DE2532258A1 - Verfahren zur herstellung von phenolen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von phenolenInfo
- Publication number
- DE2532258A1 DE2532258A1 DE19752532258 DE2532258A DE2532258A1 DE 2532258 A1 DE2532258 A1 DE 2532258A1 DE 19752532258 DE19752532258 DE 19752532258 DE 2532258 A DE2532258 A DE 2532258A DE 2532258 A1 DE2532258 A1 DE 2532258A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- hydroperoxide
- catalyst
- radicals
- decomposition
- carbon atoms
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C37/00—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
- C07C37/08—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring by decomposition of hydroperoxides, e.g. cumene hydroperoxide
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)
Description
DR. SERG DiPL.-ING. 2 DIPL.-ING. SCHWABE DR. DR. SANDMAIR 2532258
PATENTANWÄLTE
8 MÜNCHEN 86, POSTFACH 86 02 45
Or. Berg Dipl.-Ing Slupf und Pjriner. 8 München 86, P O. Βαχ 8hO245
Ihr Zeichen Unser Zeichen 26 283 8 MÜNCHEN 80
Your ref. Our ref. MauerkircherstraUe 45
Anwaltsakte-Nr.: 26 283
BURMAH OIL TRADING LIMITED S κ i η d ο η, Wiltshire / England
"Verfahren zur Herstellung von Phenolen"
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Phenolen durch Zersetzen aromatischer organischer
Hydroperoxide.
Phenol wird üblicherweise im technischen Maßstab durch Zersetzung von Cumolhydroperoxid in Anwesenheit eines Säure-
X/R
(089) 98 82 72 Telegramme: BERGSTAPFPATENT München Banken: Bayerische Vereinsbank München 453 ItO
5098 86/1199 P~M—43-
katalysatorsj beispielsweise Schwefelsäure oder Perchlorsäure,
hergestellt. Es wird angenommen, daß bei Verwendung von Schwefelsäure als Katalysator der Reaktionsmechanismus
der folgende ist:
0OH
H2
SO
-H2O
OH
4-0
II
H2O
+ ClL
CXH3 + H
Demnach wird Cumolhydroperoxid unter Bildung eines Zwischenproduktes
I protoniert, das Wasser verliert und sich zum Zwischenprodukt II umlagert, welches mit Wasser unter Bildung
von Phenol und Aceton reagiert.
Das Hydroperoxid wird normalerweise durch Autoxidation von Cumol (Isopropylbenzol) erhalten, und das letztere kann
durch Alkylierung von Benzol mit Propylen hergestellt werden. Andere tertiäre Aralkylhydroperoxide können in Gegenwart
von sauren Katalysatoren unter Bildung von substituierten Phenolen zersetzt werden. So kann man beispielsweise p-Kresol
durch Zersetzung von p-Cymolhydroperoxid erhalten.
509886/11 99
_ 3- 2537258
Bisher wurde noch kein technisch praktikables Verfahren zur Durchführung der Zersetzung anderer Hydroperoxide als
tertiärer Aralky!hydroperoxide in Betracht gezogen, da erstens
die Ausbeuten an gebildeten Phenolen kommerziell nicht attraktiv sind, und zweitens, wie in dem Fall der tertiären
Hydroperoxide, unerwünschte Mengen an Nebenprodukten mit hohem Molekulargewicht gebildet werden, wenn man herkömmliche
Säurekatalysatoren einsetzt. So wird beispielsweise eine Ausbeute von lediglich 37 Gew.-% Phenol angegeben, wenn
Äthylbenzolhydroperoxid in Anwesenheit eines Katalysators, wie Schwefelsäure, zersetzt wird.
