DE2524224A1 - Verfahren und vorrichtung zum walzen von stabstahl - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum walzen von stabstahlInfo
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- Metal Rolling (AREA)
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Description
Anmelderin: Firma Nippon Steel Corporation
6-3, Otemachi 2-chome, Chiyoda-ku Tokio, Japan
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Walzen von Stabstahl ι
aus einem vierkantigen Ausgangswerkstück. I
Außerdem betrifft die Erfindung eine "«Valzenstraße oder ein !
Walzwerk zur Durchführung dieses Verfahrens.
Das Walzen von Stabstahl erfolgt in einer offenen Straße, in einer gestaffelten Anordnung oder in einer gemischten Anordnung
von Duogerüsten oder Triogerüsten. Dabei wird das .'.erkstück
in zahlreichen Stichen mit entsprechenden Kalibern auf den gewünschten Fertigquerschnitt gewalzt.
Bekannt sind Streckreduzierwalzwerke mit Dreiwalzengerüsten zum Walzen von Rohren. Die Anwendung solcher Dreiwalzengerüste
zum ,Walzen von Stabstahl ist ebenfalls bekannt.
Beim Walzen mit Duo- und Triogerüsten wendet man sogenannte eingeschnittene Kaliber an. Beim Walzen mit Dreiwalzengerüsten
wird ein Kaliber durch das Zusammenwirken der Walzen gebildet j und als zusammengesetzte Kaliber bezeichnet.
Kaliberreihen für das Walzen von Stabstahl mit Duogerüsten i
! ~ f
j oder Triogerüsten in vier Stichen sind in Fig. 1 angegeben,
J wobei man jeweils von einem quadratischen Ausgangsquerschnitt
des .Werkstücks L ausgeht. Eine Kaliberreihe von zusammenge-
setzten Kalibern von Dreiwalzengerüsten ist in Fig. 2 angegeben.
In einer Kaliberreihe zum Walzen von Stabstahl in Duogerüsten oder Triogerüsten gemäß Fig. 1 ändert sich die optimale relative
Querschnittreduzierung in Abhängigkeit von dem Stahlwerkstoff, der Maßgenauigkeit der Werkstücke und der jeweiligen
Bearbeitungsstufe nämlich Vorwalzen, Zwischenwalzen und Fertig· walzen. Als rohe Abschätzung kann man die folgende Tabelle
annehmen:
Tabelle Relative Querschnittreduzierung (%)
Sonderstahl Baustahl (nichtrostender Stahl)
Moniereisen
Vorwalzen 20-25 j 20 - 25 Zwischenwalzen 14-20 I 16 - 22
iFertigwalzen 8-14 : 10 - 16
24
20
16
20
16
28 24
Mittel
18 - 22
18 - 24
20 - 26
Die maximale Querschnittreduzierung ist im Hinblick auf das Auftreten von Oberflächenfehlern durch Verformung und Verschlei
der Kaliber beim Walzbetrieb angegeben und ändert sich dementsprechend in Abhängigkeit von dem Walzenwerkstoff, der Kaliberform
und dem Gewicht der Werkstücke. Es ist jedoch aufgrund zahlreicher Erfahrungen gesichert, daß zur Erzielung hochwertiger
Werkstücke eine geringere Querschnittreduzierung angewandt werden muß.
