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55llebevorrichtung für Container" Die Erfindung bezieht sich auf eine
Hebevorrichtung für Container, mit einem Antriebsmotor und einem diesem nachgeschalteten
Seilwindengetriebe mit einer Seilwinde.
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Container sind genormte Behälter für die Beförderung von Gütern durch
mehrere Verkehrsmittel ohne Umpacken der Ladung.
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Sie werden demgemäß beim Erzeuger beladen, insbesondere auf mehreren
Verkehrsmitteln befördert und beim Verbraucher entladen.
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Die Beförderung auf mehreren Transportmitteln macht ein Umladen der
Container erforderlich, was insbesondere durch Hebevorrichtungen der eingangs genannten
Art geschehen kann. Die Ankoppelung der Last an eine Seilwinde, also an eine Vorrichtung
mit einer motorbetriebenen Trommel, auf die ein Seil aufzuwickeln bzw. von der
ein
Seil abzuwickeln ist, erfolgt über Haken oder Ladegeschirre.
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Zur Anpassung ist zwischen diese Seilwinde und einen Antriebsmotor
ein Seilwindengetriebe geschaltet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hebevorrichtung der
eingangs genannten Art zu schaffen, mit der ein Container an mindestens zwei Punkten
so anzuheben ist, daß die Windegeschwindigkeiten in allen Windephasen in einem konstanten
Verhältnis zueinander stehen bzw. einander gleich sind, und daß auch die an diesen
Punkten angreifenden Windekräfte stets in einem konstanten Verhältnis zueinander
stehen. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Seilwindengetriebe ein Planetengetriebe
aufweist, mit dem mindestens zwei Tragseile auf je eine, von dem Planetengetriebe
angetriebene Seiltrommel aufwindbar sind, und dessen zum Antreiben der Seiltrommel
dienende Abtriebsdrehmomente und Abtriebsdrehzahlen jeweils in einem konstanten
Verhältnis zueinander stehen.
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Für die Erfindung ist die Verwendung eines Planetengetriebes in der
Hebevorrichtung von Bedeutung. Ein solches Planetengetriebe gestattet es, mindestens
zwei Tragseile so aufzuwinden, daß deren Anlenkpunkte am Container oder an einem
Lagegeschirr mit gleicher Geschwindigkeit hochgehoben werden, damit der Container
in einer bestimmten Richtung in der Waage bleibt, wobei es zugleich aber auch möglich
ist, die Windekräfte in einem konstanten Verhältnis zu halten. Diese Windekräfte
sollen zweckmäßigerweise nicht nur gleich sein können, sondern auch voneinander
abweichen, falls dies die Ausbildung des Ladegeschirrs bzw. die Anordnung der Anlenkpunkte
der Hebevorrichtung am Container erfordert.
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In Ausgestaltung der Erfindung besitzt das Planetengetriebe ein vom
Antriebsmotor antreibbares Zentralrad, ein mit Innenverzahnung versehenes Außenrad
und mindestens ein mit dem Zentralrad und mit dem Außenrad kämmendes Planetenrad,
das über einen auf einer Zentralradwelle drehbaren Planetenträger mit der einen
Seiltrommel in Verbindung steht, während die andere Seiltrommel über einen drehbar
auf dem Planetenträger gelagerten Außenradträger mit dem Außenrad gekuppelt ist.
Durch diese Ausbildung des Seilwindengetriebes bzw. dessen Planetengetriebes wird
eine Baueinheit geschaffen, deren Bauteile kleinbauend angeordnet und im Hinblick
auf die zu erzielenden Windekräfte festigkeitsmäßig optimal zu gestalten sind.
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Zweckmäßigerweise erfolgt die Verbindung der einen Seiltrommel mit
dem Planetenträger und der anderen Seil trommel mit dem Außenrad über je ein Zahnradgetriebe,
deren dem Planetenträger bzw.
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dem Außenrad zugeordnete Zahnräder an dem Planetenträger bzw. an dem
Außenradträger befestigt sind. Derartige, insbesondere als Stirnradgetriebe ausgebildete
Zwischengetriebe ermöglichen es, die erwünschte Anpassung zwischen den Seiltrommeln
und dem Planetengetriebe zu erreichen, insbesondere auch hinsichtlich der Anordnung
der Seiltrommeln. Hierbei ist es z.B. durch Verwendung eines Kegelradgetriebes möglich,
die Seiltrommeln im Winkel zueinander anzuordnen.
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Die Hebevorrichtung ist mit mindestens einer Bremse versehen, deren
Bremsscheibe auf der Zentralradwelle des Planetengetriebes angeordnet ist. Sie ermöglicht
es bei abgeschaltetem Motor insbesondere, einen hochgehobenen Container sicher in
der Schwebe zu halten.
