DE2450330A1 - Doppelhydraulischer stellantrieb - Google Patents
Doppelhydraulischer stellantriebInfo
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Description
Messerschmitt-Bölkow-Blohm Ottobrunn, 14. Oktober 19
Gesellschaft mit BT 012 Hb/th
beschränkter Haftung, 7756
München
München
Doppelhydraul iseher Stellantrieb
Die Erfindung betrifft einen doppelhydraulischen Stellantrieb
mit zumindest zwei mechanisch gekoppelten Servomotoren,
bei denen die Kolbenstangen der Steuerventile, welchen eina Urnochalteinriehtung zugeordnet ist, bzw,
den Kolbenstangen Steuersignale vermittelnde Glieder
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auch mechanisch gekoppelt sind, wobei die Umschalteinrichtung wahlweise entweder den einen oder den anderen Servomotor
hydraulisch aktiv schaltet.
Bei einem derartigen bekannten Stellantrieb (DT-P S 2 108 545), bei dem also jeweils von zwei Servomotoren
nur einer auf einen gemeinsamen Ausgang arbeitet und der andere währenddessen in Bereitschaft (stand-by) drucklos
mitläuft, ist zwischen jeder Steuerventil-Kolbenstange und dem ihr Steuersignale vermittelnden Glied eine kraftschlüssige,
die Steuerkräfte begrenzende Verbindung vorgesehen. Diese gestattet bei Blockierung des betreffenden
Steuerventil-Kolbenschiebers ein sogenanntes "Überdrucken" desselben, d. h. der zweite störungsfreie Steuerventil-Kolbenschieber
(des zweiten Servomotors) ist dann immer noch mittels des zugeordneten Steuersignale vermittelnden
Gliedes verschiebbar. Vorzugsweise steht die Umschalteinrichtung mit derjenigen kraftschlüssigen Verbindung
in Wirkungseingriff, welche sich zwischen der Steuerventil-Kolbenstange
des als Hauptantrieb dienenden (ersten) Servomotors und dem dieser Kolbenstange Steuersignale
vermittelnden Glied befindet, so daß eine Blockierung des Kolbenschiebers beim Steuerventil des ersten Servomotors
ein automatisches Umschalten auf den zweiten störungsfreien Servomotor bzw. dessen Steuerventil bewirkt
.
Bei diesem doppelhydraulischen Stellantrieb sind die Steuersignole
vermittelnden Glieder beispielsweise Hebel, die über eine daran angelenkte Stange miteinander gekoppelt
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und an der Arbeitskolbenstange des jeweils zugeordneten Servomotors schwenkbar angelenkt sind. Hierbei gestattet
die kraftschlüssige, die Steuerkräfte begrenzende Verbindung zwischen jedem Hebel und der zugehörigen Steuerventil-Kolbenstange
ein weiteres Verschwenken des Hebels, wenn der Kolbenschieber des betreffenden Steuerventils
blockiert. Demzufolge hat ein blockierter Steuerventil-Kolbenschieber keine Blockierung des gesamten Steuergestänges
zur Folge, Es sind nur - die normalen Steuerkräfte überschreitende - Steuerkräfte für das weitere Verschwenken
der Hebel bzw. das "Überdrücken" des blockierten Steuerventil-Kolbenschiebers aufzubringen. Ein "Überdrucken"
infolge einer Überlastung der kraftschlüssigen Verbindung wird jedoch auch dann auftreten können, wenn
diese im drucklosen Zustand des Stellantriebes durch Verstellen des Steuergestänges bzw. Verschwenken der
Hebel belastet wird, beispielsweise bei Wartungsarbeiten an dem am Stellantrieb angeschlossenen System. In
diesem Fall werden oft direkt über das Steuergestänge bzw. die Hebel die Arbeitskolbenstangen des Stellantriebes bewegt,
um bei dem angeschlossenen System eine Steuerung zu bewirken. Hierzu sind zwangsläufig Steuerkräfte aufzubringen,
welche die normalen Steuerkräfte bei hydraulisch aktivem Stellantrieb beträchtlich überschreiten. Die Folge
ist eine unerwünscht häufige Beanspruchung und damit ein Verschleiß der kraftschlüssigen Verbindungen, wobei Beschädigungen
nicht auszuschließen sind. Letzteres gilt insbesondere für mit den kraftschlüssigen Verbindungen
unmittelbar in Wirkungseingriff stehende Organe, wie
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Kiikroschalter und dergleichen. Außerdem besteht auch ein
Problem in der Kontrolle der "Überdrückbarkeit" der Kolbenschieber bei drucklosem Stellantrieb. Wenn ein solches
"Überdrücken" versehentlich nicht rückgängig gemacht wird,
kann es im Betrieb zu schwerwiegenden Folgen kommen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Stellantrieb der eingangs genannten Art hinsichtlich der
Blockierung eines Steuerventils bzw. seines Kolbenschiebers ohne kraftschlüssige, die Steuerkräfte begrenzende
Verbindungen zwischen den Steuerventil-Kolbenstangen und den ihnen Steuersignale vermittelnden Gliedern auszukommen.
