DE2505645A1 - Verfahren zum lokalisieren defekter brennstaebe eines reaktorbrennelements - Google Patents
Verfahren zum lokalisieren defekter brennstaebe eines reaktorbrennelementsInfo
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Description
Mannheim, den 31 . 1. 75 APL-14/75/Bä/hö
Gemeinsame Patentanmeldung der Firmen
BABCOCK - BROWN BOVERI BROWN BOVERI & CIE
REAKTOR GmbH AKTIENGESELLSCHAFT 68 Mannheim - 41 68 Mannheim
Heppenheimerstr. 27-29 Kallstadter Str. 1
Verfahren zum Lokalisieren defekter Brennstäbe eines Reaktor-Brennelements
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Lokalisieren defekter
Brennstäbe die zu Brennelementen zusammengefaßt sind und in wassergekühlten Kernreaktoren aum Einsatz kommen.
Der Kern eines leichtwassergekühlten Reaktors besteht aus ca. 40-50 tausend Brennstäben, die jeweils in einzelne Gruppen vont
ca. 200 Stück zu sog. Brennelementen zusammengefaßt sind. Ein Brennelement ist aufgebaut aus zwei Endstücken, den Führungsrohren für die Aufnahme von Steuer- bzw. Vergiftungsstäben,
den Abstandshaltern für die Positionierung der Brennstäbe sowie den Brennstäben. Die Brennstäbe, deren Hüllen aus Zircaloy-4
bestehen, enthalten Kernbrennstoff in oxidischer Form und sind an beiden Enden durch angeschweißte Endstopfen verschlossen.
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ORIGINAL INSPECTED
Durch den Betrieb können bei einzelnen Stäben lokale Undichtheiten
auftreten. Dadurch wird das Austreten von gasförmigen Spaltprodukten in den Kühlmittelstrom ermöglicht, wodurch
seine Radioaktivität erhöht wird.
In gewissem Umfang können Spaltprodukte im Kühlsystem geduldet werden. Es ist jedoch wünschenswert, ihre Menge wegen der
Strahlenbelastung in der Nähe des Reaktorkühlsystems niedrig zu halten.
Aus dem oben genannten Grunde werden die Brennelemente üblicherweise
bei jedem Brennelementwechsel einem sog. "Sipping"-Test
unterworfen. Bei diesem Test wird das Brennelement im Brennelementlagerbecken unter Wasser in einen Behälter gebracht.
Brennstäbe und Wasser in diesem Behälter heizen sich durch die Nachzerfallswärme auf. Enthält dieses Brennelement defekte Stäbe,
so treten beim Erwärmen radioaktive Spaltprodukte aus den defekten
Stäben aus und gelangen in das Wasser. Durch Entnehmen von Wasserproben und Messung der Radioaktivität kann dann festgestellt
werden, ob das Element defekte Stäbe enthält. Dieses Verfahren ist eine integrale Methode, d. h. es liefert lediglich die Aussage,
ob ein Brennelement defekte Stäbe enthält; es liefert jedoch keine Aussage über deren Position. Um ein Brennelement mit
defekten Stäben wieder betriebsbereit zu machen, stellt sich die Aufgabe, die defekten Stäbe im Brennelement zu lokalisieren, sie
anschließend zu ziehen und die freiwerdenden Positionen durch neue Stäbe oder Blindstäbe zu besetzen. Bei den bisher bekannten
Verfahren zur Lokalisierung defekter Brennstäbe werden alle Stäbe eines Brennelements nacheinander ganz oder teilweise gezogen und
mit Hilfe von Wirbelstrom- oder Ultraschallprüfungen auf Fehler untersucht. Die fehlerfreien Stäbe werden wieder in das Brennelement
eingesetzt und die defekten durch neue Stäbe ersetzt.
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Dieses Verfahren ist sehr zeitraubend und aufwendig, Ein weiterer Nachteil ist, daß zur Prüfung alle Stäbe aus dem
Brennelement ganz oder teilweise gezogen werden müssen. Beim Ziehen und Wiedereinsetzen der Stäbe verursachen die Abstandshalter
an der Hülle Riefen oder Kratzer, die Ausgangspunkt für spätere Brennstabschäden sein können.
