DE2438648A1 - Verfahren zum entfernen von thromben - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Entfernen von Thromben Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, welche gestattet, Thromben im Innern von Adern durch intensive Ultraschallschwingungen aufzulösen und abzusaugen.
• Bisher sind in der Medizin nur wenige Mittel bekannt, Thromben oder thromböse Substanzen wirkungsvoll und gefahrlos zu entfernen: 1. Operativ (Embolektomie) 2. Fibrinolyse (Sh-Behandlung) 3. Transluminale Katheterdilatation Jede dieser Methoden weist entscheidende Nachteile auf, z.B.
• keine Auflösung älterer Thromben (Embolektomie), Nichtanwendbarkeit bei Hypertonie, Magenulcus, Apoplexie usw. Außerdem muß die Behandlung so kurzfristig wie möglich nach der Thrombenbildung einsetzen.
• Alle diese Nachteile lassen sich mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Entfernen von Thromben, welche einen oder mehrere in die Ader einführbare Schalleiter, die an ihrem hinteren Ende mit einem Ultraschallerzeuger verbunden, von einem Schutzschlauch umgeben und mit einer Saugvorrichtung versehen sind, besitzt, weitgehend vermeiden.
• Versuche haben ergeben, daß verhältnismäßig junge Thromben am stirnseitigen Ende einer zu Ultraschallschwingungen erregten Kanüle derart in ihrer Viskosität herabgesetzt werden können, daß ein Absaugen auch durch verhältnismäßig dünne Kanülen hindurch möglich ist. Bei älteren und entsprechend konsistenteren Thromben hingegen gelingt dieser Vorgang nicht mehr, da sich die zur Auflösung erforderliche Kavitation am Kanülenende nicht mehr erzielen läßt. In solchen Fällen wird die Auflösung dadurch ermöglicht, daß an den Ort der Ultraschalleinwirkung Infusionslösung gebracht wird, welche mittels eines, die Kanüle umgebenden Schutzschlauches dem stirnseitigen Ende bzw. der Angriffsfläche des Thrombus zugeführt wird.
• Die Vorrichtung wird zweckmäßigerweise so gehandhabt, daß zunächst der Schutzschlauch alleine, ohne Kanüle, in die Ader bis zum Thrombus hin vorgeschoben und erst nachträglich die dünne Kanüle im Schutzschlauch entlang nachgeschoben wird. Hierdurch wird nicht nur ein leichtes Gleiten der Kanüle bis zum Thrombus hin gewährleistet sondern außerdem jegliche Verletzung der Gefäßwände mit Sicherheit vermieden. Hierauf wird mit leichtem überdruck die Infusionsflüssigkeit in den Schutzschlauch gegeben, die Kanüle zu Ultraschallschwingungen erregt und ein Unterdruck zum Absaugen der aufgelösten thrombösen Substanz in der Kanüle erzeugt.
• Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der genannten Vorrichtung.
• Mit 1 ist die Ader bezeichnet, mit 2 der in ihr befindliche und aufzulösende Thrombus. 3 stellt den Schutzschlauch dar, beispielsweise aus PTFE, in der sich die Kanüle 4 befindet.
• An ihrem stirnseitigen Ende 5 ist die Kanüle abgerundet, etwas zugezogen und mit einem Loch 6 versehen, dessen Durchmesser kleiner als derjenige der Kanüle 4 sein soll. Diese Anordnung bringt den großen Vorteil, daß sich die Kanüle 4 mit Sicherheit nicht verstopft und eine zügige Absaugung in Richtung des unten in der Figur angegebenen Pfeiles erfolgen kann. Um eine größere Kontaktfläche zu erzielen, kann das stirnseitige Ende entsprechend planer oder auch wulstig ausgeführt sein. Der Doppelpfeil oben in der Kanüle soll zum Ausdruck bringen, daß die Kanüle in ihrer Gesamtheit zu longitudinalen Ultraschallschwingungen erregt wird. Sie ist, wie bereits beschrieben, außerhalb der Ader in bekannter Weise mit einem durchbohrten Ultraschallschwingungserzeuger verbunden. Ebenfalls befindet sich außerhalb der Ader im Schutzschlauch eine seitliche Zuführung 7, welche die Möglichkeit bietet, eine Infusionsflüssigkeit zwischen dem Schutzschlauch 3 und der Kanüle 4 an den Ort der Ultraschalleinwirkung, also an die Berührungsstelle zwischen stirnseitigem Sondenende und dem Thrombus 2 heranzubringen.
• Die Fign. 2a und 2b zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel der Vorrichtung.
• Mit 1' ist wiederum die Ader bezeichnet, mit 2' der Thrombus.
• 3' stellt wiederum den Schutzschlauch dar. Im Innern der Anordnung befindet sich ein Absaugschlauch 8', der an seinem frontseitigen Ende durch eine leichte Einstülpung 5' etwas abgerundet ist und eine Öffnung 6' besitzt, deren Durchmesser wiederum kleiner als der lichte Durchmesser des Schlauches 8' ist. Als Ultraschallübertrager dienen in diesem Falle achsenparallel um den Absaugschlauch 8' herum eingelagerte Drähte 4', zwischen denen über einen seitlichen Zufluß 7' die Infusionsflüssigkeit an den Ort der Ultraschalleinwirkung gelangt. Die Absaugung erfolgt hier nicht mehr über einen zentral angeordneten Ultraschalleiter sondern über einen biegsamen Schlauch. Es leuchtet ein, daß diese Anordnung wesentlich flexibler ist als diejenige von Fig. 1, was in vielen Fällen sehr wertvoll sein kann.

Claims (6)

PATENTANSPRÜCH#

1. Vorrichtung zum Entfernen von Thromben gekennzeichnet durch einen oder mehrere in die Ader einführbare Schallleiter, die an ihrem hinteren Ende mit einem Ultraschallerzeuger verbunden, von einem Schutzschlauch umgeben und mit einer Saugvorrichtung versehen sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Schalleiter aus einer dünnen Kanüle besteht.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Kanüle frontseitig abgerundet ist, in der Abrundung eine Bohrung besitzt, deren Durchmesser kleiner als der lichte Durchmesser der Kanüle ist und an eine Saugvorrichtung angeschlossen ist.

4. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 - 3 dadurch gekennzeichnet, daß die Kanüle so locker im Schutzschlauch geführt ist, daß zwischen Kanüle und Schutzschlauch eine Infusionsflüssigkeit bis an den Thrombus herangebracht werden kann.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Schalleiter aus gut schalleltenden in Längsrichtung zwischen zwei Schläuchen angeordneten Drähten bestehen.

6. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 und 5 dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnitte der Schläuche so bemessen sind, daß zwischen dem äußeren und inneren Schlauch Infusionsflüssigkeit zugeführt und im inneren Schlauch die aufgelöste Thrombensubstanz abgesaugt werden kann.