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In der Zeichnung wird ein Ausführungsbeipiel der Erfindung erläutert.
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Der Antriebsmotor 10 der Hebevorrichtung ist über die feste Kupplung
11 mit der Zentralradwelle 12 des Planetengetriebes 13 verbunden. Von dem Planetengetriebe
werden die Antriebskräfte bzw. -momente des Antriebsmotors 10 über die Zwischengetriebe
14,15,16 auf die Seiltrommeln 17,18 übertragen. Die hier angreifenden Tragseile,
deren andere Enden am Ladegeschirr oder z.B.
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über Haken direkt an einem Container angreifen, sind nicht dargestellt.
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Auf der Zentralradwelle 12 ist das Zentralrad 19 z.B. einstückig
befestigt. Das Zentralrad 19 kämmt mit dem Planetenrad 20, welches seinerseits in
Eingriff mit dem Außenrad 21 steht, welches Innenverzahnung aufweist.
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Die Zentralradwelle 12 lagert drehbar im Planetenträger 23.
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Planetenträger und Zentralradwelle werden über die Lager 22 drehbar
gegeneinander abgestützt. Die Lagerringe sind so an der ihnen zugeordneten Zentralradwelle
bzw. an dem Planetenträger befestigt, Der/ daß unzulässige axiale Verschiebungen
ausgeschlossen werden. Planeten E träger besteht aus zwei hohlzylindrischen Abschnitten,
die an ihren einander zugewandten Enden flanschartig ausgebildet sind.
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Von diesen radial nach außen weisenden Flanschabschnitten 24 werden
Distanzelemente mit Verbindungsbolzen 25 bzw. Lagerbolzen 26 getragen. Auf dem Lagerbolzen
26 ist das Planetenrad 20 drehbar gelagert. Es versteht sich, daß abweichend von
der schematischen Darstellung in der Figur auch z.B. drei Planetenräder angeordnet
sein könnten.
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Der Planetenträger 23 ist über die Lager 27 drehbar gegen das Gehäuse
28 des Seilwindengetriebes abgestützt. Auch hier ist die Anordnung der tatsächlichen
Ausführung so getroffen, daß eine unzulässige axiale Verschiebung des Planetenträgers
nicht möglich ist.
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Das das oder die Planetenräder und das Zentralrad umgebende Außenrad
21 wird vom Außenradträger 29 drehbar gelagert. Hierzu ist der Außenradträger über
Lager 30,31 drehbar am Planetenträger 23 abgestützt. Eine Axialverschiebung des
Außenradträgers 29 ist auch hier durch entsprechende Axiallagesicherungen der Lager
30,31 an den durch sie drehbar abgestützten Bauteilen ausgeschlossen. Der Außenradträger
29 ist ein zylindrischer Hohlkörper, dessen eine Stirnseite bis auf eine Ausnehmung
zur Aufnahme des Lagers 30 geschlossen ist. Die andere, antriebsmotorseitige Stirnseite
ist nicht direkt, sondern indirekt über das Zahnrad 32 auf dem Planetenträger 23
abgestützt. Das Zahnrad 32 befindet sich in Eingriff mit dem Zahnrad 33 des Zwischengetriebes
14, über dessen weitere Zahnräder 34,35,36 das vom Außenrad 21 abgegebene Abtriebsdrehmoment
bzw. die dementsprechende Abtriebsenergie der Welle 17' der Seiltrommel 17 zugeleitet
wird.
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Auf der dem Antriebsmotor 10 gegenüberliegenden Seite des Planetengetriebes
ist ein Zahnrad 37 auf dem Planetenträger 23 befestigt, daß das von dem Planetenrad
abgegebene Abtriebsdrehmoment bzw. eine entsprechende Abtriebsenergie über die Zahnräder
38,39,40 des Zwischengetriebes 15 der Welle 18' der Seiltrommel 18 zuleitet. Allerdings
ist an den Ausgang 15' des Zwischengetriebes 15 über eine Kupplung 41 ein weiteres
als Kegelradgetriebe ausgebildetes Zwischengetriebe 16 geschaltet,
das
eine winkelige Anordnung der Seiltrommel 18 zur Seiltrommel 17 gestattet. Die Kegelräder
42,43 des Zwischengetriebes 16 sind hierbei in der Gesamtuntersetzung berücksichtigt.
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Beidseitig des Getriebegehäuses 28 sind Bremsscheiben 44 von Scheibenbremsen
mit Bremssätteln 45 vorhanden.