Während außerdem die Verwendung von herkömmlichen sauren Katalysatoren
zur Katalyse der Zersetzung von tertiären Aralky lhydroperoxiden zu Phenolen und Ketonen <zu berichteten
Ausbeuten von bis zu etwa 90 Gew.-% Phenol und 80 Gew.-%
Keton, bezogen auf das Hydroperoxid, geführt hat, wurde ganz allgemein gefunden, daß bei Verwendung derartiger Katalysatoren
ein Teil des Hydroperoxid-Ausgangsmaterials infolge konkurrierender Nebenreaktionen dazu neigt, in sehr unerwünschte
Verunreinigungen umgewandelt zu werden. Es ist daher von dem bei der Zersetzung von Cumolhydroperoxid in
Anwesenheit von herkömmlichen Säurekatalysatoren erhaltenen Produkt allgemein bekannt, daß es einen Anteil an harzartigen
Materialien mit hohem Molekulargewicht und anderen,
509886/ 1 199
während der Reaktion gebildeten, hochsiedenden Materialien
enthält. Die Notwendigkeit, diese Materialien zu entfernen, kann weitere Verfahrensstufen erfordern und die Gewinnung
des Phenols komplizieren.
Ein weiterer Nachteil der Verwendung von üblichen Säurekatalysatoren
besteht darin, daß es gewöhnlich notwendig ist, die zur Durchführung der Zersetzung verwendete Betriebsanlage
aus korrosionsbeständigen Materialien zu bauen, was hohe Kapitalkosten erfordern kann.
Außerdem ist es im allgemeinen erforderlich, den sauren Katalysator zu entfernen oder zu neutralisieren, bevor man
die Zersetzungsprodukte zur Gewinnung von Phenol weiter verarbeitet.
Es wurde nun ein neuartiger Katalysator für dieses Verfahren aufgefunden, der die Ausbeuten an Phenolen oder substituierten
Phenolen aus sekundären Aralkylhydroperoxiden bis zu einem Prozentsatz erhöht, der diesen Verfahrensweg zur Gewinnung
von Phenolen oder substituierten Phenolen kommerziell attraktiv macht. Die Verwendung dieses Katalysators
reduziert ferner auch die Menge an Nebenprodukten mit hohem Molekulargewicht, die sowohl aus sekundären, als auch aus
tertiären Hydroperoxiden gebildet werden. Ebenso brauchen
509886/1199
die für die Durchführung der Zersetzung verwendeten Behälter nicht aus derartigen korrosionsbeständigen Materialien
zu bestehen, wie sie benötigt werden, wenn herkömmliche saure Katalysatoren eingesetzt werden, da der erfindungsgemäße
Katalysator seiner Natur nach nicht stark sauer ist, und es liegt daher auch kein Bedürfnis vor, die Katalysatoren
vor der Gewinnung der Phenole zu entfernen, obwohl dies, falls gewünscht, durchgeführt werden kann.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung
eines Phenols oder eines substituierten Phenols durch Zersetzung eines aromatischen organischen Hydroperoxids
geschaffen, das die Durchführung der Zersetzung in Anwesenheit eines Katalysators, der eine Verbindung mit einem
heterocyclischen Ring der allgemeinen Formeln
Il Il oder
enthält, in welchen die Reste S1 und S , jeder für sich, ein
Schwefelatom oder eine Sulfoxid- oder Sulfongruppe bedeuten, umfaßt.
Die Struktur der in dem erfindungsgemäßen Verfahren als Katalysator
eingesetzten Verbindung kann beispielsweise durch
5 0 9 8 8 6/1199
die nachfolgende allgemeine Formel
I7
c—r'
>8
R1 Rö
wiedergegeben werden, in welcher die Reste R , R , R und
wiedergegeben werden, in welcher die Reste R , R , R und
R , jeder für sich, ein Wasserstoffatom oder eine substituierte oder nichtsubstituierte Hydrocarbylgruppe bedeuten,
2 3
die Reste R und R , jeder für sich, ein Wasserstoffatom, eine substituierte oder nichtsubstituierte Hydrocarbylgruppe
darstellen, oder zusammen eine zusätzliche Bindung zwischen den Kohlenstoffatomen, mit denen sie verbunden sind, bedeuten,
die Reste R und R , jeder für sich, ein Wasserstoffatom, eine substituierte oder nichtsubstituierte Hydrocarbylgruppe
darstellen, oder zusammen eine zusätzliche Bindung zwischen den Kohlenstoffatomen, mit welchen sie verbunden
1 2
sind, bedeuten, und die Reste S und S die gleiche Bedeutung wie oben haben.
