-
LTG
-
Lufttechnische Gesellschaft mit beschränkter Haftung Stuttgart Antriebsvorrichtung
für Wanderreiniger Die Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung für Wanderreiniger,
die dem pneumatischen Reinigen von Textilmaschinen, vorzugsweise von Ringspinn-
oder Ringzwirnmaschinen dienen, wobei der Wagen des Wanderreinigers auf einer Führungsbahn
läuft und auch das mindestens eine Luftförderrad aufweist, welches die dem Reinigen
dienende Luft fördert und der Antrieb des Wagens und des Luftförderrades über ein
stationär angeordnetes Zugmittelgetriebe erfolgt.
-
Wanderreiniger, auf die sich die Erfindung bezieht, dienen insbesondere
dem pneumatischen Reinigen von langgestreckten Spinn- oder Zwirnmaschinen, deren
Längen im allgemeinen in der Grössenordnung von etwa 20 m liegen. Doch können solche
pneumatischen Wanderreiniger auch andere Anwendungsgebiete haben, wie die pneumatische
Reinigung von Spulmaschinen, Webstühlen, usw.. Solche Wanderreiniger können dem
Reinigen durch Blasen und/oder Saugen von Luft dienen und werden dann als Wanderbläser
bzw. Wandersauger und/oder kombinierte Wanderbläser und -sauger bezeichnet. Ihre
Saugrüssel können bis fast zum Boden des Gebäuderaumes reichen und auch diesen dann
pneumatisch reinigen. In den meisten Fällen laufen die Wagen solcher Wanderreiniger
auf Führungsbahnen, die vom Gestell der betreffenden Textilmschine oder Textilmaschinen
getragen werden und die sich oberhalb der betreffenden Textilmaschine oder Textilmaschinen
erstrecken. Es sind jedoch auch Führungsbahnen möglich, die an der Decke des betreffenden
Gebäuderaumes aufgehängt werden.
-
Es sind unterschiedliche Ausführungsformen von Antriebsvorrichtungen
für Wanderreiniger bekannt. Bei einer bekannten Ausführungsform (GB-PS 926 634)
ist unterhalb des Wagens ein stationär angeordnetes Zugmittelgetriebe mit einem
endlosen Seil angeordnet, das um zwei an den Stirnenden der geraden Führungsbahnen
angeordnete Umlenkrollen umgelenkt ist, von denen auch eine die Antriebsrolle des
Seiles bildet und
an dem Seil ist ein winkelbeweglicher Lenker angelenkt,
der auch an dem Wagen angelenkt ist und diesen in seiner einen Bewegungsrichtung
auf der Führungsbahn zieht und in der anderen Führungsrichtung drückt. Das Luftförderrad
wird durch einen am Wagen angeordneten Elektromotor angetrieben, was jedoch für
die Stromzuführung ein von einer ortsfesten Stelle aus zum Wagen führendes langes
Kabel für seine Speisung erforderlich macht, was unerwünscht ist. Es ist deshalb
bei anderen bekannten Ausführungsformen (US-PS 3,003,177 und 3,018,503) vorgesehen,
die Luftfördervorrichtung an einem Ende der betreffenden Maschine stationär anzuordnen
und mittels ihr einen Luftkanal zu speisen, der sich entlang der Führungsbahn erstreckt
und in den der Wagen ständig mit einem Stutzen hineinragt und so die Blasluft empfängt.
Der bauliche Aufwand ist jedoch gross und es bestehen auch Schwierigkeiten bezüglich
der Abdichtung des stationären Luftkanales zum Stutzen des Wagens. Bei einer anderen
bekannten Ausführungsform (DT-PS 1 510 720) sollen solche Schwierigkeiten dadurch
umgangen werden, indem der Wagen und das an ihm angeordnete Luftförderrad von einem
einzigen Seil eines einzigen Zugmittelgetriebes gemeinsam angetrieben werden, was
jedoch schwierige Seilführung erforderlich macht und bei ausreichend hoher Antriebsdrehzahl
für das Luftförderrad eine Seillänge erforderlich macht, die mehr als dem 4-fachen
der Länge der Führungsbahn entspricht. Wegen der Flexibilität
solcher
Seile kann man die Seillänge jedoch nicht beliebig lang machen, so dass diese Antriebsvorrichtung
darauf beschränkt ist, nur einer einzigen Spinnmaschine zugeordnet werden zu können,
so dass für jede Spinnmaschine stets ein eigener zugeordneter Wanderreiniger erforderlich
ist. Auch erfordert sie Mittel, um Umschlingungen des Seiles an einer mehrfach abgestuften
Seiltrommel bei jeder Richtungsumkehr des Wagens zu ändern. Ihr baulicher Aufwand
ist gross.
