DE244739C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 244739 KLASSE \2d, GRUPPE

GEORGE JOHNSTON in GLASGOW.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. November 1910 ab.

Die Erfindung betrifft Trommelfilter, bei welchen der Filterrahmen abwechselnd in die zu filtrierende Flüssigkeit eingetaucht und aus derselben herausbewegt wird und im eingetauchten Zustand der Wirkung einer Luftpumpe oder eines Exhausters unterworfen ist. so daß das mittels des Filterrahmens erhaltene Filtrat abgesaugt wird, während der feste Rückstand am Filterrahmen zurückbleibt.

ίο Bei den bekannten Trommelfiltern der genannten Art besteht das Filter in der Regel aus mehreren bogenförmig gestalteten Filterelementen, die um eine horizontale Achse drehbar gelagert sind und bei der Drehung der Trommel abwechselnd in die zu filtrierende Flüssigkeit getaucht werden. Die einzelnen Filterelemente sind durch Rohrleitungen mit zu der Achse des Filters parallel laufenden Kanälen in der Weise durch einen Drehschieber verbunden, daß auf die Filterelemente abwechselnd eine Saugwirkung oder eine Druckwirkung ausgeübt wird.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die bauliche Ausführung der Verbindung der Filterrahmen mit den Ableitungsrohren in der Weise, daß die Rahmen leicht auswechselbar sind und im Falle einer Verstopfung schnell entfernt und durch andere ersetzt werden können.

In der Zeichnung stellt Fig. 1 einen Längsschnitt durch das Trommelfilter, Fig. 2 eine Seitenansicht, Fig. 3 eine Vorrichtung zur Abführung der Verunreinigungen und Fig. 4 einen Querschnitt durch den Drehschieber dar.

Bei der in Fig. 1 und 2 der Zeichnung dargestellten Ausführungsform, welche in zwei rechtwinklig zueinander stehenden Ansichten im Schnitt gezeigt ist, wird die zu filtrierende Flüssigkeit, wie beispielsweise die schlammigen Erzrückstände bei der Goldgewinnung, einem halbzylindrischen Trog α mittels eines Rohres b zugeführt, welches durch einen Kugelschwimmer c abgesperrt wird, so daß das Flüssigkeitsniveau im Trog annähernd konstant bleibt. Die Filterrahmen d, welche in der Regel aus perforierten, mit einem Filtertuch und Filterpackungsmaterial versehenen Rohren bestehen, sind beispielsweise in Gruppen zu je sechs vereinigt, beiderseits mit Armträgern e, e¹ verbunden, wobei die Arme e, wie im Schnitte bei f (Fig. 1 und 3) zu sehen ist, hohl sind und mit einem Sammelrohr (Kammer) g in Verbindung stehen, das mit einer Anzahl von hohlen Pfropfen h versehen ist, welche in gleichfalls hohle Rohransätze i des Filterrahmens d eingesetzt werden und behufs leichter Abnahme des Rahmens mit Schraubenköpfen / versehen sind. Die Arme e¹ sind in gleicher Weise wie die gleichgeformten Arme e mit den Rahmen d verbunden, mit dem Unterschiede, daß die Kanäle f in Wegfall kommen.

Der Arm β ist mit einem zapfenförmigen Fortsatz k (Fig. 1) versehen, in welchem die Kanäle k¹ angeordnet sind, die mit den Ka-

nälen f in direkter Verbindung stehen und von einem Kugellager m getragen werden, wobei ein Zahnrad η einen Teil des zum Antrieb des Filtrierapparates dienenden Vorgeleges bildet, ο ist eine feststehende Rohrleitung, welche mit einer Saugpumpe verbunden ist und einen segmentförmigen Kanal o¹ enthält, welcher in Fig. 4 und durch die gestrichelten Linien in Fig. 2 dargestellt ist, so daß jede Gruppe von Filterrahmen nach dem Eintauchen in die Flüssigkeit so lange in Verbindung mit der Pumpe bleibt, bis sie die Flüssigkeit verläßt.

p zeigt ein perforiertes Rohr in Fig. 2, das oberhalb des Filterapparates angeordnet ist und mit dessen Hilfe eine geeignete Flüssigkeit, z. B. Wasser, oder eine schwache Cyanidlösung für den früher angegebenen Zweck (Goldwäscherei) über die Rahmen d beim Vorübergange fließt, wobei das Rohr p zweckmäßig so angeordnet ist, daß die Flächen des Rahmens d beim Vorübergange vertikal stehen, während sie der reinigenden Wirkung der Flüssigkeit unterworfen werden. Zwischen den Trägerarmen e, β¹ und unterhalb des Rohres p ist ein Behälter q angeordnet, welcher die Reinigungsflüssigkeit und die vom Rahmen d entfernten Verunreinigungen aufnimmt, und dessen Abfluß von einem Rohrstutzen q¹ (Fig. ι und 3) gebildet wird, welcher von der Wand des Behälters durch das Kugellager m¹ der Arme e¹ hindurchgeht. Wenn komprimierte Luft o. dgl. in das Innere der Filterrahmen d zur Reinigung derselben oder zur Unterstützung der angegebenen Reinigungsweise eingeführt werden soll, hat der Rohrstutzen 0 einen Ansatz r, welcher, wie in Fig. ι und 3 zu sehen ist, mit einem Kanal r¹ versehen ist, wobei letzterer mit den Kanälen k¹ des Zapfens k kommuniziert, solange der Rahmen d nicht in die Flüssigkeit des Troges α eintaucht.

Wenn die Verunreinigungen des Filtrierrahmens mittels komprimierter Luft ohne die Hilfe von reinigenden Flüssigkeiten entfernt werden sollen, ist der Behäter q, in welchen diese Verunreinigungen hineinfallen, wie in Fig. 3 veranschaulicht ist, mit einer Transportschnecke s¹ an einer Welle s versehen, welche sich mit dem Zapfenfortsatz k dreht und die festen Verunreinigungen von dem Behälter q durch den Auslaß q¹ entfernt; der letztere kann mit einem Lager t versehen sein, welches das benachbarte Ende der Welle s stützt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Trommelfilter, bei welchem die zu filtrierende Flüssigkeit durch das in einer Reihe von rotierenden Rahmen angeordnete Filtermaterial hindurchgesaugt wird und die Rahmen nur während des Eintauchens in die Flüssigkeit mit dem Saugrohr verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Filterrahmen (d) gekrümmte Enden besitzen und an bogenförmig gestalteten Sammelrohren (g) mittels einer Reihe von hohlen Stutzen (h) abnehmbar befestigt sind, die von der konvexen Seite der Sammelrohre (g) vorragen und in Rohransätze (i) der Rahmen (d) eingesetzt werden, wobei die Stutzen (h) an einem Ende der Rahmen (rechts in Fig. 1) Kanäle enthalten, die den Innenraum der Rahmen in deren Eintauchstellung mit dem Saugrohr (0) und gegebenenfalls außerhalb ihrer Eintauchstellung mit einem Druckrohr (r) zwecks Reinigung der Rahmen in Verbindung setzen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.