Beispiele derartiger Verbindungen sind solche der allgemei nen Formeln
—er xc—Y? R—er c R—
1 H II 8 > υ H 8 und I 1
R— C. C—Rö C jC—Rö CL jC—R
und die entsprechenden Sulfone und Sulfoxide.
- 7 50988 6/1199
Gewöhnlich werden jedoch Verbindungen, welche den ungesättigten
Dithiinring
Π H
η ρ
enthalten, wegen ihrer ausgeprägten katalytischen Aktivität bevorzugt.
Beispiele für nichtsubstituierte Hydrocarbylgruppen, welche
die Reste R1, R2, R3, R4, R5, R6, R7 und R8 bedeuten können,
sind geradkettige und verzweigtkettige Alky!gruppen, beispielsweise
solche Gruppen, die von 1 bis 8 Kohlenstoffatome enthalten, wie z.B. Methyl, Äthyl, n-Propyl, Isopropyl,
Butyl, Amyl, Hexyl, Heptyl, Octyl, und bevorzugt geradkettige
und verzweigtkettige niedere Alkylgruppen mit von 1 bis 4 Kohlenstoffatomen. Weitere Beispiele schließen
Arylgruppen (einschließlich Alkarylgruppen) und Aralkylgruppen
ein. Bevorzugterweise enthalten die Aryl- und Aralkylgruppen von 6 bis 2*1 Kohlenstoffatome, besonders bevorzugt
6 bis 14 Kohlenstoffatome, und sie können beispielsweise
eine Phenyl- oder Naphthy!gruppe enthalten.
Beispiele von Substituenten an den Hydrocarbylgruppen der
Reste R1 bis i Nitrogruppen.
1 8
Reste R bis R umfassen Halogenatome und Alkoxy- und
Reste R bis R umfassen Halogenatome und Alkoxy- und
509886/1199
Bevorzugterweise umfaßt der Katalysator eine Verbindung der allgemeinen Formel
Ar C^ "^C Ar
!I Ii
Ar C C Ar
in welcher Ar eine Arylgruppe, beispielsweise eine Phenylgruppe
bedeutet, wobei ein Beispiel einer derartigen Verbindung Tetraphenyldithiin (2,3»5j6-Tetraphenyl-l,4-thiadien)
der Formel
5 n n 6^5
5 \s ^ 6
ist. Weitere Beispiele von repräsentativen Verbindungen
1. 2,5-Diphenyl-l,ii-dithiin
Ph C
C C-
2. 2,5-Di-tert.-butyl-l,4-dithiin
tert.-Butyl C C
Il il
C JC tert.-Butyl
509886/1199
3. 2,5-Dioctyl-l,4-dithian
C8H17'
C8H17
4. 2,5-Diphenyl-l,4-dithiindisulfon
O^ Ό
Ph C^ ^C
C ^ C Ph
Überraschenderweise wurde beobachtet, daß bei Anwendung
des erfindungsgemäßen Verfahrens durch Zersetzung sekundärer aromatischer organischer Hydroperoxide höhere Ausbeuten an
Phenolen gegenüber solchen Verfahren, bei denen herkömmliche Katalysatoren eingesetzt werden, erhalten werden können.
Beispielsweise wurden so durch Zersetzung von Äthylbenzolhydroperoxid gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren Ausbeuten
von über 80 Gew.-% Phenol erhalten. Außerdem werden im allgemeinen,
falls aromatische organische Hydroperoxide gemäß Erfindung zersetzt werden, erheblich geringere Mengen an
Nebenprodukten mit hohem Molekulargewicht gegenüber der Verwendung von herkömmlichen Säurekatalysatoren gebildet.
509386/ 1199
Das in dem Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendete aromatische organische Hydroperoxid-Ausgangsmaterial kann
eine einzige Alkylhydroperoxidgruppe, vorzugsweise eine Alkylhydroperoxidgruppe mit von 2 bis 24, insbesondere bevorzugt
von 2 bis 16 und insbesondere von 2 bis 12 Kohlenstoffatomen enthalten. Ein Beispiel eines derartigen Hydroperoxids
ist Äthylbenzolhydroperoxid. Außerdem kann die Alkylhydroperoxidgruppe der alleinige Substituent an dem
aromatischen Kern des Ausgangsmaterials sein, oder wahlweise kann der aromatische Kern einen oder mehrere andere Substituenten
tragen, beispielsweise Substituenten, ausgewählt aus Halogenatomen und Alkyl-, Alkoxy- und Nitrogruppen.
