Hydrogen or oxygen by electrolysis of water
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    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02EREDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
    • Y02E60/00Enabling technologies; Technologies with a potential or indirect contribution to GHG emissions mitigation
    • Y02E60/30Hydrogen technology
    • Y02E60/36Hydrogen production from non-carbon containing sources, e.g. by water electrolysis
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur elektrochemischen Herstellung von Wasserstoff aus Wasserdampf in Elektrolyse/eilen mit Fcststoffelektrolyt unter Verwendung elektrischer Energie.
Verwendet wird Elektrolysewasserstoff derzeit in chemischen Betrieben und in der Metallurgie. Aus Kostengriinden kann er nur dort gegenüber dem auf petrochemischem Wege hergestellten Wasserstoff konkurrieren, wo besondere Anforderungen an die Reinheit des Wasserstoffs gestellt werden. In Zukunft kann aber angesichts der zunehmenden Mineralölverknappung der Einsatz von Elek;:olysewasserstoff als industrieller Rohstoff wesentlich zunehmen. Wasserstoffgas gewinnt ferner als sekundärer Energieträger eine zunehmende Bedeutung beim Ersatz fossiler Energieträger. Dies vor allein dann, wenn seine Herstellung aus dem überall verfügbaren Rohstoff Wasser mit genügend hohem thermischen Wirkungsgrad wirtschaftlich durchgeführt werden kann.
Der Preis von Elektrolysewasscrstoff wiril im wesentlichen von ilen spezifischen Anlagckosten einerseits und von den Energiekoslcn andererseits bestimmt. Im Grundlastbercich verhalten sich diese Anteile bei heutigen Kosten etwa wie 20 : 80, der überwiegende Kostenanteil entsteht also durch den hohen Verbrauch an elektrischer Energie. Bei einem Teillastbctrieb (wie er für heutige Elcktrolyscanlagcn oft üblich ist) ist der Kapitalkostcnanteil. der wesentlich von der Stromdichte der Anlage abhängt, entsprechend höher.
Das Hauptziel der meisten bisher vorgeschlagenen Verbesserungen besteht deshalb in einer Erhöhung der Stromdichte, um die spezifischen Anlagekosten zu senken. Eine Erhöhung der Stromdichte hat aber normalerweise auch höhere Polarisationsverluste und ohmsche Spannungsahfälle zur Folge und bewirkt damit einen höheren spezifischen Energieverbrauch. Um dies zu verhindern, werden vielfach höhere Temperaturen und Drücke in Elektrolyseanlagen angewendet.
Die Herstellung von verdichtetem Wasserstoff und Sauerstoff im Druckzersetzer ist in der Zeitschrift des Vereins Deutscher Ingenieure, Band 92, 1950, Heft 3 5, Seiten 995 bis 999 beschrieben. Danach kann man hei der Druckelektrolyse die Temperatur auf 100 bis 200° C und darüber steigern. Der Einfluß der Temperatur auf die reversible Spannung, die Überspannung und den ohmschen Widerstand überwiegt alle anderen Einflüsse bei der Druckelektrolyse. Allerdings ist die Temperaturerhöhung mit einem stärkeren Angriff des heißen Elektrolyten und der heißen Gase auf den Werkstoff der Bauteile verbunden. Der Literaturstelle ist zu entnehmen, daß durch Temperaturerhöhung eine Spannungserniedrigung beim Druckzersetzer möglich ist. Aus prinzipiellen thermodynamischcn Gründen \M aber eine Reduzierung des elektrischen Energieverbrauchs bei der Elektrolyse von (flüssigem) Wasser unter 3.55 KWh/Nm'H, bzw. eine Absenkung der Spannung unter 1.4.S V nicht möglich, wie auch aus dieser Literaturstelle zu entnehmen ist. Die tatsächlich erforderlichen Spannungen liegen meistens wesentlich höher.
