DE2519679C2 - Verfahren zum herstellen einer unterdruck-giessform - Google Patents
Verfahren zum herstellen einer unterdruck-giessformInfo
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22C—FOUNDRY MOULDING
- B22C9/00—Moulds or cores; Moulding processes
- B22C9/02—Sand moulds or like moulds for shaped castings
- B22C9/03—Sand moulds or like moulds for shaped castings formed by vacuum-sealed moulding
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Hooks, Suction Cups, And Attachment By Adhesive Means (AREA)
- Molds, Cores, And Manufacturing Methods Thereof (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Unterdruck-Gießform unter Verwendung mindestens
eines in das Hauptmodell eingesetzten losen Modellteiles oder Kernes.
Beim Unterdruck-Gießformverfahren wird eine Gießform aus bindemittelfreien, wärmebeständigen
Feststoffteilchen (Gußsand) durch Reduktion des im Inneren der Feststoffteilchen herrschenden Druckes und
damit einhergehende Verfestigung der Feststoffteilchen hergestellt. Hierzu wird auf eine an eine Evakuierungseinrichtung
angeschlossene Grundplatte ein Modell aufgesetzt und mit einer luftundurchlässigen
Schicht abgedeckt, die bei der Erzeugung eines Unterdruckes unterhalb der Grundplatte fest an die Grundplatte
und das Modell angelegt wird. Danach wird ein Formrahmen auf die Grui.Jplatte aufgesetzt, der ebenfalls
eine Evakuierungseinrichtung aufweist, und mit Gußsand gefüllt, der seinerseits an der Oberseite des
Formrahmens mit einer luftundurchlässigen Folie abgedeckt wird. Wenn danach im Inneren des Formrahmens
und damit des Gußsandes Unterdruck erzeugt und gleichzeitig der Unterdruck unterhalb der Grundplatte
abgebaut wird, so werden die an der Oberseite und der Unterseite des Gußsandes anliegenden Folien fest an
die Oberflächen des Gußsandes angesaugt, so daß dieser verfestigt wird. Anschließend kann die Grundplatte
mit dem Modell entnommen werden, so daß die Gießform im Formrahmen zurückbleibt.
Schwierigkeiten treten jedoch bei verwickelten Modellformen auf, wenn im Modell starke Vorsprünge und
insbesondere starke und enge Vertiefungen vorliegen, an welche die Folie beim Unterdruckaufbau unterhalb
der Grundplatte mit Rücksicht auf ihre begrenzte Dehnfähigkeit nicht angelegt werden kann.
In solchen Fällen ist bisher so vorgegangen worden, daß ein Kern gebildet wurde, der eine Vertiefung bzw.
den Raum zwischen extremen Vorsprüngen ausfüllt und zusammen mit dem Modell mit der Folie gut abdeckbar
ist.
Dazu ist jedoch die gesonderte Herstellung eines eigenen Kernes für jede Gießform erforderlich, was
insbesondere bei großen Serien erheblichen zusätzlichen Arbeits- und Kostenaufwand erfordert.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Herstellen einer Unterdruckgießform
auch mit starken Vorsprüngen oder.
Vertiefungen zu schaffen, welches die gesonderte Herstellung einer der Anzahl der Gießformen entsprechenden
Anzahl von Kernen nicht erfordert.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs bezeichneten Gattung dadurch gelöst, daß das
Modellteil auf seinen mit dem Hauptmodell in Berührung kommenden Oberflächen mit einer eng anliegenden
luftundurchlässigen Folie bedeckt, in das Hauptmodell eingesetzt, das Hauptmodell in bekannter Weise
ίο unter Einschluß des losen Modellteiles mit einer luftundurchlässigen
Folie überzogen und evakuiert wird, sodann unter Aufrechterhaltung des Unterdruckes das
lose Modellteil freigelegt, unter Zurücklassung seines ursprünglichen Folienüberzuges entfernt und die Un-
terdruckgießform in bekannter Weise fertiggestellt wird.
Auf diese Weise ist es ohne weiteres möglich, auch Gießformen mii zahlreichen hohen Vorsprüngen und
tiefen Vertiefungen wirtschaftlich herzustellen, da das Modellteil ebenso wie das Hauptmodell selbst stets
wiederverwendbar ist und somit beliebig oft für eine Vielzahl von Gießformen einer Serie eingesetzt werden
kann. Überdies ist das Einsetzen des Modellteiles in Has Hauptmodell einfach zu bewerkstelligen, ohne
daß eine Gefahr von Beschädigungen wie bei der Verwendung eines Sandkernes besteht.
Nachfolgend ist die Erfindung an Hand eines zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch ein Modell mit einer starken Vertiefung,
F i g. 2 schematisch vereinfacht im Schnitt die Herstellung einer Unterdruck-Gießform auf bekannte Weise
unter Verwendung eines gesondert gefertigten Sandkernes,
F i g. 3 einen Schnitt durch ein erfindungsgemäß zu verwendendes Modelltei! und
F i g. 4 eine F i g. 2 entsprechende Darstellung der erfindungsgemäßen Herstellung einer Unterdruck-Gießform.
Das in F i g. 1 veranschaulichte Modell 1 für eine Unterdruck-Gießform
weist in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise eine starke und enge Vertiefung auf,
in die eine über das Modell 1 gelegte Folie mit Rücksieht auf ihre begrenzte Dehnfähigkeit nicht ohne weiteres
eingelegt werden kann.
