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Vorrichtung zum Aufnehmen und Verlegen von Steinen
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufnehmen und Verlegen
von Steinen, vorzugsweise von Randsteinen im Straßenbau, bestehend aus einem auf
Rädern verfahrbaren Grundrahmen, einer vertikalen, gegeniiber dem Grundrahmen drehbaren
Schwenksäule, einem am oberen Ende dieser Schwenksäule angelenkten Ausleger und
einer an dem Ausleger befestigten Greifvorrichtung.
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Es ist ein verfahrbarer Schwenkkran bekannt, dessen Fahrwerk drei
lenkbare Räder aufweist, die an den Enden dreier von der Säule ausgehender und jeweils
einen Winkel von cirka 120 Grad einschließender Schenkel angeordnet sind. Dieser
verfahrbare Schwenkkran soll geeignet sein, größere Mauersteine von etwa 100 - 250
Kilogramm Gewicht geschoßhoch zu vermauern. Da sich ein derartiger Kran innerhalb
von durch Mauerwerk begrenzten Räumen bewegen muß, ist hier eine besondere Ausgestaltung
des Fahrwerkes und somit eine besondere Ausgestaltung der Träger, die den Grundrahmen
bilden, erforderlich. Diese besondere Ausgestaltung zwingt zu bestimmten Relationen
der einzelnen Träger
untereinander, die den bekannten Schwenkkran
für andere Zwecke, insbesondere für das Setzen von Randsteinen, ungeeignet machen.
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Die Erfindung hat sich deshalb die Aufgabe gestellt, die Vorrichtung
der eingangs genannten Gattung dahingehend zu verbessern, daß sie insbesondere im
Einsatz auf noch nicht endgültig planierten Straßen zum Verlegen von Randsteinen
im Straßenbau Anwendung finden kann. Hierbei muß von der Überlegung ausgegangen
werden, daß die Randsteine von einem geeianeten Transportfahrzeug abgehoben und
in relativ ungeordneter Reihenfolge auf der noch nicht fertiggestellten Straße abgelegt
werden. Die Vorrichtung zum Aufnehmen und Verlegen von Steinen muß geeiqnet sein,
diese Steine aufzunehmen und sie exakt verlegen zu können. Dabei ist es Aufgabe
der Erfindung, diese bisher im wesentlichen manuell durchgeführte Arbeit so zu mechanisieren,
daß nicht nur Arbeitskräfte eingespart werden, sondern daß insbesondere die Verlegezeit
verkürzt wird. Das Gerät soll dabei so ausgebildet sein, daß es mit Hilfe seiner
Räder stets ausreichend auf der Straße abgesetzt ist, daß andererseits aber ein
leichtes Verfahren von Hand möglich ist.
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Dabei ist von besonderer Bedeutung die Anordnung der Schwenksäule
relativ zum Grundrahmen, denn der Grundrahmen muß mit seinen zugeordneten Bauteilen
zumindest teilweise das Gegengewicht für die aufzunehmenden und zu setzenden Steine
bilden.
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Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe nun dadurch, daß der Grundrahmen
aus vier strahlenförmig zueinander angeordneten, im Stützpunkt der Schwenksäule
zusammenlaufenden Trägerin besteht, die endseitig Stützräder tragen, wobei die beiden
in Verlegerichtung weisenden kürzeren Träger einen größeren Winkel zwischen sich
einschließen und die beiden entgegen der Verlegerichtung weisenden längeren Träger
einen kleineren Winkel zwischen sich einschließen und die in Fahrtrichtung und die
entgegen der Fahrtrichtung weisenden Träger spiegelbildlich zueinander angeordnet
sind. Dabei sind vorteilhaft die zur Verlegerichtung weisenden
Träger
und die entgegen der Verlegerichtung weisenden Träger untereinander jeweils gleichartig
ausgebildet.
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Hierdurch ergibt sich eine Grundkonzeption filr den Grundrahmen, die
es ermöglicht, mit der vertikalen Schwenkachse der drehbaren Schwenksäule möglichst
weit in den Bereich der zu verlegenden Steine, d.h. an die zukünftig "Bordsteinkante"
heranzufahren. Hieraus resultiert wiederum der Vorteil, daß der Ausleger verhältnismäßig
kurz gehalten werden kann, d.h. der Ausleger bildet einen relativ kurzen Hebelarm,
so daß die ganze Einrichtung relativ schmal baut. Dies wirkt sich selbstverständlich
kostengünstig aus.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung tragen die entgeqen der Verlegerichtung
weisenden Träger Vorrichtungen zur Aufnahme eines Gegenaewichtes oder bilden diese
Vorrichtungen selbst. Auch diese Möglichkeit erqibt sich aus der besonderen Anordnung
der einzelnen Traqer zueinander.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Schwenksäule in
bestimmten Schwenkstellungen gegenüber dem Grundrahmen bzw.
