DE2435925B2 - Verfahren zum Verbinden von Edelstahlrohren - Google Patents
Verfahren zum Verbinden von EdelstahlrohrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbinden zweier Edelstahlrohre mittels Weichlot, bei dem die
Rohrverbindungsstelle derart gebildet wird, daß ein Ende des 1. Rohres so erweitert wird, daß ein Ende des 2.
Rohres in diese Erweiterung gesteckt werden kann und zwischen den beiden Rohren im Bereich der Rohrverbindungsstelle
ein radialer lichter Abstand verbleibt.
Anwendungsgebiet der Erfindung ist das Weichlöten von Edelstahlrohren, die zur Verwendung in Wasserleitungen
vorgesehen sind.
Edelstahle sind vorzügliche Materialien zur Verwendung in Wasser- oder Heißwasserleitungen, weil sie eine
hohe Korrosions-, Wärme- und mechanische Festigkeit besitzen. Aus diesem Grund ist oftmals versucht
worden, Edelstahlrohre als Wasserleitungsrohre innerhalb und außerhalb von Gebäuden zu verwenden. Falls
es sich als möglich erweist, Edelstahlrohre als Wasserleitungsrohre zu verwenden, so läßt sich das bei
konventionellen, galvanisierten Stahlrohren und Kupferrohren auftretende Problem der für den Menschen
schädlichen Verunreinigung des Wassers beseitigen. Da Edelstahlrohre auch starr sind und eine vorzügliche
Korrosionsfestigkeit besitzen, lassen sie sich, in einen Betonfußboden einbetten. Dagegen müssen die
üblicherweise verwendeten Kupferrohre oberhalb der Fußbodenfläche verlegt werden, so daß Platz beansprucht
wird. Edelstahlrohre werden durch Benutzung weniger abgenutzt als Rohre aus Polyvinylchlorid, und
es kommen bei ihnen Wasserlecks oder ein Aufplatzen beim Einfrieren des Wassers im Winter kaum vor.
Das Löten von Edelstahl mit Weichloten hat sich jedoch als sehr schwierig erwiesen. Nach E. Lüder,
Handbuch der Löttechnik, VEB-Verlag Technik, Berlin, 1952, in dem auf Seite 185 u. a. auch die Herstellung von
Rohrverbindungen durch Weichlöten beschrieben ist, werden, wie aus Seite 193 hervorgeht, rostfreie
austenitische Chromnickelstähle (VA-Stähle usw.) nur selten weich gelötet. Die Lötstellen müssen dabei
sorgfältig vorbereitet werden. Als Lot verwendet man Zinnlote, die 50% Zinn, jedoch auch 30—98% Zinn, und
restlich hauptsächlich Blei enthalten.
Es ist jedoch bisher nicht gelungen, eine weichgelötete Verbindung von Rohren aus rostfreiem Stahl oder
Edelstahl herzustellen, die sich zur Verwendung in Kaltoder Heißwasserleitungsrohren, bei denen die gelötete
Rohrverbindung eine hohe Korrosionsfestigkeit und vollständige Dichtigkeit aufweisen muß, als befriedigend
erwiesen hat. Wie nachstehend berichtet wird, haben sich Schwierigkeiten ergeben.
1. Edelstahle sind mit einer eigenartigen Oxidschicht
bedeckt, die durch das darin enthaltene Chrom
gebildet wird. Diese Oxidschicht ist dünn, aber
kaum löslich, und es wird zum Löten ein besonderes Flußmittel benötigt, um die Oxidschicht vollkommen
aufzulösen. Der Rückstand des Flußmittels ist jedoch korrosiv gegenüber der Me::allgrundlage,
d.h.dem Edelstahl.
2. Die bei 0,03—0,06cal/cm sec "C liegende thermische
Leitfähigkeit des Edelstahls ist sehr niedrig im Vergleich zu der bei 0,94 cal/cm sec "C liegenden
thermischen Leitfähigkeit des Kupfers. Bei Anwendung iss üblichen Lötverfahrens ist es deshalb
nicht ungewöhnlich, daß die Temperaturverteilung in der Rohrverbindung während des Lötens
ungleichmäßig wird, wodurch sich aufgrund ungleicher Verteilung des geschmolzenen Lötmittels
Hohlräume in den Verbindungsstellen ergeben. Diese Hohlräume in einer gelöteten Rohrverbindung
stellen schwerwiegende Mangel dar bei Rohrverbindungen, die zur Verwendung in Rohrleitungen
vorgesehen sind, weil sie dit Haltbarkeit gegenüber Leckbildung nachteilig beeinflussen. Es
war bisher sehr schwierig, Edelstahlrohre zu löten, ohne daß sich größere Hohlräume in den gelöteten
Verbindungen bilden.
