DE2534050A1 - Verfahren zum verbinden von zwei metallischen formteilen - Google Patents
Verfahren zum verbinden von zwei metallischen formteilenInfo
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Description
23555 Euclid Avenue
Cleveland, Ohio 44117/V.St.A.
Cleveland, Ohio 44117/V.St.A.
Unser Zeichen: T 1824
Verfahren zum Verbinden von zwei metallischen Formteilen
Die Erfindung betrifft bimetallische Gußstücke, wobei eine Präzisionsgußform (Investmentgußform) um eine Vorform
herum gebildet wird und die Erstarrung des Metalls in der Form zur Verankerung der beiden Metallkomponenten miteinander
dient.
Es existieren bereits zahlreiche Veröffentlichungen über die Vorteile anisotroper metallurgischer Eigenschaften
in für hohe Temperaturen bestimmten Bauteilen, z.B. Turbinenschaufeln und -laufrädern. Unter "anisotrope
metallurgische Eigenschaften" ist zu verstehen, daß der Teil parallel zur Achse der Hauptbeanspruchung verbesserte
Festigkeitseigenschaften aufweist. Im Fall einer Tragflächenform, wurde diese durch gerichtete Erstarrung
eines Gußstücks unter Erzielung säulenförmiger Körner, die parallel zur Hauptachse der Tragfläche ausgerichtet
sind, hergestellt. Diese Kornörientierung verbessert den
Dr.Ha/Mk
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Widerstand gegen Intergranularbrüche bei erhöhten Temperaturen wesentlich und verbessert somit auch die Kriechfestigkeit,
Duktilität und insbesondere die Beständigkeit gegen Wärmeermüdung.
Ein anderes Material mit anisotropen metallurgischen Eigenschaften ist ein zusammengesetztes aus einer faserverstärkten
Metallmatrix bestehendes Gebilde. Dabei werden Fasern, z.B. Borfasern, Siliciumcarbidfasern oder Graphitfasern
in eine Metallmatrix, z.B. Aluminium, in Form dünner Lagen eingebettet und die Lagen werden in das
gewünschte Profilformstück eingelegt und dann durch
Diffusion miteinander verbunden, wobei die Fasern in Richtung der Achse der Hauptbeanspruchung verlaufen.
Diese zusammengesetzten Teile zeigen stark gerichtete, d.h. anisotrope Eigenschaften.
Ein weiteres Beispiel für Bauteile mit anisotropen metallurgischen
Eigenschaften sind gerichtet erstarrte eutektische Legierungen. Diese eutektischen Legierungen erstarren
zu lamellaren oder stabförmigen Strukturen, welche zusammengesetzten faserverstärkten Teilen insofern gleichen,
als ein verhältnismässig starkes stab- oder blattförmiges Material die schwächere Matrix verstärkt.
Es gibt noch weitere Beispiele für metallurgische Strukturen, welche eine ausgeprägte mikrostrukturelle Gerichtetheit
und eine Anisotropie mechanischer Eigenschaften zeigen. Stark gedehnte und längsausgerichtete Körner,
wie sie für Hochtemperaturlegierungen charakteristisch sind, die aus verdichtetem Metallpulver nach dem sogenannten
mechanischen Legierungsverfahren oder nach einem Verfahren gerichteter Rekristallisation von
geschmiedetem Material erhalten werden, sind weitere Beispiele für anisotrope metallurgische Strukturen in
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dem erfindungsgemässen Sinne.
Die Herstellung von Gegenständen mit solch anisotropen Strukturen ist mit Problemen verbunden, die in der
Regel auf Querschnittsänderungen zurückzuführen sind. So kann beispielsweise bei der Herstellung gegossener,
für einen Betrieb bei hoher Temperatur bestimmten Schaufeln für Gasturbinen die gerichtete Erstarrung
Schwierigkeiten bereiten, wenn große Abmessungsänderungen dabei auftreten. Die abruptesten und störendsten
Änderungen treten dabei an-den Übergängen des Profilteils
und dem massiveren Befestigungsteil oder Fußteil der Schaufeln oder dem sogenannten Schaufelversteifungsband
auf. Diese Stellen neigen oft zu in der Gießindustrie als Schrumpfporosität bezeichneten inneren
Defekten und/oder Zusammensetzungsänderungen, die durch Änderungen der Erstarrungsgeschwindigkeit verursacht
werden. Außerdem können die durch die Fußteile oder Schaufelversteifungsbänder gebildeten Simse oder
Absätze als Fallen für nicht-metallische Verunreinigungen z.B. Einschlüsse oder Schlacke, wirken.