Die Zersetzung derartiger Hydroperoxide liefert ein entsprechend substituiertes Phenol. In einer weiteren alternativen
Ausführungsform kann ein Dialkylaryldihydroperoxid verwendet werden, d.h. eine Verbindung, die einen Arylkern
besitzt, der durch zwei Alkylhydroperoxidgruppen substituiert ist, wobei in diesem Fall durch die Zersetzung eine
Verbindung mit zwei phenolischen Hydroxylgruppen erhalten wird. Desgleichen können derartige Hydroperoxide auch einen
oder mehrere Substituenten tragen, wodurch es ermöglicht wird, entsprechend substituierte Phenolverbindungen mit zwei
phenolischen Hydroxygruppen zu erhalten.
Die Zersetzung des Hydroperoxids in Anwesenheit des Kata-
509886/ 1199
2B32258
lysators verläuft sehr leicht und kann unter Reaktionsbedingungen durchgeführt werden, die erheblich variieren.
Bevorzugt läßt man die Reaktionstemperatur nicht zu hoch ansteigen, da dies unter Bildung unerwünschter Nebenprodukte
zu einer thermisch initiierten Zersetzung des Hydroperoxids und im Extremfall zu einer zu raschen und unkontrollierbaren,
und gegebenenfalls explosiven Zersetzung führen könnte. Eine Reaktionstemperatur im Bereich von Raumtemperatur bis
180 C wird bevorzugt, besonders bevorzugt eine Temperatur im Bereich von 80° C bis I5O0 C, und insbesondere im Bereich
von 100° C bis l40° C. Die Zersetzung des Hydroperoxids
kann in einem solchen Maße exotherm sein, daß es wünschenswert ist, die Reaktionstemperatur zu regeln, um diese auf
einer gewünschten Höhe zu halten. Zu diesem Zwecke können übliche Techniken, wie beispielsweise Außenkühlung und/oder
Regulieren der Geschwindigkeit, mit welcher das Hydroperoxid mit dem Katalysator in Kontakt gebracht wird, angewandt
werden.
Vorzugsweise wird das Aldehyd-Coprodukt der Zersetzung während der Zersetzungsreaktion kontinuierlich entfernt, um
die Möglichkeit von unerwünschten Nebenreaktionen zwischen dem Aldehyd und anderen Komponenten des Zersetzungsproduktes
zu verringern. So kann beispielsweise der Aldehyd abdestilliert und in einem Kühler gesammelt v/erden. Die Entfernung
- 12 h 0 9 fj 8 B / 1 1 9 9
_ 12 _ 2537258
des Aldehyds kann durch Führen der Zersetzung unter vermindertem Druck unterstützt werden, jedoch ist im allgemeinen
der Druck, bei welchem die Zersetzung durchgeführt wird, nicht sehr entscheidend und es kann bequemerweise atmosphärischer
Druck angewandt werden, insbesondere in dem FaIZ, wo das Aldehyd-Coprodukt in ausreichendem Maße bei Reaktionstemperatur
flüchtig ist, um bei atmosphärischem Druck abdestilliert zu werden.
Die für die Beendigung der Reaktion erforderliche Zeit wird unter anderem von der Reaktionstemperatur abhängen, jedoch
wird sie auch bei sehr niedrigen Reaktionstemperaturen normalerweise nicht mehr als 3 oder 4 Stunden betragen. Bei
bevorzugten Reaktionstemperaturen wird die Zersetzung in den meisten Fällen innerhalb beispielsweise 5 bis 50 Minuten
bei 150° C, oder innerhalb 1,5 bis 2 Stunden, gewöhnlich nicht länger als 1 Stunde, bei 80° C bis 120° C vollendet
sein.
