DE2458257C2 - 1'-Desmethyl-1'-(β-hydroxyäthyl)-clindamycin-2-phosphat, Verfahren zu dessen Herstellung und diese Verbindung enthaltende Arzneimittel - Google Patents
1'-Desmethyl-1'-(β-hydroxyäthyl)-clindamycin-2-phosphat, Verfahren zu dessen Herstellung und diese Verbindung enthaltende ArzneimittelInfo
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Description
A) 1 '-Desmethyl-1 -(beta-hydroxyäthyl)-clindamycin mit einem Alkyl- oder Arylaldehyd oder
-keton umsetzt,
I '■ Desmethyl-1 '-(beta-hydroxyäthy l)-3,4-O-alkyliden- oder -O-aryliden-clindamycin mit einem Tritylhalogenid, einem Steuerungsmittel
oder mit Dihydropyran umsetzt,
C) das gemäß Verfahrensstufe B) erhaltene 1 '-Desmethyl- !'-(trityloxyäthyl)- oder l'-Desmethyl-
!'-{silyloxyäthyl)- oder I '-Desmethyl- !'-(tetrahydropyranyloxyäthyl)-3,4-0-alkyliden- oder
-O-aryliden-clindamycin mit einem Phosphoryliemngsmittel umsetzt und
D) die Schutzgruppen durch saure Hydrolyse abspaltet
4. Arzneimittel, enthaltend eine der Verbindungen gemäß Anspruch I oder 2 als Wirkstoff und übliche
Träger- oder Verdünnungsstoffe.
Die Erfindung betrifft Γ-Desmethyl-1'-(beta-hydroxyäthyl)-clindamycin-2-phosphat mit der im Patentanspruch I angegebenen Formel und dessen Salze, ein
Verfahren zu dessen Herstellung und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel.
Die neue Verbindung und ihre Salze haben eine dem Clindamycin ähnliche antibakterielle Wirksamkeit und
das antibakterielle Spektrum von 1 '-Desmethyl-1 '-(beta-hydroxyäthyl)-clindamycin und führen bei Verabreichung zu besonders hohen Konzentrationen der
Verbindung im Harntrakt, wodurch sie besonders wertvoll zur Behandlung von bakteriellen Infektionen
des oberen und unteren Harntrakts sowie der L-Formen in der Niere führen, wobei sie besonders vorteilhaft für
eine parenteral Verabreichung sind. Sie sind zur Behandlung von bakteriellen Infektionen, insbesondere
durch systtmische Verabreichung, geeignet, welche im
allgemeinen durch Clindamycin oder 1'-Desmethyl-Γ-(beta-hydroxyäthyl)-clindamycin behandelt werden, wobei sie jedoch bei Injektion viel geringere Schmerzen als
diese verursachen.
Als Ausgangsmaterial zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindung dient 1 '-Desmethyl- V-(beta-hydroxyäthyl)-clindamycin. Diese Verbindung ist
bekannt und kann nach dem Vefahren der DE-OS 22 30 427 hergestellt werden.
Die erfindungsgemäße Verbindung kann dadurch hergestellt werden, daß man in an sich bekannter Weise
amycin mit einem Alkyl- oder Arylaldehyd oder -keton umsetzt.
B) das gemäß Verfahrensstufe A) erhaltene 1'-Desmethyl- 1 '-(beta-hydroxyäthyl)-3,4-O-alkyliden oder
-O-aryliden-clindamycin mit einem Tritylhalogenid,
einem Silylierungsmittel oder mit Dihydropyran umsetzt,
C) das gemäß Verfahrensstufe B) erhaltene I'-Desmethyl- 1 '-(trityloxyäthyl)- oder 1 '-Desmethyl-1 '-(si-
lyloxyäthyl)- oder l'-DesmethyI-r-(tetrahydropyranyloxyäthyl)-3,4-O-alkyIiden- oder -O-arylidenclindamycin mit einem Phosphorylierungsmittel
umsetzt und
D) die Schutzgruppen durch saure Hydrolyse abspallet.
In der Stufe (A) wird das 1 '-Desmethyl- l'-(beta-hydroxyäthyl)-clindamycin, vorteilhaftenveise in Form des
Hydrochlorids, zum Schutz der 3,4-Hydroxygruppen mit
einem Alkyl- oder Arylaldehyd oder -keton unter
gelindem Erwärmen kondensiert, wobei das 3,4-O- Alkyliden- oder 3,4-O-Arylidenderivat gebildet wird. Wenn
das Hydrochlorid verwendet wird, ist eine saure Katalyse der Umsetzung nicht notwendig, da dieses Salz
die Umsetzung genügend katalysiert Durch ein organisches Lösungsmittel, z. B. Benzol, Toluol, Chloroform oder Äthylenchlorid, kann die Umsetzung durch
azeotropische Wasserentfernung vervollständigt werden. Ein solches ein Azeotrop bildendes Lösungsmittel
so kann dann wegfallen, wenn Wasser auf eine andere
Weise, z. B. durch Evakuieren, Verdampfen mit einem inerten Gas oder lediglich durch Destillation zusammen
mit einem Lösungsmittel, das einen höheren Siedepunkt als Wasser besitzt, entfernt wird. Das ein Azeotrop
bildende Lösungsmittel wird im Gemisch mit einem hochpolaren Lösungsmittel, z. B.