Nach "Iron and Steel Engineering", November 1972 ist die relative Querschnittreduzierung eines zusammengesetzten Kalibers
eines Dreiwalzengerüsts auf maximal 40 %, normaler-
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weise weniger als 23 % anzusetzen. Der Mittelwert liegt noch
j niedriger. Die Schwierigkeiten des Dreiwalzengerüsts liegen darin, daß die Verformungsgüte im ersten Gerüst einer solchen
Straße nicht sehr groß sein kann, wenn man als Ausgangsstoff Knüppel, kleine Blöcke, Stranggußknüppel oder ähnliche Halbzeuge
benutzt, vor allem wenn dieselben einen Quadratquerschnitt haben. Fig. 3 zeigt die Zuordnung eines Werkstücks Il
mit Quadratquerschnitt zu einem zusammengesetzten Kaliber Ck gebildet aus drei Walzen. Die verformten Bereiche M^ und I/U
des Werkstücks M verteilen sich nicht gleichmäßig auf die drei Walzen R^,, ILji R*· Infolgedessen besteht die Möglichkeit, daß
sich das V/erkstück M verformt oder verwindet, wenn es den ',Valzspalt verläßt. Bei der Reduzierung füllt das Werkstück M
die Kaliberabschnitte Ck-1, Ck-2, Ck-3 ungleichmäßig aus, so daß Verformungen und Verwindungen sich auch im zweiten Stich
fortsetzen. Zur Verbesserung der Ausbringung beim Walzen mit Dreiwalzengerüsten muß man einen kreisförmigen oder sechseckigen
Ausgangsquerschnitt mit einem Duogerüst oder einem Triogerüst formen, so daß mindestens zwei oder drei Vorwalzstiche
in einem Vorwalzwerk notwendig sind. Der erste Stich in dem Dreiwalzengerüst nach Durchführung der Vorwalzstiche kann unter
Berücksichtigung der Form des Werkstücks, des Querschnitts des zusammengesetzten Kalibers und der Beziehung der Querschnittsformen kaum eine große Reduzierung haben. Infolgedessen benötig
man zusätzliche Walzgerüste für Vorwalzstiche, obgleich das Dreiwalzengerüst selbst eine hohe Streckung hat. Infolgedessen
ist das Walzen gegenüber dem herkömmlichen Verfahren nicht wirtschaftlich
Nach "Iron and Steel Engineering", November 1972 ist die Breitung beim Walzen in einem Dreiwalzengerüst größer, als zu
erwarten war. Hieraus ist zu schließen, daß das Dreiwalzengerüst selbst der Grund für die geringe Streckung bildet.
Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens zum Walzen von Stabstahl mit hoher Ausbringung unter hoher
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" ToIVIU
mittlerer Reduzierung in einer geringen Stichzahl. In weiterer Zielsetzung will die Erfindung ein Verfahren mit genauer
rippenfreier Kantenbearbeitung bereitstellen, damit ein Walzen
ohne Breitung möglich ist und damit man hochwertigen Stabstahl mit guten Oberflächeneigenschaften erhält.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß in einem Vierwalzengerüst, dessen Walzenachsen auf den Seiten eines
senkrecht zur Walzrichtung ausgerichteten Rechtecks angeordnet sind, der Ausgangsquerschnitt jeweils gleichzeitig in den
Vierkantenbereichen längs der jeweiligen Diagonalen zur Ausbildung eines etwa quadratischen Querschnitts reduziert wird,
dessen Seiten etwa die Mitten benachbarter Seiten des Ausgangsquerschnitts verbinden, daß diese Reduzierung bis zum Erhalt
des Endquerschnitts mehrfach wiederholt wird und daß die Fertigformung des Querschnitts durch Reduzierung in einem zusammengesetzten
Kaliber der gewünschten Form innerhalb eines Vierwalzengerüsts erfolgt.
Ferner schlägt die Erfindung eine Walzenstraße zum Walzen von Stabstahl derart vor, daß in Walzrichtung hintereinander
mehrere Vierwalzengerüste angeordnet sind, deren Walzen ein zusammengesetztes Kaliber mit etwa Quadratquerschnitt bilden,
und daß die Diagonalen der Quadratquerschnitte unmittelbar aufeinanderfolgender Walzgerüste um 45° gegeneinander versetzt
sind und daß schließlich ein Vierwalzenfertiggerüst im Anschluß an die Walzenstraße angeordnet ist, dessen zusammengesetztes
Kaliber entsprechend dem Fertigquerschnitt geformt ist.
Die Erfindung ermöglicht eine Herabsetzung der Anzahl der Stiche, infolgedessen kommt man mit einer geringeren Anzahl
von Gerüsten aus, so daß das gesamte Walzwerk in kompakter Bauweise errichtet werden kann.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen erläutert, in denen
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darsteilen:
Fig. 1 Kaliberreihen für ein Walzverfahren mit eingeschnittenen
Kalibern,
Fig. 2 eine Kaliberreihe mit zusammengesetzten Kalibern von Dreiwalzengerüsten,
Fig. 3 ein Schaubild zur Erläuterung der plastischen
Verformung in einem zusammengesetzten Kaliber,
Fig. 4(A) eine Kaliberreihe bei Anwendung der Erfindung,
Fig. 4(B) und (C) '.Valzenanordnungen für ein Vierwalzengerüst
nach der Erfindung,
Fig. 5 ein Schaubild der Querschnittsabnähme eines
Werkstücks im Rahmen der Erfindung,
Fig. 6 Schaubilder der jeweils verformten Querschnittsbereiche
,
Fig. 7 ein Diagramm zum Vergleich der Verteilung der Breitung bei herkömmlichen Verfahren und bei
Anwendung der Erfindung.