Im Fall von Schaufeln oder Flügeln wird die gerichtete, anisotrope gegossene Struktur in der Regel in dem Profiloder
Blatteil des Gegenstands gewünscht, welcher der den strengsten Temperaturbedingungen und Umgebungsbeanspruchungen
ausgesetzte Bereich ist. Die Natur des Gießverfahrens ist (jedoch so, daß der ganze Gegenstand
nach dem mit gerichteter Erstarrung arbeitenden Verfahren gegossen wird, wobei komplexe Teile die
Schwierigkeiten einer Herstellung, welche den Betriebsanforderungen des Gegenstands Rechnung trägt, unverhältnismässig
vergrössern.
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Es gibt auch noch andere Strukturen, in welchen die geometrischen Beschränkungen so sind, daß die Herstellung
von gerichtet erstarrten Profilteilen schwierig ist. Ein Beispiel hierfür sind einstückig gegossene Turbinenlaufräder,
die aus einer Scheibe oder einem Nabenteil bestehen, welcher eine Vielzahl von Profilteilen auf dem
Felgenteil trägt. Solche Räder können in gegossener Form mit einer gleichachsigen gegossenen Kornstruktur
nach dem Investment- oder Präzisionsgußverfahren hergestellt werden. Das erhaltene Produkt zeigt im wesentlichen
die gleiche Mikrostruktur der gegossenen Körner · sowohl in dem Profilteil als auch in dem Scheiben- oder
Nabenteil und die Eigenschaften sind mehr oder weniger isotrop. Obwohl die Korngröße etwas variieren kann,
liegt in der Längsrichtung der Profilteile keine bevorzugte Ausrichtung oder Anisotropie vor. In der Praxis
wird das Problem der Erzielung eines Rads mit gerichtet erstarrten Profilteilen so angegangen, daß man das
Rad aus getrennt gegossenen Schaufeln zusammenbaut, welche mechanisch auf der Felge einer getrennt hergestellten
Scheibe mit gleichachsigen Körnern, die in der Regel nach einem Schmiedeverfahren erhalten
wurde, befestigt werden. In der Felge der Scheibe angebrachte Nuten dienen zur Verankerung der Fußteile
der einzelnen Schaufeln. Diese Art des Zusammenbaus ist im Vergleich mit einem einstückigen Guß
extrem teuer. Die technische Anwendung dieses Verfahrens zeigte doch, wie günstig die selektive Verwendung
anisotroper metallurgischer Gebilde und deren Kombination mit anderen metallurgischen Gebilden
zu einem Gesamtgegenstand, z.B. einem Turbinenrad, ist. Das vorstehende Beispiel erläutert auch
die Brauchbarkeit einer rein mechanischen Befestigung zur Übertragung von Belastungen in einem starker
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Beanspruchung ausgesetzten Bauteil. In diesem Fall dient die mechanische Befestigung dazu, die Schaufeln
in der richtigen Stellung zu und an der Scheibe zu halten.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist ein Bimetall-Gießverfahren, wobei Formen mit anisotropen metallurgischen
Eigenschaften leicht mit anderen Metallen unter Bewahrung der ausgezeichneten Eigenschaften der anisotropen
metallurgischen Struktur in einem Teil des als Endprodukt erhaltenen bimetallischen Gegenstands verbunden werden
können, wobei die ausgezeichneten Eigenschaften des den anderen Teil des Gegenstands bildenden Bestandteils
ebenfalls erhalten bleiben.
Bimetallische Gießverfahren sind an sich in der Literatur und in Patentschriften beschrieben. Im Großen und Ganzen
dienen diese Verfahren jedoch der Erzeugung einer metallurgischen Verbindung zwisohen der Vorform und dem
Metall, welches auf diessVorform gegossen wird. Verwiesen
wird z.B. auf die US-PS 3 279 006 und 3 342 564. In diesen Patentschriften ist die Herstellung zusammengesetzter
Metallgegenstände durch Schmelzen eines metallischen Materials mit einer in dem daraus gegossenen Teil
gewünschten spezifischen Eigenschaft beschrieben, während eine feuerfeste Form mit einem zur Aufnahme von geschmolzenem
metallischem Material geeigneten Hohlraum und einem darin angeordneten festen Metallgegenstand,
wovon mindestens eine Teiloberfläche in dem Hohlraum freiliegt, unter Vakuum erhitzt und das geschmolzene
Metallmaterial unter Aufrechterhaltung einer inerten Atmosphäre unter Vakuum eingegossen wird. Die Verbindung
zwischen dem erstarrten geschmolzenen Metall und der Vorform resultiert aus der Legierungsbildung der Vorform
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und dem aufgegossenen Metall unter Erzeugung eines metallurgisch verbundenen Bereichs.