-
Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, eine Antriebsvorrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, welche baulich einfach und betriebssicher
ist und es, falls erwünscht, auch zulässt, dass sie über mindestens zwei benachbarte
Ringspinn- oder Ringzwirnmaschinen oder hierzu äquivalente Längen erstreckt werden
kann.
-
Erfindungsgemäß ist ausgehend von einer Antriebsvorrichtung der eingangs
genannten Art vorgesehen, dass der Wagen und das Luftförderrad über gesonderte Zugmittelgetriebe
angetrieben sind, von denen zumindest das Zugmittelgetriebe für den Antrieb des
Luftförderrades ein endloses Zugmittel aufweist.
-
Indem der Wagen und das an ihm angeordnete Luftförderrad über gesonderte
Zugmittelgetriebe angetrieben werden, ergibt sich eine baulich einfache, betriebssichere,
problemlose Antriebsvorrichtung. Auch kann die Antriebsleistung für das
Luftförderrad
und seine Drehzahl unabhängig von der Wagengeschwindigkeit getroffen werden, so
dass beide Antriebe optimal dimensioniert und ggfs. auch optimal aufeinander abgestimmt
werden können. Das Zugmittel kann vorzugsweise ein Band oder Riemen sein, doch kommen
ggfs. auch andere Zugmittel, wie Seile in Frage, Weniger gut sind Förderketten,
da sie durch den bei Textilmaschinen stets in der Luft befindlichen Faserflug (fliegende
Fasern) rasch verschmutzen und häufig gereinigt werden müssten. Auch ist diese Antriebsvorrichtung
speziell für die in Maschinensälen, in denen Textilmaschinen aufgestellt sind, herrschenden
Bedingungen besonders geeignet, da sie kaum zur Verschmutzung neigt und eignet sich
auch hervorragend für breite Wanderreiniger, die gleichzeitig die beiden Längsseiten
einer Maschine reinigen.
-
Der Antrieb für den Wagen kann bevorzugt so getroffen werden, dass
der Wagen hin- und hergehende Bewegungen auf einer geraden Führungsbahn ausführt.
-
Doch ist es auch möglich und in manchen Fällen zweckmäßig, das Zugmittelgetriebe
für den Wagen so auszubilden, dass es den Wagen auf einer endlosen Führungsbahn
bewegt, die sich über mindestens zwei Textilmaschinen, vorzugsweise Spinnmaschinen
erstrecken kann. Auch ist es möglich und in manchen Fällen vorteilhaft, mittels
desselben, dem Wagenantrieb dienenden Zugmittelgetriebes den Wagen noch mindestens
eines
anderen Wanderreinigers mit anzutreiben. Ferner ist es möglich
und zumindest in vielen Fällen besonders vorteilhaft, vorzusehen, dass das Zugmittelgetriebe
für den Antrieb des Luftförderrades des Wanderreinigers auch noch das Luftförderrad
mindestens eines anderen Wanderreinigers mit antreibt, wodurch sich weitere Verbilligungen
und bauliche Vereinfachungen ergeben.
-
Die Zugmittelgetriebe für den Wagenantrieb und den Antrieb des Luftförderrades
können bevorzugt durch gesonderte, ortsfest angeordnete Elektromotoren angetrieben
werden, doch ist es ohne weiteres auch möglich, sie durch einen einzigen Elektromotor
über geeignete Getriebeglieder mit den erforderlichen unterschiedlichen Geschwindigkeiten
anzutreiben.