3. Beim Löten von Edelstahlen mit Weichloten muß ein aggressives Flußmittel, z. B. ein chloridenthaltendes
Flußmittel, verwendet werden, damit die schwerlösliche Oxidschicht entfernt werden kann.
Der Rückstand des Flußmittels läßt sich nicht vollkommen von der Innenseite der gelöteten jo
Verbindung wegwischen und hat eine starke korrosive Wirkung, welche ein Aushöhlen der
Edelstahlgrundlage zur Folge hat Deshalb sollten beim Löten von Edelstahl mit Weichloten keine
chloridhaltigen Flußmittel verwendet werden.
4. Nichtkorrodierende Flußmittel, wie Flußmittel auf Phosphorsäurebasis, gegebenenfalls mit einer kleinen
Beimengung von Kupfer- oder Zinnsalzen, lassen sich beim Lötverfahren mit Endeinführung
verwenden, wobei beim Löten von Edelstahlrohren ein stangen- oder drahtförmiges Weichlot während
des Lötens in den Zwischenraum der Verbindungsstelle eingeführt wird. Die US-PS 35 97 285
beschreibt eine Flußmittelzusammensetzung zum Löten von Edelstahl, welche hauptsächlich aus
Orthophosphorsäure oder phosphorige Säure sowie feinzerteiltem Kupfer und/oder Kupfersalzen
als unerläßliche Bestandteile besteht. Aufgrund des engen Aktivierungstemperaturbereiches derartiger
nichtkorrosiver Flußmittel sowie der geringen thermischen Leitfähigkeit des Edelstahls enthält die
hergestellte Rohrverbindung viele größere Hohlräume und ist nicht einwandfrei. Es ist äußerst
schwieng, den geeignetsten Zeitpunkt zum Einführen des Weichlots in den Zwischeniaum der
Verbindungsstelle zu bestimmen.
Weil das dem Stand der Technik entsprechende, orthophosphorsäurehaltige Flußmittel viele unvermeidbare
Nachteile aufweist, wurde i.uch die Verwendung einer orthophosphorsäurehaltigen so
Lötpaste in Betracht gezogen. Diese Zusammensetzung ist jedoch nicht lagerfähig. Eine Lötmittelzusammensetzung,
die zur Verbesserung der Haltbarkeit mit einem Aminsalz enthaltenden Zusatz versehen ist, wurde in der US-Patentanmeldung
2 17 832 vom U.Januar 1972 beschrieben. Das Löten von Edelstahlrohren unter Verwendung
von Lötpaste wird jedoch nicht erwähnt.
5. Bei Edelstahlrohran ist es aufgrund der eigenartigen
mechanischen Eigenschaften, wie geringer Formbarkeit und Federwirkung, schwieng, die
erforderliche Genauigkeit der Form und Größe zwecks Anpassung zu erzielen.
Aus gleichem Grund ist es auch schwieng, an der Rohrverbindungsstelle einen erforderlichen, mit eager Toleranz im Bereich von 0,1—0,2 mm liegenden Zwischenraum herzustellen. Wenn der für das tiefe Eindringen des Weichlots in die Rohrverbindung kritische Zwischenraum zu groß ist oder in seiner Größe variiert, können an der gelöteten Rohrverbindungsstelle größere Hohlräume auftreten und diese verschlechtern.
Aus gleichem Grund ist es auch schwieng, an der Rohrverbindungsstelle einen erforderlichen, mit eager Toleranz im Bereich von 0,1—0,2 mm liegenden Zwischenraum herzustellen. Wenn der für das tiefe Eindringen des Weichlots in die Rohrverbindung kritische Zwischenraum zu groß ist oder in seiner Größe variiert, können an der gelöteten Rohrverbindungsstelle größere Hohlräume auftreten und diese verschlechtern.
Aus den angegebenen Gründen ist bei Edelstahlrohren noch keine weichgelötete Rohrverbindung, die bei
Kalt- oder Heißwasserversorgungsleitungen zufriedenstellend verwendbar ist, herstellbar geworden.
Aufgabe der Erfindung ist es demgemäß, ein Verfahren zum Verbinden von Edelstahlrohren vorzusehen,
welches befriedigen Je Rohrverbindungen zur Verwendung in Kalt- oder Heißwasserversorgungsieitungen
ergibt
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch geiöst, daß der Zwischenraum zwischen den einen radialen
lichten Abstand von 0,05 —1,00 mm aufweisenden Rohrstücken mit einer Lötpaste gefüllt, und daß sofort
nach dem durch Erhitzen der Rohrverbindungsstelle verursachten Schmelzen der Lötpaste der Zwischenraum
mit einem zusätzlichen eingeführten Weichlot aufgefüllt wird.
