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Teppichunterlage Die Erfinduny bezieht sich auf eine Teppichunterlage.
Es ist bekannt, daß Teppiche mit rutschfesten Unterlagen versehen werden, um ihnen
eine bessere Haftung auf Zimmerfußböden und dgl. zu geben.
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Es sind zahlreiche verschiedene sogenannte rutschfeste Unterlagen
bekannt, doch haben diese in der Praxis nicht restlos befriedigt. Einige dieser
Unterlagen sind verhältnimäßig teuer, andere billigere Unterlagen, z.B. aus Schaumstoff,
haben nur eine begrenzte nutzbare Lebensdauer, reißen leicht ein und können dann
Unfälle herbeiführen. Wieder andere, z.B.
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Gitter, gummiert oder beflockt, erfüllen nur unvollkommen ihren Zweck.
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Besondere Schwierigkeiten ergeben sich, wenn die Teppiche auf sogenannten
Teppichböden aufgelegt werden sollen, wobei in diesem Falle insbesondere das sogenannte
Wandern und die dadurch begünstigte Bildung von Falten und Beulen auftreten.
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Gegen diese lästige Erscheinung gibt es auf dem Markt keine voll und
universal wirksamen Unterlagen. Die verschiedenen Vorschläge zur Lösung des Problems
sind teilweise sehr teuer und haben nur einen geringen Wirkungsgrad. Die durch Falten-und
Beulenbildung verursachte Unfallgefahr bleibt weiterhin vorhanden.
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Man hat auch bereits vorgeschlagen, gitterartige Unterlagen herzustellen,
welche auf der Oberseite und auf der Unterseite kurze sogenannte Haftspitzen tragen,
welche einen sicheren Halt des Teppichs auf dieser Unterlage und ein sicheres Haften
dieser Unterlage auf dem darunter befindlichen Teppichboden gewährleisten sollen.
Bei der praktischen Anwendung hat sich jedoch gezeigt, daß - insbesondere bei dünnen
Teppichen oder, in sich nachgiebigen textilen Belägen - die Spitzen nach oben durch
den Teppich durchstoßen und beim Begehen des Teppichs in die Fußsohlen der den Teppich
barfuß betretenden Personen eindringen können.
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Die Erfindung hat sich zur aufgabe gestellt, für Teppiche eine neuartige
rutschfeste Unterlage vorzusehen, welche ein Verschieben des Teppichs auf dieser
Unterlage mit Sicherheit verhindert und auch ein Verschieben der Unterlage gegenüber
dem darunter befindlichen Teppich oder harten Fußboden verhindert.
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Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß auch nach längerer Benutzungszeit
der unterhalb der Unterlage befindliche Teppichboden nicht beschädigt wird, also
insbesondere keine Aufrauhungen - sogenannte Pillingbildung - auftreten. Dies dürfte
darauf zurückzuführen sein, daß die an sich harten spitzen Partikelchen der Unterlage
von einem Filmbildner umhüllt sind.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Teppichunterlage
aus einer Trägerfolie besteht, welche auf der dem Teppich zugewendeten Oberseite
an der Folie gut haftende kleine harte Partikelchen trägt und eine rauhe Oberfläche
aufweist.
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Es ist zweckmäßig, wenn die Teppichunterlage zwecks guter Haftung
auf einem Teppichboden auch auf der diesem zugewendeten Unterseite kleine spitze
Partikelchen trägt und eine rauhe Oberfläche aufweist.
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Vorteilhafterweise ist auf der Trägerfolie eine Haftschicht angeordnet,
in der die kleinen harten Partikelchen eingebettet sind.
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Es ist günstig, wenn die kleinen harten Partikelchen mit einem Überzug
aus filmbildendem Material versehen sind.
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Um auch auf einem glatten Fußboden eine gute Haftung zu erzielen,
wird die Unterseite in an sich bekannter Weise mit einer rstschhemmenden Schicht
aus Gummi oder weichem Kunststoff versehen, Will man besonders niedrige Herstellungskosten
erzielen, dann besteht die Trägerfolie für die spitzen Partikelchen aus Papier.
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Wird Wert darauf gelegt, daß die Teppichunterlage weitgehend einreißfest
ist und in großer Breite hergestellt werden kann, dann besteht die Trägerfolie für
die spitzen Partikelchen aus Gewebe bzw.Vliesstoff.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform besteht die Bedeckung aus kleinen
spitzen Mineralien, vorzugsweise scharfkantigen Quarzkörnern oder Korundkörnern.
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Zur Erzielung einer besonders guten Haftung des Teppichs auf der Unterlage
ist es empfehlenswert, als Bedeckung kleine spitze Holzspäne vorzusehen, die auch
noch den Vorteil besonderer Billigkeit haben.