Weiterhin ist aus der OS 2314650 ein Verfahren bekannt, bei dem
mittels Hochfrequenz-Energie das Hüllrohr unterhalb des Endstopfens erwärmt wird. Das sich in dem Heizbereich befindliche
Wasser verdampft und über die Messung des zeitlichen Temperaturverlaufes
am Endstopfen kann auf Wasser im Brennstäb geschlossen
werden.
Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß die Brennstäbe nur einzeln oder in kleinen Gruppen geprüft werden können. Dabei macht
es erhebliche Schwierigkeiten durch eine mehrere Meter dicke Wasserschicht die Heizspirale über den 11 mm 0 - Brennstab zu
manipulieren.
Weiterhin hat sich als nachteilig gezeigt, daß der zeitliche Temperaturverlauf eines jeden Brennstabes einzeln gemessW werden
muß, was einen Zeitaufwand von einigen Minuten pro Stab zur Folge
hat. Bis alle Brennstäbe eines Brennelements geprüft sind wird eine erhebliche Zeit verstrichen sein, sodaß die Prüfung aller,
defekte Brennstäbe enthaltender, Brennelemente während-eines Brennelementwechsel-Zyklus kaum möglich sein wird.
Es stellte sich daher die Aufgabe, ein Verfahren zu finden, mit
dessen Hilfe eine schnelle und gleichzeitige Erkennung aller defekten
Brennstäbe eines Brennelements möglich ist.
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GRiGiNALJNSPECTED
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß sich das Leckwasser in der in den Endstopfenhohlräumen angeordneten Kapillarstruktur
sammelt und durch Erhitzen der Endstopfen verdampft wird, wobei nach Erreichen der Siedetemperatur in den
Endstopfenhohlräumen alle defekten Stäbe eines Brennelements . mit Hilfe eines Temperaturmeßgerätes auf einem damit verbundenen
Monitor gleichzeitig erkannt werden. Vorzugsweise wird zur Temperaturmessung ein Infrarot-Temperaturmeßgerät
eingesetzt.
Die Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens besteht darin9
daß sich über dem in einem Brennelementlagerbecken angeordneten Brennelement-Lagergestell eine Glocke befindet, in deren oberem
Bereich Verbindungsstutzen zu einer Heißgasquelle, eine Wärmestrahlungsquelle und ein mit einem Monitor verbundenes Infrarot-Temperaturmeßgerät
montiert sind.
Das Wasser, das sich ursprünglich im Glockeninnenraum befindet,
wird mit Hilfe des aus den Heißgasquellen strömenden Gases verdrängt und auf dem Niveau N gehalten.
Um die Dampfbildung im Glockeninneraum und somit die Beeinträchtigung
der darin montierten Instrumente und Geräte zu verhindern, wird weiterhin vorgeschlagen, den Glockeninnenraum mit Hilfe des
Gasstromes solange trocken und wasserfrei zu halten, bis die Prüfung aller zu untersuchenden Brennelemente abgesdüssen ist.
Die Glocke wird mit Hilfe einer oberhalb des Brennelementlagerbeckens angeordneten Laufkatze auf konstanter Höhe gehalten und
ist in waagerechter Richtung verfahrbar.
Der Heißgasstrom und/oder die Wärm®strahlungsquelle wird zur Erhitzung
der End s topf enlatltrnf lä chen benutzt, um das von der Kapillarstruktur
aufgesogene Leckwasser zum Verdampfen zu bringen.
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Um Energie zu sparen, kann während dem Wasserverdrängungsvorgang Gas mit Raumtemperatur aus den Heißgasquellen strömen.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen die Kapillarstruktur z. B. aus Netz oder Filz eines Metalls oder aus einer porösen
Keramiktablette herzustellen.
Die Kapillarstruktur ist in einem oder beiden Endstopfenhohlräumen
eines Brennstabes angebracht.
Das in einen defekten Brennstab eingedrungene Wasser wird sich in der Regel im unteren Teil des Brennstabes sammeln. Es hat
sich deshalb als zweckmäßig gezeigt das Brennelement gegenüber der Lage im Reaktorkern um 180° gedreht unter die Prüfeinrichtung
zu bringen. Das Brennelement wird dazu in ein im Brennelementlagerbecken angeordnetes Gestellv-.abgesetzt und verriegelt. Gestell
mit Brennelement wird dann mit Hilfe bekannter Manipuliereinrichtungen um 180° gedreht.