Aus der DE-OS I»5X3X5 ist ein Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff und Sauerstoff bekannt, wobei ein flüssiger Elektrolyt verwendet wird. Es wird bei Temperaturen im Bereich von 400 bis CiOO" C gearbeitet, und die für die Elektrolyse erforderliehe theoretische Spannung beträgt werfer als 1.0 Volt. Durch Verwendung eines geschmolzenen alkalischen Elektrolyts und durch fortlaufende Einführung von Dampf in die Zelle wird es möglich, die Zelle wirtschaftlicher zu betreiben, d. h.. daß die Überspannung an der Sauerstoff erzeugenden Elektrode gesenkt wird und die theoretical erforderliche Spannung annähernd erreicht werden kann.
Die Verwendung von schmelzflüssigen Elektrolyten bei ilen genannten Temperaturen hat allerdings den Nachteil, daß große Korrosionsprobleme entstehen und entsprechend teure Materialien eingesetzt werden müssen. Außerdem muß die Elektrolyt/usiimmenselzung im Betrieb ständig kontrolliert und ausgeglichen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den thermischen Gcsamtwirkiingsgrad der Wasserstofferzeiigtnig aus 11,0 durch Reduzierung des elektrischen Energiebedarfs zu verbessern und dabei eine einfache, auch großtechnisch einsetzbare Verfahrensfiihrung zu verwenden, wobei der Elckliolyscprozcß oberhalb 800° C geführt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die zur Wasscrdampfspultiing erforderliche Gesamtenergie teilweise durch Wärmeübertragung von Hochtemperaturwärinc auf den Speisedampf der Elektrolysezelle!! aufgebracht wird.
Wesentlich ist dabei die Verwendung von Feststoffcleklrolyten (/.. B. ZrO2 mit ca. IO Mol% Y,O,
dotiert), die bei diesen hohen Temperaturen einerseits eine üehr gute Sauerstoff-lonenleitfähigkeit aufweisen und !andererseits eine einfache Prozeßfiihrung ausschließlich mit Gasen (H2O1 H,, O2) ermöglichen. Die auf diese Weise erzielbaren thermodynamischen Vorteile lassen sich folgendermaßen zusammenfassen:
- Zur elektrolytischen Zersetzung von Dampf anstatt Wasser ist eine geringere Gesamtenergie nötig (ca. 2,9 KWh(Nm').
- Mit zunehmender Temperatur sinkt außerdem der notwendige Mindestbedarf an elektrischer Energie zugunsten eines vermehrten Wärmeverbrauchs.
- Hinzu kommt noch die mit steigender Temperaturverbesserte Reaktionskinetik, die zur Verringerung von Polarisationsverlusten führt.
Die zusätzlich zur elektrischen Energie zur Dekkung des Gesamtenergiebedarfs henötigte Wärme wird üblicherweise dadurch gedeckt, daß der Elektrolysebetrieb bei hohen Stromdichten vorgenommen wird, wodurch bei hohen elektrischen Verlusten (ohmsche Spannungsabfälle und Polarisaiionsverluste) elektrische Energie in Wärmeenergie umgewandelt wird. Da aber die Bereitstellung elektrischer Energie bekanntlich nahezu die dreifache Menge an Primärenergie erfordert, ist diese Art der Verfahre nsführung energetisch äußerst unvorteilhaft.
Erfindungsgemäß wird die zusätzlich zur elektrischen Energie benötigte Wärme nur zum Teil durch unvermeidliche elektrische Verluste getragen, da die Betriebsweise bei Prozeütemperaturen über KOO" C selbst bei großen Stromdichten zu sehr niedrigen Polarisationsspannungen und damit geringen elektrischen Verlusten führt. Ein anderer Teil der aufzubringenden Gesamtencrgic wirtl direkt über primäre iloehtempcraturwärme wie /.. H. aus einem Hochtemperaturreaktor, aus Sonnenenergie oder aus fossilen Brennstoffen durch geeignete Prozeßfiihrung eingekoppelt. Auf diese Weise kann insgesamt ein sehr viel nicdrigcicr Primärcnergievcrhrauch erreicht werden, was volkswirtschaftlich angesichts der allgemeinen Piimärenergieverknappung besonders vichtig ist: Während für die bisher realisierten Elcktmlysevcrfahreii Gesamtwirkungsgrade (bezogen auf die Primärenergie) von ca. 25-2K% erreicht werden, lassen sich mit dun erfindungsgemäßen Verfahren Wirkungsgrade von 40-50% erreichen.