-
Bevorzugt ist vorgesehen, das Zugmittelgetriebe für das Luftförderrad
mit konstanter Geschwindigkeit in derselben Laufrichtung anzutreiben, auch bei hin-
und hergehender Bewegung des Wagens, was erfindungs-iß ermöglicht wird, indem die
Geschwindigkeit des Zugmittels für den Antrieb des Luftförderrades viel grösser
als die Geschwindigkeit des Wagens getroffen wird, und sich so bei hinr und herwender
W}nbe«NFng keine störend grossen Drhhzahlunterschiede des Luftförderraees ergeben,
In Sonderfällen kann in auch vorstehen,
die Antriebsgeschwindigkeit
dieses Zugmittelgetriebes bei konstanter Laufrichtung des Zugmittels für die beiden
Wagenbewegungsrichtungen unterschiedlich gross zu treffen.
-
Auch die Laufrichtung des Zugmittelgetriebes für den Wagen kann mit
Vorteil unveränderlich sein, d.h., dass das vorzugsweise endlos ausgebildete Zugmittel
stets in derselben Richtung umläuft, doch ist auch hier, falls erwünscht, Richtungsumkehr
des Zugmittels zur Änderung der Bewegungsrichtung des Wagens möglich und in manchen
Fällen zweckmäßig, insbesondere dann, wenn zwei in Längsrichtung miteinander fluchtende
Führungsbahnen je einen Wagen tragen und beide Wagen durch dasselbe Zugmittelgetriebe
zu hin- und hergehenden Bewegungen angetrieben werden.
-
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch
dargestellt.
-
Es zeigen: Fig. 1 eine gebrochene Schräg-Obenansicht eines Zugmittelgetriebes
für den Antrieb des Luftförderrades eines auf einer nicht dargestellten Führungsbahn
laufenden Wagens eines nicht in allen
Einzelheiten dargestellten
Wanderreinigers, wobei das Zugmittelgetriebe für den Antrieb des Wagens zur besseren
Übersicht nicht dargestellt ist, Fig. 2 eine Schräg-Untenansicht des Wagens nach
Fig. 1, wobei zur besseren Übersicht nur das Zugmittelgetriebe für den Antrieb des
Wagens gebrochen dargestellt ist; das Zugmittelgetriebe für den Antrieb des Luftförderrades
ist aus Fig. 1 ersichtlich, Fig. 3 eine ausschnittsweise Draufsicht auf das Band
zum Antrieb des Wagens mit an ihm befestigtem, geschnitten dargestelltem Mitnehmer,
Fig. 4 u. 5 je eine Draufsicht auf die Antriebsvorrichtung für den Wagen und das
Luftförderrad nach den Fig. 1 und 2 in verkleinerter, schematischer Darstellung,
wobei sich diese Antriebsvorrichtung bei Fig. 4 über eine und bei Fig. 5 über zwei
Spinnmaschinen erstreckt,
Fig. 6 u. 7 Draufsichten auf Antriebsvorrichtungen
nach der Erfindung gemäß zwei weiteren Ausführungsbeispielen.
-
In den Fig. 1 und 2 ist vom Wanderreiniger 10 lediglich eine die vier
Laufräder 12 seines Wagens 11 tragende Wagenbodenplatte 13 und das am Wagen 11 drehbar
gelagerte Luftförderrad 14 des Wanderreinigers 10 dargestellt, wobei dieser Wanderreiniger
10 natürlich noch weitere Teile hat, die nicht dargestellt sind, wie ein das Luftförderrad
14 aufzunehmendes Ventilatorgehäuse, Luftführungskanäle, Blas- und/oder Saugrüssel,
usw., wie es an sich bekannt ist und deshalb nicht dargestellt ist.