Obwohl die metallurgische Verbindung ein wirksames Mittel zur Verbindung der zwei Teile zu einem bimetallischen
Gegenstand ist, lassen sich solche Verbindungen doch nur schwierig zuverlässig und reproduzierbar erzielen. In
der Praxis sind sehr hohe Vakua oder andere extrem inerte Atmosphären zur Verhinderung von Verunreinigungen an
dem Zwischenflächenbereich, was die Stärke der Verbindung herabsetzen könnte, erforderlich. Die Temperaturen des
zu Beginn in dem Hohlraum anwesenden Gegenstands und des geschmolzenen Metalls müssen so sein, daß weder
eine zu rasche Abkühlung des aufgegossenen Metalls eintritt, was die Verbindungsfestigkeit durch Verhinderung einer
ausreichenden Legierungsbildung herabsetzen könnte, noch eine zu langsame Abkühlung erfolgt, was zu völligem
Schmelzen des anfänglich festen Gegenstands führen könnte. Der physische Kontakt zwischen den beiden zu verbindenden
Materialien kennzeichnet sich dadurch, daß eine extreme Annäherung nicht nur durch die Fähigkeit von geschmolzenem
Metall, sogar mikroskopisch kleine Hohlräume in dem anfänglich festen Gegenstand auszufüllen, sondern auch
dadurch gefördert wird, daß in dem aufgegossenen Material in Folge dessen Erstarrung und anschliessender Abkühlung
von einer höheren Temperatur aus als die des anfänglich festen Materials eine relativ größere Kontraktion auftritt.
Der gebildete physikalische Kontakt schließt die nicht-zerstörende Untersuchung des Gegenstands auf
seine Verbindungsqualität aus, es sei denn, man nimmt eine vollständige Trennung vor.
Es wurde gefunden, daß die bei der Herstellung eines bimetallischen Gußstücks herrschender Bedingungen während
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der Vorerhitzung der Form und während des Vergiessens so sein können, daß in dem Verbindungsbereich Zonen
mit einer metallurgischen Verbindung und solche ohne metallurgische Verbindung nebeneinander existieren
können. Wenn der Aufbau des Gegenstands für einen zufriedenstellenden Betrieb ausschliesslich auf einer
metallurgischen Verbindung beruht, können verborgene Stellen einer unzureichenden Verbindung zu einem vorzeitigen
Ausfall führen.
Verwiesen wird auf die vorveröffentlichte technische Information (Artikel von U. Okapuu und G.S. Calvert
betitelt " An Experimental Cooled Radial Turbine" in AGARD Confernce Proceedings Nr. 73 über Hochtemperaturturbinen,
Agard-CP-73-71, Papier Nr. 10,
Januar 1971), wonach der Rotor einer Gasturbine durch bimetallisches Gießen einer Nabe aus einer Nickelsuperlegierung
um die Fußteile von vorher gegossenen Schaufeln aus einer Nickelsuperlegierung hergestellt wurde. Die
Konstruktion basierte auf der Erzielung einer metallurgischen Verbindung, obwohl einige wenige kleine Ausnehmungen
vorgesehen wurden, die einen gewissen mechanischen Halt geben sollten. Die Fußteile waren
so abgeschrägt, daß in Abwesenheit der Ausnehmungen und jeglicher metallurgischer Verbindung die Turbinenßchaufeln
ohne weiteres aus dem Nabenteil entfernt werden konnten. In der Praxis führte die Anwendung von
Bedingungen für die Vakuumvorerhitzung und das Gießen, die auf vorher durchgeführten Tests an Gußstücken basierten,
welche ein Modell der Verbindung lieferten, dazu, daß die metallurgische Verbindung auf einen einzigen Bereich
des Fußteils begrenzt war. Die resultierende Leistung des Bimetallteils war nicht ganz ausreichend, da an
nicht vollständig metallurgisch gebundenen Stellen sich die Verbindung löste.
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Der zur Erzielung der erforderlichen Integrität im metallurgischen Sinn erforderliche Grad der Verbindung
ist so, daß eine Legierungszone in Folge örtlichen Schmelzens oder einer örtlichen Diffusion ohne eine
deutliche, schwächende Bestandteile enthaltende Zwischenfläche auftritt. Selbst die Anwesenheit eines dünnen
Films aus einem die Verbindung schwächenden Bestandteil mit einer Dicke von nur 0,00001 Zoll oder sogar weniger
kann zur Verhinderung der Verbindung ausreichen. In einigen Metallen und Legierungen sind ausgeprägte
Abnahmen der mechanischen Festigkeit und Duktilität wegen nur einige wenige Atomschichten dicken Filmen
zwischen den einzelnen Körnern bekannt. Dazu können Verunreinigungen der Zusammensetzung, eine ungenaue
oder unrichtige Metallbearbeitung oder Gießverfahren, Wärmebehandlungen oder verschiedene Kombinationen
dieser Faktoren führen.