Die im Reaktorkern unteren Brennstabendenden sind unter der Prüfeinrichtung
dann obere Stabenden. Das eingedrungene Wasser wird den Gesetzen der Schwerkraft folgend nach unten laufen. Lediglich
das in der Kapillarstruktur befindliche Wasser wird dort verbleiben und seine Aufgabe als Indikator für defekte Stäbe erfüllen.
In einer weiteren Ausgestaltung kann, anstatt der Kapillarstruktur
eine topfförmige Kappe aus Blech in den Endstopfenhohlräumen
angebracht werden, die ebenfalls garantiert, daß eine bestimmte
Menge Leckwasser nach dem Drehen des Brennelements um 180° in
den Endstopfenhohlräumen vorhanden ist.
Von Fall zu Fall kann es vorkommen, daß soviel Wasser in dem Brennstab enthalten ist, daß neben der Kapillarstruktur auch noch
der Spaltgasraum mit Wasser gefüllt ist.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann hier genauso angewendet werden. Es wird aufgrund der größeren thermischen Kapazität
lediglich länger dauern bis der Siedepunkt in dem Endstopfenhohlraum erreicht ist.
Nach Beendigung eines Brennstoffzyklusses werden ca. 30 %
einer Kernladung als abgebrannt ausgetauscht und ca. 70 % verbleiben an ihrem Platz bzw. werden innerhalb des Kerns
umgesetzt.
Werden diese 70 % innerhalb des Kerns auf defekte Stäbe untersucht,
so bringt das eine weitere Zeiteinsparung, da die Brennelemente nicht in das Brennelementlagerbecken zu transportiern
sind.
Es wird deshalb weiterhin vorgeschlagen, von der im oberen Stabende
angeordneten Kapillarstruktur einen Docht in den Spaltgasraum ragen zu lassen, um dort angesammeltes Leckwasser in
die Kapillarstruktur zu fördern.
Die Glocke wird dann über dem zu prüfenden Brennelement in dem gefluteten Kernbereich in Position gebracht.
Diese Anordnung kann aber nur eingesetzt werden, wenn sich in den defekten Stäben im oberen Spaltgasraum Wasser gesammelt hat.
Es können also mit dieser Ausführungsvariante nur die stark beschädigten Stäbe erkannt werden.
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Man kann dann so verfahren, daß nach dem ersten Brennelementzyklus innerhalb des Kerns geprüft wird, um die stark beschädigten Stäbe zu erkennen und nach dem zweiten Brennelementzyklus im Brennelementlagerbecken geprüft wird um auch die
leicht beschädigten Brennelemente zu erkennen»
Weitere Einzelheiten des erfindungsgemäßen Verfahrens sowie der dazu benötigten Einrichtung werden anhand der schematischen
Darstellungen Fig. 1 bis 5 nachfolgend erläutert.
In Fig. 1 ist mit 1 ein Wasserbecken bezeichnet, das bis zur Höhe 2 gefüllt ist. In diesem Becken, das unter anderem auch
zur Lagerung bestrahlter Brennelemente dient, ist ein Gestell 3 gelagert, das zur Aufnahme der zu prüfenden Brennelemente dient.