-
/ einer Die Laufräder 12 des Wagens 11 laufen auf nur in Fig. 2 strichpunktiert
angedeuteten Geradführungsbahn 18, die zweckmäßig über der oder den durch diesen
Wanderreiniger 10 zu reinigenden Textilmaschinen 16; 16, 17 (Fig. 4, 5) angeordnet
ist, beispielsweise in bekannter Weise vom Maschinengestell getragen sein kann und
seitliche Führungsflächen für die Räder zur Geradführung des Wagens 11 hat. In diesem
Ausführungsbeispiel wird der Wagen 11 mittels eines von einem stationär angeordneten
Elektromotor 19 angetriebenen ersten Zugmittelgetriebe 20 zu hin- und hergehenden
Bewegungen angetrieben (Fig. 2, 4 bzw. 5), wobei dieses erste Zugmittelgetriebe
20 zwei vertikale Drehachsen aufweisende Umlenkscheiben 21, 22 hat, von denen die
Umlenkscheibe
21 auf der Welle des als Getriebemotor ausgebildeten Motors 19 fest angeordnet ist
und die andere Umlenkscheibe 22 ist frei drehbar gelagert. Die gleich grossen Durchmesser
dieser Umlenkscheiben 21, 22 bestimmen also den Abstand der beiden parallelen Längsbahnen
des in diesem bevorzugten Aus führungsbei spiel als endloses Band 23 ausgebildeten
Zugmittels dieses Zugmittelgetriebes 20 und dieses Band 23 wird durch den Motor
19 stets in derselben Laufrichtung angetrieben und an ihm ist an einer Stelle ein
vertikal nach oben gerichteter Mitnehmer 24 für den Wagen fest angeordnet, und zwar
in diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 dadurch, indem das Band 23
einen runden Stift 25 dieses Mitnehmers 24 ihn mit einer Schlinge 26 fest umgreift
und diese Schlinge 26 ist durch eine Klammer fest an den Stift 25 des Mitnehmers
/der Stift 25 so 24 angezogen und festgehalten. Der Stift 25 trägt an seinem oberen
Ende eine drehbar gelagerte Rolle 27, die in einem durch zwei am Wagenboden 13 befestigte
Winkelstücke 29 gebildeten beidseits offenen Querschlitz 28, der sich horizontal
und senkrecht zur Laufrichtung des Wagens erstreckt, zwischen zwei zueinander parallelen
Führungsflächen 28' eingreift, wobei unterhalb der Rolle 27 der Querschlitz 28 verengt
ist, so dass die Rolle 27 aus ihm nicht nach unten herausgelangen kann.
-
Diese Rolle 27 drückt zum Bewegen des Wagens 11 nach rechts auf die
rechtsseitige Führungsfläche 28' und zum Bewegen des Wagens 11 nach links auf die
linksseitige Führungsfläche 28', wobei diese Rolle 27, wenn der Mitnehmer 24 um
die eine oder
andere Umlenkscheibe 21, 22 umläuft, sich zuerst
an einer und dann an der anderen der beiden Führungsflächen 28' abwälzt, bis sie
wieder in die gerade betreffende Längsbahn des Bandes 23 gelangt ist. Der Querabstand
der beiden Längsbahnen des Bandes 23 ist kleiner als die Länge des Querschlitzes
28, so dass die Rolle 27 sich ständig im Querschlitz 28 befindet und so der Mitnehmer
24 ständig in Eingriff mit dem Wagen 11 ist. Es ist aus Fig. 2, 4 und 5 ohne weiteres
zu erkennen, dass der Wagen 11 durch dieses Zugmittelgetriebe 20 und seine Verbindung
mit dem Wagen 11 bei ständig derselben Laufrichtung des Bandes 23 zu hin- und hergehenden
Bewegungen auf der Führungsbahn 18 angetrieben wird, wobei an den beiden Umkehrstellen
seine Bewegung mit stetiger Verzögerung und anschliessend mit stetiger Beschleunigung
erfolgt und seine Geschwindikgeit konstant ist, solange sich der Mitnehmer 24 auf
seinen beiden geraden Bewegungsbahnen befindet.