Mit diesem Verfahren läßt sich eine zufriedenstellende, weichgelötete Edelstahlrohrverbindung herstellen.
Eine noch bessere Verbindung läßt sich dadurch herstellen, daß bei dem angegebenen Verfahren eine
Lötpaste verwendet wird, die zu 20—80 Gew.-°/o aus einer Flußmittelzusammensetzung und zu 80—20
Gew.-°/o aus Lötpulver besteht, wobei die Flußmittelzusammensetzung aus einer in einem Träger aufgelösten
oder aufgeschwemmten Flußmittelkomponente besteht, und daß die Flußmittelkomponente aus einer Mischung
von 5—50 Gew.-% Orthophosphorsäure (H3PO4)
und 95—50 Gew.-% Monoammoniumphos.phat (NH4H2PO4) besteht.
Ein mit der Erfindung erzielbarer Vorteil besteht darin, daß ein Verfahren zum Weichlöten von
Edelstahlrohren vorgesehen wird, bei dem sich konventionelle Heizgeräte, z. B. ein Widerstandsheizgerät, ein
Ultrarotstrahler, ein Schweiß- oder Gasbrenner usw., einsetzen lassen.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es, daß die auf der Edelstahloberfläche
befindliche Chromoxidschicht bei der Löttemperatur vollkommen entfernt wird, so daß die Oberfläche ohne
die Gefahr einer auftretenden Korrosion der gelöteten Edelstahlrohrverbindung aktiviert werden kann.
Noch ein Vorteil der Erfindung ist es, daß ein Verfahren zum Weichlöten von Edelstahlrohren vorgesehen
wird, bei dem die Edelstahlrohrverbindungen in erwünschter Weise im wesentlichen frei sind von
größeren Hohlräumen, auch wenn ein nichtkorrodierendes Flußmittel auf Orthophosphorsäurebasis, das einen
schmalen Aktivierungstemperaturbereich aufweist, verwendet wird.
Ferner ist es ein mit der Erfindung erzielbarer Vorteil, daß ein Verfahren zum Weichlöten von Edelstahlrohren
vorgesehen wird, welches auch bei relativ Undefinierten
Lötbedingungen, z. B. einer ungleichmäßigen Beheizung und einem zu großen lichten Abstand der Verbindungsstücke,
eine zufriedenstellende Edelstahlrohrve:rbindung ergibt.
Erfindungsgemäß wird eine Lötpaste auf die Oberflächen der durch Weichlöten zu verbindenden Rohrstükke
aufgetragen. Die Lötpaste enthält Lötpulver in einer Flußmittelzusammensetzung. Durch Erhitzen der Verbindungsstelle
wird die Lötpaste zum Schmelzen gebracht. Die Oberflächen, die den später mit zusätzlichem Weichlot zu füllenden Zwischenraum
definieren, werden zunächst mit dem Lötmetall der Lötpaste beschichtet. Der Zeitpunkt, zu dem das
zusätzliche Weichlot mit Erfolg eingeführt werden kann, läßt sich !eicht bestimmen, weil das geschmolzene
Lötpulver eine silberähnliche Erscheinung aufweist, wodurch in klarer Weise angezeigt wird, daß die
erforderliche Löttemperatur erreicht ist. Dann läßt sich ein zusätzliches Lötmetall, z. B. ein drahtförrniges
Lötmelall, in den Raum zwischen den zu verbindenden Stücken einführen, um diesen aufzufüllen.
Demnach werden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die den Zwischenraum zwischen den zu
verbindenden Stücken definierenden Oberflächen vollkommen mit dem Lötmetall bedeckt und der Raum
zwischen den Verbindungsstücken läßt sich fast gleichzeitig mit dem eingeführten Lötmetall auffüllen,
ohne daß sich darin größere Hohlräume bilden, auch wenn der Abstand zwischen den zu verbindenden
Stücken ein einwandfreies Löten nach dem üblichen Lötverfahren nicht zuläßt. Es ist zu bemerken, daß der
lichte Zwischenraum zwischen den zu verbindenden Stücken nicht mit der Lötpaste allein vollständig
aufgefüllt werden kann, und daß deshalb erfindungsgemäß ein zusätzliches Lötmittel von der Art eines
Weichlötmetalls sofort nach der Beobachtung, daß das Lötpulver der Lötpaste geschmolzen ist in den
Zwischenraum zwischen den zu verbindenden Stücken einzuführen ist. Obwohl jedes geeignete Lötmetall auf
Sn-Pb-Basis als das in der Lötpaste enthaltende Lötpulver verwendet werden kann, wird ein Lötpulver
bevorzugt, das zu 40—80 Gew.-% aus Zinn und zu 60—20 Gew.-°/b aus Blei besteht und eine Korngröße
aufweist, die einer Sieböffnung von weniger als 149 μπι
entspricht.