Das erfindungsgemässe Verfahren besteht in der Schaffung
einer Vorform mit anisotropen metallurgischen Eigenschaften und Kombination dieser Vorform mit einem verlorenen
Modell in Form des Teils, das mit der Vorform verbunden werden soll. Eine Präzisionsgußform wird
dann in üblicher V/eise um das Modell herumgebaut und
zwar nach dem sogenannten Tauch- und Stucco-Verfahren, so daß man eine Präzisionsgußform erhält, in welche die
Vorform eingebettet ist.
Zur Verhinderung einer metallurgischen Verbindung wird auf der Vorform eine Trennschicht gebildet und zwar entweder
bevor die Form um die Vorform gebildet wird oder vorzugsweise nach dem Erhitzen der Form in Luft, was
einen oberflächlichen Metalloxidfilm auf den Flächen ergibt, an welchen die Vorform mit dem erstarrten Metall
verhaftet werden soll. Das geschmolzene Metall wird dann
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in den durch die Entfernung des Modells entstandenen Gießhohlraum gegossen. Das geschmolzene Metall befindet
sich auf einer wesentlich höheren Gießtemperatur als die Temperatur der vorerhitzten Form, so daß ein steiler
Wärmegradient zwischen dem geschmolzenen Metall und der Vorform existiert. Das begünstigt sowohl die Vermeidung
einer Gußporosität in dem erstarrenden Metall in Nähe der Verbindungsstelle und die Bildung feiner säulenförmiger
"Abschreck"-Körner in dem erstarrten Metall, die in der Regel senkrecht zu dem Grenzbereich der
beiden Teile verlaufen.
Die Zeichnung zeigt beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung.
In der Zeichnung sind:
Fig. 1a und 1b eine metallurgisch richtig bzw. unrichtig verbundene Struktur,
Fig. 2 eine Teilansicht einer Schaufel- und Nutenanordnung einer Turbine,
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung einer Vorform in Gestalt eines Profilteils, das mit zwei
Schaufelversteifungsbändern nach dem erfindungsgemässen Verfahren verbunden werden soll,
Fig. 4 einen Aufriß, welcher zeigt, wie der Teil von Fig. 3 in einem Wachsmodell für die Herstellung
der Präzisionsgußform aufgenommen wird und
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Fig. 5 eine Darstellung der Anordnung, nachdem die Präzisionsgußform
um das Modell herum gebildet und das Modell unter Erzeugung eines Gießhohlraums zur Aufnahme
von geschmolzenem Metall entfernt wurde.
Offensichtlich ist die Erzeugung einer metallurgisch verbundenen Zone in bimetallischen Gußstücken nach bekannten
Methoden nicht ganz zufriedenstellend in Bezug auf die Zuverlässigkeit und die Anwendbarkeit von Prüfungsmethoden. Außerdem kann die Anwesenheit eines nicht gebundenen
Bereichs, unabhängig von der Nähe der Oberflächen, eine Schwächung in bestimmten Gegenständen
hervorrufen. Eine Wirkung tritt dann auf, wenn der Teil für eine hundertprozentige metallurgische
Verbindung gedacht ist; eine sich nicht über die gesamte Zwischenfläche erstreckende Verbindung ist eindeutig
ein schlechterer Zustand. Ein anderer Effekt tritt auf, wenn die Verbindung entlang der Zwischenfläche eine
metallurgische Verbindung und einen keine solche Verbindung aufweisenden Bereich enthält. Dieser letztere
Effekt ist in Fig. 1 erläutert, wo als Beispiel ein kegelförmiger Knopf in dem Befestigungsbereich des
zu Beginn festen Teils verwendet wird. Die beispielsweise Darstellung betrifft keinen bestimmten Gegenstand.