N.N-Dimethylformamid,
Ν,Ν-Dimethylacetamid,
Dimethylsulfoxid oder
verwendet, um das Hydrochlorid der Ausgangsverbinclüng zu sölubilisiefen Und so eine homogene Lösung
herzustellen.
Die Kondensationsreaktion kann bei Temperaturen
von etwa 15 bis 18O0C, vorzugsweise etwa 15 bis 50° C
bei Alkylidenderivaten und 90 bis 1100C bei Arylidenderivaten, durchgeführt werden. Die optimale Temperatur
hängt von dem Verhältnis von polaren zu nicht-polarem
Lösungsmittel ab, sowie von den speziellen Eigenschaften des nicht-polaren Lösungsmittels, wie zum Beispiel
des Siedepunkts des mit Wasser gebildeten Azeotrops und dem Siedepunkt des nicht-polaren Lösungsmittels
selbst Das Feuchtigkeit enthaltende nicht-polare Lösungsmittel kann durch Destillation kontinuierlich
abgezogen und periodisch durch frisches, trockenes Lösungsmittel ersetzt werden. Das Wasser kann auch
durch Kondensation und Abtrennung mit einem Wasserabscheider entfernt werden, oder ein Trocknungsmittel kann verwendet werden, wodurch ermöglicht wird, daß das getrocknete Lösungsmittel in den
Reaktionskolben rückgeführt werden kann.
Die Zeit, weiche zur völligen Kondensation erforderlich ist, schwankt mit der Zusammensetzung des
Lösungsmittels und der Wirksamkeit der Wasserentfernung. Bei Verwendung von Azeotrope bildenden
Lösungsmitteln kann der Reaktionsverlauf durch Messen der freigesetzten Wassermenge verfolgt werden. Man kann aber auch periodisch aus dem
Reaktionskolben Proben entnehmen und chromatograficrcn. Bei Verwendung von Lösungsmittelgemischen
von Benzol und Dimethylformamid können Reaktionszeiten von 1 — 16 Stunden angewandt werden, wobei in
der Regel 2-3 Stunden optimal sind. Typische Alkylketone, welche beim Verfahren verwendet werden
können, sind Aceton, Diäthylketon oder Methylbutylketon. Es können auch die verschiedensten aromatischen
Aldehyde verwendet werden, z. B. Furfural, 5-Methylfurfural, Benzaldehyd oder die weiteren in der DE-PS
16 95 970 aufgeführten aromatischen Aldehyde. Aldehyde, bei denen die Carbonylgruppe durch eine oder
mehrere Doppelbindungen von einem aromatischen Rest getrennt ist, sind ebenfalls brauchbar.
Die durch die Kondensation mit dem Keton oder
Aldehyd hergestellten Acetale werten zuerst als
kristalline Hydrochloride isoliert Stabile Acetale, z. B.
die 3,4-Benzyliden- und 3,4-p-ChlorbenzyIidenderivate
können als Hydrochloride mit heißem Äthylenglykolmonomethyläther. Dimethylformamid oder Chloroform
und ähnlichen Lösungsmitteln umkristallisiert werden. Die weniger stabilen Acetale, z. B. die 3,4-p-Anisyliden-,
3,4-Cinnamyliden- und 3,4-Toluylidenderivate, müssen
vor Isolierung des Acetals in die freie Base übergeführt werden.
Das Hydrochlorid der in 3,4-Stellung z. B. mit einem
Arylidenrest geschützten Verbindung kann in die freie
Base übergeführt werden, indem man das Salz mit einem basischen Stoff, z. B. wäßrigem Natriumhydroxid,
einem quatemären Ammoniumhydroxid, Ammoniumhydroxid oder einer starken Aminbase vermischt Es
kann aber auch ein basisches Ionenaustauscherharz verwendet werden. Die unlösliche Arylidenbase kann
abfiltriert oder mit Lösungsmitteln, welche mit Wasser nicht mischbar sind, z. B. Chloroform, Methylenchlorid,
Äthylendichlorid oder Äther, extrahiert werden. Das in 3,4-Steltang geschützte Hydrochlorid kann auch in die
freie Base übergeführt werden, indem man Zuerst das Salz, nachdem man es in einem Lösungsmittel wie
Dimethylformamid, Dimethylacetamid oder Propylenglycol in Lösung gebracht hat, mit einer Base
neutralisiert. Die Base kann ein Alköxid, Afnin, Ammoniak oder eine feste anorganische Base, z. B.
Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid, sein. Aus der erhaltenen Lösung kann die freie Base bei Verwendung
von mit Wasser mischbaren Lösungsmitteln durch Verdünnen mit Wasser bis zum Trübungspunkt und
anschließende Kristallisation des Acetals und bei
Verwendung von Lösungsmitteln, welche mit Wasser
nicht mischbar sind, durch Verdünnen mit einem nicht-polaren Lösungsmittel, z. B. Hexan oder isomere
Hexane, oder auch durch einfache Vedampfung des Lösungsmittels gewonnen werden. Die letztere Methode zur Bildung der freien Base aus dem Hydrochlorid
der in 3,4-Stellung geschützten Verbindung ist zur Isolierung von sehr unbeständigen Acetalen geeignet,
da hierbei wasserfrei gearbeitet wird.