Um die Zersetzung zu mäßigen, wird das erfindungsgemäße Verfahren gewöhnlich in Anwesenheit eines inerten Lösungsmittels
durchgeführt, d.h. eines Lösungsmittels, das nicht mit dem Hydroperoxid oder seinen Zersetzungsprodukten reagiert. Demzufolge
wird es in dem Fall, wo ein Hydroperoxid bei Reaktionstemperatur fest ist, bevorzugt, dieses in einem inerten
- 13 5 09886/1199
Lösungsmittel zu lösen. Das inerte Lösungsmittel kann ebenso auch3 falls gewünscht, verwendet werden, wenn das Hydroperoxid
bei der angewandten Reaktionstemperatur flüssig ist. Falls ein inertes Lösungsmittel verwendet wird, ist es vorzugsweise
in einer solchen Menge zugegen, daß die Lösung von 1 Gew.-% bis 50 Gew.-^3 besonders bevorzugt von 5 Gew.-Z
bis 25 Gew.-% an Hydroperoxid enthält. Beispiele von inerten Lösungsmitteln umfassen Benzol, Toluol, Xylol, Äthylbenzol,
Chlorbenzol und Nitrobenzol.
In dem erfindungsgemäßen Verfahren können sehr kleine Katalysatormengen,
beispielsweise in einem Molverhältnis von Katalysator zu Hydroperoxid bis herab zu 1 : 50 000, erfolgreich
angewandt werden. Auch größere Mengen können eingesetzt werden. Jedoch ist dies nicht erforderlich und kostspielig
und es können in manchen Fällen größere Katalysatormengen sogar schädlich sein. In einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beträgt das Verhältnis von Katalysator zu Hydroperoxid 1 : 10 000 bis 1 : 1000,
vorzugsweise 1 : 5000 bis 1 : 1000.
Die in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Hydroperoxide können nach den üblichen Verfahren hergestellt
werden, wie beispielsweise durch Autoxidation einer Alkylary!verbindung.
Die Alkylaryl-Ausgangsmaterialien für die
509886/1 199
Autoxidation können ebenfalls nach üblichen Verfahren, wie beispielsweise durch Alkylierung von Arylverbindungen mit
einem Olefin, hergestellt werden.
Das gemäß dem Verfahren der Erfindung hergestellte Phenol und der Aldehyd können mit herkömmlichen Verfahren gewonnen
werden, beispielsweise durch fraktionierte Destillation, und es können im allgemeinen die in dem herkömmlichen,
durch Säure katalysierten Verfahren angewandten Reinigungstechniken verwendet werden, obwohl die Verfahrensstufen,
die sich mit der Entfernung des Katalysators befassen, selbstverständlich weggelassen v/erden können.
Die Erfindung wird nun durch die nachfolgenden Beispiele näher erläutert.
Eine Mischung von 3009,2-Teilen Äthylbenzolhydroperoxid
(91 % Gew./Gew. Reinheit) und 6,09 Teile Tetraphenyldithiin
wurden bei 120° C in 21 500 Teilen Äthylbenzol 30 Minuten lang in einem verschlossenen Druckgefäß aus Glas erhitzt.
Die erhaltene Lösung wurde gekühlt und quantitativ mittels Gaschromatographie unter Verwendung von Dibenzyl als innerer
Standard analysiert. Es wurde festgestellt, daß Phenol bei
- 15 509886/1 199
einer molaren Selektivität von 82,4 % mit 100%iger Umwandlung
des Hydroperoxids gebildet worden war.
Eine Mischung von 300M,l Teilen Athylbenzolhydroperoxid
(97 % Gew./Gew. Reinheit) und 3,0 Teile Tetraphenyldithixn wurden bei 120° C in 21 500 Teilen Ethylbenzol 30 Minuten
lang in einem offenen Reaktionsgefäß erhitzt (molares Verhältnis von EBHP:Katalysator = 3000:1).
Bei Analyse des Produktes wurden die folgenden Ergebnisse erhalten:
Prozentsatz der Umwandlung von EBHP 98,3 %
Molare Selektivität für Phenol ,.. 69 %
Das Verfahren von Beispiel 2 wurde unter Verwendung von 3004,8 Teilen von 97 % Gew./Gew. Athylbenzolhydroperoxid
und 6,0 Teilen Tetraphenyldithiin (molares Verhältnis von EBHP!Katalysator = 1500:1) wiederholt.
