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Verfahren zum Herstellen von Verdrahtungsfeldern mit verdrallten Schaltdrähten.
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S£haltdrähten.
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines
Verdrahtungsfeldes, bei welchem Paare benachbarter Yontaktelemente durch je zwei
Schaltdrähte miteinander verbunden werden, welche miteinander verdrallt und zugleich
in dafür vorgesehene Verdrahtungsgassen verlegt werden, außerhalb derer ein rotierender
Verdrallkopf zusammen mit zwei Befestigungswerkzeugen zum Pestlegen der Schaltdrähte
an den Kontaktelementen verfährt und die Schaltdrähte miteinander verdrallt, welche
aus einem in größerer Lange magazinierten Drahtvorrat dem Verdrallkopf zugeführt
werden.
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Mit der DZ POS 2 O#1 729 ist eine Doppelverdrahtungseinheit bekannt
geworden, welche zwei Schaltdrähte miteinander verdrallt und gleichzeitig in die
Verdrahtungsgassen eines Verdrahtungsfeldes verlegt und an Kontaktelemente anschließt.
Die Verdrahtungseinheit rotiert während der Verlegung um eine zwischen den austretenden
Schaltdrähten liegende Achse und verfährt außerhalb der Verdrahtungsgassen. Um die
Schaltdrähte dennoch in diese Einlegen zu können, werden sie von einer Antriebsvorrichtung
aus der Verdrahtungseinheit herausgeschoben und dadurch in die Verdrahtungsgassen
eingelegt. Die Drahtantriebsgeschwindigkeit kann hierbei unabhängig von der Verlegegeschwindigkeit
gesteuert werden. Der Schaltdraht wird "endlos" von einer Rolle der Verdrahtungseinheit
zugeführt. Das Verdrallen der Schaltdrähte zwischen der feststehenden Rolle und
der Verdrahtungseinheit, auch als Rückdrall bezeichnet, wird dadurch begrenzt, daß
die Rotationsrichtung der Verdrahtungseinheit nach jedem Verlegevorgang wechselt.
Dieser Begrenzungseffekt kann jedoch nur gewährleistet sein, wenn die Anzahl der
Rotation#bei jedem Verlegevorgang gleich ist. Das kann aber infolge der unterschiedlich
langen Verdrahtungswege in einem Verdrahtungafeld nicht der Fall sein. Damit besteht
aber auch die Gefahr, daß
bei mehreren Verlegungen hintereinander
abwechselnd lange und kurze Verdrahtungswege aufeinander folgen, wodurch ein unkontrollierbarer
einseitiger Rückdrall aufgebaut wird, der über den zulässigen Wert hinausgehen kann.
Um einen glatten Durchlauf des Schaltdrahtes durch den Verdrallkopf zu gewährleisten,
sollte beim Rückdrall die Schaltdrahtlänge pro Windung nicht kürzer sein als beim
verlegten Schaltdraht.
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Ferner ist hier nicht dargelegt, wie am Ende eines Verlegevorganges
die beiden Anschlußvorrichtungen der Verdrahtungseinheit in die der unterschiedlichen
Lgige der Kontaktelemente entsprechende Winkellage gelangen sollen. Bei gleichmäßiger
Rot#ation der Verdrahtungsw einheit kann es vorkommen, daß diese zwar über den angesteuerten
Kontaktelementen steht, aber eine von deren Position abweichende Winkellage einnimmt.
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Die Erfindung soll sicherstellen, daß die vorgenannten Bedingungen
bezüglich des Rückdralls eingehalten und darüber hinaus die an den Kontaktelementen
festzulegenden Schaltdrahtenden in eine der Position der Kontaktelemente entsprechende
Winkellage gebracht werden können.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Verdrallkopf unabhängig
von der Verlegebewegung und daß der Drahtvorrat relativ zum Verdrallkopf mit unterschiedlich
abgestufter Geschwindigkeit rotiert.