Diese Aufgabe ist gemäß dem Kennzeichen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Bei dem Stellantrieb gemäß der Erfindung sind somit die
kraftschlüssigen Verbindungen, welche jeweils ein "Überdrücken"
eines blockierten Kolbenschiebers gestatten, in das betreffende Steuerventil in der Weise integriert,
daß nur bei einer Blockierung des Kolbenschiebers die zugehörige kraftschlüssige Verbindung als eine die Steuerkräfte,
begrenzende Verbindung zur Wirkung kommt. Nur bei Blockierung wird der innere Steuerschieber gegenüber dem
äußeren Kolbenschieber verschoben. In allen übrigen Fällen einer Krafteinwirkung an der Steuerventil-Kolbenstange
wird der äußere Kolbenschieber, über den inneren Steuerschieber, gegenüber der Steuerhülse verschoben, d. h. die
kraftschlüssige Verbindung muß ausschließlich ihre Verbindungsfunktion
zwischen beiden erfüllen und kann dabei in keiner V/eise überlastet werden.
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Ein weiterer wesentlicher Vorteil des Stellantriebes gemäß der Erfindung ist darin zu sehen, daß dieser gegenüber
dem bekannten Stellantrieb hinsichtlich der Erhaltung der Funktionsfähigkeit bei Blockierung eines Steuerventils
nur noch" zwei Absperrorgane benötigt und somit nicht nur weniger Aufwand erfordert, sondern auch noch weniger störanfällig
sein wird: Wenn beispielsweise die Umschalteinrichtung wie bei dem bekannten Stellantrieb im wesentlichen
aus einem Schaltelement in Form eines Differentialzylinders
besteht, der auf der Kolbenseite vom Versorgungsdruck des ersten Servomotors und auf der Kolbenstangenseite
(Ringraum) vom Versorgungsdruck des zweiten Servomotors beaufschlagt ist, wird man zwar auch vorsehen,
daß die Kolbenstange des Differentialzylinders mit einem
je nach Kolbenstellung die Druckmittelzuleitung zum zweiten Servomotor unterbindenden oder freigebenden Absperrorgan
in Wirkungseingriff steht, welches mit einem die Druckmittelzuleitung zum ersten Servomotor freigebenden
bzw. unterbindenden zweiten Absperrorgan gekoppelt ist. Jedoch kann die Druckmittelzuleitung zur Kolbenseite des
Differentialzylinders unmittelbar aus einer dem Steuerventil
des ersten Servomotors zugeordneten Versorgungsleitung erfolgen. ,Diese Maßnahme erfordert lediglich, daß,
bei Verschiebung des inneren Steuerschiebers gegenüber dem äußeren Kolbenschieber, im Steuerventil des ersten Servomotors
zwischen einem DruckmLttelzulauf und -rücklauf ein Du c chi-aß von solchem Querschnitt herstellbar ist, welcher
eine Druckmittelableitung aus dem Steuerventil im Sinne zumindest eines Versorgungsdruckabfalles im Steuerventil
■" Ό *"*
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sowie auf der Kolbenseite des Differentialzylinders bewirkt.