Mit 10 ist der Ausgangsgegenstand bezeichnet, der dem eine anisotrope metallurgische Struktur enthaltenden
Teil entspricht, während 11 das aufgegossene Material ist. Für Vergleichszwecke wurden in Fig. 1a die Gießfaktoren
so geregelt, daß eine vollständige metallurgische Verbindung erzielt wurde und der erhaltene Gegenstand ist
im belasteten strukturellen Sinn einstückig. Die Grenzlinie zwischen den beiden Teilen bildet einen Legierungsbereich, welcher Belastungen über die mittels einer
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gestrichelten Linie 12 bezeichnete Grenzlinie übertragen
kann. Eine Abweichung von diesem idealen Zustand ist in Fig. 1b gezeigt, wo ein mit 13 bezeichneter kleiner
Bereich einer schlechten metallurgischen Verbindung auftritt. Das Material ist auf jeder Seite dieser
Zwischenfläche unter einer Belastung zur Trennung bereit uud die Übergänge dieser getrennten Fläche 13
und des vollständig verbundenen Bereichs 12 bilden die Spitzen einer Einkerbung 14. Der nicht verbundene
Bereich ist daher ein als Fehlstelle oder Riß bezeichneter sogenannter "Spannungszüchter". Unter der
Einwirkung einer Last, z.B. einer entlang der Längsachse von 10 angelegten Spannung, insbesondere wenn diese
wiederholt auftritt, wie es für einen häufigen Betrieb typisch ist, neigt die Einkerbung zur Bildung von Rissen,
die sich gegebenenfalls bis zu einem Bruch steigern können. Die auf diesem Kerbeffekt beruhende Festigkeitsabnahme
addiert sich zu dem ersten vorstehend angegebenen Effekt, bei welchem in der nicht gebundenen
Zone einfach die Fläche verkleinert wird, über welche eine Belastung übertragen wird.
Vorstehend wurde die übliche Methode zum Bau eines Turbinenrads besprochen, bei welcher einzelne Schaufeln
mechanisch in Nuten in Stellung gehalten werden, die in den Nabenkranz einer getrennt hergestellten
Turbinenscheibe eingefräst sind. Die räumliche Anordnung der Befestigung ist dabei in einigen Fällen der
in Fig. 1 dargestellten sehr ähnlich, es ist eine sogenannte Schwalbenschwanzbefestigung mit einem einzigen
Vorsprung, wie dies Fig. 1 zeigt oder mit mehreren Vorsprüngen; im letzteren Falle spricht man dann von einer
Tannenbaumbefestigung. Bei solchen Befestigungen verläuft
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die Grenze zwischen den beiden Materialien, d.h. denen der Schaufeln und der Scheibe in dem besprochenen spezifischen
Fall, kontinuierlich. In Fig. 2 ist dies für eine Schwalbenschwanzbefestigung der in Bezug auf Fig. 1
beschriebenen Art dargestellt, wobei mit 10 der Schaufelteil bezeichnet ist, der in eine Nut in einem Teil einer
Scheibe 15 eingesetzt ist. Da die mit 16 bezeichnete Grenzlinie zwischen der Schaufel 10 und der Scheibe 15
rein mechanisch und kontinuierlich ist, tritt die in Fig. 1b dargestellte ungünstige Kerbe nicht auf.
Die beiden extremen Befestigungsarten, nämlich einmal 100% metallurgisch und zum andern 100% mechanisch, sind
in der Regel einer gemischten Befestigungsart überlegen, insbesondere wenn starke Belastungen auftreten, wie
z.B. in einem Turbinenrad. Vorstehend wurde gezeigt, daß eine auf einer metallurgischen Verbindung unter Anwendung
bekannter Methoden basierende Befestigungsart, d.h. eine auf einer Legierungsbildung durch Schmelzen
oder Diffusion beruhende Befestigung, Verbindungen ergibt, die nur schwer zu untersuchen, unzuverlässig und
von minderer Qualität sind. Andererseits ist eine rein mechanische Verbindung unter Anwendung von maschinell
angebrachten räumlichen Sperren oder miteinander in Eingriff kommenden Flächen eine annehmbare und erprobte
Methode. Die vorliegende Erfindung beruht auf der Erzielung einer ausreichenden mechanischen Verbindung
und nicht auf einer metallurgischen Verbindung; tatsächlich bemüht sie sich, jede metallurgische Verbindung
zwischen dem erstarrten geschmolzenen Metall und der Vorform zu vermeiden.
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In Fig. 3 ist eine Vorform mit anisotropen metallurgischen Eigenschaften-in dem dargestellten Fall ein Profilteil mit
säulenförmigen, mit 21 bezeichneten,entlang der
Achse der Hauptbeanspruchung verlaufenden Körnern 21 mit 20 bezeichnet. An entgegengesetzten Enden des
Teils 20 befindet sich ein Paar Vorsprünge 22 und 23 mit im Abstand voneinander befindlichen Öffnungen 24
bzw. 25 darin. Die Vorsprünge 22 und 23 sind so angeordnet, daß sie de η Profilteil 20 bei dem anschliessend
durchgeführten Metallguß verankern, wobei die Öffnungen 24 und 25 die mechanische Verbindung zwischen dem erstarrten
geschmolzenen Metall und der aus dem Profilteil bestehenden Vorform erleichtern. Andere Vorrichtungen
zur Erleichterung der mechanischen Verbindung können natürlich verwendet werden wie Schlitze, Nuten, Rinnen,
Verjüngungen oder Gewinde. Diese mechanische Verbindung wird durch die durch das erstarrende Metall ausgeübten
Druckkräfte gefördert.