Die meisten der in 3,4-SieIlung geschützten Ba>en
können durch Auflösen der Verbindung in Aceton, Verdünnen der erhaltenen Lösung mit Äther und
Zugabe von Hexan bis zum Trübungspunkt unter Einleitung einer spontanen Kristallisation gereinigt
is werden.
In Stufe B) kann der Trityläther des in 3,4-Stellung
geschützten Derivates hergestellt werden, indem man einen Oberschuß von Tritylhalogenid oder substituiertem Tritylhalogenid mit dem 3,4-Aryliden- oder
3,4-AlkyIidenderivat von Stufe A) in Gegenwart einer
starken Base und eines geeigneten Lösungsmittels umsetzt Das bevorzugte Molverhältnis von Tritylhalogenid oder substituiertem Tritylhalogenid zur 3,4-AryIiden- oder 3,4-Alkyüdenverbindung ist 4:1. Höhere
Verhältnisse von Tritylierungsmittel zur in 3,4-Stellung
geschützten Verbindung können angewandt werden (bis zu etwa 10:1), obgleich bei großen Überschüssen an
Tritylierungsmittel steigende Mengen von ditrytilierten
Nebenprodukten gebildet werden. Niedrigere Molver
hältnisse von Tritylierungsmittel zur in 3,4-Stellung
geschützten Verbindung (unter 1:1) führen zu einer
unvollständigen Umsetzung sowie zur Bildung von
zusätzlichen, nicht identifizierten Nebenprodukten.
Tritylierung Tritylchlorid verwendet Es können jedoch auch andere Tritylhalogenide und substituierte Tritylhalogenide verwendet werden.
Das bevorzugte Lösungsmittel für die Tritylierung ist Aceton. Andere Lösungsmittel, welche ebenfalls ver
wendet werden können, sind
2-Butanon, 2-Pentanon, 3-Pentanon, Äther, Benzol, N,N-Dimethylformaniid,
Ν,Ν-Dimethylacetamid,
pimethylsulfoxid, Methylacetat
Die Verwendung der höher siedenden polaren Lösungsmittel führt jedoch häufig zu zusätzlichen Nebenprodukten bei der Umsetzung, während die niedriger
siedenden Lösungsmittel keine vollständige Umsetzung
so erlauben.
Die bevorzugte Base ist Triäthylamin. Andere stark basischen Trialkylamine können ebenfalls verwendet
werden, zum Beispiel Triäthylendiamin, N-Alkylmorpholinderivate, Tripropylamin sowie Tributylamin. Ter-
tiäre Basen mit einem pKa-Wert größer als 8 erlauben
eine schnellere Umsetzung, da eine bessere Löslichkeit der in 3,4-Stellung geschützten Ausgangsverbindung
gewährleistet ist Schwächere Basen, wie Pyridin, erfordern längere Reaktionszeiten, da die in 3,4-Stellung
geschützte Ausgangsverbindung als Hydrochlorid in Gegenwart einer derartigen Base wettgehend unlöslich
ist.
Die Reaktionszeit wird durch verschiedene Faktoren bestimmt, z. B. durch den Siedepunkt des Lösungsmit
fels, die Basenstärke, die Konzentration und das
Verhältnis von Tritylhalogenid zur in 3,4-Stellung geschützten Verbindung und die Polarität des Lösungsmittels. Beispielsweise beträgt bei einem Molverhältnis
von Tritylchlond rom Anisylidendertvat zum Triäthylamin
zum Aceton von 72 ; )5 ; 16 ;34 die bevorzugte Reaktionszeit bei Rückflußtemperatur 24 Stunden. Es
können auch Reaktionszeiten bis zu 48 Stunden angewandt werden. Dabei werden jedoch steigende s
Mengen an Ditritylderivaten gebildet Reaktionszeiten von weniger als 6 Stunden führen zu merklichen
Mengen von nicht-umgesetzten Anisylidenderivaten.
Bei anderen Molverhältnissen können die angewandten Reaktionszeiten 1 bis 100 Stunden betragen. Der to
Reaktionstblauf kann durch Papier- oder Dünnschichtchromatographie
verfolgt werden.
Nach Beendigung der Tritylierung wird das l'-(trityloxyäthylj-substituierte,
in 3,4-Stellung geschützte Derivat durch Zugabe eines nichtpolaren Lösungsmittels,
z.B. Hexan, Heptan, Pentan, Cyclohexan oder Benzol, ausgefällt Das rohe Reaktionsprodukt wird mehrere
Male aus heißem Acetonitril und schließlich aus einem heißen Gemisch von Aceton mit Wasser im Verhältnis
von 1 :1 umkristallisiert, wobei das Derivat in reiner Form erhallen wird. Zur Umkristallisierung können
auch andere organische Lösungsmittel, z. B. 2-Butanpn,
3-Pentanon, n-Propanoi, 2-Propanoi, Butyiaceuu, Benzol,
Butyronitril oder ein Gemisch von hi,N-Dimethyl·
formamid und Wasser, Ν,Ν-Dimethylatetamid und
Wasser, Methanol und Wasser, oder Äthanol und Wasser verwendet werden.