Ein derartiges Brennelement 4 wird mittels bekannter Hebezeuge in das Gestell eingesetzt und mit Hilfe nicht dargestellter
Elemente verriegelt. Die bekannten Hebezeuge sind mit entsprechenden Manipuliereinrichtungen ausgerüstet, mit deren Hilfe das
Gestell3 mit dem darin angeordneten Brennelement 4 um 180° gedreht wird. Währendddas Gestell mit dem Brennelement manipuliert
wird, ist die Glocke 5 in die strichpunktierte Stellung zur Seite gefahren. Ebenso wird bei dieser Glockenstellung das Endstück 24
demontiert, um die zu prüfenden Brennstäbe zugänglich zu machen. Der Glocken-Innenraum wird dabei durch den Gasstrom, der aus den
mit einer Heißgasquelle verbundenen Stutzen 15 kommt, trocken und wasserfrei gehalten. Eine Dampfbildung, die die Funktionsfähigkeit
des Infrarotmeßgerbtes 6 gefährden könnte, wird dadurch ausgeschaltet. Die Glocke 5 wird jetzt mit Hilfe einer nicht dargestellten
Laufkatze in die ausgezogen gezeichnete Stellung gefahren. Das Gestell 3 mit dem darin verriegelten Brennelement 4 wird mit
Hilfe nicht dargestellter Hebezeuge die in die Ösen 7 eingreifen
soweit vertikal nach oben geführt, daß die Brennstäbe ca. 30-100
mm über dem Niveau N in die Glocke 5 hineinragen.
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In Fig. 2 ist der Teilbereich eines Brennstabes 22 dargestellt mit dem Hüllrohr 9, den BrennstofipelletsiO, den eingeschweißten
Endstopfen 11 mit im Hohlraum 21 angeordneter Kapillarstruktur 12 und der Abstandshaltefeder 13 die in dem Spaltgasraum 25
angeordnet ist.
Eine andere Ausbildung der Leckwassersammelstelle im Endstopfenhohlraum
21 ist aus Fig. 3 zu sehen. Eine topfförmige Kappe 19
aus Blech ist dabei so ausgebildet, daß der sich bildende Dampf aus der Öffnung 20 entweichen kann, und sich das Leckwasser in
dem Ringraum 26 sammelt.
In Fig. 4 ist eine Ausbildung der Kapillarstruktur gezeigt, wobei ein Docht 24 in den Spaügasraum ragt um gegebenenfalls Leckwasser
aus dem Spaltgasraum in die Kapillarstruktur zu fördern.
Die in der Glocke 5 angeordneten Wärmestrahlquellen 14 und/oder
der aus den Stutzen 15 kommende Heißgasstrom erwärmen die Stirnflächen der Endstopfen gleichmäßig. In alle defekten Brennstybe
ist beim Reaktorbetrieb Kühlwasser eingeleckt und hat sich nach dem Abschalten des Reaktors in dem unteren Bereich der
Brennstäbe gesammelt.
Die Kapillarstruktur 12, die in dem Endstopfenhohlraum angeordnet ist, hat sich mit Wasser vollgesogen und befindet sich, nachdem
das Brennelement um 180° gedreht wurde , in den Endstopfen 11 die
in die Glocke hineinragen. Alle defekten Brennstäbe enthalten in ihrer Kapillarstruktur ungefähr die gleiche Menge Leckwasser. Das
bedeutet, daß bei der Zufuhr von Wärme an die Stirnflächen der
Endstopfen in allen Endstopfenhohlräumen der defekten Stäbe ungefähr zur gleichen Zeit Siedetemperatur auftritt.
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Es wird auch, eine "bestimmte Zeit dauern bis das Leckwasser
verdampft ist. Während dieser Zeit werden die Endstopfenstirnflächen trotz andauernder Wärmezufuhr durch die Wärmestrahlquellen
14 durch die entzogene Verdampfungswärme auf einer Temperatur von ungefähr 100° C gehalten. Die Wärmequellen
sind so ausgelegt, daß sie in der Lage sind die Endstopf enstirnf lachen der intakten Stäbe auf mindestens 125° C
zu erwärmen. Das δt und die Zeitdauer des Verdampfungszyklusses
sind abhängig von der Heizleistung. Es stellt sich also ein At von ca. 25° zwischen intakten und defekten Stäben ein.
In Fig. 5 ist graphisch der Temperaturverlauf der Endstopfenstirnflächen von defekten und intakten Stäben dargestellt. Die
Temperatur steigt zunächst an allen Endstopfen gleichmäßig an. Bei Beginn der Verdampfung bleibt die Endstopfentemperatur der
defekten Stäbe während der Zeit t auf Siedetemperatur stehen (Kurve 18). Die Endstopfentemperatur der intakten Stäbe steigt
weiter auf ca. 125° C. (Kurve 23). Nach Beendigung des Verdampfungszyklus steigt auch die Endstopfentemperatur der defekten
Stäbe, da jetzt kein Wasser mehr in der Kapillarstruktur ist,
auf die Temperatur der intakten Stäbe an.