Das zusätzliche Lötmetall kann die gleiche Zusammensetzung aufweisen wie das Lötpulver. Vorzugsweise
kann das Lötmetall der Lötpaste zu 50 Gew.-% aus Zinn und zu 50 Gew.-% aus Blei bestehen, wobei das
zusätzliche Weichlot zu 50 Gew.-% aus Zinn und zu 50 Gew.-% aus Blei besteht In einigen Fällen kann die
Zusammensetzung des zusätzlichen Lötmittels von der des Lötpulvers verschieden sein.
Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung wird die Rohrverbindungsstelle vorbereitet indem das Endstück
des einen Edelstahlrohres ausgeweitet wird, um das Endstück des zweiten Edelstahlrohres aufzunehmen.
Die Rohrverbindungsstelle kann durch eine andere geeignete Bearbeitung, z. B. eine maschinelle Bearbeitung,
vorbereitet werden. Als Alternative kann zu diesem Zweck ein Verbindungsstück verwendet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich zum Löten von Edelstahlrohren unter Verwendung eines
Flußmittels auf Orthophosphorsäurebasis, dessen thermische Haltbarkeit bei Verwendung im üblichen
Lötverfahren unzulänglich ist Orthophosphorsäure wirkt bei EdelstahleaffldrtipjTosiv.
Die bei der Erfindung verwendbare Lötpaste besteht vorzugsweise zu 20—80 Gew.-% aus einer Flußmittelzusammensetzung
und zu 80—20 Gew.-% aus Sn-Pb-Lötpulver, wobei die Flußmittelzusammensetzung aus
ί einer Fiußmittelkomponente in einem Träger bezieht,
die eine Mischung aus 5—50 Gew.-°/o Orthophosphorsäure (H3PC4) und 95—50 Gew.-°/o Monoammoniumphosphat
(N H4H2PO4) enthält.
Die Flußmittelzusammensetzung besteht vorzugsweise aus einer Flußmittelkomponente, die eine Mischung aus 10-30 Gew.-% Orthophosphorsäure (H3PO4) und 70—90 Gew.-% Monoammoniumphosphat (NH4H2PO4) in einem Träger enthält.
Die Flußmittelzusammensetzung besteht vorzugsweise aus einer Flußmittelkomponente, die eine Mischung aus 10-30 Gew.-% Orthophosphorsäure (H3PO4) und 70—90 Gew.-% Monoammoniumphosphat (NH4H2PO4) in einem Träger enthält.
Obwohl der Träger keinen Einschränkungen unter-
!5 liegt, solange er keinen nachteiligen Einfluß auf die
Flußmittelwirkung der Zusammensetzung ausübt, kann der Träger aus mindestens einer der Substanzen aus der
Gruppe Wasser, Alkohole, Glykole und Glykoläther bestehen.
Die benetzende Wirkung des Lötmittels auf dem Edelstahl ist nur genügend, wenn eine ausreichende
Reaktion, die von der Temperatur abhängt zwischen dem Flußmittel und der Oberfläche des Edelstahls
stattfindet. Dies ist besonders auffallend bei Flußmitteln auf Orthophosphorsäurebasis. Wenn die Erwärmung
nicht gleichmäßig über die gesamte zu lötende Fläche stattfindet, verteilt sich das Lötmittel ungleichmäßig,
wobei sich größere Hohlräume bilden. Ferner ist die Hitzeresistenz des Flußmittels auf Orthophosphorsäurebasis
und sogar des Monoammoniumphosphatflußmittels niedriger als die eines Chloridflußmittels, so daß
zur Herstellung einer einwandfreien Lötverbindung erhebliches Geschick erforderlich ist.
Bei üblichen Verfahren zum Löten von Edelstahl muß
)5 deshalb die durch ein nichtkorrosives Orthophosphorsäureflußmittel
aktivierte Edelstahloberfläche aktiviert gehalten werden durch den Zusatz eines Kupfersalzes
oder eines Zinnsalzes zum Flußmittel, um den schmalen Aktivierungstemperaturbereich des Flußmittels zu erweitern.