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Dadurch ist es möglich, die Rotationsgeschwindigkeit des Verdrallkopfes
so zu regulieren, daß die Winkellage der Schaltdrahtenden mit der Position der ihnen
zugehörigen Kontaktelemente übereinstimmt.
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Durch die unterschiedlich abgestuften Rotationsgeschwindigkeiten des
Drahtvorrats relativ zum Verdrallkopf kann der Rückdrall beliebig reguliert und
auf ein zulässiges Maß begrenzt werden.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung rotieren Drahtvorrat und der
Verdrallkopf mit gleicher Geschwindigkeit, wodurch ein Rückdrall zwischen Drahtvorrat
und VerdrallkopP völlig vermieden wird.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung besteht bei ungleichen
Rotationsgeschwindigkeiten von Verdrallkopf und Drahtvorrat zwischen Verdrallkopf
und Drahtvorrat ein freier Pufferabstand für den Schaltdraht, wodurch der Drahtvorrat
relativ groß gehalten werden kann, da er bei langsamerer Rotation geringeren Beschleunigungs-
und Fliehkräften ausgesetzt ist, wobei der freie Pufferabstand einen vorübergehend
gebildeten Rückdrall kompensiert.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung rotiert der Drahtvorrat
mit geringerer Geschwindigkeit und über einen entsprechend längeren Zeitraum als
der Yerdrallkopf. Hierbei wird der zwischen zwei Verlegevorgängen zum Festlegen
der Schaltdrahtenden benötigte Zeitraum für eine fortgesetzte und damit langsamere
und ausgeglichenere Rotation des Drahtvorrats genutzt. Dabei wird die Differenz
der Gesamtanzahl der Rotationen von Verdrallkopf und Drahtvorrat auf einen den freien
Pufferabstand entsprechenden Wert begrenzt.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung, bei welcher der Drahtvorrat
feststeht und der Verdrallkopf in wechselnder Richtung rotiert, überschreitet die
Gesamtlänge des seit dem letzten Richtungswechsel verlegten Schaltdrahtsnicht den
doppelten freien Pufferabstand, wodurch ein zu starker Rückdrall vermieden werden
kann. Die doppelte Lange des freien. Pufferabstands ergibt sich aus der Möglichkeit,
den Rückdrall in wechselnder Drehrichtung ent stehen zu lassen.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung enthält der feststehende
Drahtvorrat vorverdrallte Schaltdrähte, welche den rotierenden Verdrallkopf durchlaufen
und mit im Durchschnitt gleicher Windungszahl verlegt werden. Damit entfallen die
Richtungswechsel des Verdrallkopfes, was den Steuerungsaufwand bei der Verlegung
erheblich verringert.
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Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung wird das Verhältnis
der
Rotationsgeschwindigkeit zur Verlegegeschwindigkeit verändert, was besonders vorteilhaft
beim Verlegen benachbarter verdrallter Schaltdrähte ist, die mit unterschiedlicher
Windungslänge verlegt werden, wodurch sie besser gegeneinander abgeschirmt sind.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird die Rotation
des Verdrallkopfes am Ende eines Verlegevorganges beschleunigt oder verzögert und
damit der Verdrallkopf in eine Winkelstellung gebracht, welche die Schaltdrahtenden
in eine der Position der Kontaktelemente entsprechende Lage bringt.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung, bei welcher die Schaltdrähte
aus dem Verdrallkopf durch einen unabhängig von der Verlegebewegung gesteuerten
Drahtantrieb herausgeschoben und in die Verdrahtungsgassen eingelegt werden, nimmt
die Antriebsgeschwindigkeit jedes der beiden Schaltdrähte während einer Rotation
eines Verdrallkopfes zu- und ab, wobei sie ihr Maximum in dem Moment erreicht, wenn
sich die Austrittsöffnung für den Schaltdraht im Verdrallkopf in Richtung der Verlegebewegung
des Verdrallkopfes bewegt. Da die Schaltdrähte im Verdrallbereich schräg zur Rotationsachse
des Verdrallkopfes geneigt sind, käme es bei jeder Rotation zu Schwingungen der
Schaltdrähte, da sie durch die Rotation des Verdrallkopfes einmal in und zum anderen
entgegen der Verlegebewegung des Verdrallkopfes bewegt werden, was das Einlegen
in die Verdrahtungsgassen erschwert, wenn die. Drahtantriebsgeschwindigkeit nicht
entsprechend verändert würde. Diese Schwingungen können aber auch durch eine die
aus dem Verdrallkopf ausgetretenen Schaltdrähte zumindest von zwei Seiten umschließende
Führung im Verdrallbereich begrenzt werden.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung werden die Enden
der beiden Schaltdrähte an den Xontaktelementpaaren durch diesen abstandsgleiche
Wickelspindelpaare befestigt. Diese Befestigungsart eignet sich besonders für das
vorliegende Verfahren, da die Schaltdrähte beim Verlegen die z.3. nach der DT-PS
1 949 144 ausgebildeten
Wickelspindel durchlaufen und direkt aus
deren den Kontaktelementen zugewandten Seiten wickelbereit austreten und daher nicht
erst zum Festlegen an die Kontaktelemente in die Befestigungswerkzeuge eingebracht
werden müssen.
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Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung rotieren die Wickelspindeln
beim Befestigen der Schaltdrähte gegenläufig, wobei die beiden Berührungsstellen
zwischen den beiden Kontaktelementen und den von diesen wegführenden Schaltdrähten
einander zugewandt sind.
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Dadurch wird vermieden, daß die Schaltdrähte von der Außenseite der
Verdrahtungsgassen an die Kontaktelemente herangeführt und möglicherweise gegen
das in Verlegerichtung benachbarte Kontaktelementpaar gedrückt und beschädigt werden.
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Gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung werden die Schaltdrahtenden
an den beiden Eont.aktelementpaaren durch zwei gesonderte Wickelspindelpaare befestigt,
wobei die Befestigung der vor Beginn der Verlegung aus dem Verdrallkopf herausgeschobenen
Schaltdrahtenden an einem ersten Paar Kontakt elemente durch ein erstes der beiden
Wickelspindelpaare erfolgt und das zweite Wickelspindelpaar dem Verdrallkopf zugeordnet
ist, mit diesem rotiert und die anderen Enden der Schaltdrähte an einem zweiten
Paar Kontaktelemente befestigt. Die Verwendung zweier Wickelspindeln hat sich in
der Praxis für das Anschließen und Verlegen einzelner Schaltdrähte bewährt und ist
z.B. in DT-OS 1 958 178 beschrieben. Dabei wird ein Schaltdraht durch eine Wickelspindel
hindurchgeführt, tritt auf der den Kontaktelementen zugewandten Seiten aus-diesen
aus und wird durch eine Umlenkvorrichtung von der den Kontaktelementen zugewandten
Seite der anderen Wickelspindel zugeführt. Ein ähnliches Verfahren ist auch mit
der DT-PS 1 153 085 bekannt geworden, bei der die Umlenkbahn von einem geschlossenen
Kanal gebildet ist.
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Die Umlenkvorrichtung kann entlang dieses Kanals getrennt und aus
dem Arbeitsbereich der Wickelspindeln entfernt werden. Eine solche Anordnung ermöglicht
eine vollmechanische Verdrahtung und eignet sich daher auch vorteilhaft für die
Verlegung verdrallter Schaltdrähte.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung werden die beiden
Schaltdrähte durch eine Umlenkvorrichtung mit zwei getrennten Umlenkkanälen vom
zweiten dem ersten Wickelspindelpaar zugeführt.
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Die Umlenkvorrichtung wird entlang mindestens eines Umlenkkanales
getrennt und die beiden Teile in entgegengesetzter Richtung senkrecht zur Trennebene
aus dem Arbeitsbereich der Wickelspindel und des Verdrallkopfes entfernt, wobei
die einander zugewandten Seiten der beiden Umlenkkanäle ein Schieber #verschließt,
der die Umlenkkanäle zur Freigabe der Schaltdrähte beim Entfernen der beiden Teile
der Umlenkvorrichtung öffnet. Dadurch werden die Schaltdrähte während der Umlenkung
genau geführt und danach ohne weiteres für das Festlegen an den Kontaktelementen
und für die Verlegung freigegeben.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird der Schieber
beim Zusammentreffen der beiden Teile der Umlenkvorrichtung mittels Auflaufschrägen
bewegt und beim Entfernen der beiden Teile durch Federn zurückbewegt, wodurch der
Schieber ohne zusätzliche äußere Einwirkung betätigt wird.
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Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung verfahren die Wickelspindeln
beim Verlegen mit geringem Abstand zu den Kontaktelementen und werden zum Befestigen
der jeweiligen Schaltdrahtenden an den Kontaktelementen einzeln aus der Verlege
ebene in eine Wickelebene abgesenkt. Durch den geringen Abstand der Wickelspindel
von den Kontaktelementen wird der verdrallte Schaltdraht aus geringer Entfernung
in die von den Kontaktelementen gebildeten Verdrahtungsgassen eingelegt, was eine
genauere Führung ermöglicht.
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Gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung werden die beiden
Wickelspindelpaare je nach Lage der Kontaktelemente bzw. nach Verlegerichtung um
eine gemeinsame Achse geschwenkt, wodurch die relative Stellung der beiden Wickelspindelpaare
zueinander unverändert und damit der Steuerungsaufwand gering bleibt.
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Im Folgenden wird die Erfindun anhand der in derZeichnung dargestellten
und
nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es eejgt; in schematischer
Darstellung gemäß der Erfindung: Fig.I und 2 eine perspektivische Ansicht eines
Drahtvorrats und eines Verdrallkopfs beim Verdrallen und Verlegen zweier Schaltdrähte
in ein Verdrahtungsfeld, Fig.3 eine perspektivische Seitenansicht eines Teils des
Verdrallkopfes nach Fig.1 mit einer Drahtführung beim Verdrallen und Verlegen der
Schaltdrähte in ein Verdrahtungsfeld, Fig.4 eine Draufsicht auf den in Fig.I dargestellten
Verdrallkopf beim Verdrallen und Verlegen der Schaltdrähte in eine von Kontaktelementen
des Verdrahtungsfeldes gebildete Verdrahtungsgasse, Fig.5 eine graphische Darstellung
der Drahtantriebsgeschwindigkeit in Abhängigkeit des vom Verdrallkopf zurückgelegten
Verlegewegs, Fig.6 bis 9 Verdrahtungsgassen nach Fig.4 mit fertig verdrallten, darin
verlegten und durch Umwickeln an Kontaktelementen befestigten Schaltdrähten, Fig.10
eine Draufsicht auf einen Verdrallkopf mit zwei Wickelspindeln am Ende der Verlegung
und zu Beginn des Befestigens zweier Schaltdrähte an ein Kontaktelementpaar durch
Umwickeln.
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Fig.11 zwei nach Fig.IO an den Kontaktelementen befestigte Schalt
~ drähte, Fig.12 eine Seitenansicht einer Verdrahtungsvorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens gemäß der Erfindung nach dem Einbringen und Umlenken der Schaltdrähte
durch eine Umlenkvorrichtung und vor Beginn der Verdrahtung,
Fig.13
eine Draufsicht auf die Verdrahtungsvorrichtung nach Fig.12, Fig.14 eine andere
Seitenansicht der Umlenkvorrichtung nach Fig.12 in geschlossenem Zustand, Fig.15
eine andere Seitenansicht der Verdrahtungsvorrichtung nach Fig.12 mit geöffneter
Umlenkvorrichtung, Fig.16 die Vorrichtung nach Fig.15 mit einem Verdrahtungsfeld
beim Verdrallen und Verlegen der Schaltdrähte, die mit ihrem einen Ende bereits
an einem Kontaktelementpåar befestigt sind.
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In den Figuren 1 und 2 ist gezeigt, wie zwei Schaltdrähte 1 von einem
z.B. als Rollenpaar ausgebildeten Drahtvorrat 2 abgezogen und einem Verdrallkopf
3 zugeführt werden, der sie miteinander verdrallt und zugleich zwischen Paaren benachbarer-
Kontaktelemente 4 eines Verdrahtungsfeldes 5 verlegt. Dem Verdrallkopf 3 ist ein
hier nicht dargestellter Drahtantrieb zugeordnet, welcher die Schaltdrähte 1 entsprechend
der Verlegegeschwindigkeit zugspannungsfrei aus dem Verdrallkopf 3 heraus antreibt.
Der Verdrallkopf 3 rotiert mit einer von der Verlegebewegung unabhängigen und der
Drahtvorrat 2 relativ zum Verdrallkopf 3 mit unterschiedlich abgestufter Geschwindigkeit.
Die unterschiedlich abgestuften Geschwindigkeiten können sich als synchrone oder
zum Verdrallkopf 3 asynchrone Rotation des Drahtvorrats 2 einstellen. Die synchrone
Rotation kann durch starre elektrisch oder konstruktive Kopplung geschaffen werden.
Im Falle der vom Drahtvorrat 2 unabhängigen Rotation des Verdrallkopfes 3 steht
der Drahtvorrat 2 fest (Fig.1) oder rotiert mit geringerer Geschwind.igke-it und
über einen entsprechend längeren Zeitraum als der Verdrallkopf 3 (Fig.2). Steht
der Drahtvorrat 2 fest, so rotiert der Verdrallkopf 3 in wechselnder Richtung oder
es können vorverdrallte Schaltdrähte von einem Drahtvorrat abgezogen werden, welche
den Verdrallkopf 3 durchlaufen und mit im Durchschnitt gleicher Drahtlänge pro Windung
verlegt werden.
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Der sich zeitweilig durch die asynchrone Rotation des Drahtvorrats
2 und des Verdrallkopfes 3 ergebende Rückdrall wird durch einen freien Pufferabstand
L ausgeglichen, bei welchem die Drahtlänge pro Windung mindestens annähernd gleich
der beim verlegten Schaltdraht 1 ist. Daher darf die Gesamtlänge der seit dem letzten
Richtungswechsel verlegten Schaltdrähte 1 nicht oder nur wenig größer als der doppelte
freie Pufferabstand L sein, wobei berücksichtigt ist, daß beim Richtungswechsel
bereits ein maximaler Rückdrall vorhanden war, der sich beim nachfolgenden Verlegen
auflöst, bevor sich ein neuer Rückdrall mit umgekehrtem Wickelsinn aufbaut.
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Fig.3 zeigt, wie die Schaltdrähte 1 schräg aus dem über den Kontaktelementen
4 in Pfeilrichtung verfahrenen Verdrallkopf 3 heraus zwischen die Kontaktelemente
4 eingelegt werden. Durch den schrägen Ablauf wird bei der Rotation des Verdrallkopfes
3 jeweils ein Schaltdraht 1 in Verlegerichtung beschleunigt und der andere verzögert,
so daß die Schaltirähte. in Schwingungen geraten, welche das Verdrallen und Einlegen
behindern. Um diese Schwingungen abzuschwächen oder zu vermeiden, umschließt beim
Verlegen unmittelbar über den Kontaktelementen 4 eine Drahtführung 6 die Schaltdrähte
1 von zumindest zwei Seiten. Das Beschleunigen und Verzögern der Schaltdrähte 1
kann auch durch entsprechend diesen einzeln angepaßte Drahtantriebsgeschwindigkeiten
ausgeglichen werden, welche in dem Moment am höchsten sind, wenn der jeweilige:
Schaltdraht 1 mit der Rotation des Verdrallkopfes 3 in Verlegerichtung bewegt wird.
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In Fig.4 sind diese Geschwindigkeiten durch die Pfeile V1,V2,V3 und
V4 angedeutet. Der Pfeil V1 kennzeichnet die Verlegerichtung un#geschwindigkeit
des Verdrallkopfes 3, die Pfeile V2 und V3 die Drahtantriebsgeschwindigkeiten der
beiden Schaltdrähte 1 relativ zum Verdrallkopf 3. Dabei rotiert der Verdrallkopf
3 in Pfeilrichtung V4 um seine Mittelachse. Diese bewegt sich zwischen den Kontaktelementen
4, welche eine Verdrahtungsgasse bilden, in die
die miteinander
verdrallten Schaltdrähte 1 eingelegt werden. Die innerhalb einer halben Umdrehung
des Verdrallkopfes 3 zurückgelegte Strecke ist mit B1 bezeichnet. Die Verbindungslinie
zwischen den Austrittsöffnungen der Schaltdrähte 1 aus dem Verdrallkopf 3 hat gerade
eine Stellung LS senkrecht zur Verlegerichtung erreicht.
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Fig.5 stellt graphisch die Geschwindigkeiten V1,V2 und V3 in Abhängigkeit
der vom Verdrallkopf 3 zurückgelegten Wegstrecke X dar.
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Die Geschwindigkeiten V2 und V3 überlagern die Verlegegeschwindigkeit
V1 und sind im Durchschnitt dieser gleich. Maximum und Minimum von V2 und V3 sind
dann gegeben, wenn die Verbindungslinie zwischen den Austrittsöffnungen der Schaltdrähte
1 aus dem Verdrallkopf 3 in der Stellung LS senkrecht zur Verlegerichtung stehen
und die Austrittsöffnungen gerade in bzw. entgegen der Verlegerichtung bewegt werden
Bei den in den Fig.6 bis 9 dargestellten Ausführungsbeispielen verbinden gemäß der
Erfindung miteinander verdrallte und verlegte Schaltdrähte 1 jeweils zwei Paare
von benachbarten Kontaktelementen 4, wobei ihre Enden durch zusammen mit dem Verdrallkopf
3 verfahrene Befestigungswerkzeuge und ohne direkte manuelle Einwirkung an den vorgesehenen
Kontaktelementen 4 festgelegt sind. Dabei müssen die Schaltdrahtenden zu Beginn
und Ende der Verlegung in eine mit den zugehörigen Kontaktelementen 4 übereinstimmende
Lage gebracht werden, was durch von der Verlegebewegung unabhängige Rotation des
Verdrallkopfes 3 erreicht wird.
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In einem günstigen Falle (Fig.6) kann die Verlegung der Schaltdrähte
1 mit gleichmäßiger Rotationsgeschwindigkeit des Verdrallkopfes 3 relativ zur Verlegegeschwindigkeit
durchgeführt werden.
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In Fig.7 wird die erforderliche Lage der Schaltdrahtenden durch eine
am Ende der Verlegung beschleunigte, in Fig.8 durch verzögerte Rotation des Verdrallkopfes
5 erreicht. Einander benachbarte verdrallte Schaltdrähte 1 (Fig0 9) wurden mit verschiedener
Rotationsgeschwindigkeit des Verdrallkopfes 3 verlegt. Die sich dadurch
ergebenden
unterschiedlichen Windungslängen verbessern die gegenseitige elektrische Abschirmung.
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Fig.10 zeigt einen Verdrallkopf 3 ähnlich dem in Fig. 3 dargestellten
nach dem Verlegen und vor dem Festlegen der Schaltdrähte 1 an den Kontaktelementen
4.Ihm sind als Befestigungswerkzeuge 2 Wickelspindeln 7 zugeordnet, deren Rotationsachsen
abstandsgleich mit den Mittelachsen der zum Festlegen der Schaltdrahtenden gewählten
Kontaktelemente 4 zusammenfallen. Beim Festlegen der Schaltenden rotieren die Wickelspindeln
7 gegenläufig in der durch die beiden Pfeile angedeuteten Richtung, wodurch die
Schaltdrahtenden um die Kontaktelemente 4 gewickelt und daran befestigt werden.
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Im hier dargestellten Falle werden die beiden Schaltdrahtenden von
den einander abgewandten Seiten der Kontaktelemente 4 her an diese herangeführt.
Verstellt man die Winkellage des Verdrallkopfes 3 mit den Wickelspindeln 7 um eine
halbe Umdrehung, so würden die Schaltdrähte 1 auf den einander zugewandten Seiten
der Kontaktelemente 4, also direkt von der Verdrahtungsgasse der festzulegenden
Schaltdrähte 1 her, an diese herangeführt.
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Fig.11 zeigt zwei in der in Fig.10 dargestellten Fehllage der Wickelspindeln
7 an den Kontaktelementen 4 festgelegte Schaltdrähte 1. Die von den Kontaktelementen
4 wegführenden Schaltdrähte 1 geraten zunächst in die benachbarten Verdrahtungsgassen
und in die unmittelbare Nähe der benachbarten Kontaktelemente 4' was zur Beschädigung
der Schaltdrahtisolation und zu Fehlkontakten führen kann.
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Die in den Fig.12 und 13 dargestellte Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens nach der Erfindung enthält ein erstes und zweites Wickelspindelpaar
7' und 7, den Verdrallkopf 3, die Antriebsmotoren 8 für die Wickelspindeln 7,7'
und für den Verdrallkopf 3, zwei Antriebsvorrichtungen 9 für die Schaltdrähte 1,
die Umlenkvorrichtung 10,10', das Wickelspindelgehäuse 11, das Verdrallkopfgehäuse
12,
das Schwenkgehäuse 13, das Absenkgehäuse 14 und das Vorrichtungsgehäuse 15. Die
Verdrahtungsvorrichtung ist hier zu Beginn eines Arbeitsganges gezeigt, nachdem
die Schaltdrähte 1 von einem hier nicht dargestellten Drahtvorrat in den Verdrallkopf
3 eingebracht und mittels der Trahtantriebsvorrichtungen 9 durch das zweite Wickelspindelpaar
7 und zwei getrennte Umlenkkanäle 16 der Umlenkvorrichtung 10,10' dem ersten Wickelspindelpaar
7' zugeführt wurden. Die Umlenkvorrichtung besteht aus den beiden Teilen 10 und
10', die nach erfolgter Umlenkung entlang mindestens eines Umlenkkanales 16 getrennt
und senkrecht zur Trennebene aus dem Arbeitsbereich der Wickelspindeln 7,7' und
des Verdrallkopfes 3 in Richtung des Pfeiles U in die in Fig.13 dargestellte Position
entfernt werden. Das erste Wickelspindelpaar 7' kann nun die beiden aus dem Verdrallkopf
3 herausgeschobenen und ihm zugeführten Enden der Schaltdrähte 1 an einem ersten
Kontaktelementpaar befestigen. Beim anschließenden Verlegen der Schaltdrähte 1 durchlaufen
diese den z.B. in Richtung des Pfeiles V rotierenden Verdrallkopf 3 und das diesem
zugeordnete zweite Wickelspindelpaar 7 und werden miteinander verdrallt. Die beiden
Drahtantriebsvorrichtungen 9 treiben beim Verlegen die einzelnen Schaltdrähte 1
unabhängig voneiander an, wodurch die Drahtantriebsgeschwindigkeit auf die Rotation
des Verdrallkopfes 3 abgestimmt werden kann und die Schaltdrähte 1 unter geringen
Schwingungen in die Verdrahtungsgassen eingelegt werden. Nachdem das zweite Wickelspindelpaar
7 seine Endposition über den vorgesehenen Kontaktelementen erreicht hat, kann es
an diesen die anderen Enden der verlegten Schaltdråhte 1 befestigen, wobei die Schaltdrahtenden
durch die Eigenrotation der Wickelspindeln 7 gegenüber den Zuführkanälen 17 im Verdrallkopf
3 durch Abscheren von den zum Drahtvorrat reichenden Schaltdrähten 1 abgetrennt
werden. Um die Winkelstellung der Wickelspindeln 7,7' gegenüber dem Verdrahtungsfeld
der jeweiligen Stellung der Kontaktelementpaare und der Verlegerichtung anzupassen,
sind die vorbeschriebenen Teile in einem Schwenkgehäuse 13 gelagert, welches um
seine Mittelachse, wie durch den Pfeil 5 (zig.13) angedeutet, geschwenkt werden
kann.
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Fig.14 stellt eine andere Seitenansicht der Umlenkvorrichtung 10,10'
nach Fig.12 in geschlossener Stellung dar. Die beiden Umlenkkanäle 16 sind auf den
einander zugewandten Seiten durch einen Schieber 18 verschlossen, welcher die Umlenkkanäle
16 öffnet, um die Schaltdrähte beim Entfernen der beiden Teile der Umlenkvorrichtung
1Ö,10' aus der Umlenkposition freizugeben.
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Fig.15 stellt eine andere Seitenansicht der Verdrahtungsvorrichtung
nach Fig.12 dar. Der Schieber 18 ist zusammen mit Federn 19 dem Teil 10 der Umlenkvorrichtung
10,10' zugeordnet. Er weist Auflaufschrägen 20 und das Teil 10' entsprechenden Gegenauflaufschrägen
20' auf, durch welche der-Schieber 18 beim Zusammentreffen der beiden Teile der
Umlenkvorrichtung 10,10' bewegt wird und damit die Umlenkkanäle 16 verschließt.
In der strichpunktiert dargestellten Position der Umlenkvorrichtung 10,10' wird
diese gerade in Richtung der Pfeile U aus dem Arbeitsbereich der Wickelspindeln
7,7' und des Verdrallkopfes 3 entfernt. Dabei ist die Unterseite der Wickelspindeln
7,7' ein wenig über die Oberseite der im Vorrichtungsgehäuse 15 verschiebbaren Teile
der Umlenkvorrichtung 10,10' in eine Umlenkebene I angehoben. Die Federn19 bewegen
den Schieber 18 in Richtung des Pfeiles W, wodur#ch die Umlenkkanäle 16 geöffnet
werden.
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Fig. zeigt die Verdrahtungsvorrichtung nach Fig.15 über einem Verdrahtungsfeld
5 mit den Kontaktelementen 4 während des Verlegens und Verdrallens der Schaltdrähte
1. Das Absenkgehäuse ist im Vorrichtungsgehäuse 15 zusammen mit dem Schwenkgehäuse
14, dem Verdrallkopf 3, und den Wickelspindeln 7,7" aus der Umlenkebene I (Fig.15)
in eine Verlegeebene II abgesenkt, in welcher-die Wickelspindeln 7,7' einen geringen
Abstand zu den Kontaktelementen 4 aufweisen. Zum Befestigen der Schaltdrahtenden
an den Kontaktelementen 4 können das Verdrallkopfgehäuse 12 und das Wickelspindelgehäuse
11 mit den dazugehörenden Wickelspindelpaaren 7,7' einzeln in Richtung des Pfeiles
X zwischen die Kontaktelemente 4 in eine Wickelebene III abgesenkt werden, wie es
durch die strichpunktierten Linien angedeutet ist.
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27 Patentansprüche 16 Figuren