-
Das besonders deutlich aus Fig. 1 ersichtliche Zugmittelgetriebe 30
für den Antrieb des Luftförderrades 14 dieses Wanderreinigers 10 weist ebenfalls
ein endloses Band 33 auf, das von zwei ortsfest angeordneten Umlenkscheiben 31,
32 mit vertikalen Drehachsen umgelenkt wird, von denen die Umlenkrolle 31 durch
einen zugeordneten Elektromotor 19' vuf dessen ver-/in stets derselben Drehrichtung
tikaler Welle sie angeordnet ist, angetrieben wird. Dieser Elektromotor 19' braucht
kein Getriebemotor zu sein, weil dieses Band 33 zum Antrieb des Luftförderrades
14 mit wesentlich höherer Geschwindigkeit läuft als das Band 23 des anderen
Zugmittelgetriebes
20. Die vorzugsweise konstante Geschwindigkeit des Bandes 33 wird aus dem weiter
unten genannten Grund so gross getroffen, daß sie viel grösser als die Gbschwindigkeit
des Bandes 23 ist, vorzugsweise mindestens 20-fach, inee5ndre 100- bis 250-fach
grösser, so daß das Luftförderrad 14 ständig mit hohen Drehzahlen rotiert. Dieses
Band 33 wird stets /in derselben Richtung angetrieben werden, so dass sich in den
beiden Bewegungsrichtungen des Wagens 11 etwas unterschiedliche Drehzahlen des Luftförderrades
14 ergeben, die jedoch wegen der gegeneber der Geschwindigkeit des Bandes 33 niedrigen
Wagengeschwindigkeit sich nur relativ geringfügig untzzheiden,so /dass die Leistung
des Luftförderrades 14 nahezu konstant ist. Das Luftförderrad ist natürlich in einer
nicht dargestellten, geeigneten Kammer angeordnet, welche den oder die Einlässe
und den oder die Auslässe für die von ihm geförderte Luft hat und zusammen mit dem
Luftförderrad einen Ventilator oder ein Gebläse bildet.
-
Zum Antrieb des Luftförderrades 14 durch das Band 33 ist auf seiner
vertikalen Welle 34 eine Antriebsscheibe/35 fest angeordnet, die vom Band 33 teilweise
umschlungen ist, indem am Wagen auch zwei drehbar gelagerte Druckrollen 36 zu beiden
Seiten der Antriebsscheibe 35 angeordnet sind, die das Band 33 am Wagen 11 in die
dargestellte Bahn drücken, so dass ein sicherer schlupffreier Antrieb des Luftförderrades
14 auch unter ungünstigen Verhältnissen sichergestellt ist. Die Bewegungsbahn des
Wagens 11 endet an beiden Längsenden vor den beiden Umlenkscheiben 31, 32, so daß
das Luftförderrad 14 stets nur mit derselben Längsbahn des Bandes 33 antriebsmäßig
verbunden ist.
-
Zum Aufrechterhalten einer konstanten Spannung der beiden Bänder 23,
33 der beiden Zugmittelgetriebe 20, 30 können, falls erforderlich, geeignete Maßnahmen
getroffen sein, beispielsweise nicht dargestellte Spannrollen vorgesehen sein oder
es kann eine der beiden Umlenkscheiben 21, 22 bzw. 31, 32 des Zugmittelgetriebes
20 bzw. 30 mittels eines Schwenkarmes oder einer Geradführungsbahn horizontal beweglich
sein und Federmittel vorgesehen sein, die sie ständig in eine die Spannung des Bandes
aufrechterhalten de Richtung drücken. Ebenfalls kann zu diesem Zweck der Motor 19
bzw. 19' beispielsweise an einem Schwenkarm angeordnet sein, der federbelastet oder
auf sonstige Weise belastet ist, usw..
-
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 4, das eine Draufsicht auf die gesamte
Antriebsvorrichtung nach den Fig. 1 und 2 zeigt, erstreckt sich diese Antriebsvorrichtung
oberhalb einer einzigen Spinnmaschine 16, die eine grosse Länge von beispielsweise
20 m hat. Vom durch ein Rechteck symbolischer Wanderreinigers 10 sind nur die Druckrollen
36 und Antriebsscheibe 35 dargestellt.
-
Wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, führt das Band 33 für den Antrieb
des Luftförderrades 14 durch den Wagen 11 des Wanderreinigers 10 oberhalb der Bodenplatte
13 hindurch, wogegen sich das Band 23 für den Wagenantrieb im Abstand unterhalb
der Bodenplatte 13 des Wagens 11 erstreckt, was besonders vorteilhaft ist.