Fig. 4(A) zeigt die Anordnung einer Straße von Vierwalzengerüsten mit der zugehörigen Kaliberreihe. Danach wird ein Werkstück
mit etwa Quadratquerschnitt oder Kreisquerschnitt wie
ein Knüppel, ein kleiner Block oder ein Strang-gußknüppel in dem Vierwalzengerüst reduziert, wobei im ersten Stich die vier
Eckenbereiche des Querschnitts bearbeitet werden. Es erfolgt also eine Ausformung längs der jeweiligen Diagonalen. Im
zweiten Stich werden die Eckenbereiche des im ersten Stich erhaltenen Querschnitts des Werkstücks M bearbeitet. In weiteren
Stichen (etwa im dritten Stich) wird das Werkstück jeweils in den Eckenbereichen des im vorhergehenden Stich (bespw. im
zweiten Stich) erhaltenen Querschnitts ausgeformt. Das Walzen des Werkstücks ist mit einem Stich durch das aus kreisförmigen
oder geraden Linien zusammengesetzte Kaliber nach Fig. 4 (14) beendet.
Die Vierwalzengerüste für die Stiche 4 - (1) ... (14) haben
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jeweils vier Walzen R^, Ro» R*, R^» die innerhalb des nichtdargestellten
Ständers so angeordnet sind, daß die Achsrichtungen ein Quadrat oder ein Rechteck innerhalb einer Ebene
senkrecht zur Walzrichtung bilden.
Bei dem 7/alzwerk nach Fig. 4(A) sind längs der Walzrichtung
mehrere Walzgerüste angeordnet. Es folgen jeweils Vierwalzengerüste nach Pig. 4(B) mit geneigt liegenden Walzen und Vierwalzengerüste
nach Fig. 4(C) mit horizontal und vertikal angeordneten Walzen abwechselnd aufeinander. Bei den Vierwalzengerüsten
mit geneigt angeordneten Walzen stimmt für den Fall, daß alle vier Walzen angetrieben sind?die Diagonallinie Za - Za
Zb - Zb des durch die Achslinien der vier Walzen aufgespannten Quadrates mit der Horizontalachse X-X und der Vertikalachse
Y-Y durch das Zentrum des Kaliberquerschnitts überein. Wenn in einem solchen Gerüst zwei einander gegenüberliegende Walzen
angetrieben werden, ist die gedrückte Länge der nichtangetriebenen Walzen kleiner als die gedrückte Länge der angetriebenen
Walzen, damit ein sicheres Fassen des Werkstücks durch die Walzen gewährleistet ist. Bei den Vierwalzengerüsten
nach Fig. 4(C) mit horizontal und vertikal angeordneten Walzen sind die Diagonalen Za - Za und Zb - Zb um 45° gegenüber der
Horizontalachse X-X und der Vertikalachse Y-Y versetzt. Demzufolge sind die Diagonallinien der Kaliberquerschnitte aufeinander
f I
versetzt.
versetzt.
einanderfolgender Walzgerüste jeweils um 45° gegeneinander
Das Verfahren nach der Erfindung kann statt in einer kontinuierlichen
Straße von Vierwalzengerüsten auch in einer offenen Anordnung von solchen ausgeübt werden, wobei die einzelnen
Walzgerüste jeweils geneigte Walzen oder horizontal und vertikal ausgerichtete Walzen haben. Es ist jedoch notwendig, daß
die Werkstücke nach Durchgang durch ein Kaliber vor dem nächsten Stich um 45° gekantet werden müssen. Infolgedessen sind zusätzliche
Walzarmaturen zum Kanten der Werkstücke erforderlich, j die höhere Investitionskosten im Vergleich zu der beschriebenen
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~ " 7575775
- 7 -Walzenstraße bedingen.