Durch Analyse des Produktes wurden die folgenden Werte erhalten:
6/1199
2 B 3 ? 2 B 8
Prozentsatz der Umwandlung von EBHP 100 %
Molare Selektivität für Phenol 8l %
Das Verfahren von Beispiel 1 wurde unter Einsatz zahlreicher Anteile an Katalysator und verschiedener Konzentrationen
von Äthylbenzolhydroperoxid wiederholt. Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle I wiedergegeben, aus denen
zu ersehen ist, daß durchwegs Umwandlungen von mehr als 95 % und Selektivitäten für Phenol von mehr als 75 % erhalten
wurden.
Das Verfahren von Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei verschiedene
Verbindungen als Katalysator verwendet wurden. In jedem Falle wurden die folgenden Reaktionsparameter angewandt
:
Reaktionstemperatur 120 C
Reaktionszeit 30 Minuten
Verhältnis von Hydroperoxid:Katalysator . 3000 : 1
Hydroperoxid-Konzentration 12 % Gew./Vol.
Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle II niedergelegt.
- 17 -
509886/ 1199
σι ο co
Äthylbenzol- hydroperoxid 97 % Gew./Gew. (Teile) |
EBHP- Typ* |
EBHP {%) |
Tetraphenyl- dithiin (Teile) |
Äthylbenzol (Teile) |
Molares Verhältnis EBHP Katalysator |
Temperatur (0C) |
Umwandlung {%) |
Molare Selektivität für Phenol |
1208,6 | S | 12 | 2 | 7674 | 2000:1 | 120 | 98,6 | 79,6 |
1208,6 | S | 12 | 4 | 7674 | 1000:1 | 120 | 100 | 82,2 |
604,3 | S | 6 | 1 | 8196,4 | 2000:1 | 120 | 98,2 | 78,5 |
604,3 | S | 6 | 2 | 8196,4 | 1000:1 | 120 | 100 | 79,9 |
1208,6 | S | 12 | 2 | 767,4 | 2000:1 | 130 | 99,2 | 85,6 |
1208,6 | S | 12 | 4 | 7674 | 1000:1 | I30 | 100 | 84,5 |
604,3 | S | 6 | 1 | 8196,4 | 2000:1 | 130 | 99,6 | 84,5 χ |
604,3 | S | 6 | 2 | 8196,4 | 1000:1 | 130 | 100 | 88,0 *. |
1208,6 | S | 12 | 1,32 | 7674 | 3000:1 | I30 | 100* | 76,0 T |
584,6 | A | 5,8 | 4 | 8250 | 1000:1 | 130 | 95,2 | 87,4 |
584,6 | A | 5,8 | 4 | 8250 | 1000:1 | 130 | 96,6 | 85,3 |
584,6 | A | 5,8 | 2 | 8250 | 2000:1 | 130 | 97,2 | 84,6 |
584,6 | A | 5,8 | 4 | 8250 | 1000:1 | 130 | 100* | 85,5 |
584,6 | A | 5,8 | 1,32 | 8250 | 3000:1 | 130 | 100* | 79,4 |
*S = Synthetisch (hergestellt durch Reaktion von 1-Phenyläthanol und Hydroperoxid)
A = Hergestellt durch Autoxidation von Äthylbenzrl
Tabelle II
Katalysator Selektivität Umwandlung
2,5-Diphenyl-l,4-dithiin
2,5-Di-tert.-butyl-l,4-dithiin
2 , 5-Dioctyl-l,4-dithian
2,5-Diphenyl-l,4-dithiindisulfon
80 | 5 | 100 |
68, | 99,2 | |
37 | 60 | |
73 | 87 | |
In den obigen Beispielen wurden lediglich sehr kleine Mengen an höhersiedenden Nebenprodukten, beispielsweise
Aralkyl-substituierte Phenole in dem Zersetzungsprodukt, entdeckt.