Bei der entsprechend der Erfindung verwendeten Lötpaste für Edelstahlrohre wird jedoch die
aktivierte Oberfläche durch das sofort schmelzende Lötpulver geschützt, welches in der Lötpaste enthalten
ist Aus diesem Grund lassen sich einwandfreie Ergebnisse mit der Flußmittelzusammensetzung aus
Orthophosphorsäure und Monoammoniumphosphat allein erhalten, wobei ein Kupfer- oder ein Zinnsalz
nicht unbedingt erforderlich ist Vorausgesetzt daß Orthophosphorsäure und Monoammoniumphosphat die
Hauptbestandteile der Rußmittelzusammensetzung sind, können andere Bestandteile, mit Ausnahme von
Chloriden, Sulfiden und Nitraten, mitverwendet werden. Wie bereits erwähnt können Chloride die Edelstahloberfläche
aushöhlen und Sulfide und Nitrate können die Lötfähigkeit nachteilig beeinflussen, so daß diese
Substanzen auszuschließen sind.
Es kann bei der Erfindung die Flußmittelzusammensetzung
bis zu 20 Gew-% eines zusätzlichen Bestandteils, ausgenommen Chloride, Sulfide und Nitrate,
enthalten. Zum Beispiel kann der zusätzliche Bestandteil ein Kupfersalz, wie Kupfersulfat Kupfercarbonat usw,
und/oder ein Zinnsalz, wie Zinnphosphat sein.
Anhand der Figuren wird die Erfindung noch näher
erläutert Es zeigt
Fi g. 1 Querschnitte durch zwei Edelstahlrohrstücke,
die unter Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens zusammengefügt werden;
Fig.2 eine graphische Darstellung, in der für das
Fig.2 eine graphische Darstellung, in der für das
übliche sowie für das erfindungsgemäße Verfahren die Flächen von Hohlräumen in Verbindungsstellen gegen
die lichten Abstände der verbundenen Rohrstücke aufgetragen sind;
Fig.3 eine photographische Mikroaufnahme des Querschnitts durch eine übliche, weichgelötete Edelstahlrohrverbindung;
Fig.4 eine photographische Mikroaufnahme des Querschnitts durch eine erfindungsgemäß gelötete
Edelstalrohrverbindung;
F i g. 5 eine graphische Darstellung der zeitlichen Änderung des elektrischen Korrosionsstromes zwischen
einem der US-Norm AISI 304 (des American Iron and Steel Institute) entsprechenden Edelstahl und einer
60% Sn-40% Pb-Lötlegierung in einer chlorionenhaltigen
wäßrigen Lösung;
Fig.6 eine photographische Mikroaufnahme des Querschnitts durch ein mit einer Silberhartlotlegierung
hartgelötetes Edelstahlstück, in der die auf der Edelstahlgrundlage auftretende Korrosion sichtbar ist.
Unter Bezugnahme auf die F i g. 1 der Zeichnung wird eine Schrittfolge (a—e)dargestellt, in der die Endstücke
eines ersten und eines zweiten Edelstahlrohres 1 und 2, die zur Verwendung in einer Wasser- oder Heißwasserversorgungsleitung
vorgesehen sind, erfindungsgemäß weichgelötet werden. Wie beim Schritt (angezeigt wird,
ist das Edelstahlrohr 2 an seinem Verbindungsende 3 ausgeweitet, so daß ein Zwischenraum von 0,05—
1,00 mm lichtem Abstand entsteht, wenn das Rohr 1 in das ausgeweitete Endstück 3 des Rohres 2 eingeführt
wird. Die Oberflächen der Endstücke der Rohre 1 und 2, auf die das Lötmittel aufgetragen werden soll, werden
vor dem Verbinden entfettet.
Die Außenoberfläche des Endstücks des ersten Rohres 1 wird dann, wie dies beim Schritt (b) gezeigt
wird, bestrichen mit einer Lötpaste 4, bestehend aus Sn-Pb-Lötpulver und der erwähnten Flußmittelzusammenseti-ung,
die als Hauptbestandteile Orthophosphorsäure und Monoammoniumphosphat enthält. Das
Edelstahlror 1 wird dann in das ausgeweitete Endstück 3 des Edelstahlrohres 2 so weit eingeführt, bis die äußere
Kante des Edelstahlrohres t gegen die sich verjüngende innere Wandung des ausgeweiteten Endstücks 4 des
Rohres 2 anstößt. Es wird darauf hingewiesen, daß die Lötpaste 4 den ringförmigen Zwischenraum oder
radialen lichten Abstand zwischen den Endstücken des ersten und des zweiten Rohres 1 und 2 ausfüllt, wie dies
beim Schritt fcj gezeigt wird, und daß vorzugsweise die
Rohre 1 und 2 durch eine geeignete Halterung festgehalten werden, damit während des Lötens der
radiale Abstand zwischen den zu verbindenden Stücken am ganzen Umfang im wesentlichen gleich bleibt.
