DE2512356C3 - Vorrichtung zum Verschweißen metallischer Werkstoffe mit Hilfe kinetischer Energie - Google Patents
Vorrichtung zum Verschweißen metallischer Werkstoffe mit Hilfe kinetischer EnergieInfo
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- B23K20/06—Non-electric welding by applying impact or other pressure, with or without the application of heat, e.g. cladding or plating by means of high energy impulses, e.g. magnetic energy
- B23K20/08—Explosive welding
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum flächigen
Verschweißen metallischer Werkstoffe mit Hilfe kinetischer Energie des Deckwerkstoffes.
Schweißen mit kinetischer Energie wird - in Form des Sprengschweißens - überwiegend zum Plattieren
größerer Flächen angewendet. Häufig stellt sich jedoch in der Fertigung - beispielsweise in der Fertigung
elektrischer Kontakte - die Aufgabe, Bauteile begrenzter Größe zu planieren.
Es ist bekannt, daß das Sprengschweißen die Werkstoffe thermisch weniger belastet als die meisten der
zum Stand der Technik gehörenden Schweißverfahren.
Hierdurch ist es möglich, auch Werkstofikombinationen
miteinander zu verschweißen, deren Schmelzpunkte weit auseinander liegen oder bei denen metallurgische
Reaktionen das Anwenden thermischer Schweißverfahren. ausschließen. Es ist weiterhin bekannt,
daß mit Hilfe des Sprengschweißens auch Werkstoffe miteinander verbunden werden können,
deren Schweißneigung bei anderen Schweißverfahren gering ist.
Beim Sprengschweißen erfolgt die Schweißung durch den Stoß des mit großer Geschwindigkeit - d. h.
mit großer kinetischer Energie — unter einem Winkel
auf den Grundstoff aufprallenden Deckwerkstoffes. Die Auftreffgescfawindigkeit wird hierbei durch eine
über dem Deckwerkstoff gezündete Ladung aus detonierendem Sprengstoff erzeugt.
Abgesehen davon, daß eine Miniaturisierung von Ladung und Zündmittel für das Verschweißen kleiner
Flächen beim Sprengschweißen technische Schwierigkeiten bereitet und das Arbeiten mit Sprengstoffen
gesetzlichen Vorschriften und Einschränkungen unterliegt,
die dit Fertigung hemmen und verteuern, ist es schwierig, das Sprengschweißen so zu gestalten, daß
die in Serienfertigung benötigten kurzen Taktzeiten mit angemessenen Fertigungskosten realisiert werden
können.
Der Erfindung liegt daher die A-ifgabe , · j unde,
die Vorteile des Schweißens mit kine^ischt; ?inergie
in einer Vorrichtung zu nutzen, die ohne deiouierende
Sprengstoffe betrieben werden kam und die eine schnelle Taktfolge ermöglicht.
Diese Aulgabe wird erf in·-1.. ngsgcmäß in einer Vorrichtung,
bestehend aus eineit: ohrförmigen Gnindkörper
mit einem in seinem Inneren beweglichen Kolben und mit einer Beschleunigungsvorrichtung für
diesen Kolben dadurch gelöst, daß aus der Stirnfläche
des beweglichen Kolbens, der rohrförmigen Ward des Grundkörpers und der einen Fläche des flächigen metallischen
Deckwerkstoffes ein abgeschlossenes, adiabatisch verdichtbares Kompressionsvolumen gebildet
ist, wobei die andere Fläche desselben Deckwerkstoffes einer. Rezipienten abdeckt, in dem sich der zu
überziehende metallische Grundwerkstoff befindet.
Die in dieser Vorrichtung bei schneller Kolbenbewegung entstehenden großen Drücke im Kompress:onsraum
beschleunigen den Deckwerkstoff in den Rezipienten hinein und erteilen dem Deckwerkstoff
die zum Schweißen mit kinetischer Energie benötigten großen Geschwindigkeiten. Dabei bietet die erfindungsgemäße
Vorrichtung nachstehend aufgeführte Vorteile:
- Die metallkundlichen Vorteile des Schweißens mit kinetischer Energie können technisch genutzt
werden.