Eine Einwegmodellanordnung wird dann wie in Fig. 4 dargestellt aufgebaut. Der Profilteil 20 wird zwischen
zwei sich entsprechenden gleichen Teilen 26 und 27 der Versteifungsbänder gehalten, mit denen der Profilteil
20 verbunden werden soll. Das Modell kann aus Wachs, Polystyrol oder Mischungen der beiden bestehen.
Die Versteifungsbandmodelle 26 und 27 sind mit Angußtrichter bildenden Teilen 28 bzw. 29 verbunden, die von
einem Angußtrichter oder -kanal 30 gespeist werden; all diese Teile bestehen aus dem Einwegmaterial des Modells,
Wie breits gesagt, kann der Profilteil 20 aus einem beliebigen Material mit anisotropen metallurgischen Eigenschaften
bestehen. Gerichtet erstarrte Legierungen von Nickel und Kobalt sind für diesen Zweck besonders ge-
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eignet. Die Chemie dieser Legierungen ist im Lauf der Jahre entwickelt worden und bildet kein besonderes Merkmal
der Erfindung. Zur Erläuterung der chemischen und anderer Eigenschaften von Nickel- und Kobaltsuperlegierungen
wird auf die Tabelle 1 im Anhang der "The Superalloys" betitelten Arbeit von Sims et al., veröffentlicht bei
John Wiley & Sons, verwiesen. Die Tabelle 1 auf den Seiten 596 und 597 zählt viele handelsübliche Nickel-
und Kobaltsuperlegierungen auf und auf die dortige Beschreibung wird hiermit Bezug genommen.
Die in Fig. 4 dargestellte Anordnung wird dann einem üblichen Präzisionsgußverfahren unterworfen. Obwohl
viele Möglichkeiten zur Herstellung von Gießformen dieser Art bestehen, wird erfindungsgemäß doch bevorzugt
die in der US-Patentschrift 2 932 864 beschriebene Methode angewendet. Bei der dort beschriebenen Methode
wird ein zerstörbares Modell des herzustellenden Gegenstands bei Raumtemperatur durch Eintauchen in eine
hochschmelzende Teilchen und ein Bindemittel enthaltende wässrige Aufschlämmung überzogen. Dieser Überzug wird
dann isotherm getrocknet, so daß die Temperatur des Modells konstant bleibt. Das Trocknen erfolgt durch
Überleiten von Luft mit geregelter Feuchtigkeit über das überzogene Modell, wobei die Luft soviel Feuchtigkeit
enthält, daß eine etwa konstante Temperatur der feuchten Thermometerkugel aufrechterhalten wird, die
etwa der Äusgangstemperatur des Modells entspricht und wobei die Temperatur der trockenen Thermometerkugel
um mindestens 100F höher liegt als die der feuchten. Das Modell wird dann in weitere wässrige
Aufschlämmungen aus dem hochschmelzenden Stoff unter Bildung aufeinanderfolgender Schichten auf dem Modell
getaucht. Jede nachfolgende Schicht wird wie vorstehend
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beschrieben isotherm getrocknet, während man die Temperatur des Modells im wesentlichen konstant hält. Schließlich
wird das Modell entweder in einem Ofen oder in einem Autoklav herausgeschmolzen.
Die dabei erhaltene Form ist in Fig. 5 der Zeichnung dargestellt. Sie enthält einen Trichterteil 31, durch welchen
ein Paar Speisungskanäle 32 und 33 gespeist werden, die wiederum ein Paar Gußhohlräume 34 und 35 speisen, welche
die Versteifungsbänder der Profilteilanordnung bilden sollen.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die Form bei einer Temperatur von etwa 87O0C zur Oxidation
mindestens der Anteile, wie der Vorsprünge 22 und 23, welche die mechanische Verbindung mit anschliessend
aufgegossenen Legierung bilden sollen, gebrannt. Andererseits kann der Blatt- oder Profilteil mit einem nichtmetallischen
Trennmaterial durch Aufsprühen, Tauchen oder Bestreichen unter Verwendung geeigneter Binder
vorüberzogen werden. Zu diesem Zweck können verschiedene keramische Stoffe, z.B. SiOp oder ZrOo verwendet werden,
die mit hochschmelzenden Bindemitteln in Stellung gehalten werden oder man verwendet geschmolzene glasartige Überzüge.