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mit dem Grundrahmen verbund.enen Bauteilen, vorzugsweise einem Lagerkopf,
festlegbar. Dies kann von Vorteil sein, wenn die Randsteine jeweils von einem bestimmten
Punkt aufgenommen und etwa in Verlegerichtung abgesetzt werden. D.h. es besteht
die Möglichkeit, einen Schwenkbereich von etwa 115 Grad als "Sxbeitsbereich" zu
bestreichen, der entweder etwa von der Verleserichtung bis in die Fahrtrichtung
oder von der Verlegerichtung bis in die, der Fahrtrichtung entgegengesetzten Richtuna,
reichen kann. In Abhängigkeit. davon, d.h. also in Abhäncrigkeit von der Vor- oder
Rückfahrt kann das Gegengewicht auf einer zuaeordneten Aufnahmevorrichtung entsprechend
verschoben und in seiner Wirkstellung festgelegt werden. Die Schwenkbereiche der
Schwenksäule sind also erfindunesuem.ß begrenzbar.
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Weiter kennzeichnet sich die Erfindung dadurch, daß der Ausleger gegenisber
der Schwenksäule mittels eines zwischen Ausleger und Schwenksäule wirkenden Schubkolbengetriebes
höhenverstellbar ist. Diese ilöhenverstellbarkeit erfolgt mit Hilfe einer Hydraulik-Handpumpe,
die auf das Schubkolbengetriebe einwirkt. Unter Ausnutzung günstiger Hebelverhältnisse
können hierbei sehr schnelle Hubbewegungen bzw.
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Senkbewegungen erzielt werden.
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An dem freien Ende des Auslegers ist erfindungsgemäß ein mit der Greifvorrichtung
verbundenes Zugmittel in verschiedenen Wirklängen festlegbar. Dieses Zugmittel kann
eine Rotte oder ein Seil sein; entscheidend hierbei ist lediglich, daß das Zugmittel
selbst gegenüber dem Ausleger keine Relativbewegung erfährt, d.h. es wird nicht
huber eine Rolle am Ausleger herumgeführt, vielmehr wird für einen besonderen Einsatzfall
die Wirklänge dieses Zugmittels einmal festgelegt; die eigentliche Heb- und Senkbewegung
erfolgt durch Heben und Senken des Auslegers selbst.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher
erläutert: Es zeigen: Figur 1 eine Ansicht der Vorrichtung in Fahrtrichtung Figur
2 eine Aufsicht auf den Grundrahmen der Vorrichtung Die mit der Bezugszahl 1 bezeichnete
Vorrichtung besteht in ihren wesentlichen Bauteilen aus dem Grundrahmen 3, einer
drehbaren Schwenksäule 4, einem am oberen Ende 5 dieser Schwenksäule angelegten
Ausleger 6 und einer über ein Zugmittel 17 am freien Ende 18 dieses Auslegers angeordneten
Greifvorrichtung 7. Der Grundrahmen 8 wird aus einzelnen Trägern 9, 9', 10 und 10'
gebildet, die im Stützpunkt 8 der Schwenksäule 4 zusammenlaufen. Mit dem Pfeil 11
ist die Verlegerichtung gekennzeichnet. Aus der Figur 2 ist ersichtlich, daß die
beiden in Verlegerichtung weisenden kürzeren Träger 10 und 10' einen größeren Winkel
Alpha zwischen sich einschließen und die beiden entgegen der Verlegerichtung weisenden
längeren Träger 9 und 9' einen kleineren Winkel Beta 1zwischen sich einschließen.
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Die Träger sind in ihrer Gesamtanordnung so snmmetrisch zueinander
angeordnet, daß die in Fahrtrichtung (Pfeil 12) und die entgegen der Fahrtrichtung
(Pfeil 13) weisenden Träger spiegelbildlich zueinander angeordnet sind. Dabei schließen
die Träger 9 und 10 einerseits und die Träger 9' und 10' andererseits gleiche Winkel
zwischen sich ein.
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Wie aus der Figur 2 weiter ersichtlich ist, tragen die längeren, entgegen
der Verlegerichtung weisenden Träger 9 und 9' mit der Bezugszahl 14 bezeichnete
Vorrichtungen, die der Aufnahme eines Gegengewichtes 19 dienen.
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Da es zweckmäßig sein kann, daß der Schwenkbereich der Schwenksäule
4 und damit der Schwenkbereich des Auslegers 6 begrenzt wird, sind nicht näher dargestellte
Arretierungsmittel vorgesehen, die zwischen der Schwenksäule 4 und dem Grundrahmen
3, vorzugsweise jedoch zwischen der Schwenksäule 4 und dem die Schwenksäule tragenden
Lagertopf 15 angeordnet sind.
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Das Zugmittel 17 ist am freien Ende 18 des Auslegers selbst festgelegt,
d.h. die eigentliche Hubbewegung erfolgt ausschließlich über das Schubkolbengetriebe
16, welches den Ausleger 6 hebt oder senkt. Es sind aber nicht näher bezeichnete
Mittel vorgesehen, die es ermöglichen, das Zugmittel 17 in unterschiedlichen Wirklängen
am freien Ende 18 des Auslegers 6 fest-.
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zulegen.
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L e e r s e i t e