Hieraus folgt dann eine automatische Umschaltung auf den zweiten Servomotor, also dessen hydraulische
Aktivierung. Diesbezüglich ist dagegen bei dem bekannten Stellantrieb zwischen der Kolbenseite des Differentialzylinders
und der den ersten Servomotor versorgenden Druckquelle ein gesondertes Absperrorgan notwendig, um'bei einem
Blockieren des Steuerventils einen Versorgungsdruckabfall
auf der Kolbenseite des Differentialzylinders zu bewirken.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung und in den Unteransprüchen gekennzeichneter Weiterbildungen wird nachfolgend
anhand der Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 schematisch eine Steuerung, bei der zur Übertragung von Steuersignalen zu einem doppelhydraulischen
Stellantrieb ein Steuergestänge vorgesehen ist,
Fig* 2 in einer perspektivischen Ansicht Einzelheiten
der Verbindung zwischen einer Steuerventil-Kolbenstange und einem Glied des Steuergestänges
nach Fig. 1, teilweise aufgebrochen,
Fj.q, 3 ein Steuerventil in Ruhestellung, wobei dessen
Kolbenschieber nur teilweise geschnitten dargestellt und somit der darin befindliche Abschnitt
eines Steuerschiebers nur teilweise ersichtlich i st,
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Fig. 4 das Steuerventil gemäß Fig. 3 mit dem Kolbenschieber
in einer Arbeitsstellung und mit dem Steuerschieber in einer sogenannten Überdrückstellung,
Fig. 5 ein weiteres Steuerventil, das sich vom Steuerventil gemäß Fig. 3 nur durch die Form des inneren
Steuerschiebers unterscheidet.
Eine Steuerfläche 1, z. B. ein Höhenruder eines Luftfahrzeuges,
ist gemäß Fig. 1 durch zwei mechanisch gekoppelte Servomotoren 2 und 3 verschwenkbar, welche dazu Arbeitszylinder
mit durchgehenden Arbeitskolbenstangen 4 bzw. 5 aufweisen. Diese sind durch eine Kupplung 6, beispielsweise
eine übliche Schubstangenkupplung, axial starr verbunden. Radial sind die Kolbenstangen 4 und 5 in Grenzen
verschiebbar, um Winkelfehler u. dgl. auszugleichen. Bei 'den Servomotoren 2 und 3 handelt es sich um sogenannte
"einfache" Stellmotoren gleicher Leistung. Sie arbeiten auf einen gemeinsamen Ausgang, ein mit der Steuerfläche 1
und der Arbeitskolbenstange 4 des - als Hauptantrieb dienenden - Servomotors 2 gekoppeltes Gestänge 7. Hierbei
ist jedoch immer nur einer der jeweils an eine eigene Druckquelle 8 bzw. 9 angeschlossenen Servomotoren 2 oder
3 hydraulisch aktiv, während der andere in Bereitschaft (stand-rby) drucklos mitläuft. Somit handelt es sich bei
dem Stellantrieb gemäß Fig. 1 nicht um eine sogenannte "echte" Doppelhydraulik. Dies wird später näher erläutert.
Die Steuerventile 10 und 11 der Servomotoren 2 bzw. 3 sind ebenfalls mechanisch gekoppelt. Hierzu dient ein Steuerge-
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stange, bei welchem nach Art einer Parallelkurbel zwei jeweils an einer der Arbeitskolbenstangen 4 und 5 angelenkte
zweiarmige Hebel 12 bzw. 13 durch eine Stange 14 gelenkig, verbunden sind. Die Stange 14 ist beispielsweise
durch einen an ihrem freien Ende 14" einwirkenden (nicht dargestellten) Steuerknüppel verstellbar. Jeder
Hebel 12 und 13 ist mit einem Lagerbolzen 15 versehen, der in einem Langloch 15· der zugehörigen Steuerventil-Kolbenstange
16 bzw. 17 bzw. eines Kopplungsteiles 18 derselben beweglich angeordnet ist. Dabei sind die Kopplungsteile
18 durch den zugeordneten Hebel 12 bzw. 13 hindurchgeführt, welcher dazu im Bereich seiner Drehachse einen
Durchbruch 19 aufweist; dies ist in Fig. 2 nur für den rechten Hebel 12 dargestellt. Zur Stange 14 sei noch vermerkt,
daß sie im Hinblick auf eine leichtere Justierung der durch sie miteinander gekoppelten Hebel 12 und 13 zusätzlich
mit üblichen Spannschlössern oder dergleichen ausgerüstet sein kann.