- Der Umgang mit handhabungsgefährlichen detonierenden Sprengstoffen wird vermieden.
- Durch eine Automatisierung des Ladevorgangs - beispielsweise dem Stand der Waffenüchnik
entsprechend - bei kartuschenbetriebenen Vorrichtungen oder durch gesteuerte Ventile beim
Betrieb erfindungsgemäßer Vorrichtungen mit brennbaren Gasgemischen lassen sich kurze
Taktzeiten erzielen.
Die Vorrichtung kann oadurch vorteilhaft weitergebildet
werden, daß der metallische Deckwerkstoff zum Grundwerkstoff hin konvex gewölbt ausgebildet
ist, beispielsweise in Kegelform. Hierdurch ist es möglich, die Auftreffgeometrie des Deckwerkstoffes günstig
zu beeiniiussen und der vorgesehenen fviaieriaipaarung
optimal anzupassen.
Zum Antrieb des beweglichen Kolbens in erfindungsgemäßen Vorrichtungen können zum Beschleunigen
dieses Kolbens Kartuschen verwendet werden, die mit einem chemischen Treibmittel - beispielsweise
Schießpulver - gefüllt sind.
Auf diese Weise sind mit einfachen technischen Mitteln große Energieumsätze möglich.
Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung erfindungsgemäßer Vorrichtungen ist dadurch gegeben,
daß zum Beschleunigen des Kolbens eine mit einem
brennbaren oder explosiblen Gasgemisch gefüllte Explosionskammer
verwendet wird, das Gasgemisch durch eine geeignete, vorzugsweise elektrisch betriebene
Einrichtung gezündet wird und der Kolben als Stufenkolben ausgebildet ist Bei einer derartigen
Ausführungsform, die sich mit einfachen, zum Stand der Technik gehörenden Bauelementen verwirklichen
läßt, entfallen die Kostenbelastungen, die durch ein Vorfertigen der Kartuschen entstehen.
Erfindungsgemäße Vorrichtungen lassen sich auch dadurch vorteilhaft weiterbilden und in ihrem Energieumsatz
steigern, daß das Kompressionsvolumen mit brennbaren oder explosiblen Gasgemischen gefüllt
ist. Durch die Temperatursteigerung bei der adiabatischen Kompression werden die brennbaren oder
explosiblen Gasgemische gezündet und erhöhen Druck und Energie. Alternativ hierzu können auch
zündfähige Gemische vergaster oder verdüster Flüssigkeiten mit oxidierbaren Gasen verwendet werden,
gegebenenfalls auch brennbare Feststoffe in geeigneter Verteilung.
Beim Antrieb erfindungsgemäßcr Vorrichtungen
durch eine mit brennbaren Gasgemischen gefüllte Explosionskammer
besteht eine vorteilhafte Weiterbildung darin, daß die Füllung der Explosionskammer
und des Kompressionsvolumens durch gesteuerte Ventile und die Kanten des beweglichen Kolbens derart
erfolgt, daß der Kolbe beim erneuten Füllen in seine Ausgangslage zurückbewegt und das verbrannte
so Gasgemisch selbsttätig ausgestoßen wird. Bei dieser Ausführungsform sind alle Vorrausetzi'ngen für ein
taktweises Arbeiten gegeben.
Bei der beschriebenen Vorrichtung besteht die Möglichkeit, den Rezipienten, der den Grundwerkstoff
enthält, zu evakuieren, um Rückwirkungen der eingeschlossenen Luft auf den Schweißvorgang selbst
zu vermeiden.
Die im Kompressionsraum auftretenden Verdichtungsdrücke sind vor allem dann, wenn eine zusätzliehe
Energiezufuhr durch zündfähige Gas- oder Flüssigkeitsgemische erfolgt, so groß, daß eine weitere
tec'.nische Verbesserung erfindungsgemäßer Vorrichtungen dadurch möglich wird, daß da& Oberteil
des Rezipienten, der den Grundwerkstoff aufnimmt, als Zieh- oder Stanzwerkzeug ausgebildet saAn kann.