In der aus F i g. 2 ersichtlichen Weise war es für einen solchen Fall bekannt, einen eigenen Kern 6 aus
Sand vorzufertigen und in die Vertiefung im Modell 1 einzusetzen. Anschließend wurde das Modell 1 mit dem
Kern 6 auf eine Grundplatte 2 aufgesetzt, die an ihrer Unterseite mit einem Teil einer Evakuierungseinrichtung
bildenden Saugkasten 5 versehen ist. Nach dem Auflegen einer Folie 3 auf die Oberseite des Modells 1
unter Einschluß des Kernes 6 und der Grundplatte 2 wurde durch Evakuieren des Saugkastens 5 die Folie 3
fest angesaugt. Anschließend wurde ein Formkasten 4 mit einer eigenen Evakuierungseinrichtung auf die
Grundplatte 2 aufgesetzt, wonach in den Formrahmen 4 Feststoffteilchen 7 eingefüllt wurden. Anschließend
wurde die gesamte Oberfläche des Formkastens 4 und der Feststoffteilchen 7, also des Gußsandes, mit einer
zweiten luftundurchlässigen Folie 10 bedeckt und sodann der Druck innerhalb des Formkastens 4 reduziert,
wobei unter gleichzeitigem Abbau des Unterdruckes im Saugkasten S die Gießform gebildet wurde.
Wie ohne weiteres ersichtlich ist, ist dabei für jede Gießform ein eigener, aus Sand gesondert vorzuierti-
gender Kern 6 erforderlich.
EiTindungsgemäß ist hingegen ein Modeliteil 8 mit
einer der Form der Vertiefung des Hauptmodells 1
komplementären Form vorgesehen, wie dies in den F i g. 3 und 4 veranschaulicht ist. An die Oberfläche des
Modellteiles 8 ist eine luftundurchlässige Folie 9 eng
angelegt Nach dem Einsetzen des mit der eng anliegenden Folie 9 versehenen Modeüteiles 8 in die Vertiefung
des Hauptmodelles 1 gemäß F i g. 4 wird die aus dem Hauptmodell 1 und dem Modellieil 8 bestehende
Anordnung fest auf die mit der Evakuierungseinrichtung versehene Grundplatte 2 aufgesetzt, worauf die
Oberfläche des Hauptmodells 1 einschließlich der Oberfläche der Grundplatte 2 und der Oberfläche des
Modellteiles 8 nach dem gleichen Verfahren wie bisher mit der luftundurchlässigen Folie 3 überzogen werden.
Nachdem der die Oberseite des Modellteiles 8 be-
d.eckende Teil der luftdichten Folie 3 mittels eines geeigneten
Schneidwerkzeuges entfernt worden ist, wird das Modellteil 8 aus dem Hauptmodell 1 herausgezogen.
Dabei bleibt jedoch die zuvor am Modellieil 8 anliegende Folie 9 in der Vertiefung des Hauptnioddles.
Nach dem Aufsetzen des Formkastens 4 auf die Grundplatte 2 wird dieser mit Feststoffteilchen 7 gefüllt. Sodann
werden in der bekannten Weise die Folien 3 und 9 an der Unterseite der Gießform sowie die Folie 10 an
der Oberseite der Gießform durch Absenkung des im Formkasten 4 herrschenden Druckes und gleich/eilige
Absenkung des Unterdruckes im Saugkasten 5 an die Seiten der Feststoffteilchen 7 angesaugt. Da hierdurch
der am Umfang des weggeschnittenen Abschnitts liegende Teil 3a der Folie 3 und die Folie 9 unter der
durch die Druckminderung erzeugten Saugwirkung absolut dicht aneinander anliegen, besteht keine Notwendigkeit
dafür, die Verbindungsstelle z. B. mittels Klebstreifen od. dgl. abzudichten. Anschließend weiden das
HauptmodeH 1 und die Grundplatte 2 vom Formrahmen 4 mit der Gießform in der bekannten Weise getrennt
und so eine Gießform gebildet, an deren innerer Oberfläche luftundurchlässige Folien 3 und 9 fest haften.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Herstellen einer Unterdruck-Gießform unter Verwendung mindestens eines in das Hauptmodell eingesetzten losen Modellteiles oder Kernes, dadurch gekennzeichnet, daß das Modellteil auf seinen mit dem Hauptmodell in Berührung kommenden Oberflächen mit einer eng anliegenden luftundurchlässigen Folie bedeckt, in das Hauptmodell eingesetzt, das Hauptmodell in bekannter Weise unter Einschluß des losen Modellteiles mit einer luftundurchlässigen Folie überzogen und evakuiert wird, sodann unter Aufrechterhaltung des Unterdruckes das lose Modellteil freigelegt, unter Zurücklassung seines ursprünglichen Folienüberzuges entfernt und die Unterdruck-Gießform in bekannter Weise fertiggestellt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752519679 DE2519679C2 (de) | 1975-05-02 | 1975-05-02 | Verfahren zum herstellen einer unterdruck-giessform |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752519679 DE2519679C2 (de) | 1975-05-02 | 1975-05-02 | Verfahren zum herstellen einer unterdruck-giessform |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2519679B1 DE2519679B1 (de) | 1976-05-06 |
DE2519679C2 true DE2519679C2 (de) | 1976-12-16 |
Family
ID=5945637
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752519679 Expired DE2519679C2 (de) | 1975-05-02 | 1975-05-02 | Verfahren zum herstellen einer unterdruck-giessform |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2519679C2 (de) |
-
1975
- 1975-05-02 DE DE19752519679 patent/DE2519679C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2519679B1 (de) | 1976-05-06 |
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