DE249167C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 249167 KLASSE 81 e. GRUPPE

MIECZYSLAW KORNOBIS in GOSTYN, Posen.

Fahrbare Verladevorrichtung für Hackfrüchte u. dgl.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. März 1911 ab.

Bei den bekannten Verladevorrichtungen für Hackfrüchte, bei denen das eine Trum einer Schleppkette das Fördergut in einer Rinne vorwärts bewegt, besitzt die Rinne zwecks selbsttätiger Reinigung des zu verladenden Gutes einen Siebboden, der entweder aus gelochtem Blech oder aus parallel zu den Seitenwänden verlegten Gitter- oder Roststäben besteht. Diesen Einrichtungen haftet der

ίο Übelstand an, daß die Früchte über den glatten Siebboden schleifen, ohne von den Unreinlichkeiten, die den Früchten oft sehr fest anhaften, befreit zu werden. Die Früchte, hauptsächlich Kartoffeln, gelangen daher mit sämtlichem Schmutz in die Wagen und werden in diesem Zustand eingemietet.

Nach der Erfindung werden die erwähnten Nachteile dadurch beseitigt, daß der Boden der Rinne aus auswechselbaren Siebplatten gebildet wird, deren Stäbe abwechselnd nach rechts und links laufen. Hierdurch wird erreicht, daß die Kartoffeln in Zickzacklinie über den Boden der Rinne rollen, sich bei jeder Richtungsänderung an der Wandung, dem Boden und gegeneinander reiben, durcheinander fallen und hierbei von allen Unreinigkeiten befreit werden.

Auf der Zeichnung ist die Neuerung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht, und zwar stellen dar:

Fig. ι einen Längsschnitt durch die Verladevorrichtung beim Beladen eines Ackerwagens,

Fig. 2 den Grundriß, ; ■,.

Fig. 3 einen Querschnitt und Fig. 4 eine Seitenansicht.

Die Früchte werden in den behälterartig ausgebildeten Unterteil 1 der Rinne geworfen, in dem sie von den Mitnehmerstäben 3 der Förderkette 2 erfaßt und über die Siebplatten 4 in den Wagen 5 befördert werden. Die Förderketten 2 laufen über Scheiben, Rollen o. dgl. 6, 6 und 7, 7, die derart verstellbar sind, daß die Achse 9 des unteren Rollenpaares vermittels des Schraubensystems 8 mit der Förderkette 2 und den Mitnehmern 3 je nach der Größe der zu verladenden Früchte in bestimmten Grenzen beliebig weit von den Siebplatten 4 eingestellt werden kann, während durch die Anzugsvorrichtung 10 auf der Achse des oberen Rollenpaares das Spannen der Förderketten erfolgt.

Der Antrieb der Schleppkette 2, 3 geschieht mittels der Handkurbel 11 und eines Vorgeleges 12, 13, 14. Auf der Achse 9 ist eine Riemen- oder Kettenscheibe 15 zwecks Antriebes einer erforderlichenfalls vor der Verladevorrichtung vorzuschaltenden Sortiermaschine angeordnet.

Durch die abwechselnd nach rechts und links gerichteten Stäbe der Siebplatten 4 sind die Kartoffeln gezwungen, in Zickzackform vor den Mitnehmerstäben 3 hinaufzurollen. Immer auf der Seite, nach der die Siebstäbe zeigen, tritt eine Stauung der Kartoffeln ein, so daß diese aneinanderreihen, durcheinanderfallen und sich hierdurch von sämtlichen anhaftenden Unreinlichkeiten gut säubern. Die

Siebplatten 4 sind leicht herausnehmbar und können durch weitere oder engere Siebe ausgewechselt werden.

Die Verladevorrichtung ist auf einem Fahrgestell 16 angeordnet, das zum Fortbewegen der Verladevorrichtung dient, indem diese an den zu beladenden oder zu entladenden Wagen hinten angehängt wird. Außerdem ist das Fahrgestell 16 zum Verschieben der Verladevorrichtung parallel und senkrecht zum Wagen 5 bzw. zum Kartoffelhügel während der Arbeit bestimmt und läßt sich zu diesem Zweck um den senkrechten Zapfen 17 beliebig drehen und einstellen. Entsprechend der Wagenhöhe ist die Verladevorrichtung senkrecht nach Art der Schwebeleitern beliebig einstellbar und zu diesem Zwecke mit seitlichen Zapfen 19 in den Befestigungsarmen 20 drehbar gelagert.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Fahrbare Verladevorrichtung für Hackfrüchte u. dgl., bei der das eine Trum einer Schleppkette das Fördergut in einer Rinne mit Siebboden vorwärts bewegt, dadurch gekennzeichnet, daß der Siebboden . aus aneinandergereihten Siebplatten mit schräg zur Bewegungsrichtung der Schleppkette verlaufenden parallelen Stäben besteht, und daß die Stäbe der aufeinanderfolgenden Siebplatten in verschiedener Richtung verlegt sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.