Der Dei-kwerkstoff ethan dann seine läüffiüche Wölbung,
die für eine günstige Aufschlaggeometrie notwendig ist, durch Zieh- oder Stanzkräfte während der
Deckwerkstoffbeschleunigung. Bei dieser Weiterbildung kann also das Vorverformen des Deckwerkstoffes
gegebenenfalls entfallen, wodurch sich die Gesarntfertigur.gskosteri
senken lassen.
Die dem Deckwerkstoff erteilte kinetische Energie wird nur zum geringen Teil für den eigentlichen
Schweißvorgang benötigt. Die Restenergie kann zum Formgeben des fctig plattierten Werkstoifverbundes
dadurch gciiui.il wcii:cn, ΰαΞ üic Auiiugc ücs Giuiiöwerkstoffes
im Rezipienten als formgebendes oder schneidendes Werkzeug ausgebildet ist. Beim Plattieren
von FormteiLn kann damit die gewünschte Endform des Vsrbundes weitgehend in einem Arbeitsgang
hergestellt werden.
Sollen in erfindungsgemäßen Vorrichtungen vorgefertigte Deck- und Grundwerkstoffzusfhnitte verarbeitet
werden, so ist es zweckmäßig, die Zuführung dieser Werkstoffe in an sich bekannter Weise durch
einen Rundtisch vorzunehmen, wobei gegebenenfalls mehrere Stationen durchlaufen werden können.
Besonders vorteilhaft kann es jedoch sein» Deck-
und Grundwerkstoff in Bandform zuzuführen, da dieses
Vorgehen weitgehend der üblichen Technik beim Stanzen entspricht. Das Zuführen des Deckwerkstoffes
vom Band bietet darüber hinaus die Möglichkeit, die dem Kompressionsvolumen zugekehrte Seite des
Deckwerkstoffbandes mit einer Schutzfolie abzudekken, die zusammen mit dem Deckwerkstoffband
transportiert wird. Dies ist vor allem dann vorteilhaft,
wenn im Kompressionsraum zusätzliche Energieträger gezündet werden, da die Oberfläche des Deckwe/kstof
fes dann vor der Einwirkung höherer Temperatur geschützt wird. Bildet man die Vorrichtung so
weiter, daß die Werkstoifzufuhr mit den Steuerelementen
für den Gasein- und -auslaß derart gekoppelt ist, da3 ein selbsttätiger taktbarer Arbeitsablauf entsteht,
so läßt sich die Handhabung der Vorrichtung noch weiter verbessern.
Die beim Schweißen mii kinetischer Energie häufig
auftretende Strahlbildung, bei der aus der Schweißzone Werkstoffpartikel mit extrem hoher Geschwindigkeit
nach außen fortgeschleudert werden, führt in der Regel zu Beschädigungen der Wand des Rezipienten.
Eine erfindungsgemäße Weiterbildung der Vorrichtung besteht daher <rin, daß die aus einem oder
mehreren Bauteilen bestehende Wandung des Rezipienten durch auswechselbare Verschleißhülsen
oberflächengeschützt werden kann.
Die Anordnung des Grundwerkstoffes in einem evakuierbaren Rezipienten gestattet es, bei erfindungsgemäßen
Vorrichtungen Grund- bzw. gegebenenfalls den Deckwerkstoff auf andere Temperaturen
als die Raumtemperatur zu bringen und damit den Schweißvorgang zu optimieren. Wird im Rezipienten
Hochvakuum angewendet, so ist eine thermische Oberflächenreinigung des Schweißgutes erfindungsgemäß
möglich.
Anhand der Fig. 1 -6 sei nunmehr der Erfindungsgedanke näher erläutert und beschrieben.
Fig. 1 zeigt einen schematischen Schnitt durch eine kartuschenbetriebene erfindungsgemäße Schweißvorrichtung.