Zur Optimierung der Gesamtenergiebilaii/. ist außerdem die Verschaltung der einzelnen Elektrolysezellen von Bedeutung. Zur Verringerung der zwangsläufig in den Zellen auftretenden Ohinschen Wiilcrstanti.vverlustc winl die Gesamtstromstärke durch Seriensehaltung vrn Einzclzcllen niedrig gehalten. Dies ermöglicht auch die elektrotechnisch vorteilhafte Versorgung der Elektrolyseanlage mit höheren Elcktrolysespannungen bei gleicher Leistung. Die crfindungsgcmäße Anordnung der Einzel/eilen führt dabei gleichzeitig zu einer geeigneten Führung der Produktgase, die /. B. durch die kathodenscitigc Anreicherung von Wasserstoff im Wasserdampf gekennzeichnet ist. Module aussericngcschaltetcn Einzelteilen lassen sich dann ohne Schwierigkeiten bei der elektrischen Energieversorgung parallel zu einer größeren Anlage verschalten.
Das kathodensevtiji entstandene Produktgas, das HjO-Hj-Gemisch, wi'd erfindungsgemäß zur Gewinnung des Wasserstoffs <f jrch einen Wärmetauscher geführt, um die in ihm enthaltene Wärmeenergie durch Übertragung auf das Speisewasser bzw. den Speisewasserdampf für den Gesamtpmzeö wiedc nutzbar zu machen und durch Auskondensation des Wasseranteils das gewünschte Endprodukt Wasserstoff zu erhalten.
Eine Reduzierung des Sauerstoffpartialdrucks auf der Anodenseite der Elektrolysezellen bewirkt aus thermodynamischen Gründen eine Verminderung der erforderlichen Elektrolysespannung und damit eine Verbesserung des Wirkungsgrades und vermindert außerdem die Oxidations- und Korrosionsprobleme. Deshalb wird erfindungsgemäö der anodenseitig in den Elektrolysezellen gebildete Sauerstoff mittels eines Wasserdampfstromes oder eines anderen gegenüber den verwendeten Materialien inerten Gasstromes verdünnt. Der Sauerstoff kann trotzdem nach Übertragung seines Wärmeinhalts auf den Speisedampf im Sinne einer optimalen Wärmenutzung und nach Auskondensation des begleitenden Wasserdampfes freigesetzt und als Nebe produkt genutzt worden.
Zur Erzeugung von unter Druck am Ausgang der Elektrolyse-Anlage anstehenden Produktgasen, was für ihre weitere Verwendung wegen hoher Gasverdiehtunj.'skosten von wirtschaftlicher Bedeutung ist. wird erfindungsgemäß die Druckbeaufschlagung liber das Speisewasser und ilen Speisedampf und gleichzeitig über den anodenseitig zur Verdünnung des Sauerstoffs zugeführten Wasserdampf so durchgeführt, daß zwischen Anoden- und Kathodengasraum keine oder nur sehr geringe Druckunterschiede auftreten, um die mechanische Stabilität der aus keramischem Material bestehenden Elektrolysezellen nicht zu gefährden.
Die Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen Vergleich zwischen konventioneller Elektrolyse und Hochtemperatur-Dampfphasc-Hlel·.-trolyse (HTDE).
Fig. 2 ein Verfahrensscheina der Hochtemperalur-Oampfphase-Elekrolyse.
Fig. 3 den schematischen Aufbau eines Elektrolyseaggregats.
Heiiler Hochtcmperatur-Elektrolyse wird Wasserdampf bei einer Temperatur oberhalb NOO" i." mit Hilfe eines festen, temperaturbeständigen Elektrolyten zersetzt. Hierbei wird erfindungsgemäß durch direkte Einkopplung von Prozeßwärme der spezifische, elektrische Energiebedarf wesentlich reduziert und damit der Gesamtwirkungsgrad der Wasserspaltung erhöht. Diese Zusammenhänge werden an Hand von Fig. I erläutert. Dargestellt ist die Enthalpieänderung All für die Zerlegung von H,O im Temperaturbereich vonO' C bis 1200° C aufgeschlüsse't nach dem elektrischen Iiiergiehirlirf AG und dein Wanni.-energicbedarf TAS.