In der Stufe B) kann die primäre Hydroxylgruppe des Hydroxyäthylrests an dem Pyrrolidin-Stickstoffatom
des Tetrahydropyranyläthers geschützt werden. Die Umsetzung wird bei Raumtemperatur in einem inerten
Lösungsmittel, z. B. Diäthyläther, mit wenigen Tropfen konzentrierter Salzsäure als Katalysator durchgeführt
Nach Rühren während mehrerer Stunden wird die Säure mit Natriumhydroxid neutralisiert, und das
Lösungsmittel wird unter Vakuum abgezogen. Der feste Rückstand kann durch Kristallisieren oder Chromatographieren
gereinigt werden, in der Regel ist er jedoch rein genug, um in der folgenden Stufe ohne weitere
Behandlung eingesetzt werden zu können.
In Stufe C) wird die Verbindung mit den geschützten Hydroxylgruppen nach bekannten Verfahren phosphoryliert,
indem man sie z. B. mit einem Phosphorylierungsmittel
in Gegenwart eines säurebindenden Mittels, z. B. eines tertiären Amins, zum r-DesmethyI-l'-(trityloxyäthyI)-3,4-O-alkyliden-
oder -aryliden-clindamycin-2-phosphat umsetzt Beispiele für Phosphorylierungsmittel
sind
Phosphoroxyehlorid,
Dianilino-chlorphosphorsäureester, Anilino-dichlorphosphorsät;. tester, Di-tert-butyi-chlorphosphorsäu.eester, Dimorpholino-bromphosphorsäureesterund Cyanoäthylphosphat pius
Dianilino-chlorphosphorsäureester, Anilino-dichlorphosphorsät;. tester, Di-tert-butyi-chlorphosphorsäu.eester, Dimorpholino-bromphosphorsäureesterund Cyanoäthylphosphat pius
Dicyclohexylcarbodiimid.
Beispiele für tertiäre Amine sind heterocyclische Amine,
wie Pyridin, Chinolin und IsochinoliniTrialkylamine, wie Trimethylamin, Triäthylamin und Triisopropylamin;
auch in an sich bekannter Weise durch Silylierung 30 Ν,Ν-Dialkylaniline, wie Dimethylanilin, Diäthylanilin;
geschützt werden, z. B. mit einer Trimeth/Isilylgruppe.
Die Silylierung wird ausgeführt, indem man die in 3,4-Stellung geschützte Verbindung in einem geeigneten
Lösungsmittel mit einem Silylierungsmittel umsetzt Eine typische Methode ist die Umsetzung des in
3,4-Stellung geschützten Derivates mit einem Überschuß an Hexamethylsilazan (bifunktionelles Silylierungsmittel)
in Pyridinlösung, wobei Trimethylchlorsilan als Katalysator verwendet wird. Die Umsetzung
und N-Alkylpiperidine, wie N-Athylpiperidin oder
N-Methylpiperidin. Die bevorzugte Base ist Pyridin.
Die Phosphorylierung wird vorteilhafterweise durchgeführt, indem man eine Lösung der Verbindung mit den
geschützten Hydroxylgruppen in einem tertiären Amin, z. B. Pyridin, mit einem Phosphorylierungsmittel, z. B.
Phosphoroxyehlorid, behandelt und das Reaktionsgemisch
kühlt, um übermäßige Nebenreaktionen auszuschließen. Vorteilhafterweise wird die Umsetzung in
verläuft glatt bei Umgebungstemperaturen und führt 40 Pyridin bei niederen Temperaturen, wirü die Umsetzung
zur Bildung des mit einer Trimethylsilylschutzgruppe in Pyridin bei niederen Temperaturen, vorzugsweise
bis -42°C
versehenen Derivates. Andere verwendbare Silylierungsmittel sind beispielsweise Diorgano-monochlorsi-Iane,
z. B.
Diphenyl-monochlorsilan,
Dibenzyl-monochlorsilan sowie Methylphenyl-monochlorsikm
[vgl. GB-PS 8 22 970, Referat in Chemical Abstracts Band 44, Seite 658 (1950)] sowie andere trisibstituierte
Chlorsilane vom Trimethyl- bis zum Tribenzylchlorsilan
[vgl. Cram und Hammond, »Organic Chemistry«, Seite (1959); Comprehensive Inorg. Chem, Band 7, Seite
(1958); Roberts und Caserio, »Basic Principles of Org. Chem.«, Seite 1182 (1964)]. Ein anderes geeignetes
Lösungsmittel ist Piperidin. Zur Reinigung des SiIyI-äthers wird dts Reaktionsgemisch im Vakuum zur
Trockne eingedampft, in Chloroform aufgenommen, mit Wasser gewaschen, durch Silikagel filtriert und eingedampft
Eine andere Reinigung in an sich bekannter Weise ist ebenfalls möglich. Nach Abschluß der
2-Phosphorylierung gemäß Stufe C) wird die in !•Stellungeingeführte Silylschutzgruppezusammen mit
der in 3,4-Stellung befindlichen Schutzgruppe durch saure Hydrolyse, beispielsweise durch Behandlung mit
einem Gemisch von Essigsäure und Wasser, entfernt.