Beim Vj al ζ en von Stabstahl mit Kreisquerschnitt im Sinne der
Erfindung wird ein Werkstück mit Quadratquerschnitt nach Fig. (A) in einem ersten Stich in einem Vierwalzengerüst mit geneigt
angeordneten Walzen nach Fig. 4 - (1) gewalzt, so daß die Eckenbereiche des Querschnitts reduziert werden,. Dann wird
das Werkstück ohne Kanten in das nächste Walzgerüst eingeführt, welches ein Vierwalzengerüst mit horizontal und vertikal angeordneten
Walzen nach Fig. 4 -(2) ist. Das zweite Vierwalzengerüst ist so angeordnet, daß in diesem zweiten Stich die
im ersten Stich gebildeten vier Kantenbereiche in gleicher Weise wie im ersten Stich auf eine entsprechende Querschnittsform reduziert werden. Auf diese Weise werden in jedem Stich
die Kantenbereiche des in dem jeweils vorhergehenden Stich ausgeformten Querschnitts reduziert, bis man den gewünschten
Fertigquerschnitt erhält.
Nach Fig. 4(A) sind die Kaliber der ungeradzahligen Stiche 4 _ (-1), 4 _ (5) ... 4 - (13)so ausgelegt, daß die Vierwalzengerüste
geneigte Walzen haben, wobei die Walzenachsen ein Quadrat oder ein Rechteck innerhalb einer Ebene senkrecht zur
Walzrichtung bilden, dessen Seiten unter einem Winkel von gegenüber der Horizontalachse X-X und der Vertikalachse Y - J
des zusammengesetzten Kalibers geneigt sind. Infolgedessen wird das Werkstück in Richtung der Diagonallinien des Querschnitts
in der Ausgangslage des Werkstücks M reduziert. Die Kaliber der geradzahligen Stiche 4 - (2), 4 - (4)... 4 -(14p
sind so ausgerichtet, daß die Vierwalzengerüste horizontal und vertikal ausgerichtete Walzen haben, wobei die Walzenachsen
ein Rechteck oder ein Quadrat in einer Ebene senkrecht zur Walzrichtung bilden, dessen Seitenflächen parallel zu der
Horizontalachse und der Vertikalachse des Kaliberquerschnitts verlaufen. Infolgedessen wird das Werkstück in horizontaler
und vertikaler Richtung bezogen auf den Querschnitt in der Ausgangsstellung des Werkstücks M reduziert.
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Die Fig. 4 - (14b), 4 - (15b) und 4 - (14c) zeigen jeweils
abgewandelte Fertigkaliber nach der Erfindung unter Verwendung von Vierwalzengerüsten. Vor allem für die Herstellung von
Stabstahl und Stangen kleiner Abmessungen ist eine Walzenanordnung nach Fig. 4 - (14b) im Anschluß an den Stich 4 - (13)
vorgesehen, an die sich ein Vierwalzen-Fertiggerüst 4 - (15"b)
anschließt, das das Fertigwalzen durchführt. Man.kann nach der
Erfindung auch Stangen mit vier Stegen in Längsrichtung herstellen,
indem man kleine Änderungen im seitlichen Abstand des Spaltes zwischen benachbarten Walzen nach Fig. 4 - (14c)
vornimmt.
Das Verfahren nach der Erfindung ist zur Reduzierung eines Werkstückes M mit Quadratquerschnitt gleichzeitig in allen
Eckenbereichen bestimmt. Das Werkstück wird in Richtung der Diagonalen zu einem etwa quadratischen Querschnitt reduziert.
Daran schließt sich eine Reduzierung in gleicher Weise an, wobei alle Eckenbereiche des zuvor erhaltenen Querschnitts
reduziert werden. Dieser Vorgang wiederholt sich in gleicher Weise in Bezug auf die zuvor gebildete Querschnittsform, bis
man den Fertigquerschnitt erhält.
Untersuchungen über die bevorzugte Querschnittsform jedes Kalibers innerhalb der Kaliberreihe, wo ein zusammengesetztes
Kaliber einen Querschnitt mit großer mittlerer Querschnittsreduzierung und kleiner Breitung beim Durchgang durch das
Kaliber ergibt,haben ergeben, daß die Querschnittsform nach Fig. 5 vorzuziehen ist. Man erkennt dort einen etwa quadratischen
Querschnitt, dessen vier Seiten nach außen gewölbt sind und jeweils einen Abschnitt eines Kreisbogens bilden, dessen
Mittelpunkt im Schnittpunkt 0 der beiden Seiten des Ausgangsquerschnittes
M ist, die die Seite des erhaltenen Querschnitts nicht berühren. Der Radius dieses Kreises ist der Abstand
zwischen dem Punkt 0 und dem Mittelpunkt M der beiden nicht durch den Schnittpunkt 0 gehenden Seiten des Ausgangsquerschnitts.