Einzelheiten der Verbindungen zur Übertragung von Steuerkräften zwischen den Hebeln 12, 13 und der zugehörigen
Steuerventil-Kolbenstange 16 bzw. 17 sind auch in Fig. 2 lediglich für die Steuerventil-Kolbenstange 16 des Haupt-Servomotors
2 dargestellt, da diese Verbindungen bei beiden Servomotoren gleich ausgebildet sind: Der vorgenannte
Lagerbolzen 15 ist ein Gelenkbolzen für zwei beidseitig des Kopplungsteiles 18 sich erstreckende Laschen 20, die an
ihrem äußeren Ende um einen zweiten, im Kopplungsteil angeordneten
Gelenkbolzen 22 schwenkbar sind. Durch eine derartige nur in Achsrichtung der betreffenden Steuer-
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ventil-Kolbenstange 16 und 17 starre Verbindung wird die Kolbenstange beim Verschwenken des zugeordneten Hebels 12
bzw. 13 axial verschoben. Jedoch sind weitere Maßnahmen erforderlich, um bei einer Blockierung eines Steuerventils
10 oder 11 bzw. seines Kolbenschiebers eine Blockierung des gesamten Steuergestänges auszuschließen. Zu diesem
Zweck ist bei jedem Steuerventil 10 (Fig. 3, 4) und 11 (Fig. 5) ein in einer Steuerhülse 23 axial verschiebbarer
Kolbenschieber 24 seinerseits eine Hülse für einen darin axial verschiebbaren (Hilfs-)Steuerschieber 26 bzw.
26', mit dem die Steuerventil-Kolbenstange 16 bzw. 17 gekoppelt ist. Die Kopplung zwischen dem inneren Steuerschieber
26 bzw. 26' und äußeren Kolbenschieber 24 ist durch eine darin angeordnete Schraubenfeder 27 hergestellt, welche
sich in beiden Steuerrichtungen einerseits am Steuerschieber und andererseits am Kolbenschieber abstützt. Hierzu
ist die Schraubenfeder 27 um einen am Ende des Steuerschiebers
26 bzw, 26" befindlichen Stößel 28 angeordnet und sowohl zwischen - den Stößel begrenzenden - Anschlägen
29 des Steuerschiebers als auch zwischen Anschlägen 30 des äußeren Kolbenschiebers 24 eingefügt. Diesbezüglich
kann sich die Schraubenfeder 2 7 beidseitig auf üblichen Beilagscheiben 31 abstützen.
Durch die vorbeschriebene kraftschlüssige Verbindung
zwischen dem äußeren Kolbenschieber 24 und inneren Steuerschieber 26 bzw. 26' wird erreicht, daß letzterer beispielsweise
bei einer Blockierung des Kolbenschiebers durch einen Span 32 o« dgl. (Fig. 4) gegenüber dem Kolbenschieber
verschiebbar ist. Hieraus folgt, daß bei einer Blockie-
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rung eines Kolbenschiebers 24 der Steuerventile 10 oder
bleibt das Steuergestänge verstellbar/bzw. dessen Hebel 12 und
weiterhin verschwenkbar sind. Die gegen die jeweiligen Steuerkräfte wirkende Schraubenfeder 27 des betreffenden
blockierten Steuerventils (z. 3. Fig. 4) gestattet dann eine axiale Verschiebung des Steuerschiebers (26) durch
die daran angelenkte Steuerventil-Kolbenstange (16), und zwar in jeder Steuerrichtung. Selbstverständlich wird
diese Verschiebung nur bei Überschreitung der normalen Steuerkräfte möglich sein und jeweils nur die Schraubenfeder
27 des blockierten Kolbenschiebers 24 (z. B. Fig. 4) zur VJirkung kommen. Bei der vorbeschriebenen Ausbildung
der Steuerventile 10 und 11 sind somit im Falle einer Blockierung eines Kolbenschiebers 24 nur größere Steuerkräfte
aufzubringen, um jenen zu "überdrucken". Dabei ist die kraftschlüssige Verbindung (Schraubenfeder 27) im jeweiligen
Steuerventil 10 und 11 derart integriert, daß sie nur bei einer - ggf. auch mittels einer besonderen Vorrichtung
simulierten - Blockierung des Kolbenschiebers als eine die Steuerkräfte begrenzende Verbindung zur
Wirkung kommt. In diesem Zusammenhang sei noch vermerkt, daß die in den Fig„ 3 bis 5 an der Steuerventil-Kolbenstange 16 bzw. 17 befindlichen Anschläge 33 in Verbindung
mit einem stationären Anschlag 34 in üblicher Weise zur Hubbegrenzung vorgesehen sind.