In Stufe B) kann die primäre Hydroxylgruppe des Hydroxyüthylresus an dem Pyrrolidin-Stickstoffatom
auch durch Umsetzung mit Dihydropyran unter Bildung -38 bis -42°C durchgeführt Temperaturen bis
-500C und + 100C sind zulässig, obgleich bei höheren
Temperaturen bisweilen merkliche Mengen an Nebenprodukten auftreten. Der erhaltene 2-DichIorphosphorsäureester
wird mit Wasser bei Temperaturen von -40 bis + 10° C zu dem entsprechenden Phosphorsäureester
hydrolysiert Um die Bildung von Nebenprodukten auf ein Minimum herabzusetzen, werden niedere Temperatüren
bevorzugt. So wird bei der Umsetzung von 1 '-Desmethyl-1 '-(beta-trityloxyäthyl)-3,4-O-alkyliden-
oder -aryliden-clindamycin in Gegenwart eines tertiären Amins mit zumindest einem Mol Phosphorylierungsmittel
1 '-Desmi:thyl-l'-(beta-trityloxyäthyl)-3,4-O-aL\y:Jden-
oder -aryliden-chlindamycin-2-phosphat erhalten.
Das 2-Phosphat kann aus letzterer Verbindung durch
selektive Entfernung der Trityl- und der anderen Schutzgruppe erhalten werden. Die Entfernung dieser
Schutzgruppen kann durch einen milde saure Hydrolyse
erfolgen. Beispielsweise führt die Erwärmung von
r»Desmethyl=r»(beta-trityloxyäthyl)-3,4-O-anisyli'
denchlindamycin-2-phosphat mit 80%iger Essigsäure auf eine Temperatur von 1000C während 0,5 bis eir.er
Stunde zum r-Desmethyl-l'-(beta-hydroxyäthyl)-clindamvc·:;
2-phosptnt. Es können auch Säuren wie Ameisen-, Propion-, verdünnte Salz- und verdünnte
Schwefelsäure benutzt werden.
Das gewünschte 2-Phosphat kann aus dem Reaktion* gemisch nach verschiedenen bekannten Verfahren oder
nach dem nachstehenden speziellen Verfahren isoliert werden. Ein geeignetes Vefahren besteht darin, das
Reaktionsgemisch einer Ionenaustauscher-Chromatographie mit Slufeneluierung über quaternären Ammoniumharzen
zu unterziehen. Durch eine lineare Stufeneluierung von Wasser vom pH-Wert 9 bis zu Ammoniumacetat
mit einem pH-Wert von 9 wird das I'-Desmethyll'-(beta-hydroxyäthyl)-clindamycin-2-phosphat
von Nebenprodukten abgetrennt. Die an diesem Produkt reiche Fraktion wird aufgefangen und gefriergetrocknet. Das
Ammoniumacetat wird durch Erwärmen entfernt, und das anorganische Phosphat wird dadurch entfernt, daß
man die wäßrige Lösung von r-Desmethyl-1'-(beta-hydroxyäthyl)-clindamycin-2-phosphat
mit Ammoniakgas sättigt, wobei Diammoniumphosphat ausfällt. Durch Gefriertrocknen dieser wäßrigen Lösung wird I'-Desmethyl-1
'-(beta-hydroxyäthyl)-clindamycin-2-phosphat I ^-Cyclohexandicarbonsäure.
4-Cyclopentanpropionsäure.
I^-Cyclohexandicarbonsäure,
4-Cyclohexencarbonsäure,
■> Octadecenylbernsteinsäure.
Octeny !bernsteinsäure,
Methansulfonsäure,
Benzolsulfonsäure,
Dimet hy Idi thiocarbaminsäure, ίο Cyclohexylsulfamsäure,
Hexadecylsulfamsäure.
Octadecylsulfamsäure,
Sorbinsäure, Undtv vlensäure,
Octyldecylschwefelsäure,
Picrinsäure, Benzoesäure und
4-Cyclopentanpropionsäure.
I^-Cyclohexandicarbonsäure,
4-Cyclohexencarbonsäure,
■> Octadecenylbernsteinsäure.
Octeny !bernsteinsäure,
Methansulfonsäure,
Benzolsulfonsäure,
Dimet hy Idi thiocarbaminsäure, ίο Cyclohexylsulfamsäure,
Hexadecylsulfamsäure.
Octadecylsulfamsäure,
Sorbinsäure, Undtv vlensäure,
Octyldecylschwefelsäure,
Picrinsäure, Benzoesäure und
Zimtsäure.