Als Ausgangsquerschnitt ist jeweils der Querschnitt
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vor dein Anstich in dem betreffenden Kaliber anzusehen. Die
in einem Stich ausgebildete Seite des Quadratquerschnitts erstreckt sich jeweils zwischen den Mitten benachbarter Seiten
des Ausgangsquerschnitts.
Es sind jedoch auch andere Querschnittsformen möglich. Ein Quadratquerschnitt mit geraden Seiten, die jeweils die Mitten
benachbarter Seiten des Ausgangsquerschnittes verbinden, kann ebenfalls nützlich sein. Der Kaliberquerschnitt kann auch etwa
quadratisch mit leicht nach innen gewölbten Seiten sein, die I jeweils die Mitten benachbarter Seiten des Ausgangsquerschnitts;
verbinden. ;
I Die Erfindung vermeidet zwei aufeinanderfolgende Stiche mit j
gleich ausgerichtetem Kaliber. Man kann infolgedessen Werk- | stücke mit rundem, quadratischem oder unregelmäßigem Querschnitt
in ein gewünschtes Fertigprofil walzen, indem der Abstand zwischen einander gegenüberstehenden falzen in jedem
Stich des Walzprogramms eingestellt wird. j
Fig. 6 zeigt das Ergebnis von Untersuchungen über die plasti- j sehe Verformung im Rahmen der Erfindung unter Verwendung von !
Querschnitts elementen. Fig. 6(B) zeigt die jeweilige elastische Verformung beim Walzen eines Werkstücks ¥ mit Quadratquerschnitt
nach Fig. 6(B) unter Reduzierung in den Eckenbereichen des Querschnitts. Das Werkstück mit dem Querschnitt nach
Fig. 6(B) wird sodann auf eine runde Querschnittsform nach Fig. 6(C) reduziert. Diese Diagramme zeigen deutlich, daß eine
Breitung infolge der Reduzierung im Rahmen der Erfindung sehr klein ist. Der auf das Werkstück ausgeübte Walzdruck ist so
verteilt, daß das Werkstück in den vier Richtungen bezogen auf die Ecken der verschiedenen Werkstückquerschnitte gleichmäßig
durchgearbeitet ist, so daß man gegenüber einen herkömmlichen Verfahren eine bessere Ausschmiedung erhält.
Fig. 7 zeirt die kleine 3reitung bei der Querschnittreduzierung
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- ίο -
nach der Erfindung als hervorragendes Merkmal. Dabei wird als
Beispiel der Querschnitt auf eine Quadratform reduziert. ITach Fig. 7 erführt der Mittelbereich DruckVerformungen in vier
Richtungen, so daß dort eine seitliche Einschnürung auftritt. Setzt man die gesamte seitliche Einschnürung eines kleinen
Querschnittselements mit S^ (%) und die gesamte seitliche
Breitung eines Querschnittselements zu S2 (%) an, so ergibt
sich die relative Gesamt breitung zu (-S^ +S2) (%). Gibt man die
Werkstückbreite auf der Eintrittsseite mit 2B und diejenige eines kleinen Querschnittelements auf dieser Seite mit Bo an,
so ergibt sich die Werkstückbreite auf der Austrittsseite zu
2B + (-S1 +S2) χ Bo ν 100.
Beim Walzen mit Vierwalzengerüsten im Rahmen der Erfindung kann die Beziehung gelten Sx,
> S2; dies bedeutet daß insgesamt keine
Breitung auftritt, was im Rahmen der Erfindung sehr wichtig ist.
Die geringe Breitung im Rahmen der Erfindung macht es möglich, daß die Breite hp des Walzspaltes nahezu dem Abstand b^
zwischen einander gegenüberstehenden 7/alzenoberf lachen nach Fig. 4(A) gleich ist. Dies bedeutet, daß eine Überfüllung auf
einen vernachlässigbaren Viert herabgesetzt ist. Dieses Ergebnis läßt sich mit herkömmlichen Walzverfahren mit eingeschnittenen Kalibern und auch mit Dreiwalzengerüsten nicht verwirklichen.