Der rohrförmige Grundkörper (6) enthält den beweglichen Kolben (2), die schießpulvergefüllte
Kartusche (8) zum Beschleunigen des Kolbens (2) und den zum Zünden der Kartusche dienenden
Schlagbolzenmechanismus (9). Der Grundkörper (6) wird durch den - im vorliegenden Fall - kegelig vorgeformten
Deckwerkstoff (4) abgeschlossen, so daß zwischen dem Kolben (2) in der gezeichneten Ausgangsstellung und dem Deckwerkstoff (4) das Kompressionsvolumen
(1) entsteht. Durch die Bohrung (3) kann das Kompressionsvolumen (1) gegebenenfalls
mit explosiblen Gasgemischen gefüllt werden. (Das benötigte Füllventil ist in Fig. 1 nicht mit dargestef/t.)
Der Grundwerkstoff (5) befindet sich in dem Rezipisnten
(7), der durch die Bohrung (IG) gegebenenfalls evakuiert werden kann. Die Dichtung (11) und
gegebenenfalls zusätzliche Dichtmittel zwichen dem Deckwerkstoff (4) und dem Grundkörper (6) dichten
den Rezipienten (7) und das Kompressionsvolumen (1) gegeneinander ab. Zwischen den Bauelementen
(6), (4) und (7) besteht kraft oder gegebenenfalls
formschlüssige Verbindung, beispielsweise durch Schraubverbindungen oder hydraulische bzw. pneumatische
Verschlußelemente. (Diese zum Stand der Technik gehörenden Bauelemente sind in Fig. 1 nicht
mit dargestellt.)
Wird die Kartusche (8) mit Hilfe der Schlagbolzenvorrichtung (9) gezündet, so wird der Kolben (2) abwärts
beschleunigt und komprimiert das im Kompressionsvolumen (1) befindliche Gasvolumen adiabatisch.
Hierdurch setzt sich der das Kompressionsvolu-
men (1) abschließende Deckwerkstoff (4) in Bewegung.
Ist das Kompressionsvolumen (1) beispielsweise mit brennbaren Gasgemischen gefüllt, so werden diese
durch die adiabatische Erwärmung gezündet, erhöhen den Druck im Kompressionsvolumen (1) und vergrÖ-ßern
damit Beschleunigung, Geschwindigkeit und kinetische Energie des Deckwerkstoffes (4).
Fig. 2 Zeigt die erste Phase der Deckblechbewegung - ebenfalls anhand einer Schnittdarstellung. In
diesem Bewegungsstadium ist nur der Mittelbereich des kegelig vorgeformten Deckwerkstoffes (4) auf den
Grundwerkstoff (5) mit hoher Geschwindigkeit aufgeschlagen. Infolge der Kegelform des Deckwerkstoffes
erfolgt der Aufprall auf den Grundwerkstoff unter einem Winkel, wobei die vom Sprengschweißen bekannte
gewellte Form der Schweißzone (12) entsteht.
Fig. 3 zeigt die Endphase des Schweißvorganges
-ebenfalls in Schnittdarstellung. Der Grundwerkstoff
(5) ist vollständig mit dem Deckwerkstoff (4) bedeckt,
und die gewellte Schweißzone (12) erstreckt sich bis
zum Rand. Der überstehende Rand des Deckwerkstoffes (4) schert infolge der großen Aufprallkräfte
ab, verformt sich und bildet den Abfallring (4'). Hinter dem Koiben (2) können die Verbrennungsgase der
Kartuschenladung durch die Gasauslaßbohrung (13)
entweichen, so daß der Kolben (2) durch das Gaspolster
im Rezipienten (7) abgebremst werden kann.