Schritt (d) zeigt die Edelstahlrohrverbindung während
des Erhitzens, welches gleichmäßig um den Umfang der Rohrverbindung herum mittels einer
geeigneten Heizvorrichtung, z.B. einem Propangasbrenner 5, durchgeführt wird. (Die Gleichmäßigkeit des
Erhitzens ist beim konventionellen Verfahren nicht streng erforderlich). Beim Erhitzen wird das Lötpulver
der im Zwischenraum zwischen den zu verbindenden Stücken befindlichen Lötpaste geschmolzen, um eine
silberartige Erscheinung zu ergeben und um die Rohroberflächen, welche den Zwischenraum zwischen
den zu verbindenden Stücken definieren, zu beschichten, wie dies bei Schritt (d) gezeigt wird. Dies bedeutet daß
die optimale Löttemperatur erreicht ist Unmittelbar nach der Beobachtung, daß das Lötpulver vollkommen
geschmolzen ist ond der Erkenntnis, daß im Zwischenraum zwischen den zu verbindenden Stücken die
richtige Löttemperatur erreicht worden ist, wird irgendein anderes geeignetes zusätzliches Lötmittel, wie
drahtförmiges Lötmetall 7, in den Zwischenraum
■■> zwischen den zu verbindenden Stücken eingeführt,
wobei das Erhitzen fortgesetzt wird, um den Zwischenraum zwischen den zu verbindenden Stücken vollkommen
mit geschmolzenem Lot 8 auszufüllen, wie dies bei Schritt (e) gezeigt wird. Es wird darauf hingewiesen, daß
in sich während des Einführens des Lötmetalls 7 das
geschmolzene Lötpulver 6 mit dem geschmolzenen zusätzlichen Lötmetall 7 vermischt, um eine einzige
Lötlegierung 8 zu ergeben.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Verbinden
i', von Edelstahlrohren wird anhand der folgenden Versuchsbeispiele erläutert.
Versuchsbeispiel 1
I. Herstellung der Lötpaste
I. Herstellung der Lötpaste
Es wurden 50Gcw.-% einer Flußmittclzusammensetzung und 50 Gew.-% Lötpulver, bestehend aus b0
Gew.-% Zinn und 40 Gew.-% Blei (Sieböffnung 100 μπι)
vollkommen miteinander vermischt. Die Flußmittelzu- ;·, sammensetzung enthielt 68 Gew.-% einer FluBmittclkomponente.
29 Gcw.-% Diäthylenglykolmonoäthyläther und 3 Gew.-% Wasser, wobei die Flußmittelkomponente
aus 75 Gew.-% Monoammoniumphosphat und 25 Gew.-% Orthophosphorsäure bestand.
in ,
2. Lotvorgang
Zwei Rohre aus AlSI 304 Edelstahl (siehe z. B. E. Houdremont. Handbuch der Sonderstahlkunde.
3. Auflage, Band I, Springer Verlag. 1956. Seite 770) mit is einem Außendurchmesser von 22,2 mm und einer
Wandstärke von 0.8 mm wurden zur Bildung einer Rohrverbindungsstellc mit einem Zwischenraum von
0,2—0,3 mm lichtem Abstand zwischen den zu verbindenden Stücken und einer Überlappungsstrecke von
20 mm verwendet. Nach dem Entfetten der zu lötenden Oberflächen mit Trichloräthylen wurde die Lötpaste auf
die äußere Oberfläche des ersten Rohres, welches in das ausgeweitete Endstück des zweiten Rohres eingefügt
werden sollte, aufgetragen. Nach dem Zusammensetzen der Edelstahlrohrverbindungsstelle wurde die Verbindungsstelle
mit einem Propangasbrenner erhitzt. Nachdem beobachtet wurde, daß das Flußmittel siedete, und
daß das Lötpulver im Flußmittel geschmolzen war, wurde ein drahtförmiges Weichlot, bestehend aus 3.5
so Gew.-% Silber und 96,5 Gew.-% Zinn, mit einem Durchmesser von 1.6 mm, während des Erhitzens in den
Zwischenraum eingeführt
3. Prüfergebnisse
Die gelötete Rohrverbindung wurde 3 min einem Wasserdruck von 5.88MPa ausgesetzt wobei kein
Wasserleck usw. festgestellt wurde. Die geprüfte Rohrverbindung wies eine Zugfestigkeit von 3.100 kg
auf, welche dem Zweck entsprechend groß genug war.
bo Die F i g. 2 ist eine graphische Darstellung, in der die
Flächen der Hohlräume innerhalb verschiedener, zwischen AISI-Edelstahlrohre hergestellten Lötstellen,
als Prozentsatz der Fläche der jeweiligen Lötstelle, gegen die jeweiligen lichten Abstände zwischen den
b5 verbundenen Stücken aufgetragen sind. Die Kurve A
betrifft erfindungsgemäß weichgelötete Rohrverbindungen, und die Kurve B betrifft Verbindungen, die nach
dem üblichen Endeinführungslötverfahren mit einem
Flußmittel auf Chloridbasis hergestellt wurden.