Hierin liegt der wichtigste und überraschendste Vorteil der Erfindung. Dieses trägt zur Oberflächenverbesserung des
V/alzgutes bei.
Fig. 4(A) zeigt eine Kaliberreihe unter Verwendung einer V/alzenstraße
mit zusammengesetzten Kalibern von Vierwalzengerüsten, Danach ist eine Querschnittreduzierung von 20 - 50 % in einem
Stich möglich, wobei dieses der Mittelwert ist. Hierdurch erhält man eine größere Kraftkonzentrierung des VJalzdrucks auf
das Querschnittszentrum des Werkstücks, als dies mit einge-
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schnittenen Kalibern möglich ist. Deshalb stellt die Erfindung
das beste Walzverfahren für Werkstücke mit rundem oder ungleichmäßigem
Querschnitt zur Verfügung, ohne daß Vorstiche notwendig sind.
Die Erfindung bringt eine Erhöhung der mittleren .\uerschnittsreduzierung.
Infolgedessen kann man ein V/erkstück mit einer
kleineren Stichzahl walzen. Dies ermöglicht eine Verkleinerung des Vi'alzwerks. Außerdem bringt die Erfindung nur eine sehr
kleine Breitung, so daß eine gute Oberfläche des Salzgutes gewährleistet ist. Das Verfahren nach der Erfindung ermöglicht
somit ein V/alzen von hochwertigem Stabstahl mit hoher Ausbringung.
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Claims (6)
1.^Verfahren zum Walzen von Stabstahl aus einem vierkantigen
""tfusgangswerkstück, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Vierwalzengerüst,
dessen Walzenachse auf den Seiten eines senkrecht zur Walzrichtung ausgerichteten Rechtecks angeordnet
sind, der Ausgangsquerschnitt jeweils gleichzeitig in den Vierkantenbereichen längs der jeweiligen Diagonalen zur Ausbildung
eines etwa quadratischen Querschnitts reduziert wird, dessen Seiten etwa die Mitten benachbarter Seiten des Ausgangscperschnitts
verbinden, daß diese Reduzierung bis zum Erhalt des Endquerschnitts mehrfach wiederholt wird und daß die
Fertigformung des Querschnitts durch Reduzierung in einem zusammengesetzten Kaliber der gewünschten Form innerhalb eines
Vierwalzengerüsts erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reduzierung zu einem Querschnitt mit nach außen gewölbten
Quadratseiten erfolgt, die jeweils einen Teil eines Kreisbogens bilden, dessen Mittelpunkt im Schnittpunkt benachbarter
Seiten des Ausgangsquerschnitts liegt und der die Mitten der
beiden verbleibenden benachbarten Seiten des Ausgangsquerschnitts verbindet (Fig. 5)·
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittreduzierung des Werkstückes im Mittel
20 bis 50 % ausmacht.
4-. Walzenstraße zum Walzen von Stabstahl mit Vierwalzengerüsten deren Y/alzenachsen jeweils auf den Seiten eines senkrecht zur
Walzrichtung ausgerichteten Rechtecks angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß in Walzrichtung hintereinander mehrere
Vierwalzengerüste angeordnet sind, deren Walzen ein zusammengesetztes'
Kaliber mit etwa Quadratquerschnitt bilden, und daß die Diagonalen der Quadratquerschnitte unmittelbar aufeinanderfolgender
Walzgerüste um 45 gegeneinander versetzt sind
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und daß schließlich ein Vierwalzenfertiggerust im Anschluß
an die Walzenstraße angeordnet ist, dessen zusammengesetztes Kaliber entsprechend dem Fertigquerschnitt geformt ist.
5· V/alzenstraße nach Anspruch 4-, dadurch gekennzeichnet, daß
die vier Walzen jedes Vierwalzengerüsts angetrieben sind.
6. V/alzenstraße nach Anspruch 4-, dadurch gekennzeichnet, daß
jeweils zwei Walzen jedes Vierwalzengerüsts angetrieben sind und daß die gedrückte Länge der angetriebenen Walzen größer
als der nichtangetriebenen Walzen ist, wobei die Achslinien der vier falzen ein Rechteck bilden.
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Publication number | Publication date |
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LU72653A1 (de) | 1975-10-08 |
FR2312307A1 (fr) | 1976-12-24 |
FR2312307B1 (de) | 1977-12-02 |
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