Aus Fig. 1 ist /u ersehen, daß der Bedarf an elektrischer Energie ACi linear mit der Temperatur abnimmt. Bei einer Arbeitstemperatur von 1000 ' C beträgt ■/.. B. djr theoretische elektrische Energiebedarf nur 2.22 kWh/Nm'H2.
Die insgesamt aufzuwendende Energie zur Wasserzerlegung ist für die flüssige Phase (schraffierter Bereich) deutlich höher als für die Gasphase, da zusätzlich die Enthalpie für die Phascnändcrung aufgebracht werden muß. Hierin liegt aber nur ein Grund für den schlechten Wirkungsgrad der konventionellen Elek-
trolyse flüssigen Wassers. In F i g. 1 ist der tatsächliche spezifische Energieverbrauch für heute übliche Elektrolyseverfahren eingetragen. Bei einer Stromdichte von 0.15 bis 0.2 A/cm2 müssen etwa 4.6 kWh/Nm'H2 aufgebracht werden. Theoretisch würden nur ca. 3 kWh/Nm' an elektrischer Energie und ca. 0,56 kWh/Nm' an Wärmeenergie benötigt. Tatsächlich deckt aber die aufzuwendende elektrische Energie nicht nur den Gesamtenergiebedarf einschließlich Wärmebedarf (ΔΗ), sondern produziert zusätzlich Oberschußwärme, die wegen des niedrigen Temperaturniveaus kaum genutzt werden kann und im Kühlwasser abgeführt werden muH. Der Grund für den hohen spezifischen Energieverbrauch bei tier Elektrolyse flüssigen Wassers liegt in den starken Reaktionshemmungen. die sich vor allem beim Ladungsdurchtritt durch die elektrolytische Doppelschicht (Durchtrittsuberspannung) und durch die Änderung der ionenkonzentration im Elektrolyten (Konzentrationspolarisation) einstellen. Diese Überspannungen lassen sich durch Erhöhung der Elektrolyttemperatur etwas reduzieren. Dem sind aber Grenzen dadurch gesetzt, daß die flüssige Phase erhalten bleiben muß und der Dampfdruck nicht zu groß werden darf
Die Hochtcmperaturelektrolyse zur Spaltung von
Wasserdampf oberhalb SOO" C(z. B. bei ca. 1000' C) besitzt demgegenüber folgende prinzipielle Vorteile:
Der theoretische elektrische Energiebedarf ist ca. 25 r'i niedriger als bei der konventionellen Elektrolyse.
Die Enthalpieänderung beim Phasenübergang flüssig/gasförmig muß nicht durch Zufuhr elektrischer Energie bewirkt werden.
Die Reaktionshemmungen sind wegen der hohen Temperaturen wesentlich kleiner als im Temperaturbereich konventioneller Elektrolyseverfahren und lassen daher einen stark reduzierten spezifischen Gesamtenergieverbrauch und eine deutlich höhere Leistungsdichte erwarten.
Eine denkbare Betriebsweise der Hochtemperaturelektrolyse ist in Fig. 1 mit a) bezeichnet. Dabei u/ini /tin DPsamti' für Hir» pnrlnthprmp "7/*rCi»tvimocr»i-
aktion AH-AG = TAS benötigte Wärme durch die bei der Elektrolyseversorgung entstehende Joulesche Wärme gedeckt, und es müssen entsprechend hohe Stromdichten verwendet werden. Mit b) ist die erfindungsgemäße Art der Verfahrensführung der Hochtemperatur-Dampfphase-Elektrolyse (HTDE) in ihrer thermodynamischen Konsequenz dargestellt, bei der durch zusätzliche Hochtemperaturwärmeeinkopplung in den Elektrolyseprozeß selbst der elektrische Energieverbrauch weiter reduziert wird. In beiden Fällen - und dies ist in dem Diagramm nicht erkennbar - kann die Verlustwärme, die durch Ahstrahlung und Wärmeleitung verlorengeht, durch relativ billige Hoehtemperaturwärme aufgebracht werden. Auf diese Weise wird der Gesamtwirkungsgrad wesentlich verbessert, da wegen des schlechten Wirkungsgrades der Elektrizitätserzeugung für den eingesparten Anteil elektrischer Energie fast die dreifache Menge Primärenergie eingesetzt werden müßte
In Fig. 2 ist ein Verfahrensschema dargestellt, das die wesentlichen, erfindungsgemäßen Verfsihrensschritte erläutern soll, ohne die Vielfalt möglicher Ausführungsformen damit einengen zu wollen.