Noch andere Methoden zur Aufbringung solcher Trennmaterialien sind das sogenannte Flammsprühen oder
Plasmasprühen unter Bildung einer keramischen Oberflächenschicht. Die Trennschicht kann auch so erzielt werden,
daß man zuerst eine Schicht aus einem Metall aufbringt, das sich besonders für eine anschliessende Umwandlung in
eine keramische Form durch Erhitzen in einer oxidierenden Atmosphäre eignet.
Das geschmolzene Metall wird dann unter Überhitzung über
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den Schmelzpunkt soweit eingegossen, daß es alle Ausnehmungen
der Form ausfüllt, die Überhitzung ist Jedoch nicht so.hoch, daß ein Schmelzen der Vorform eintritt.
Für Nickel- oder Kobaltsuperlegierungen ist eine Überhitzung um 83 bis 19^0C über den flüssigen
Zustand, d.h. die Temperatur des vollständigen Schmelzens, in der Regel annehmbar. Solche Temperaturen liegen für
übliche Legierungen im Bereich von 1427°C und ergeben ein beträchtliches Temperaturgefälle zwischen
der Form und dem überhitzten Metall. Die Anteile des geschmolzenen Metalls, welche die Vorsprünge oder Ansätze
22 und 23 umgeben^ kühlen daher unter Entstehung von sehr feinen säulenförmigen, senkrecht zu der Zwischenfläche
verlaufenden Körnern sehr rasch und nahezu sofort ab. Diese feinkörnige Struktur ist äusserst erwünscht,
da sie den grobkörnigeren Gußstrukturen in ihren mechanischen Eigenschaften überlegen ist. Außerdem ist der
steile Temperaturgradient, wie er sich in den Abschreckungskörnern zeigt, ein Anzeichen dafür, daß
die Erstarrung so verläuft, daß das rasch abgekühlte Metall in Nähe der Zwischenfläche eine wesentlich geringere
Neigung zur Ausbildung einer Schrumpfporösität zeigt;
es ist dies für den Fachmann in Bezug auf die metallurgische Qualität und die mechanischen Eigenschaften
eindeutig ein günstiges Merkmal.
Die Wahl des jeweiligen geschmolzenen Metalls für das Versteifungsband steht im wesentlich frei. Beispielsweise
kann dieses Metall eine Nickel- oder Kpbaltsuperlegierung oder eine hochtemperaturbeständige Eisenlegierung sein.
Überraschenderweise können erfindungsgemäß höherschmelzende Legierungen für den Versteifungsbandanteil als für den
Profilteil der Schaufel verwendet werden.und zwar wegen der herrschenden großen Wärmeübertragungs
Die Trennschicht an der Zwischenfläche zwischen der Vorform und dem erstarrenden Metall soll eine geringere
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Wärmeleitfähigkeit als jedes der "beiden zu verbindenden
Metalle aufweisen. Eine solche Trennschicht verhindert eine Vermischung oder Legierungsbildung der beiden Metalle.
Diese Trennschicht kann sehr dünn sein und etwa 1 Tausendstel Zoll oder weniger betragen.
Das bei den bekannten Verfahren vorgesehene Hochvakuum bei der Vorerhitzung während der Herstellung von bimetallischen
Gußstücken ist erfindungsgemäß nicht erforderlich. Wie gesagt, kann die Vorerhitzung der Form
in einer oxidierenden Atmosphäre erfolgen und der Guß kann dann unter massigen Vakuumbedingungen stattfinden.
Das erfindunsgemäße bimetallische Gießverfahren erfordert
kein unbedingtes Vakuum, da die gewünschte Verbindung mechanisch und nicht metallurgisch ist. Das
beim Schmelzen angewendete Vakuum braucht daher nur für das spezifische zu vergiessende Material ausreichend
zu sein. Besondere Vorsichtsmaßnahmen für das Vorliegen sehr sauberer Oberflächen an der Zwischenfläche sind
erfindungsgemäß nicht erforderlich. Im Fall von Legierungen, die für gewöhnlich in Luft geschmolzen werden, z.B.
viele Kobaltsuperlegierungen, kann das Schmelzen und Gießen ohne Anwendung von Vakuum überhaupt erfolgen,
was im ausgeprägten Gegensatz zu den bisherigen Methoden zur Erzielung einer metallurgischen Verbindung steht..