Beispiele für saure und neutrale Salze sind die Alkalimetall- (einschließlich Ammonium-) und Erdalkalimetallsalze
(einschließlich Magnesiumsalze), welche
ti iiaitcii,
len. Wenn man dieses Salzgemisch 3 Stunden bei 1000C
erwärmt, wird das Hemiammoniumsalz von l'-Desmethyl-1
'-(beta-hydroxyäthyl)-clindamycin-2-phosphat erhalten. Die von Ammoniak freie zwitterionische Form
von I'-Desmethyl-l'-ibeta-hydroxyäthyO-clindamycin-2-phosphat
wird erhalten, wenn man das Ammoniumsalz während 8—24 Stunden unter Hochvakuum auf
118-120°C erwärmt und die zwitterionische Form auskristallisiert.
Man kann aber auch die anorganischen Phosphate vor der sauren Hydrolyse entfernen. Dieses Verfahren
hat den Vorteil, daß das 1 '-Desmethyl-1 '-(beta-hydroxyäthyl)-clindamycin-2-phosphat
bisweilen direkt kristallisiert werden kann, ohne daß es notwendig ist, über die
Ammoniumsalzform zu gehen.
Die erfindungsgemäße Verbindung ist eine Aminosäure und kann in protonisierter oder nicht-protonisierter
Form, je nach dem pH-Wert der Umgebung, vorliegen. Bei einem niederen pH-Wert liegt die
Verbindung in Form eines Säureanlagerungssalzes vor, während sie bei einem höheren pH-Wert in zwitterionischer
Form und bei noch höherem pH-Wert in Form eines Metallsalzes vorliegt. Das Metallsalz kann ein
neutrales Salz (2-Äquivalente Base pro jedes Mol
r-Desmethyl-r-(beta-hydroxyäthyl)-clindamycin-2-phosphat)
oder ein Hemisalz (ein halbes Äquivalent Base pro jedes Mol r-Desmethyl-l'-(beta-hydroxyäthyl)-clindamycin-2-phosphat)sein.
Jede dieser verschiedenen Formen kann durch Zugabe einer entsprechenden Menge einer geeigneten
Säure und Base isoliert werden. Beispiele für Säureanlagerungssalze sind soLhe der folgenden Säuren:
Salzsäure, Schwefelsäure,
Phosphorsäure, Essigsäure,
Bernsteinsäure, Zitronensäure, Milchsäure, Maleinsäure, Fumarsäure,
t,l-MethyIen-bis-2-hydroxy-3-naphthoesäure, Cholsäure, Palmitinsäure,
Schleimsäure, Kampfersäure,
Glutarsäure, Glycolsäure,
Phthalsäure, Weinsäure,
Laurinsäure, Stearinsäure,
Salicylsäure, 3-PhenyIsalicylsäure,
5-Phenylsalicylsäure,
3-MethylgIutarsäure,
o-Sulfobenzoesäure.
Cyclohexansulfam säure,
Cyclopentanpropionsäure.
sauri.il ι Ulm mit uti
entsprechenden Base, wie z. B. Ammoniumhydroxid, Natrium- und Caliumhydroxid oder -alkoxid, Calcium-
oder Magnesiumhydroxid, erhalten werden. Die sauren und neutralen Sake umfassen ebenfalls die Aminsalze,
welche durch Neutralisieren einer sauren Form mit einem basischen Amin, beispielsweise einem der
nachfolgenden Amine, erhalten werden: Mono-, Di- und T-imethylamine,
Mono-, '„>;- undTriäthylamine,
ίο Mono-. Di- und Tripropylamine
ίο Mono-. Di- und Tripropylamine
(iso- und normal-Form),
Äthyldimethylamin,
Benzyldiäthylamin,
Cyclohexylamin,
Äthyldimethylamin,
Benzyldiäthylamin,
Cyclohexylamin,
Benzylamin, Dibenzylamin,
N,N'-Dibenzy!äthy!endiamin,
Bis-(o-methoxyphenylisopropyl)-amin und ähnliche niedrige aliphatische, niedrige cycloaliphatische und niedrige araliphatische Amine, wobei die niederen aliphatischen und niederen cycloaliphatischen Reste bis zu acht Kohlenstoffatomen einschließlich enthalten; heterocyclische Amine, wie Piperidin, Morpholin, Pyrrolidin und die niederen Alkylderivate, bei denen der niedere Alkylrest 1—8 Kohlenstoffatome einschließlich enthält, wie
1-Methylpiperidin,
4-Äthylmorpholin,
1 -Isopropylpyrrolidin,
1,4-Dimethylpiperazin,
1-n-Butylpiperidin,
Bis-(o-methoxyphenylisopropyl)-amin und ähnliche niedrige aliphatische, niedrige cycloaliphatische und niedrige araliphatische Amine, wobei die niederen aliphatischen und niederen cycloaliphatischen Reste bis zu acht Kohlenstoffatomen einschließlich enthalten; heterocyclische Amine, wie Piperidin, Morpholin, Pyrrolidin und die niederen Alkylderivate, bei denen der niedere Alkylrest 1—8 Kohlenstoffatome einschließlich enthält, wie
1-Methylpiperidin,
4-Äthylmorpholin,
1 -Isopropylpyrrolidin,
1,4-Dimethylpiperazin,
1-n-Butylpiperidin,
2-Methylpiperidin und
l-Äthyl-2-methylpiperidin;
l-Äthyl-2-methylpiperidin;
Amine mit wasserlöslichmachenden oder hydrophilen Gruppen, wie z. B.