-
Da jedes Band 23, 33 der Antriebsvorrichtung nur zwei Längsbahnen
hat und so jedes Band 23, 33 nur ungefähr die doppelte Länge der Bewegungsbahn des
Wagens 11 hat, kann man auch vorsehen, dass sich diese Antriebsvorrichtung über
eine erheblich grössere Länge als die einer einzigen Ringspinnmaschine erstreckt,
vorzugsweise über zwei in Längsrichtung in Reihe hintereinanderangeordnete Ringspinnmaschinen
16, 17, wie es in Fig. 5 schematisch dargestellt ist, so dass in diesem bevorzugten
Ausführungsbeispiel der Wanderreiniger 10 abwechselnd zwei Spinnmaschinen pneumatisch
reinigt, wodurch erhebliche Verbilligung und bauliche Vereinfachung erzielt wird.
-
Anstelle von Spinnmaschinen kann der Wanderreiniger ggfs. auch zur
Reinigung anderer Maschinen, wie Webstühle, usw. ausgebildet sein, wobei seine Bewegungsbahn
ebenfalls gross getroffen werden kann, so dass er ggfs. eine Vielzahl von solchen
anderen Textilmaschinen pneumatisch reinigt.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 sind zwei Spinnmaschinen 16,
17 parallel zueinander durch einen Maschinengang getrennt angeordnet und jeder Spinnmaschine
16, 17 ist je ein auf einer zugeordneten, nicht dargestellten Führungsbahn hin-
und herbez gen jedes wegbarerWanderreiniger 10 zugeordnet, wobei jeder Wanderreinigers
10 durch ein eigenes zugeordnetes Zugmittelgetriebe 20, von denen jedes dem Zugmittelgetriebe
20 nach Fig. 2 entsprechen kann, angetrieben wird. Der Antrieb der Luftförderräder
dieser
beiden Wanderreiniger erfolgt durch ein gemeinsames, gesondertes
Zugmittelgetriebe 30', das im Prinzip wie in Fig. 1 mit dem Unterschied ausgebildet
sein kann, dass sich eine Längsbahn seines Bandes 33 über der Spinnmaschine 16 und
die andere Längsbahn des Bandes 33 über der anderen Spinnmaschine 17 erstreckt,
so dass dieses Band 33 durch insgesamt vier Umlenkscheiben 31, 32 umgelenkt ist,
von denen die Umlenkscheibe 31 durch einen Elektromotor angetrieben ist. Auch dieses
Band 33 kann stets in derselben Laufrichtung mit konstanter Geschwindigkeit angetrieben
werden und seine eine Längsbahn treibt das Luftförderrad des einen Wanderreinigers
10 und seine andere Längsbahn das Luftförderrad des anderen Wanderreinigers an,
so dass ein gemeinsames Zugmittelgetriebe 30' zum Antrieb der Luftförderräder vorliegt,
woddi sich unter anderem Kosteneinsparungen ergeben.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 sind in Draufsicht insgesamt
vier Spinnmaschinen 16, 17 in zwei durch Maschinengänge getrennten Reihen dargestellt,
wobei jede Reihe zwei miteinander fluchtend angeordnete Spinnmaschinen 16, 17 hat.
Jeder der beiden Reihen von Spinnmaschinen ist je ein Wanderreiniger 10 zugeordnet,
wobei jeder dieser Wanderreiniger wie im Falle der Ausführungsform nach Fig. 5 durch
ein eigenes zugeordnetes Zugmittelgetriebe 20 zu hin- und hergehenden Bewegungen
angetrieben wird, Den beiden Wanderreinigern 10 ist jedoch ein gemeinsames Zugmittelgetriebe
30' zum Antrieb ihrer Luftförderräder
zugeordnet, das im Prinzip
wie in Fig. 6 ausgebildet ist, mit dem einzigen Unterschied, dass sein Band 33 sich
über alle vier Spinnmaschinen 16, 17 erstreckt. Die Bänder 23, 33 dieser drei Zugmittelgetriebe
20, 30' können stets kontinuierlich in gleichen Richtungen angetrieben werden, was
besonders vorteilhaft ist.