Um bei einer Blockierung des Steuerventils 10 des Haupt-Servomotors
2 eine automatische Umschaltung auf den zweiren
(Hilfs—)Servomotor 3 bzw, dessen Steuerventil 11 in der Weise zu erreichen, daß letzterer hydraulisch aktiv
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und der gestörte Haupt-Servomotor hydraulisch passiv bzw. drucklos wird, ist gemäß Fig. 1 ein Differentialzylinder
35 vorgesehen. Dieser wird auf der Kolbenseite 36 über eine Leitung 37 vom Versorgungsdruck des Haupt-Servomo-
tors 2 und auf der Kolbenstangenseite 38 (Ringraurn 39) über eine Leitung 40 vom Versorgungsdruck des HilfsServomotors
3 beaufschlagt. Dabei steht die Kolbenstange 41 des Differentialzylinders 35 über einen Winkelhebel
42 mit einem Absperrorgan 43 im Wirkungseingriff, welches
in eine den Hilfs-Servomotor 3 mit seiner Druckquelle 9 verbindende Leitung 44 eingeschaltet ist. Es ist ersichtlich,
daß dieses Absperrorgan 43 keinen Einfluß auf die Beaufschlagung des Ringraumes 39 mit dem Versorgungsdruck
des letztgenannten Servomotors 3 hat. Schließlich ist noch in eine das Steuerventil 10 des Haupt-Servomotors 2 mit
seiner Druckquelle 8 verbindende Leitung 45 ein Absperrorgan
46 eingeschaltet, welches über ein Gestänge 47 mit dem ersten Absperrorgan 43 gekoppelt ist.
Von den beiden mechanisch gekoppelten Absperrorganen 43 und 46, z» B. Kolbenschieberventile, ist immer nur eines durchlässig,
während das andere sperrt. Wenn also z. B. das zweite Absperrorgan 46 geöffnet und damit der Haupt-Servomotor
2 hydraulisch aktiv ist, dann ist die Druckmittelzuleitung zum Hilfs-Servomotor 3 bzw. zu dessen Steuerventil 11 über
das erste Absperrorgan 43 gesperrt. Zugleich ist über die Leitung 37 gesichert, daß der Kolben 48 des Differentialzylinders
35 vom Versorgungsdruck des Haupt-Servomotors 2 beaufschlagt und sich somit in einer eindeutigen Anschlagstellung
befindet. Der Kolben 48 hat die in Fig. 1 dargestellte ausgefahrene Stellung. Bei gleich großen Versor-
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gungsdrücken ist nämlich die auf dessen größere Kolbenfläche vom Versorgungsdruck: des Haupt-Servomotors 2 ausgeübte
Kraft (Leitung 37) wesentlich größer als die auf dessen kleinere Ringfläche vom Versorgungsdruck des Hilfs-Servomotors
3 ausgeübte Kraft (Leitung 40). In dieser Stellung hält auch der Kolben 48 des Differentialzylinders
über den Winkelhebel 41 das erste Absperrorgan 43 geschlossen.
