DE246407C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 246407 KLASSE 63 b. GRUPPE

RUDOLF REISINGER in ZÜRICH.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. Juni 1911 ab.

Die bekannten zusammenklappbaren Sportschlitten mit einknickbaren Querverbindungen und einer Diagonalversteifung haben die Nachteile, daß entweder in Gebrauchsstellung derselben die Seitenteile zueinander ungenügend versteift sind oder zwecks Versteifens der Teile zueinander verschiedene zeitraubende Handhabungen nötig sind. Auch ist bei anderen die freie Höhe zwischen den Kufen sehr gering, so daß zwischen die Kufen gelangende Erhöhungen der Fahrbahn das Fortbewegen des Schlittens hemmen können.

Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein zusammenklappbarer Sportschlitten der bekannten Art mit zwei durch sich kreuzende Diagonalstangen und durch Querstücke miteinander verbundenen Seitenteilen, wobei gemäß der Erfindung die Diagonalstangen mit an ihren Enden vorgesehenen, nach unten und oben ragenden Armen an den Kufen und Holmen einerends drehbar, anderends dreh- und verschiebbar angelenkt sind, während die Querverbindungen als an den Holmen angelenkte Kniehebel mit Anschlägen und mit exzentrisch zu den Drehpunkten an den Holmen angeordneten mittleren Gelenken ausgebildet sind, wodurch die Seitenteile bei gestreckten Kniehebeln starr miteinander verbunden sind und zwischen den Kufen ein freier Raum bleibt, der hoch genug ist, um eine Beeinträchtigung der Fortbewegung des Schlittens durch Erhöhungen in der Fahrbahn zwischen den Kufen zu beseitigen.

Beiliegende Zeichnung zeigt den Schlitten in einer beispielsweisen Ausführungsform, und zwar ist:

Fig. ι eine Seitenansicht des Schlittens im Gebrauchszustand,

Fig. 2 eine Seitenansicht des Schlittens in sammengeklapptem Zustand,

Fig. 3 ein Schnitt nach der Linie A-B der Fig. i,

Fig. 4 ein Schnitt nach der Linie C-D der Fig. 2,

Fig. 5 eine Einzelheit und

Fig. 6 ein Schnitt nach der Linie E-F der Fig. i.

Die beiden Seitenteile des Schlittens bestehen aus den Kufen 1, den Holmen 2 und den Stützen 3 und sind durch ein an den Holmen 2 befestigtes, als Sitz dienendes Tuch 4 miteinander verbunden; 5 sind Stangen, die einerends mit dem einen, anderends mit dem anderen Seitenteil des Schlittens in Verbindung stehen, die Seitenteile also diagonal verbinden. Diese Diagonalstangen 5 sind an ihrer Kreuzungsstelle gelenkig miteinander verbunden und an ihren Enden in untere Arme 12 und obere Arme 13 geteilt. Die Arme 12 und 13 ragen je in eine Hülse 6, welche an die Kufen ι bzw. die Holme 2 umgreifenden Beschlägen 7 angeordnet sind. Die Hülsen 6 sind so an den Beschlägen 7 angeordnet, daß denselben kleine Schwankungen zu letzteren gestattet sind (Fig. 5). Die an dem Vorderteil des Schlittens liegenden Beschläge 7 sind an den Kufen 1 und Holmen 2 festgemacht, während die an dem Hinterteil liegenden Be-

schlage 7 an den Kufen bzw. Holmen verschiebbar sind. Die Holme 2 sind durch Traversen miteinander verbunden. Diese bestehen aus Kniehebeln, die aus Teilen 8, 9 zusammengesetzt sind. Die Teile 8 der Kniehebel sind rinnenförmig und über den Drehpunkt 14 (Kniepunkt), an welchem beide Teile zusammengelenkt sind, hinaus verlängert, welche Verlängerungen Anschläge 11 bilden, wobei der Teil 9 in der Rinne des Teiles 8 angelenkt ist. Die Teile 8 und 9 sind an den Holmen 2 mittels Zapfen 15 gelenkig befestigt, und es liegt der Kniepunkt 14 exzentrisch zu den Zapfen 15. In gestreckter Stellung der Kniehebel liegt das Gelenkstück 9 in der Verlängerung (Anschlag 11) des Gelenkstückes 8. Durch diese Verlängerung und die exzentrische Lage der Drehpunkte 15 zu dem Gelenkpunkte 14 ist bei gestreckter Stellung die Lage der Teile 8 und 9 zueinander gesichert. Die Kniehebel sind durch ein Flacheisen 10 so miteinander verbunden, daß die Teile 8 und 9 stets zueinander parallel liegen. Im Gebrauchszustand (Fig. i, 3 und 6) versteifen die Diagonalstangen und die die Querverbindung bildenden Kniehebel die Seitenteile des Schlittens gegeneinander, wobei das den Sitz bildende Tuch straffgespannt ist, so daß die Kniehebel in ihrer Stellung gesichert sind. Durch Ziehen an dem hakenförmig gebogenen vorderen Ende des Flachstückes 10 werden die Kniehebel geknickt, worauf zwecks Zusammenklappens des Schlittens die Seitenteile gegeneinander bewegt werden können. Zur Überführung des Schlittens in den Gebrauchszustand genügt ein Druck gegen das hakenförmige Ende des Flacheisens 10, wodurch die Kniehebel in die gestreckte Stellung verbracht werden.

Durch die Anwendung von an den Kufen und Holmen geführten Diagonalstangen wird neben guter Stabilität des Schlittens im Gebrauchszustand die Möglichkeit geschaffen, zwischen den Kufen einen hohen freien Raum zu erhalten, so daß zwischen die Kufen gelangende Erhöhungen der Fahrbahn das Fortbewegen des Schlittens nicht beeinträchtigen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Zusammenklappbarer Sportschlitten mit zwei durch sich kreuzende Diagonalstangen und durch Querstücke miteinander verbundenen Seitenteilen, dadurch gekennzeichnet, daß die nahe den Holmen der Seitenteile angeordneten Diagonalstangen (5) durch an den Enden vorgesehene untere und obere Arme (12, 13) an den Kufen und den Holmen einerends drehbar, anderends dreh- und verschiebbar angelenkt sind, wodurch die Seitenteile ihre Stellungen zueinander sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Richtung erhalten, sowie daß die Querverbindungen aus an den Holmen angelenkten Kniehebeln (8, 9) mit Anschlägen (11) bestehen, deren mittlere Gelenke (14) zu den Drehpunkten (15) an den Holmen exzentrisch angeordnet sind, so daß durch einen auf die Kniehebel ausgeübten Druck dieselben in die gestreckte Lage kommen und darin verbleiben, wodurch die Seitenteile starr miteinander verbunden sind und zwischen den Kufen ein freier Raum bleibt, der hoch genug ist, um eine Beeinträchtigung der Fortbewegung des Schlittens durch Erhöhungen in der Fahrbahn zwischen den Kufen zu beseitigen-

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.