-
Diese Antriebsvorrichtung der Fig. 7 lässt sich mit Vorteil auch so
ausbilden, dass sie dem Antrieb von vier Wanderreinigern dient, von denen jeder
je einer einzigen Spinnmaschine zugeordnet ist, indem bei unverändertem einzigen
Zugmittelgetriebe 30' jeder der vier Spinnmaschinen 16, 17 je ein gesondertes Zugmittelgetriebe
20 zugeordnet wird In diesem Fall oder vier Wagen und kann man alle Bänder 23, 33
für den Antrieb der vier Luftförderräder dieser Wanderreiniger ständig in gleicher
Richtung antreiben, so dass sich am Zugmittelgetriebe 30'und seinem Motor nichts
ändert.
-
Es ist auch in vielen Fällen vorteilhaft, dass man allen vier Spinnmaschinen
16, 17 der Fig. 7 ein einziges Zugmittelgetriebe für den gemeinsamen Antrieb der
Wagen aller Wanderreiniger zuordnet, doch muss dann das Band dieses Zugmittelgetriebes
für die Wagen alternierend in entgegengesetzten Laufrichtungen angetrieben werden.
Es können dabei auch ohne weiteres vorteilhaft mehr als zwei Wagen gemeinsam durch
ein solches Zugmittelgetriebe angetrieben werden.
-
Die Erfindung gestattet zahlreiche weitere Ausfünrungsformen.
-
So kann in manchen Fällen zweckmäßig vorgesehen sein, dass der Wanderreiniger
keine hin- und hergehenden Bewegungen ausführt, sondern auf einer endlosen, sich
über mindestens zwei Textilmaschinen erstreckenden Führungsbahn umläuft. Wenn jedoch,
wie bevorzugt vorgesehen, der durch eine erfindungsgemäße Antriebsvorrichtung angetriebene
Wanderreiniger die betreffende Textilmaschine oder Textilmaschinen gleichzeitig
auf beiden Maschinenlängsseiten reinigt, was besonders vorteilhaft und bei allen
vorangehenden Ausführungsbeispielen zweckmäßigerweise der Fall /Wanderreiniger ist,
kann hierfür, wenn dieser auf einer kurvenförmigen FUhrungsbahn stets mit derselben
Stirnseite nach vornen umläuft, unter Umständen kein ausreichender Raum für das
Wandern des Wagens von einer Textilmaschine zur anderen Textilmaschine vorhanden
sein infolge der grossen Breite des Wanderreinigers. Es kann u.a.
-
deshalb mit Vorteil vorgesehen sein, dass man den Wanderreiniger von
einer Textilmaschine zu einer parallel neben ihr im Abstand befindlichen Textilmaschine
in der Weise wandern lässt, dass er bei jedem solchen Übergang zunächst in eine
Stellung gelangt, in der seine Blas- oder Saugrüssel sich vor der betreffenden Stirnseite
der einen Textilmaschine befinden und dann wird der Wagen, ohne seine Längsrichtung
im Raum zu ändern, quer zu seiner Längsache zur nächsten Textilmaschine vor deren
Stirnseite bewegt und dann entlang dieser Textilmaschine bewegt, wobei sich an den
anderen Stirnenden der Textilmaschinen dann dieselbe Querverschiebung des Wagens
wiederholt, so dass
der Wagen kontinuierlich umläuft, wobei auf
seiner einen Längsbewegungsbahn seine eine Stirnseite vorn und auf der anderen Bewegungsbahn
diese Stirnseite hinten bezogen auf die jeweilige Bewegungsrichtung ist. Die Querbewegung
des Wagens kann dadurch ermöglicht werden, indem man die Lagerung seiner Räder so
lagert, dass die Räder um vertikale Drehachsen sich drehen können, wie es beispielsweise
von Sitzmöbeln und dergleichen bekannt ist. Eine andere Möglichkeit des Querverschiebens
des Wanderreinigers kann in vielen Fällen zweckmäßig darin bestehen, ihn an jedem
Ende seiner Längsbewegungsbahn auf einen quer verschiebbaren Schlitten aufzufahren
und ihn mittels des Schlittens zur neuen Längsbewegungsbahn zu fördern, wobei der
Schlitten vor erneuter Ankunft des Wanderreinigers wieder in seine Ausgangsstellung
zurückbewegt wird. Man kann vorsehen, dass die beiden Längsbewegungsbahnen des Wagens
ein gemeinsames oder jeder solcher Bahn ein gesondertes Zugmittelgetriebe für den
Wagenantrieb zugeordnet ist, wogegen der Antrieb des Luftförderrades durch ein anderes
Zugmittelgetriebe erfolgt.