Der Speisewasserdampf wird aus geeignet aufbe reitetem Wasser durch Verwendung von Prozeßwarme 2 und der aus den heißen Produktgasen in Wärmetauschern 4 zurückgewonnenen Wärme nach Überhitzung auf maximale Betriebstemperatur durch die iiochtcmpcraturwärmcquciic 6 in das Eiektroiyseaggregat geleitet.
Ein kleiner H,-Anteil kann dem Speisedampf vorher zugemischt werden. Ein weiterer Heißdampfstrom wird zur jeweiligen Anodenseite der in Serie geschalteten Elektrolysezelle!! zur Verdünnung des entstehenden Sauerstoffs eingeleitet. Das Elektrolyscaggrcgat. das mehrere Elektrolysemoduln aus in Serie geschalteten Einzelzellen parallel geschaltet enthält, ist gcg*-.i die Umgebung möglichst gut thermisch isoliert, um möglichst geringe Wärmeverluste zu erreichen.
Die entstehenden Produktgase geben ihren Wärmeinhalt in den Wärmetauschern 4 wieder an den Speisedampf ab und werden anschließend zur Auskondensation des Wasserdampfgehalts in Kondensatoren 8 geleitet.
In Fig. 3 ist ein einzelner Elektrolysemodul, bestehend aus hintereinandergeschalteten Einzelzellen schematisch im Schnittbild dargestellt. Im Innenteil des als Festelektrolyt dienenden zylindrischen Rohres aus mit geeigneten Zusätzen stabilisiertem ZrO, 9 befinden sich jeweils die Kathoden 10, z. B. aus plasmaar»cnrit7tfMn Mit**r in ^int^rtprhnilc aufophrarhtpm no-
rösen Nickel, auf der Außenseite des Rohres die Anoden 12. die aus geeignetem oxidischen Material (Perowskiten. halbieitenden Oxiden) oder Edclmetall-Cermets bestehen. Die einzelnen Zellen sind durch elektrisches Verbindungsmaterial 14. das bei sehr unterschiedlichen Sauerstoffpartialdrücken elektronisch leitend sein muß. miteinander in Serie geschaltet.
Der Anodenraum 16 wird von dem als Verdünnungsgas wirkenden Heißdampf durchströmt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur elektrochemischen Herstellung vcn Wasserstoff aus Wasserdampf in Ek-ktrolysezellen mit Feststoffelektrolyi unter Verwendung elektrischer Energie, wobei der Elektrolyseprozeß oberhalb 800° C geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Wasserdampfspaltung erforderliche Gesamtenergie teilweise durch Wärmeübertragung von Hochtemperaturwärme auf den Speisedampf der Elektrolysezellen aufgebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der kathodische Gasstrom einen Wasserdampfüberschuß enthält, der einen zusätzlichen Wärmeträger bildet und in Serien geschaltete Elektrolysezellen mit einer Temperatur verläßt, die gleich oder kleiner als die Eintrittstemperatur ist.
3. Verfaiii ;n nach Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß der anodsnseitig in den Elektrolysezellen gebildete Sauerstoff mittels eines Wasserdampfstromes oder eines inerten Gasstroms verdünnt und nach Übertragung des Wärmcinhalts auf den Speisedampf und Auskondensation des begleitenden Wasserdampfs freigesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß bei Erzeugung von unter Überdruck stehendem Wasserstoffgas dem gebildeten O, Wasserdampf anodenseitig unter Druck zugeführt wird, so daß zwischen Anoden und Kathodenraum ein Druckausgleich gegeben ist.
DE2549471A 1975-11-05 1975-11-05 Wasserstofferzeugung mittels Hochtemperatur-Dampfphase-Elektrolyse Expired DE2549471C3 (de)

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