Aus der F i g. 2 geht deutlich hervor, daß bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens in
bemerkenswerter Weise die Hohlraumflächen in Rohrverbindungen im gesamten Prüfbereich verschiedener
lichter Abstände zwischen den verbundenen Stücken gegenüber den beim konventionellen Verfahren auftretenden
Hohlraumflächen verringert sind.
Die Fig.3 und 4 sind Photoaufnahmen (bei lOfacher
Vergrößerung) von Querschnitten von gelöteten Edelstahlrohrverbindungen, die durch ein konventionelles
Lötverfahren unter Verwendung eines Flußmittels auf Cloridbasis bzw. durch das erfindungsgemäße Verfahren
erhalten worden sind. Diese Photoaufnahmen zeigen deutlich, daß die nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren weichgelöteten Verbindungen keine großen Hohlräume aufweisen, die bei Verwendung der Rohre in
Wasser- oder Hcißwasserversorgungsleitungen schädlich sein können, und im wesentlichen einwandfrei sind,
während die durch das konventionelle Verfahren gelöteten Edelstahlrohrverbindungen viel größere
Hohlräume aufweisen.
Versuchsbeispiel 2
1. Herstellung der Lötpaste
1. Herstellung der Lötpaste
Es wurden 50 Gew.-% einer die unten angegebenen Bestandteile enthaltenden Flußmittelzusammensetzung
und 50 Gew.-% Sn-Pb-Lötpulver, bestehend aus 50 Gew.-% Zinn und 50 Gew.-% Blei (Sieböffnung 60 μηι),
in einem Rührgerät zusammengemischt.
Flußmittelzusammensetzung:
Monoammoniumphosphat 8OGew.-°/o|
Orthophosphorsäure 19 Gew.-% f35 Gew.-%
Orthophosphorsäure 19 Gew.-% f35 Gew.-%
Kupferphosphat 1 Gew.-% j
Diäthylenglykol 65 Gew.-°/o
2. Lötvorgang
Zwei Edelstahlrohre aus AISI 304-Edelstahl mit einem Außendurchmesser von 22 Tim und einer
Wandstärke von 1 mm wurden zur Bildung einer Rohrverbindungsstelle mit einem radialen lichten
Zwischenraum von 0,1 -0,2 mm und einer Überlappungsstrecke von 16—17 mm verwendet. Nach dem
Entfetten der zu lötenden Oberfläche mit Trichloräthylen wurde die Lötpaste auf die äußere Oberfläche des in
das ausgeweitete Endstück des zweiten Rohres einzuführenden ersten Rohres aufgetragen. Nach dem
Zusammensetzen der Edelstahlrohrverbindung wurde die Verbindungsstelle mit einem Propangasbrenner
erhitzt Nachdem beobachtet wurde, daß das Flußmittel siedete, und daß da·: im Flußmittel enthaltene Lötpulver
geschmolzen war, wurde ein drahtförmiges Weichlot, bestehend aus 50 Gew.-% Zinn und 50 Gew.-°/o Blei, mit
einem Durchmesser von 1,6 mm, sofort in die Verbindungsstelle eingeführt, während diese erhitzt wurde.
3. Prüfergebnisse
Die weichgelötete Edelstahlrohrverbindung wurde 3 min an ihrer inneren Oberfläche einem Wasserdruck
von 3,43 MPa ausgesetzt, wobei kein Wasserleck oder
ι» ähnliches auftrat. Die geprüfte Rohrverbindung wies
eine Zugfestigkeit von 2.750 kg auf, die für Anwendungen in Wasserleitungsrohren groß genug ist.
Bisher wurde angenommen, daß sich eine Weichlötlegierung zum Löten von Edelstahlen nicht einwandfrei
verwenden läßt, weil eine elektrische Potentialdifferenz zwischen der Lötlegierung und dem Edelstahl auftritt
und zu einer Korrosion der Lötlegierung führt, wodurch die Korrosionsfestigkeit von weichgelöteten Rohrverbindungen
beeinträchtigt wird. Aus diesem Grund wurde zum Löten von Edelstahlen eine Silberhartlötlegierung
verwendet, von der angenommen wurde, daß sie eine geringere Poteniialdifferenz verursacht als eine
Weichlötlegierung (z. B. eine Legierung auf Sn-Pb-Basis).
Es wurde jedoch jetzt festgestellt, daß sich in dieser
Hinsicht eine Weichlötlegierung auf zufriedenstellende Weise zum Löten von Edelstahlen verwenden läßt. Dies
geht aus den F i g. 5 und 6 klar hervor.