Mono-, Di-und Triäthanolamine, ·
Äthyldiäthanolamin,
n- Butyl-monoäthanolamin,
2-Amino-1 -butanol,
2- Amino-2-äthyl ■ 1,3-propandiol, 2-Amino-2-methyl-l-propanol,
n- Butyl-monoäthanolamin,
2-Amino-1 -butanol,
2- Amino-2-äthyl ■ 1,3-propandiol, 2-Amino-2-methyl-l-propanol,
Tris-(hydroxymethyI)-aminomethan(THAM),
Phenylmonoäthanolamin,
p-tert-Amylphenyldiäthanolamin; Galactamin, N-Methylglucamin, N-Methylglucosamin sowie
p-tert-Amylphenyldiäthanolamin; Galactamin, N-Methylglucamin, N-Methylglucosamin sowie
Tetraäthylammoniumhydroxid.
Die verschiedenen Formen können wechselweise verwendet werden, jedoch werden für die meisten
Die verschiedenen Formen können wechselweise verwendet werden, jedoch werden für die meisten
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Zwecke die zwitterionische Form sowie das THAM- und das Hemiammofiiurnsalz bevorzugt.
Die Schutzgruppen können durch Hydrolyse (vgl. Stufe D), vorzugsweise durch eine milde saure
Hydrolyse, entfernt werden. Beispielsweise kann aus dem geschützten 2-Phosphat durch Erwärmen mit
80%iger Essigsäure auf 1000C während 10- 15 Minuten das 1 '-Desmethyl-1 '-(beta-hydroxyäthyl)-clindamycinpl.'usphat
erhalten werden. Es können auch Säuren, wie z. B. Ameisen-, Propion-, verdünnte Salz- und verdünnte
Schwefelsäure verwendet werden.
Die erfindungsgemäße Verbindung zeigt eine dem Clindamycin ähnliche antibakterielle Wirksamkeit, d. h.
ein ähnliches Spektrum, jedoch unerwarteterweise nach Verabreichung eine hohe Konzentration im Harntrakt,
d. h. d?r Niere und dem oberen und unteren Harntrakt, wodurch sie sowohl eine wirksame Behandlung von
bakteriellen Infektionen des oberen und unteren H;irntrakts als auch von L-Formen oder Mycoplasmen
in uci Niedere Ermöglicht. S;; können !"fckt;one" des
Harntrakts, wie z. B. Cystitis, Pyelonephrytis und Pyelitis behandelt werden, wenn sie auf Organismen wie
E. coli, S. aureus, Enterokokken und Stämme von Klebsieila, Aerobacter, Proteus und Pseudomonas als
Verursacher zurückzuführen sind. Die Tagesdosis, bezogen auf nicht-veresterte freie Base, kann bei einer
derartigen Behandlung zwischen 75-30OmI, oder, berechnet auf Grundlage des Gewichtes, 1—4 mg/kg
Körpergewicht betragen.
Das Beispiel dient zu näheren Erläuterung.
1'- Desmethyl-1 '-(beta-hydroxyäthyl)-clindamycin-2-phosphat
A. Herstellung von 1 '-Desmethyl- l'-(beta-hydroxyäthyl)-3,4-isopropyliden-clindamycin
100g Γ-Desmethyl-l'-(beta-hydroxyäthyl)-clindamycin.
100 g p-Toluolsulfonsäurehydrat und 61 Aceton
wurden bei 25° C 60 Stunden gerührt. Das nicht-umgesetzte Ausgangsmaterial wurde abfiltriert, und das
Filtrat wurde mit 5%iger Natriumbicarbonatlösung auf einen pH-Wert 7 eingestellt. Das Aceton wurde unter
Vakuum abgezogen, und die wäßrige Phase wurde mit Chloroform extrahiert. Die Chloroformextrakte wurden
unter Vakuum eingedampft, wobei ein Rückstand erhalten wurde, der durch Chromatographie an Silicagel
unter Verwendung eines Lösungsmittelsystems aus Chloroform und Methanol im Verhältnis von 6:1
gereinigt wurde. Die Produktfraktionen wurden durch Dünnschichtchromatographie identifiziert, vereint und
eingedampft, wobei 34 g 1 '-Desmethyl-1 '-{beta-hydroxyäthyl)-3,4-isopropyIiden-clindamycin
(Ausbeute: 31 %) erhalten wurden.