-
Es ist aus baulichen Gründen und auch wegen der relativ zur Geschwindigkeit
des Wagens 11 viel grösseren Geschwindigkeit des Bandes 33 vorteilhaft, das Antriebsrad
35 (Fig. 1) drehfest mit dem Luftförderrad zu verbinden, doch kann ggfs. auch zwischen
Antriebsrad 35 und Luftfördervorrichtung ein Ubersetzungs- oder Untersetzungsgetriebe
zwischengeschaltet sein.
-
Die beschriebene neuartige Antriebsvorrichtung benötigt keine entlang
der Bewegungsbahn des Wanderreinigers verlegte Stromschiene oder ein zum Wagen führendes
Stromkabel, da der oder die Antriebsmotoren nicht am Wagen des Wanderreinigers angeordnet
sind, was äusserst vorteilhaft ist.
-
Es ist bekannt, beide dem Antrieb des Wagens und des Luftförderrades
dienenden Motoren des Wanderreinigers an seinem Wagen selbst anzuordnen und die
Stromzufuhr über eine Stromschiene vorzunehmen, die entlang der Bewegungsbahn des
Wanderreinigers verlegt ist. Solche Stromschienen haben jedoch erhebliche Nachteile,
da sie in Spinnereien oder dergleichen insbesondere wegen des flir den Antrieb des
Luftforderredes erforderlichen großen Starkstratss bestehenden Gefahr von Funkenbildung
an der oder den Kontaktstellen zwischen Schleifkontakte und Stromschiene Brandgefahr
hervorrufen können. Auch sind Stromschienen baulich aufwendig und benötigen häufig
Wartung und Reinigung. Da jedoch der erfindungsgemäße Antrieb für das oder die Luftförderräder
über ein nur ihm bzw. ihnen zugeordnetes stationär angeordnetes Zugmittelgetriebe
bereits für sich erhebliche Vorteile aufweist, wird auch Schutz für den Fall beansprucht,
dass nur das Luftförderrad über ein stationär angeordnetes Zugmittelgetriebe erfolgt
und der Antrieb des Wagens nicht über ein stationär angeordnetes Zugmittelgetriebe,
sondern auf die Weise erfolgt, dass am Wagen des Wanderreintprs ein nur dem Wagenantrieb
dienender Fahrmotor angeordnet ist, der von einer ortsfesten Stromquelle aus über
eine Stromschiene oder ein Kabel gespeist wird und wegen seiner geringen Leistung
vorzugsweise als Schwachstrommotor ausgebildet sein kann.
-
Es ergeben sich dann immer noch u.a. die Vorteile, daß der schwere
und grosse Antriebsmotor für den Antrieb des Luftförderrades nicht am Wagen angeordnet
ist und die über die Stromschiene oder das Kabel zu übertragende elektrische Energie
viel geringer als bei den bekannten Antriebsvorrichtungen ist, da nur der leistungsschwache
Fahrmotor am Wagen angeordnet ist, dessen Leistungsaufnahme stets viel kleiner als
die Leistungsaufnahme des Luftförderrades ist und so der weitaus überwiegende Teil
der dem Wanderreiniger zuzuführenden Antriebsenergie über das das Luftförderrad
antreibende Zugmittelgetriebe dem Wagen zugeführt wird. Beispielsweise genügt für
den Antriebsmotor des Wagens eine Antriebsleistung von ungefähr 100 Watt, wogegen
für den Antrieb des Luftförderrades normalerweise eine Leistung in der Grössenordnung
von beispielsweise 1 KW benötigt wird.