- 19 -
509886/ 1199
Claims (1)
- Patentansprüche'1. ] Verfahren zur Herstellung eines Phenols oder eines substituierten Phenols durch Zersetzung eines aromatischen Hydroperoxids, dadurch gekennzeichnet, daß man die Zersetzung in Anwesenheit eines Katalysators durchführt, der eine Verbindung mit einem heterocyclischen Ring der allgemeinen Formelnoder1 2 enthält, in denen die Reste S und S , jeder für sich, ein Schwefelatom oder eine Sulfoxid- oder Sulfongruppe bedeuten.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Katalysator eine Verbindung der allgemeinen FormelR4 , R5 R^ (T ^C R°I I7C o C R'\2/' 1 '8R1 Rö- 20 -50 9 886/1199_ 20 _ 2S32258umfaßt, in welcher die Reste R1, R , R5 und R , jeder für sich, ein Wasserstoffatom oder eine substituierte oder nichtsubstituierte Hydrocarbylgruppe bedeuten, die Reste2 3R und R , jeder für sich, ein Wasserstoffatom, eine substituierte oder nichtsubstituierte Hydrocarbylgruppe darstellen, oder zusammen eine zusätzliche Bindung zwischen den Kohlenstoffatomen, an welche sie gebunden sind, bedeuten, die Reste R und R , jeder für sich, ein Wasserstoffatom, eine substituierte oder nichtsubstituierte Hydrocarbylgruppe sind, oder zusammen eine zusätzliche Bindung zwischen den Kohlenstoffatomen, an welche sie gebunden1 2sind, darstellen, und die Reste S und S die gleiche Bedeutung wie in Anspruch 1 besitzen.3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß der Katalysator die nachfolgende Formelbesitzt.Verfahren nach Anspruch 2, dadurch ge-5 09886/1199ρ -r ύ οkennzeichnet , daß die Reste R , R , R und R Wasserstoffatome sind.5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Reste R und R Wasserstoffatome sind.6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 53 da-durch gekennzeichnet, daß die durch1 Qirgendeinen der Reste R bis R dargestellten Hydrocarby. gruppen Alkylgruppen mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen sind.7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5S dadurch gekennzeichnet, daß die durch1 ft
irgendeinen der Reste R bis R dargestellten Hydrocarbylgruppen Aryl- oder Aralkylgruppen mit von 6 bis 14 Kohlenstoffatomen sind.8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Katalysator eine Verbindung der allgemeinen FormelAr C C ArIl IlAr Cx^ .C Ar509886/ 1 199umfaßt, worin jeder Rest Ar eine Arylgruppe bedeutet.9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , daß der Katalysator Tetraphenyl-1 ,^-dithiin umfaßt.10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das aromatische Hydroperoxid ein sekundäres Hydroperoxid ist.11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das aromatische Hydroperoxid ein Arylmonoalkylhydroperoxid mit von2 bis 24 Kohlenstoffatomen in dem Alkylanteil ist.12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet , daß das Monoalky!hydroperoxid von 2 bis 12 Kohlenstoffatome in dem Alkylanteil enthält.13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet , daß das aromatische Hydroperoxid Äthylbenzolhydroperoxid ist.lh. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13 s dadurch gekennzeichnet, daß die Zersetzung- 23 509888/1199bei einer Temperatur im Bereich von Raumtemperatur bis 180 C durchgeführt wird.li>. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 1*1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zersetzung in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels durchgeführt wird.16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von Katalysator zu Hydroperoxid im Bereich von 1 : 10 bis 1 : 1000 liegt.17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet , daß das Verhältnis von Katalysator zu Hydroperoxid im Bereich von 1 : 5000 bis 1 : 1000 liegt.509886/ 1 199
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB32153/74A GB1503508A (en) | 1974-07-19 | 1974-07-19 | Production of phenols |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2532258A1 true DE2532258A1 (de) | 1976-02-05 |
Family
ID=10334118