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Weitere Fortbildungen und Ausgestaltungen der erfindung werden im
folgenden zum Teil in Verbindung mit den Ausführungsbeipiele darstellenden Figuren
erwähnt. Einander entsprechende Teile sind in den Figuren ing gleicher Weise bezeichnet.
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Es zeigt: Fig. l einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäß ausgeführte
Teppichunterlage, Fig. 2 einen Querschnitt durch eine andere Ausführungsform einer
erfindungsgemäß ausgeführten Teppichunterlage.
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Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform besteht der Träger
2 aus Polypropylen-Vlies, welches auf der Oberseite mit einer Haftschicht 2 aus
Naturlatex bedeckt ist, auf welche kleine spitze Holzspäne 3 aufgestreut sind und
dadurch gut haften. Diese Holzspäne sowie die zwischen den Holzspänen befindliche
Latexschichtsind durch einen Überzug 4 aus filmbildendem Material, und zwar beispielsweise
Polyvinylazetat-Dispersion abgedeckt. Dieser Überzug bewirkt einerseits, daß die
Holzspäne zusätzlich gut mit der Unterlage verbunden sind und außerdem, daß die
vorragenden scharfen Spitzen der Holzspäne abgedeckt sind, dadurch außen im Bereich
der Spitzen ein größerer Krümmungsradius erzielt wird und infolgedessen Beschädigungen
des auf die Unterlage aufgelegten Teppichs mit ausreichender Sicherheit vermieden
werden. Auf die Unterseite des Trägers 1 ist eine Schaumschicht 5 aufgebracht.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist als Trägerfolie 1 eine Papierbahn
verwendet, welche beiderseits mit einer Haftschicht 2' aus Polyesterharz versehen
ist, in welche aufgestreute Quarzkörner 3' eingebettet sind. Diese Quarzkörner 3'
sowie die zwischen benachbarten Körnern vorhandene Oberseite der Haftschicht ist
wieder, wie bei Fig. 1, durch einen Überzug 4 aus Polyvinylazetat-Dispersion abgedeckt.
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Praktische Versuche haben gezeigt, daß auch bei dieser Ausführungsform
Beschädigungen des aufgelegten Teppichs oder des unterhalb der Teppichunterlage
befindlichen Teppichbodens nicht auftreten.
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Im nachstehenden wird die Herstellung einer erfindungsgemäßen Teppichunterlage
beschrieben. Das als Trägerfolie vorgesehene Polypropylenvlies wird mit einer aufgeschäumten
Dispersion aus Polyvinylazetat oder aufgeschäumtem Naturlatexcompound bestrichen,
und auf das so vorbereitete Kleberbett werden als harte Partikelchen längliche Holzspäne
aus Buchenholz aufgestreut. Danach werden die Partikelchen mit der gleichen oder
einer anderen Dispersion aus filmbildendem Material durch Besprühen vollkommen umhüllt
und dabei gleichzeitig mit der Kleberschicht verbunden.
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Anschließend wird die so behandelte bzw. bedeckte Trägerfolie in einem
Heißluftkanal getrocknet, wobei zweckmäßigerweise sie auf einem Spannrahmen befestigt
ist.
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Gegebenenfalls wird auch die Rückseite wie vorstehnd beschrieben behandelt.
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Die fertigen Bahnen werden nach erfolgter Trocknung in die gewünschte
Länge und Breite geschnitten.
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Falls gewünscht, wird die Rückseite mit einem Naturlatex und/ oder
Synthese-Latex Schaum beschichtet, anschließend eventuell geprtft und vulkanisiert.
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Es ist auch möglich, die Rückseite mit einer vorgefertigten Schaumfolie
zu kaschieren.
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Als filmbildendes Material kommen in erster Linie eine PVac-Dispersion
oder eine Schicht aus Naturlatex in Frage. Beide Materialien sind verhältnismäßig
preisgünstig. Das erstgenannte Material ist in jeder gewünschten Härte abmischbar
bzw. zu erhalten. Das zweitgenannte Material zeichnet sich durch gute Haftung auf
jedem Träger aus und besitzt sehr gute mechanische und Verarbeitungseigenschaften.
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Die erfindungsgemäß ausgeführte Teppichunterlage hat den Vorteil,
daß sie sehr dünn ist und demzufolge kaum die Teppichunterlage erhöht. Wenn auch
die Unterseite der Teppichunterlage mit kleinen spitzen Partikelchen versehen ist,
sind auch bereits gummierte Teppiche, z.B. sogenannte Tuftingware, mit Sicherheit
gegen Verrutschen auf Teppichböden gesichert.
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Von besonderer Bedeutung ist die sichere Ausschaltung der bisher häufig
bestehenden Unfallgefahr, weil sich die auf eine Teppichunterlage aufgelegten Teppiche
nicht mehr zu Beulen bzw. Falten zusammenschieben lassen.