Im Falle einer Blockierung des Kolbenschiebers 24 beim Steuerventil 10 des Haupt-Servmomotors 2 wird dort gemäß
Fig. 4 infolge der aus der Blockierung resultierenden Verschiebung des Steuerschiebers 26 ein Durchlaß 49
zwischen einem Druckmittelzulauf 50 und -rücklauf 51 der Steuerhülse 23 hergestellt. An den Druckmittelzulauf 50
ist die nur in Fig, 1 dargestellte (Versorgungs-)Leitung 45 und an den Druckmittelrücklauf 51 eine auch nur
in Fig. 1 dargestellte Leitung 52 zur Rückführung des Druckmittels in die Drückquelle 8 des Haupt-Servomotors
angeschlossen. Der vorgenannte Durchlaß 49 ist von solchem Querschnitt, daß die Druckmittelableitung aus dem Steuerventil
10 zumindest einen Versorgungsdruckabfall sowohl im Steuerventil als auch auf der Kolbenseite 36 des
Differentialzylinders 35 bewirkt. Hierdurch wird einerseits
der Haupt-Servomotor 2 hydraulisch passiv. Andererseits wird der Kolben 48 des Differentialzylinders 35 automatisch
eingefahren, d. h. er nimmt infolge des nunmehr höheren Versorgungsdruckes auf der Kolbenstangenseite
die zweite Anschlagstellung ein. Demzufolge wird über den Winkelhebel 42 das erste Absperrorgan 43 geöffnet und
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gleichzeitig über das Gestänge 47 das zweite Absperrorgan 46 geschlossen. Der Hilfs-Servomotor 3 ist somit hydraulisch
aktiv, während der Haupt-Servomotor 2 drucklos ist. Durch die Schließung des zweiten Absperrorgans 46 wird
verhindert, daß der nicht dargestellte Arbeitskolben des Haupt-Servomotors 2, dessen Arbeitszylinder einerseits
an eine Bohrung 53 und andererseits an eine Bohrung 54 der Steuerhülse 23 angeschlossen ist, in eine sogenannte
Hart-Lage kommt.
Demnach übernimmt der Hilfs-Servomotor 3, dessen Steuerventil
11 (bzw. Kolbenschieber 24) ständig die gleiche Stellung wie dasjenige des Haupt-Servomotors 2 aufweist,
bei einer Blockierung dieses Steuerventils 10 automatisch die Antriebsfunktion. Hierbei kann man eine Blockierung
des ebenfalls nicht dargestellten Arbeitskolbens des im Betrieb befindlichen Hilfs-Servomotors 3 durch denjenigen
des Haupt-Servomotors 2 in üblicher Weise mittels einer
Bypass-Einrichtung (Umgehungsventil) verhindern, welche druckabhängig wirkt und entsprechend bei dem vorgenannten
Versorgungsdruckabfall bzw. der Versorgungsdruckabschaltung einen freien Durchgang für das im zugeordneten
Arbeitszylinder befindliche Druckmittel zwischen seinen Kammern herstellt. Entsprechendes gilt für den HilfsServomotor
3, wenn dieser drucklos und der Haupt-Servomotor 2 hydraulisch aktiv geschaltet ist. Das Steuerventil
11 des Hilfs-Servomotors 3 weist gegenüber demjenigen gemäß Fig. 3 und 4 lediglich den Unterschied auf,
daß kein Durchlaß zwischen dem Druckmittel zulauf 50 und
-rücklauf 51 herstellbar und somit letzterer funktionslos ist. Die beiden Steuerventile 10 und 11 unterscheiden
sich also im wesentlichen nur durch die Form der
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Steuerschieber 26 bzw. 26'.
Selbstverständlich wird bei Ausfall des Vorsorgungsdrukkes des Haupt-Servomotors 2 beispielsweise infolge des
Ausfalls seines Energiekreises der Hilfs-Servomotor 3
ebenfalls automatisch hydraulisch aktiv geschaltet, da dann wiederum der Druck auf der größeren Kolbenfläche
des Differentialzylinders 35 fehlt und der infolgedessen in seine zweite (nicht dargestellte) Anschlagstellung
übergehende Kolben 48 über die Kolbenstange 41 sowie den Winkelhebel 42 das erste Absperrorgan 43 durchlässig
schaltet.