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752532258 Withdrawn DE2532258A1 (de) | 1974-07-19 | 1975-07-18 | Verfahren zur herstellung von phenolen |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4067912A (de) |
JP (1) | JPS5858333B2 (de) |
DE (1) | DE2532258A1 (de) |
GB (1) | GB1503508A (de) |
Families Citing this family (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS5082014A (de) * | 1973-11-22 | 1975-07-03 | ||
JPS5232999A (en) * | 1975-09-09 | 1977-03-12 | Sumitomo Chem Co Ltd | Process for preparing unsaturated epoxy esters having improved curabil ity |
US4262153A (en) * | 1978-12-26 | 1981-04-14 | The Standard Oil Company | Decomposition of hydroperoxides using metal complex catalysts |
US5254751A (en) | 1992-09-14 | 1993-10-19 | General Electric Company | Method for the decomposition of cumene hydroperoxide by acidic catalyst to phenol and acetone |
US6169216B1 (en) * | 1999-04-22 | 2001-01-02 | Mobil Oil Corporation | Production of phenol |
CN102947288B (zh) | 2010-04-14 | 2014-09-17 | 拜耳知识产权有限责任公司 | 作为杀菌剂的二噻英衍生物 |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2889368A (en) * | 1959-06-02 | Process for the acid decomposition of | ||
US2661375A (en) * | 1950-02-07 | 1953-12-01 | Hercules Powder Co Ltd | Production of phenols and acyclic aldehydes |
US2993074A (en) * | 1958-02-10 | 1961-07-18 | Hooker Chemical Corp | Process for the production of phenols by decomposition of aralkyl hydroperoxides |
GB1449124A (en) * | 1972-11-08 | 1976-09-15 | Burmah Oil Trading Ltd | Production of phenols |
-
1974
- 1974-07-19 GB GB32153/74A patent/GB1503508A/en not_active Expired
-
1975
- 1975-07-10 US US05/594,681 patent/US4067912A/en not_active Expired - Lifetime
- 1975-07-18 DE DE19752532258 patent/DE2532258A1/de not_active Withdrawn
- 1975-07-18 JP JP50088194A patent/JPS5858333B2/ja not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1503508A (en) | 1978-03-15 |
JPS5134120A (en) | 1976-03-23 |
JPS5858333B2 (ja) | 1983-12-24 |
US4067912A (en) | 1978-01-10 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP1268417B1 (de) | Verfahren zur herstellung von aromatischen alkoholen, insbesondere phenol | |
DE2737302C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Resorcin | |
DE2520120A1 (de) | Verfahren zur herstellung von phenolen | |
DE2355690C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Phenol oder substituierten Phenolen | |
DE2532258A1 (de) | Verfahren zur herstellung von phenolen | |
DE2921503C2 (de) | ||
DE2842044C2 (de) | ||
DE2357845A1 (de) | Verfahren zur spaltung von diisopropylbenzoldihydroperoxiden | |
DE1222073B (de) | Verfahren zur Herstellung von cyclischen organischen Peroxyden | |
DE2411826A1 (de) | Verfahren zur herstellung von merkaptophenolen | |
DE2942069A1 (de) | Verbessertes verfahren zur herstellung aromatischer hydroperoxide | |
DE60313950T2 (de) | Verfahren zur herstellung eines alkylarylhydroperoxid haltigen produkts | |
DE2548384C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Hydroxyphenyläthern | |
EP1169281A1 (de) | Singlet sauerstoff oxidation von organischen substraten | |
DE1262282B (de) | Verfahren zur Herstellung von Phenolen durch Oxydieren von aromatischen Kohlenwasserstoffen | |
DE2520121A1 (de) | Verfahren zur herstellung von phenolen | |
DE2601537C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Formiatestern alkylsubstituierter aromatischer Hydroxyverbindungen | |
DE69017864T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Phenol. | |
DE2827004C2 (de) | ||
DE2943428A1 (de) | Verfahren zur herstellung von hydrochinon | |
DE2937294A1 (de) | Verfahren zur herstellung von 2,2'-bis-(4-substituiertem phenol)-sulfiden | |
DE2403411C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Ketonen durch Oxidation olefinisch ungesättigter Verbindungen | |
DE2619300A1 (de) | Verfahren zur herstellung von phenolen | |
EP0230625A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Brenzkatechin und Hydrochinon | |
DE10123121C1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Hydroxyaromaten |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8130 | Withdrawal |