Das erfindungsgemäße Verfahren kann zur Herstellung einer großen Vielzahl komplexer Formen Anwendung finden, wobei
die vorteilhaften physikalischen Eigenschaften jedes Teils der fertigen Form zur Geltung kommen. Das Verfahren
kann beispielsweise zum Gießen ganzer Turbinenräder um Schaufelblatt- oder Profilteile mit verschiedenen
physikalischen und chemischen Eigenschaften angewendet
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werden. Das Verfahren eignet sich auch zum Gießen von Versteifungsbändern auf Profilteile, einzeln oder als
Mehrfachanordnung, zur Erzielung von Schaufeln oder Schaufelsegmenten, wobei Legierungen kombiniert werden,
deren Eigenschaften so zugeschnitten sind, daß sie den verschiedenen Betriebsbedingungen, wie sie in dem Profilteil
und dem Versteifungsbandteil auftreten, entsprechen. Gegenstände, die als einheitliches Gußstück dazu neigen,
eine Schrumpfporösität in den Bereichen zu zeigen, wo
Profilteile auf die massiveren Befestigungsbereiche auftreffen, zeigen gemäß der Erfindung eine geringere
Schrumpfporosität. Da solche bimetallischen Gußstücke auf einer eher mechanischen als metallurgischen Verbindung
beruhen, entfällt die Unsicherheit und das Risiko, das in Folge fehlender Prüfmöglichkeiten und
der Gefahr einer Verschlechterung bei Belastung in Anwesenheit selbst nur kleiner Stellen schlechter
metallurgischer Verbindung besteht. Das Verfahren zur Erzielung einer mechanischen Verbindung erfordert eine
viel weniger strenge Überwachung und die Verbindung wird leichter erzielt. Die thermischen Bedingungen
sind so, daß keine sehr hohe Vorerhitzung und keine
sehr hohen Gießbemperaturen erforderlich sind, so daß
die Möglichkeit einer Erosion oder Schmelzens der Vorform vermieden wird. Infolgedessen sind die Ergebnisse
des erfindungsgemässen Verfahrens weitgehend vorhersagbar.
Obwohl vorstehend das Verfahren spezifisch für Legierungskombinationen mit anisotropen metallurgischen Strukturen
in der Vorform beschrieben wurde, sind solche anisotropen Strukturen doch kein Erfordernis für die erfolgreiche
Anwendung des Verfahrens zur Erzielung einer
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mechanischen Verbindung unter gewollter Vermeidung einer
metallurgischen Verbindung.
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Claims (16)
1. Verfahren zum Verbinden von zwei metallischen Formteilen,
dadurch gekennzeichnet, daß man auf mindestens den Teilen des ersten Formteils, die mit dem zweiten
verbunden werden sollen, eine Trennschicht aufbringt, daß man ein verlorenes Modell mit der Gestalt des zweiten
Formteils an dem ersten Formteil befestigt, um dieses Modell eine Präzisionsgußform bildet, das Modell
unter Verbleib eines Gießhohlraums mit der für den zweiten Formteil gewünschten Gestalt entfernt,
geschmolzenes Metall in diesen Gießhohlraum eingießt und das vergossene Metall unter Bildung eines mit
dem ersten metallischen Formteil unter Vermeidung einer metallurgischen Bindung verbundenen zweiten Form-■
teils abkühlt, "
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Formteil anisotrope metallurgische
Eigenschaften besitzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Formteil eine längliche Kornstruktur besitzt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Formteil aus einem gerichtet erstarrten
Gußstück mit säulenförmiger Kornstruktur besteht.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Formteil aus einem gerichtet erstarrten
Gußstück mit etwa eutektischer Zusammensetzung besteht.
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6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Formteil aus einem Verbundmaterial mit einer
faserverstärkten Metallmatrix besteht.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Formteil die Abmessungen einer Tragfläche oder
'eines Profilteils besitzt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Trennschicht durch Erhitzen der den ersten Formteil enthaltenden Form in Luft auf eine zur Erzielung einer
Oxidschicht auf diesem ersten Formteil ausreichende Temperatur gebildet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Formteil auf einer wesentlich niedrigeren
Temperatur als das gegossene geschmolzene Metall gehalten wird, so daß das auf diesen ersten Formteil
aufgegossene geschmolzene Metall abgeschreckt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Formteil aus einer Superlegierung auf Nickelbasis
besteht.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Formteil aus einer Superlegierung auf Kobaltbasis
besteht.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Formteil Öffnungen für eine mechanische
Verzahnung mit dem erstarrten Metall des zweiten Formteils aufweist.
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13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennschicht im wesentlichen aus einer keramischen
Zusammensetzung besteht.
14. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennschicht aus einem geschmolzenen Glas besteht.
15. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennschicht durch Aufsprühen von geschmolzenem
Metall gebildet wird.
16. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennschicht durch -Oxidation eines vorher auf den
ersten Formteil aufgebrachten Metallüberzugs gebildet wird.
Leerseite
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