DE244718C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES Λ

Die Erfindung betrifft einen lenk- und bremsbaren Rodelschlitten, dessen Bremssporen mit einer am Schlitten drehbar befestigten Rückenlehne gelenkig verbunden sind, so daß durch Zurückbiegen des Oberkörpers die Bremse angezogen wird. Um bei solchen Schlitten die Bremsvorrichtung gleichzeitig zum Lenken des Fahrzeuges benutzen zu können, sind bei dem Gegenstande der Erfindung die Bremssporen durch geeignete Mittel so mit einer am Schlitten angeordneten Lenkstange verbunden, daß durch Bewegung dieser Lenkstange in dem einen oder anderen Sinne der rechts- bzw. linksseitige Bremssporn in Eingriff mit der Fahrbahn gebracht wird. Die Verbindungsmittel zwischen Lenkstange und Bremssporen können hierbei zweckmäßig so eingerichtet sein, daß die Drehung, welche der Schlitten bei der Lenkung ausführt, der Drehrichtung des Lenkstangengriffes entspricht. Die Zeichnung stellt eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dar, und zwar zeigt Fig. ι den Schlitten in Ansicht, Fig. 2 den Schlitten im Grundriß.

An dem Schlitten ist die Rückenlehne 1 um den Bolzen 2 drehbar und steht unter Wirkung von Federn 3, welche an unterhalb der Sitzfläche befindlichen Hebelarmen 4 der Rückenlehne angreifen und den durch Anlehnen des Rückens entstehenden Druck ausgleichen. Durch Verbindungsstangen 5 greift die Rückenlehne an den ebenfalls drehbar gelagerten Bremssporen 6 an und wird somit, wenn durch Zurückbiegen des Oberkörpers ein stärkerer Druck gegen die Rückenlehne ausgeübt wird, die Bremssporen in Eingriff mit der Fahrbahn bringen. Damit die Rückenlehne beim Transporte nicht hindert, ist ihr oberer, über die Sitzfläche vorstehender Teil mit ihren unteren Hebelarmen 4 durch Scharniere 7 o. dgl. gelenkig verbunden und kann, wie in Fig. 1 durch punktierte Linien angedeutet, auf den Sitz niedergeklappt werden.

Um die Bremssporen gleichzeitig zur Lenkung des Schlittens benutzen zu können, sind sie mit den Enden eines im Vorderteile des Schlittens drehbaren zweiarmigen Hebels 8 durch Zugorgane 9 verbunden und können durch Drehung des Hebels einzeln angezogen und in die Fahrbahn eingedrückt werden, wobei man der Einfachheit wegen jeweils das Zugorgan des in Ruhe gebliebenen Bremssporns schlaff hängen lassen ■ kann. Der Hebel 8 ist mit einem Zahnradsegment 10 verbunden, in welches ein zweites Zahnradsegment 11 eingreift, das an dem unteren Teil der mit Handgriff 12 o. dgl. versehenen drehbaren Lenkstange 13 befestigt ist, und kann somit durch Drehung der Lenkstange bewegt werden. Die Übertragung der Bewegung durch die Zahnradsegmente 10, 11 ist deswegen vorgenommen, damit die Drehung, welche der Schlitten bei der Lenkung ausführt, der Drehrichtung des Lenkstangengriffes entspricht. Eine gleichwirkende Übertragung kann auch durch andere Mittel erzielt werden; sie kann auch überhaupt weggelassen werden.

Damit während der Lenkung die Rücken-

lehne ι in Ruhe bleibt, sind die Verbindungsstangen 5 mit Schlitzen 14 von entsprechender Länge versehen, in welchen die Bolzen, welche sie mit der Rückenlehne verbinden, gleiten. In der Ruhelage der Rückenlehne befinden sich diese Bolzen am vorderen Ende der Schlitze 14, so daß die Bolzen, wenn die Rückenlehne zurückbewegt wird, sofort die Verbindungsstangen 5 und damit die Bremssporen 6 mitnehmen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Lenk- und bremsbarer Rodelschlitten mit durch die Rückenlehne bewegten Bremssporen, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremssporen derart mit einem Lenkantrieb verbunden sind, daß dieselben auch einzeln unabhängig von der Rückenlehne zur Lenkung des Schlittens benutzt werden können.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.