Fig. 4 erläutert eine erfindungsgemäße Vorrichtung,
die mit explosiblen Gasgemischen betrieben wird - auch anhand eines Schnittes. Zum Beschleunigen
des Kolbens (2'), der als Stufenkolben ausgebildet ist, dient die Explosionskammer (19), die den Explosionsraum
(14) umschließt. Kompressionsvolumen (1) und Explosionsraum (14) können über die Bohrungen
(3) und die von den Steuernocken (16) angesteuerten Ventile (15) mit explosiblen Gasgemischen,
beispielsweise Knallgas, gefüllt werden. Entsprechend dem Reduktionsverhältnis des Stufenkolbens (2')
kann dabei der Explosionsraum (14) mit höherem Druck gefüllt werden. Der Deckwerkstoff (4") wird
bandförmig über eine (in Fig. 4 nicht dargestellte) Haspelvorrichtung zugeführt. Die Schutzfolie (18),
die ebenfalls von einer Haspelvorrichtung mit Hilfe der Umlenkrollen (17) zugeführt wird, schützt die
Oberfläche des Deckwerkstoffes (4") vor dem Einwirken der durch die adiabatische Kompression gezündeten
Gase im Kompressionsvolumen (1). Zusätzlich kann die Schutzfolie (18) die Abdic* tung
zwischen dem rohrförmigen Gmndkörper (6') und dem Deckwerkstoff (4") übernehmen. Der Gnindwerkstoff
(5'), der ebenfalls bandförmig zugeführt wird, wird durch den RezipientenbQden (7") abgestützt,
der zusammen mit dem Schneidring (7') den Rezipienten bildet (in Fig. 1 mit (7) bezeichnet). Er
kann durch die Bohrung (10) gegebenenfalls evakuiert
werden. Nach dem Zünden der Gase im Explosionsraum (14) mit Hilfe der elektrischen Zündkerze
(20), das bei geschlossenen Ventilen (15) erfolgt, bewegt sich der Stufenkolben (2*) mit großer Beschleunigung
abwärts und verkleinert das Kompressionsvolumen (I).
Fig. 5 erläutert^ in Schnittdarstellung - den weiteren
Ablauf: Das Kompressionsvolumen (1) wird adiabatisch verdichtet, das in ihm befindliche Gasgemisch
infolge der mit der Verdichtung verbundenen Temperatursteigerung gezündet und der Deckwerkstoff (4")
durch die resultierenden Druckkräfte am Schneidring (T) abgeschert. Die abgescherte Deckwerkstoffronde
(4'") wird dabei kartenförmig verformt und bewegt sich nach dem Abscheren mit großer Geschwindigkeit
auf den Grundwerkstoff (5') zu, schlägt dort auf, wobei infolge der Kalottenform das Aufschlagen des
Deckwerkstoffes (4'") auf den Grundwerkstoff unter einem Winkel erfolgt. Das Ausbilden der Schweißzone
(12) Vollzieht sich analog in der schon bei den
Fig. 2 und 3 beschriebenen Weise (Fig. 6).
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (18)
1. Vorrichtung zum flächigen Verschweißen eines flächigen metallischen Decirwerkstoffes mit
einem metallischen Grundwerkstoff, bestehend aus einem rohrförenigen Grundkörper mit einem
in seinem Inneren beweglichen Kolben und mit
einer Beschleunigungsvorrichtung für diesen Kolben, dadurch gekennzeichnet, daß aus der
Stirnfläche des beweglichen Kolbens (2), der rohrförmigen Waaid des Grundkörpers (6) und der
einen Fläche des flächigen metallischen Deckwerkstoffes (4) ein abgeschlossenes, adiabatisch
verdichtbares Kompressionsvolumen (1) gebildet ist, wobei die andere Fläche desselben Deckwerkstoffes
(4) einen Rezipienten (7) abdeckt, in dem sich der zu überziehende metallische Grundwerkstoff
(5) befindet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß der metallische Deckwerkstrrf
(4) zum Grundwerkstoff (5) hin kovex gewöi
ausgebildet ist.
ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Beschleunigen des Kolbens
eine mit einem chemischen Treibmittel, beispielsweise Schießpulver, gefüllte Kartusche verwendet
wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Beschleunigen des Kolbens
eine mit einem brennbaren oder explosiblen Gasgemisch gefüllte Explosionskammer verwendet
wird, das Gasgemisch durch geeignete, vorzugsweiseelektrisch
betiÄbene einrichtungen gezündet wird und der Kclber als Stufenkolben
ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß das Kompressionsvolumen
(1) mit brennbaren oder explosiblen Gasgemischen gefüllt ist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1—4, dadurch gekennzeichnet, daß das Kompressionsvolumen
(1) mit einem zündfähigen Gemisch vergaster oder verdüster Flüssigkeit mit oxidierbaren
Gasen gefüllt ist.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1—4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Kompressionsvolumen (1) brennbare Feststoffe in geeigneter Verteilung
enthält.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1-3 sowie 5-7, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllung der
Explosionskammer (19) und des Kompressionsvolumens (1) durch gesteuerte Ventile (15) und
die Kanten des beweglichen Kolbens (2') beim Füllen in seine Ausgangslage zurückbewegt und
das verbrannte Gassemisch durch die Bohrung (13) selbsttätig ausgestoßen wird.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß der Rezipient (7) evakuiert
werden kann.
10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1-9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Oberteil (7') des Rezipienten als Zieh- oder Stanzwerkzeug ausgebildet
ist und der Deckwerkstoff (4) die Wölbung nach Anspruch 2 durch Zieh- oder Stanzkräfte
während seiner Beschleunigung erhält.
11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1-10, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflage des
Grundwerkstoffes (5) als formgebendes oder schneidendes Werkzeug ausgebildet ist.
12. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1—11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführung vorgefertigter Deck- und Grundwerkstoffzuschnitte
durch einen Rundtisch, gegebenenfalls über mehrere Stationen, erfolgt.
13. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1-115
dadurch gekennzeichnet, daß Deck- und Grundwerkstoff in Bandform zuführbar sind.
14. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1—11
und 13, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Kompressionsvolumen (1) zugekehrte Seite des
bandförmigen Dec-iwerkstoffes (4") mit einer ebenfalls bandförmigen, zusammen mit dem
Deckwerkstoff transportierbaren Schutzfolie (18) abgedeckt ist.
15. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1—14, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aafrechterhaltung
eines automatischen taktbaren Arbeitsablaufs die Werkstoffzufuhr nach einem der Ansprüche
12—14 mit den Steuerelementen für Gasemund -ausiaß nach Anspruch 8 gekoppelt ist.
16. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1-15, dadurch gekennzeichnet, daß die aus einem oder
mehreren Bauteilen bestehende Wandung des Rezipienten (7) durch auswechselbare Verschleißhülsen
obeiilächengeschützt fest.
17. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1—16, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckwerkstoff
und der Grundwerkstoff eine andere Temperatur als die Raumtemperatur besitzen.
18. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Rezipient zur Oberflächenreinigung der zu verschweiSenden Flächen des Deckwerkstoffes (4)
und des Grundwerkstoff es (S) evakuierbar und auf andere als Raumtemperatur erwärmbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752512356 DE2512356C3 (de) | 1975-03-18 | 1975-03-18 | Vorrichtung zum Verschweißen metallischer Werkstoffe mit Hilfe kinetischer Energie |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752512356 DE2512356C3 (de) | 1975-03-18 | 1975-03-18 | Vorrichtung zum Verschweißen metallischer Werkstoffe mit Hilfe kinetischer Energie |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2512356A1 DE2512356A1 (de) | 1976-09-30 |
DE2512356B2 DE2512356B2 (de) | 1980-02-28 |
DE2512356C3 true DE2512356C3 (de) | 1980-11-06 |
Family
ID=5941973
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752512356 Expired DE2512356C3 (de) | 1975-03-18 | 1975-03-18 | Vorrichtung zum Verschweißen metallischer Werkstoffe mit Hilfe kinetischer Energie |
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Country | Link |
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Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2009143847A1 (de) * | 2008-05-28 | 2009-12-03 | Danfoss A/S | Verbindungsverfahren für werkstücke |
-
1975
- 1975-03-18 DE DE19752512356 patent/DE2512356C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2512356B2 (de) | 1980-02-28 |
DE2512356A1 (de) | 1976-09-30 |
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