Wird .nach Erreichen des Siedepunktes mit dem Infrarot-Temperaturmeßgerät
6 eine Messung vorgenommen, so erscheint auf dem mit dem Meßgerät 6 verbundenen Monitor 16 ein Bild auf dem mit einem Blick
die Positionen aller defekten Stäbe erkannt werden können. Die defekten Stäbe erscheinen als dunkle Flächen 17 und die intakten
Stäbe als helle Flächen 18.
Das erfindungsgemäße Verfahren bringt also gegenüber dem Stand
der Technik den Vorteil, daß alle defekten Brennstäbe eines Brennelements mit einfachen Mitteln gleichzeitig erkannt werden
können.
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In einer Art fotographischer Aufnahme werden alle Stabenden
auf den Monitor projiziert. Das Meßverfahren arbeitet also völlig berührungslos.
Das beschriebene Verfahren ist nicht nur auf Brennelemente leichtwassergekfihlter Reaktoren begrenzt, sondern bei Brennelementen
aller mit Flüssigkeiten gekühlten Reaktortypen einsetzbar.
Weiterhin ist zu bemerken, daß das Erkennen der unterschiedlichen Temperaturen nicht nur auf das Infrarot-Ger^t beschränkt
ist, sondern daß alle geeigneten Temperaturmeßgeräte bei dem Verfahren zum Einsatz kommen können.
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Claims (12)
- PatentansprücheMalverfahren zum Lokalisieren defekter Brennstäbe, die zu Brennelementen zusammengefaßt sind und in wassergekühlten Kernreaktoren zum Einsatz kommen, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Leckwasser in der in den Endstopfenhohlräumen (21) angeordneten Kapillarstruktur (12) sammelt und durch Erhitzen der Endstopfen (11) verdampft wird, wobei nach Erreichen der Siedetemperatur in den Endstopfenhohlräumen, alle defekten Brennstäbe eines Brennelements (4) mit Hilfe eines Temperaturmeßgerätes (6) auf einem damit verbundenen Monitor (16) gleichzeitig erkannt werden.
- 2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich über dem in einem Brennelementlagerbecken (1) angeordneten Brennelementlagergestell (3) eine Glocke (5) befindet, in deren oberem Bereich Verbindungsstutzen (15) zu einer Heißgasquelle, Wärmestrahlquellen (-14) und ein mit einem Monitor verbundenes Infrarot-Temperaturmeßgerät (6) montiert sind.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit Hilfe des aus den Verbindungsstutzen strömenden Gases das Wasser auf dem Niveau N gehalten wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Endstopfenstirnflächen mittels aus den Verbindungsstutzen (15) strömenden Heißgases und/oder mittels Wärmestrahlquellen (14) erhitzt werden.- 12 -609834/017975056A5
- 5. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Glockeninnenraum mit Hilfe des Gasstromes solange wasserfrei und trocken gehalten wird, bis die Prüfung aller zu untersuchender Brennelemente einer Kern-Ladung abgeschlossen ist.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapillarstruktur (12) aus einem Netz oder Filz eines Metalls, besteht.
- 7. Verfahren nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapillarstruktur (12) aus einer porösen Keramiktablette besteht.
- 8. Verfahren nach Anspruch 1,\\£"und 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Leckwassersammelstelle eine topfförmige Kappe (19) aus Blech in den Endstopfenhomlräumen (21) angebracht ist.
- 9. Verfahren nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapillarstruktur (12) mit einem Docht (24) in den Spaltgasraum (25) hineinragt.
- 10. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Glocke (5) unterhalb des Wasserspiegels in waagerechter Richtung bewegt wird, wobei der Glockeninnenraum von dem Heißgasstrom wasserfrei und trocken gehalten wird.
- 11. Einrichtung nach Anspruch 2 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß sie über dem zu prüfenden Brennelement in dem gefluteten Kernbeceich angeordnet ist.
- 12. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell mit Brennelement in vertikaler Richtung unter die Prüfeinrichtung gefahren wird.609834/0179eerseite
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