B. Herstellung von 1 '-Desmethyl-l'-(trityloxyäthyl)-3,4-isopropyliden-clindamycin
Ein Gemisch von 34 g Γ-Desmethyl-l'-(beta-hydroxyäthyl)-3,4-isopropyIiden-clindamycin,
115 g Chlortriphenylmethan, 1 1 Aceton und 200 ml Triethylamin
wurde unter Rückfluß 4 Stunden erwärmt Das Reaktionsgemisch wurde mit 11 Hexangemisch erwärmt
und auf 25° C abkühlen gelassen. Der Niederschlag von Triäthyiamin-hydrochlorid wurde abfiitriert
und verworfen. Das Filtrat wurde unter Vakuum
eingedampft, und der Rückstand wurde durch Chromatographie an Silicagel unter Verwendung eines Lösungsmittelsystems
aus Hexangemisch und Aceton im Verhältnis von 2 : 1 gereinigt. Die Produktfraktionen
wurden durch Dünnschichtchromatographie identifiziert, vereint und eingedampft, wobei 20 g (Ausbeute:
40%) I '-Desmethyl-1 '-(triyloxyäthyl)-3,4-isopropylidenclindamycin
erhalten wurden.
C. Herstellung von l'-Desmethyl-1'-(betahydroxyäthyl)-clindamycin-2-cyanäthylphosphat
Unter einer Stickstoffatmosphäre wurde ein Gemisch von 40 g 1 '-Desmethyl-1 '-(trityloxyäthxl)-3,4-isopropyliden-clindamyein,
400 ml einer 1 η Lösung von Pyridinium-cyanäthylphosphat in Pyridin, 160 g Dicyclohexylcarbodiimid
und 1 I Pyridin bei 25° C 60 Stunden gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde sodann mit 300 ml
Wasser versetzt, gut gerührt und innerhalb 18 Stunden auf 5°C abgekühlt Der Niederschlag wurde abfiltriert,
mit 400 ml Pyridin gewaschen, und die vereinten Filtrate und Waschwasser wurden unter Vakuum zur Trockne
eingedampft. Der Rückstand wurde in 500 ml Dimethylformamid gelöst und unter Vakuum zur Trockne
eingedampft. Der Rückstand wurde in 400 ml Essigsäure und 100 ml Wasser gelöst und bei 95"C 30 Minuten
erwärmt; anschließend wurde unter Vakuum zur Trockne eingedampft. Der hierbei anfallende Rückstand
wurde in 300 ml Dimethylformamid gelöst und unter
jo Vakuum wiederum zur Trockne eingedampft. Der hierbei erhaltene Rückstand wurde mit 300 ml Äthanol
geschüttelt, filtriert, und das Filtrat wurde zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wurde mit 100 ml Äthanol
plus 200 ml Wasser bei 25° C eine Stunde geschüttelt, filtriert, und das Filtrat wurde unter Vakuum zur
Trockne eingedampft. Der hierbei anfallende Rückstand wurde durch Chromatographie an Silikagel unter
Verwendung eines Lösungsmittelsystems aus Chloroform, Methanol und Wasser im Verhältnis von 4:3:1
gereinigt Die Produktfnktionen wurden durch Dünnschichtchromatographie
identifiziert, vereint und unter Vakuum eingedampft, wobei 30 g (Ausbeute: 94',o)
1 '-Desmethyl-1 '-(beta-hydroxyäthyl)-clindamycin)-2-cyanäthylphosphat
erhalten wurden.
D. Herstellung von 1 '-Desmethyl-1 '-(betahydroxyäthyl)-clindamycin-2-phosphat-hydrat
Ein Gemisch von 30 g l'-Desmethyl-l'-(beta-hydroxyäthylj-clindamycin^-cyanäthylphosphat,
500 ml konzentriertes Ammoniumhydroxyd und 1 1 Wasser wurde bei 25° C 24 Stunden gerührt Das Reaktionsgemisch
wurde filtriert, und das Filtrat wurde unter Vakuum bis auf ein Volumen von etwa 1 I eingedampft. Diese
Lösung wurde gefriergetrocknet, und der Rückstand wurde in 11 Wasser gelöst und durch eine Kolonne von
1400 g eines Ionenaustauscherharzes in Acetatform mit einer Korngröße von 0,29 bis 033 mm geleitet Die
Kolonne wurde mit 21 Wasser gewaschen, und das
Produkt wurde sodann mit einer 3%igen Essigsäurelösung von dem Harz eluiert Der Ausfluß wurde durch
Dünnschichtchromatographie überwacht, und die Produktfraktionen wurden vereint und gefriergetrocknet
Der Rückstand wurde aus einem Gemisch von Aceton und Wasser kristallisiert, wobei 9,5 g t '-Desmethyl-V-(beta-hydroxyäthyl)-clindamycin-2-phosphat-hydrat
als weißes kristallines Produkt in einer Ausbeute von 35% erhalten wurden; Schmelzpunkt: 194— 196°C
Analyse: für C19Hj6ClN^OqPS · (χ) H2O
ber.
C 42,65; H 6,78; N 5.24; S 5,99;
Cl 6,63; P 5,79.
gef.
gef.
C 42,85; H 6,60; N 5,33; D 5,86; Cl 6.51; P 5,99.
(Korrigiert für Wasser) [α]»2° +116° (..,0,9428).
Claims (1)
- Patentansprüche;1. r-Desmethyl-r-(beta-hydioxyäthyl)-clindanjycin-2-pbosphat der FormelCH3und dessen Salze. Z Hydrochloric! der Verbindung nach Anspruch 1.3. Verfahren zur Herstellung der Verbindung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise
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---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |