DE2443978C3 - Verfahren zum Herstellen von Eispulver - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von EispulverInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Eisenpulvers mit faseriger Struktur mit einem
Schüttgewicht von nicht mehr als 1 g/cm3.
Neben den für die pulvermetallurgische Erzeugung von Sinterteilen verwendeten Eisenpulvern mit Schüttdichten
von etwa 2,3 bis 3,5 g/cm3 sind für eine Reihe von Zwecken Pulver mit wesentlich niedrigeren
Schüttdichten von Interesse. Heute werden z. B. zur Herstellung von Brems- und Reibbelägen, bei denen
innerhalb eines tragenden Metallskeletts ein großer freier Porenraum zur Einlagerung ausreichender Mengen
von Fremdstoffen (z. B. Graphit oder Kunststoffe) zur Verfügung stehen muß, mittelleichte Pulver mit
einer Schüttdichte von etwa 1,4 bis 1,8 g/cm3 eingesetzt.
Gemäß einem bekannten Verfahren zum Herstellen
solcher mittelleichter Eisenpulver wird ein hochreines magnetisches Eisenkonzentrat zusammen mit Koksgrus
und einem festen Entschwefelungsmittel im Muffelofen bei Temperaturen um 7000C zu Eisenschwamm
reduziert und das Reduktionsprodukt nach Abtrennung der übrigen Stoffe zu Eisenpulver vermählen (vgl.
»Etude bibliographique des precedes de reduction
ίο directe des minerals de fer. 3e edition, B/2; Communaute
europeenne du charbon et de l'acier haute autorite, Luxembourg Mai 1967«).
In »The Iron and Steel Inst. London«, 1956, S. 90/96, wird ein Verfahren zur Herstellung von noch wesentlich
leichteren Eisenpulvern beschrieben. Danach soll Eisenoxid (Fe2Oj) mit reinem Wasserstoff bei Temperaturen
zwischen 760 und 9800C zu Eisenschwamm reduziert werden, dar mit Drahtbürsten zu einem Pulver
der Korngröße 53 bis 74 μ zerkleinert wird. Eine
Nachbehandlung mit Wasserstoff bei 704 bis 717° C soll
sicherstellen, daß eventuell noch vorhandene Restoxidanteile nachreduziert werden. Die Schüttdichte des
Pulvers wird mit 0,79 g/cm3 angegeben. Wie die Untersuchung zeigt, weisen die nach einer derartigen
Methode hergestellten Pulverteilchen eine schwammartige, hochporöse Struktur auf. Die Untersuchung kommt
zu dem Ergebnis, daß diese Eisenpulver für eine wirtschaftliche Verwendung gänzlich ungeeignet ist,
unter anderem weil seine Fließfähigkeit zu niedrig ist.
Der Grund für das nachteilige Verhalten solcher bisher bekannter leichter Eisenpulver, die nach diesen
Reduktionsverfahren hergestellt werden, hängt mit den bei der Reduktion von Eisenoxiden im festen Zustand
auftretenden Gesetzmäßigkeiten zusammen, die nachstehend erläutert werden:
Bei den beschriebenen Reduktionsvorgängen wird der im Eisenoxid enthaltene Sauerstoff durch Diffusion
im festen Zustand aus den Erzteilchen abgebaut. Der auf diese Weise eintretende Masseverlust wird in Form von
Poren innerhalb des reduzierten Materials sichtbar. Der Volumenanteil an durch die Reduktion neu entstehenden
Poren errechnet sich aus der Differenz der Dichtewerte von Hämatit (Ausgangsmaterial) und Eisen
(Endprodukt). Danach wird ein porenfreies Hämatitteilchen mit dem Ausgangsvolumen 1 cm3, das bei der
Reduktion seine Form nicht verändert, durch die Reduktion in einen Körper aus 0,47 cm3 metallischen
Eisens und 0,53 cm3 Poren umgewandelt. Je nach Rohstoff (z. B. Erztyp) und Reduktionsbedingungen
(Reduktionstemperatur, Zusammensetzung des Reduktionsmittels) kann der Sauerstoffausbau nach unterschiedlichen
Mechanismen ablaufen. Dementsprechend kann es zu einer sehr unterschiedlichen Morphologie
des gebildeten Eisens kommen, was z. B. zu großen Unterschieden in Anzahl, Form, Größe und Verteilung
der Poren im reduzierten Eisen führen kann. Unterschiedliche Morphologie des reduzierten Eisens schlägt
sich in unterschiedlichen Eigenschaften des daraus hergestellten Pulvers nieder [siehe z. B. Bockstiegel, G.,
Int. Journ. of Powder Metallurgy, 2 (4), 1966].
So führt ζ. B. eine Reduktionsbehandlung bei niedrigen Temperaturen (z. B. 7000C) zu einer Eisenstruktur,
die dem daraus hergestellten Pulver ein verhältnismäßig niedriges Schüttgewicht verleiht. Die
Teilchen eines derartig hergestellten Pulvers haben aber aufgrund des bei niedrigen Temperaturen ablaufenden
Reduktionsmechanismus eine sehr hohe Mikroporosität, die dem Material im Extremfall sogar pyrophore
Eigenschaften verleihen kann. Auch befindet sich ein hoher Anteil der sich bildenden Poren entweder im
Inneren der Pulverteilchen, bzw. es sind auch an sich »offene« Poren aufgrund labyrinthartiger Anordnung
sehr schwer zugänglich, so daß dieser Porenraum eine weitgehende Verdichtung des Materials beim Pressen
behindert und — im Falle von Verbundwerkstoffen — für die Einlagerung von Fremdstoffen nicht zur
Verfugung steht. Ein weiterer Nachteil sind die bei niedrigen Redukticmstemperaturen zwangsläufig erforderlichen
langen Reduktionszeiten, die oft mit einem sehr hohen Verbrauch an Reduktionsmitteln gekoppelt
sind. Schließlich besteht je nach Wahl der Reduktionsbedingungen die Gefahr daß verhältnismäßig schwache,
gegen mechanische Beanspruchungen wenig widerstandsfähige Eisengebilde erzeugt werden, so daß die
Pulver nur in schonendster Weise behandelt werden dürfen, vgl. die obenerwähnte Verwendung von
Drahtbürsten. Auch stellt die im obigen Beispiel erwähnte mangelhafte Fließfähigkeit von solchen
Pulvern mit niedrigem Schüttgewicht einen Nachteil dar, der aber bei einem derartigen Material in Kauf
genommen werden mußte.
Eisenpulver mit porenfreier bzw. porenarmer Struktur, die diese beschriebenen Nachteile nicht aufweisen,
sind bisher nur nach den bekannten Verfahren der Verdüsung von schmelzflüssigem Eisen zu erzeugen,
wobei die hierbei Einfallenden kompakten Eisengebilde aufgrund ihrer hohen Packungsdichte dem Pulver
zwangsläufig ein hohes Schüttgewicht verleihen (>2,3 g/cm3) (siehe Michalke. M., und W. Scholz: »Die
Erzeugung von Eisen- und Legierungspulvern durch Zerstäuben von Schmelzen«, 2. Europ. Symposium über
Pulvermetallurgie, Stuttgart 8. bis 10. Mai 1968).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Erzeugung von Eisenpulvern mit
niedrigem Schüttgewicht von nicht mehr als 1 g/cm3 zu schaffen, mit welchem die oben beschriebenen Nachteile
vermieden werden. Hauptaufgabe der Erfindung ist, Eisenpartikel zu erzeugen, die selbst porenarm, aber
von fadenförmiger, faseriger Gestalt sind, weil zu erwarten ist, daß derart faserige Pulver aufgrund der
sperrigen Teilchenausbildung eine extrem niedrige Schüttdichte aufweisen, sich jedoch wegen des Fehlens
innerer Poren vor allem bei der Einlagerung von Fremdstoffen günstig verhalten. Der Aufbau des Pulvers
aus faserigen, selbst porenfreien Einzelpartikeln sollte die Gewähr für eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen
mechanische Beanspruchungen bieten. Er sollte zudem eine innigere Verklammerung der Teilchen bewirken,
als dies durch »Punktkontakte« körniger Materialien möglich ist, so daß von faserigem Eisenpulver hohe
Grünfestigkeit sowie hohe Sinterfestigkeit bei möglicherweise wesentlich niedrigeren Sintertemperaturen
als üblich erwartet v/erden konnten.
Gelöst wird die Aufgabe dadurch, daß ein feinkörniges Eisenoxid, welches in an sich bekannter Weise aus
Abfallbeizlaugen durch Sprührösten erzeugt worden ist, in loser Schüttung bei einer Temperatur zwischen 800
und 10000C in einer weitgehend SCVfreien CO-Atmo-Sphäre,
die in an sich bekannter Weise aus einem dem Eisenoxid zugemischten Kohlenstoffträger, wie Holzkohle,
erzeugt wird, reduziert und das Reduktionsprodukt in reduzierender oder inerter Atmosphäre auf
Raumtemperatur albgekühlt und anschließend zu Pulver vermählen wird.
Aus Durrer, R.: Die Metallurgie des Eisens, 2. Auflage,
Berlin 1942, S. 426/427, ist eine Beschreibung des sogenannten Wiberg-Verfahrens bekannt Bei diesem
Verfahren werden Eisenoxide bei einer Temperatur zwischen 800 und 1000° C in einer CO-Atmosphäre
reduziert, die weitgehend SO2-frei ist Vom eigentlichen
Verfahren her unterscheidet sich dieses Verfahren von dem erfindungsgemäßen nicht nur durch die Einsatz-Stoffe,
sondern auch durch die Verfahrensschritte, wobei diese zwangsläufig von den Einsatzstoffen bestimmt
werden. Bei diesem Wiberg-Verfahren, einem Schachtofenverfahren, werden stückige Materialien eingesetzt
mit ausreichender Festigkeit, um den mechanischen Beanspruchungen beim Durchlauf des Ofenschachtes zu
widerstehen. Als Reaktionsprodukt entsteht ein kompaktes Material mit relativ hohem spezifischem
Gewicht, und ein Mahlen eines solchen Materials, das technisch kaum möglich ist, führt darüber hinaus nicht
zu einem Eisenpulver von niedrigem spezifischem Gewicht.
Die Ausbildung der porenfreien, faserigen Struktur des aus Sprühröstoxiden erzeugten Eisenpulvers ist
wegen der sich bei den bekannten Verfahren zum Reduzieren von Eisenoxiden ergebenden nachteiligen
Erscheinungen (z. B. hohe innere Porosität der Einzelteilchen) überraschend. Der SO2-Gehalt des Reduktionsgases
sollte nicht über 1% des CO-Anteiles betragen, da sonst die Faserausbildung beeinträchtigt
wird.
Die Bereitschaft der anfallenden Eisenoxide zur Ausbildung von Fasern kann je nach Art des Beizgutes
(Qualität des zu beizenden Stahles) und je nach Betriebsweise der Sprühröstanlage in manchen Fällen in
gewissen Grenzen schwanken. Erfindungsgemäß werden daher als zusätzliche, die faserige Ausbildung
sicherstellende bzw. ihr Ausmaß regulierende Maßnahmen vorgeschlagen, daß der CO-Atmosphäre bis
höchstens 20% V/asserstoff zugesetzt wird oder daß das Eisenoxid vor der Reduktionsbehandlung einer Wärmebehandlung
bei einer Temperatur von etwa 1000 bis 12000C in neutraler oder oxidierender Atmosphäre
unterzogen wird.
Mit Hilfe der oxidierenden Brennbehandlung läßt sich die faserige Beschaffenheit verstärken, was gleichzeitig
eine Verringerung der Schüttdichte bewirkt. Der H2-Zusatz hat den gegenteiligen Effekt. Falls die
Neigung des Materials zur Faserbildung durch die Wärmebehandlung verstärkt werden muß, genügt z. B.
bei einer Temperatur von etwa 11000C eine Wärmebehandlung
von etwa 8 bis 20 min Dauer.
Ein weiteres Mittel zur Verstärkung der Faserausbildung besieht in der Zumischung sogenannter Impfmittel
zum Eisenoxid. Ein sehr wirksames Impfmittel, das vorzugsweise zugesetzt wird, ist CaO, wobei sich
Zusätze in der Größenordnung von 0,2 bis 2% als vorteilhaft erwiesen haben. Höhere Zusätze sind
möglich, erbringen jedoch keine deutliche Verbesserung des erzeugten Eisenpulvers.
Mit dem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß die Reduktion des Eisenoxides nach
Abbau von etwa 80% des Oxidsauerstoffs unterbrochen und der restliche Sauerstoffgehalt anschließend durch
Zufuhr von Wasserstoff reduziert wird. Diese Maßnahme empfiehlt sich vor allem dann, wenn die Gefahr
besteht, daß die gegen Ende der Reduktion meist auftretenden Anteile an Spaltungskohlenstoff das
erzeugte Eisenpulver verunreinigen.
Sollten sich in dem Ausgangsoxid störende Mengen Chlor- und Sulfatanteile befinden (Korrosion des
Reduktionsgefäßes), so kann eine Abtrennung dieser
Stoffe durch Waschen in Wasser und Filtrieren vorgeschaltet werden.
Wenn das Schüttgewicht des erzeugten Eisenpulvers für einen bestimmten Verwendungszweck zu niedrig
sein sollte, so sieht die Erfindung ferner vor, daß das Eisenpulver bis zur Erreichung des gewünschten
Schüttgewichtes einer weiteren Mahlbehandlung unterzogen wird.
Die Erfindung ist anhand des folgenden Ausführungsbeispieles näher erläutert
Als Ausgangsmaterial wurde pulverförmiges Sprühröstoxid folgender Zusammensetzung verwandt:
0,2% | SiO2 |
0,1% | CaO |
0,1% | MgO |
0,1% | AI2O3 |
68,6% | Fe |
0,13% | FeO |
98,0% | Fe2O3 |
0,40% | Cl |
0,00% | P |
0,05% | S |
0,13% | Na2O |
0,01% | K2O |
2000 g des Materials wurden mit 300 g gemahlener Holzkohle gemischt und in einer etwa 50 mm starken
Schüttung in einer flachen Blechschale bei 9000C 3 h unter N2 in einem Kammerofen geglüht. Anschließend
wurde bei der gleichen Temperatur die Behandlung durch eine zweistündige Reduktion mit H2 (2500 Nl/h)
fortgesetzt. Abkühlung unter N2.
Der anfallende filzartige Kuchen aus Eisenfasern wurde in einer Condux-Mühle gemahlen und der Anteil
< 200 μηι abgesiebt.
Das anfallende Eisenpulver hatte folgende Zusammensetzung:
0,26% FeO
0,14% Fe2O3
0,28% C
0,14% Fe2O3
0,28% C
97,0% Feges
96,7% Femc,
96,7% Femc,
Das Schüttgewicht des Materials lag bei 0,98 g/cm3.
Die Fließfähigkeit war wie folgt:
Trichterdurchmesser: 3 mm
Probemenge: 50 cm3
Durchlaufzeil: 95 s
Probemenge: 50 cm3
Durchlaufzeil: 95 s
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Eisenpulver eignen sich besonders für die Herstellung von Brems- und Reibbelägen und zwar
organischen oder solchen, bei denen innerhalb des tragenden, in sich verklammerten Metallskeletts ein
großer Lückenraum zur Einlagerung von Fremdstoffen, wie z. B. Graphit vorhanden sein muß. Daneben bieten
sich noch folgende Verwendungszwecke an:
1. Bindematrix bei Dichtleistenwerkstoffen (Wankelmotor).
2. Voluminöse Sinterkörper (Dichte etwa 2 g/cm3) mit großer innerer Oberfläche für chemische
Katalysatoren.
3. Verwendung als Füllmaterial in Kunststoffen.
4. Leitungsbrücken in Zündkerzen.
5. Abschirmmatten für elektrische oder magnetische Felder.
6. Schall- oder Wärmeisolierungen bei höheren Temperaturen, wenn Plastik nicht mehr verwendbar
ist.
7. Verwendung als Rohstoff für Filter, Filtermatten, Vliese.
8. Gleitwerkstoffe mit einlegiertem Graphit.
Standardeisenpulver müssen bekanntlich zur Erzielung ausreichender Tragfähigkeit im y-Gebiet des
Eisens gesintert werden, wobei der Graphit in Lösung geht. Bei Verwendung der erfindungsgemäß erzeugten
extrem leichten Pulver genügen zur Erzielung ausreichender Festigkeiten jedoch Sintertemperaturen im
Λ-Gebiet, so daß keine Graphitlösung auftritt.
Claims (8)
1. Verfahren zum Herstellen eines Eisenpulvers mit faseriger Struktur mit einem Schüttgewicht von
nicht nicht mehr als 1 g/cm3, dadurch gekennzeichnet,
daß ein feinkörniges Eisenoxid, welches in an sich bekannter Weise aus Abfallbeizlaugen
durch Sprührösten erzeugt worden ist, in loser Schüttung bei einer Temperatur zwischen 800 und
10000C in einer weitgehend SO2-freien CO-Atmosphäre,
die in an sich bekannter Weise aus einem dem Eisenoxid zugemischten Kohlenstoffträger, wie
Holzkohle, erzeugt wird, reduziert und das Reduktionsprodukt in reduzierender oder inerter Atmosphäre
auf Raumtemperatur abgekühlt und anschließend zu Pulver vermählen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der CO-Atmosphäre zur Steuerung
der Faserausbildung des Eisenpulver bis höchstens 20% Wasserstoff zugesetzt wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verstärkung der
Faserausbildung das Eisenoxid vor der Reduktionsbehandlung einer Wärmebehandlung bei einer
Temperatur von etwa 1000 bis 12000C in neutraler oder oxidierender Atmosphäre unterzogen wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Eisenoxid vor der
Reduktionsbehandlung zur Verstärkung der Faserausbildung des reduzierten Eisenpulvers als Impfmittel
CaO in einer Menge von 0,2 bis 2% zugevnischt wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Reduktion des Eisenoxids
nach Abbau von etwa 80% des Oxidsauerstoffs unterbrochen und der restliche Sauerstoffgehalt
anschließend durch Zufuhr von Wasserstoff reduziert wird.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Eisenoxid vor der Reduktionsbehandlung
durch Waschen und Filtrieren von Verunreinigungen befreit und dann getrocknet wird.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erhöhung des Schüttgewichtes
des Eisenpulvers dieses einer zusätzlichen Mahlbehandlung unterzogen wird.
8. Verwendung des nach einem der Ansprüche 1 bis 7 hergestellten Eisenpulvers für die Herstellung
von Brems- und Reibbelägen.
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