Die beschriebene Anordnung ist natürlich für einen doppelhydraulisdhen Antrieb mit zwei "einfachen" Servomotoren
nicht bindend. Anstelle dieser Servomotoren können auch solche Verwendung finden, bei denen beispielsweise
drei gleichartige Arbeitszylinder parallel angeordnet und mit einem gemeinsamen Ventilblock versehen
sind» Derartige Stellmotoren werden z. B. zur Steuerung der Rotorblätter von Drehflügelflugzeugen
verwendet.
Patentansprüche -
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Claims (3)
- Messerschmitt-Bölkow-Blohm Ottobrunn, 14. Oktober 1974Gesellschaft mit BT 012 Hb/thbeschränkter Haftung, 7756 MünchenPatentansprücheDoppelhydraulischer Stellantrieb mit zumindest zwei mechanisch gekoppelten Servomotoren, bei denen die Kolbenstangen der Steuerventile, welchen eine Umschal teinrichtung zugeordnet ist, bzw. den Kolbenstangen Steuersignale vermittelnde Glieder auch mechanisch gekoppelt sind, wobei die Umschalteinrichtung wahlweise entweder den einen oder den anderen Servomotor hydraulisch aktiv schaltet, dadurch* gekennzeichnet, daß je Steuerventil (10; 11) der in einer Steuerhülse (23) axial verschiebbare Kolbenschieber (24) seinerseits eine Hülse für zumindest einen darin axial verschiebbaren (Hilfs-) Steuerschieber (26;26') ist, wobei deren Kopplung mit der Steuerventil-Kolbenstange (16; 17) über den inneren Steuerschieber sov/ie zwischen diesem und dem äußeren Kolbenschieber eine kraftschlüssige, die Steuerkräfte begrenzende Verbindung hergestellt ist.- 16 -609819/0042
- 2. Stellantrieb nach Anspruch 1 mit einer Umschalteinrichtung im wesentlichen aus einem Schaltelement in Form eines Differentialzylinders, der auf der Kolbenseite vom Versorgungsdruck des ersten Servomotors und auf der Kolbenstangenseite (Ringraum) vom Versorgungsdruck des zweiten Servomotors beaufschlagt wird, wobei die Kolbenstange des Differentialzylinders mit einem je nach Kolbenstellung die Druckmittelzuleitung zum zweiten Servomotor unterbindenden oder freigebenden Absperrorgan in Wirkungseingriff steht, welches mit einem die Druckmittelzuleitung zum ersten Servomotor freigebenden bzw. unterbindenden zweiten Absperrorgan gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet , daß die Druckmittelzuleitung zur Kolbenseite (36) des Differentialzylinders (35) unmittelbar aus einer dem Steuerventil (10) des ersten Servomotors (2) zugeordneten Versorgungsleitung (45) erfolgt.
- 3. Stellantrieb nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet , daß, bei Verschiebung des inneren Steuerschiebers (26) gegenüber dem äußeren Kolbenschieber (24), im Steuerventil (10) des ersten Servomotors (2) zwischen einem Druckmittelzulauf (50) und -rücklauf (51) ein Durchlaß (49) von solchem Querschnitt herstellbar ist, welcher eine Druckmittelableitung aus dem Steuerventil im Sinne zumindest eines Versorgungsdruckabfalles im Steuerventil sowie auf der Kolbenseite (36) des Differentialzylinders (35) bewirkt.- 17 -609819/0 04 2Stellantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die kraftschlüssige Verbindung
zwischen dem Steuer- und Kolbenschieber (26, 26' bzw. 24) über ein, im äußeren Kolbenschieber angeordnetes Federelement, insbesondere eine Schraubenfeder (27) hergestellt ist, welche sich in beiden Steuerrichtungen einerseits atn Steuerschieber und andererseits am Kolbenschieber abstützt.Stellantrieb nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß die Schraubenfeder (27) um einen am freien Ende des Steuerschiebers (26; 26') befindlichen Stößel (28) angeordnet und sowohl zwischen - den Stößel begrenzenden - Anschlägen (29) des Steuerschiebers als auch zwischen Anschlägen (30) des äußeren Kolbenschiebers (24) eingefügt ist.609819/0 042
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