Fig.5 zeigt die zeitliche Änderung eines galvani-
Xi sehen .Corrosion verursachenden Stroms, welcher
zwischen einer Weichlötlegierung und einem AISI 304-Edelstahl in Wasser mit 200 ppm Cl- bei Zimmertemperatur
fließt. Der elektrische Strom ist mehrere Tage lang groß, nimmt aber schnell ab. Nach einem Monat wird
η kein erheblicher Stromfluß mehr festgestellt und die
weichgelötete Verbindung verbleibt in einem stabilen Zustand.
Die F i g 6 ist eine photographische Mikroaufnahme (mit einer lOfachen Vergrößerung) des
4« Querschnitts einer aus einer Silberhartlotlegierung (Ag—Cu-In—Ni) und einem AISI 304-Edeistahl gebildeten
Verbindung nach einmonatigem Eintauchen in Wasser bei 800C, welches 200 ppm Cl" enthielt Die
Aufnahme zeigt deutlich, daß die Verbindung zwischen der Silberhartlötlegierung b und dem Edelstahl a eine
Korrosionsstelle c des Edelstahls a aufweist Folglich eignet sich die Silberhartlötlegierung nicht in einwandfreier
Weise zum Löten von Edelstahlrohren.
Das erfindungsgemäße Verfahren ergibt einwand-
Das erfindungsgemäße Verfahren ergibt einwand-
5» freie Edelstahlrohrverbindungen und weist gegenüber
den konventionellen Verfahren zum Verbinden von Edelstahlrohren viele Vorteile auf.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Verfahren zum Verbinden zweier Edelstahlrohre mittels Weichlot, bei dem die Rohrverbindungsstelle
derart gebildet wird, daß ein Ende des ersten Rohres so erweitert wird, daß ein Ende des zweiten
Rohres in diese Erweiterung gesteckt werden kann und zwischen den beiden Rohren im Bereich der
Rohrverbindungsstelle ein radialer lichter Abstand ι ο verbleibt, dadurch gekennzeichnet, daß
der Zwischenraum zwischen den einen radialen lichten Abstand von 0,05 bis UX) mm aufweisenden
Rohrstücken mit einer Lötpaste gefüllt, und daß sofort nach dem durch Erhitzen der Rohrverbindungssteile
verursachten Schmelzen der Lötpaste der Zwischenraum mit einem zusätzlich eingeführten
Weichlot aufgefüllt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als zusätzlich eingeführtes Weichlot ein Weichlot von der gleichen Zusammensetzung
wie das in der Lötpaste enthaltene Lötmetall verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Lötpaste mit darin enthaltenem
Lötmetall aus 50 Gew.-% Zinn und 50 Gew.-% Blei verwendet wird, und daß das zusätzlich eingeführte
Weichlot zu 50 Gew.-°/o aus Zinn und zu 50 Gew.-% aus Blei besteht.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Lötpaste mit darin enthaltenem Lötmetall aus 60 Gew.-% aus Zinn und 40 Gew.-°/o
Blei verwendet wird, und daß das zusätzlich eingeführte Weichlot zu 3,5 Gew.-% aus Silber und
zu 96,5 Gew.-% aus Zinn besteht.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 —4, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Lötpaste aus 20—80 Gew.-% einer Flußmittelzusammensetzung und 80—20 Gew.-°/o Lötpulver
verwendet wird, wobei die Fiußmittelzusammenset- ίο
zung aus einer Flußmittelkomponente in einem Träger besteht, und die Flußmittelkomponente zu
5—50 Gew.-% aus Orthophosphorsäure (H3PO4)
und zu 95—50 Gew.-% aus Monoammoniumphosphat (NH4H2PO4) besteht.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Flußmittelkomponente eine Zusammensetzung
aus 10—30 Gew.-% Orthophosphorsäure (H3PO4) und 70—90 Gew.-°/o Monoammoniumphosphat
(NH4H2PO4) verwendet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Lötpulver ein Sn-Pb-Lötpulver
und als Träger mindestens eine Substanz aus der Gruppe Wasser, Alkohole, Glykole und Glykoläther
verwendet wird.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 5—7, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Kupfersalz und/oder ein Zinnsalz zusätzlich zur Lötpaste gegeben wird.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1—7, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Lötpaste, die zu 50 Gew.-% aus einer Flußmittelzusammensetzung und zu 50 Gew.-% aus einem
Sn-Pb-Lötpulver besteht, verwendet wird, daß die Flußmittelzusammensetzung zu 29 Gew.-% aus
Diäthylenglykolmonoäthyläther, zu 3 Gew.-% aus Wasser und zu 68 Gew.-°/o aus einer Flußmittelkomponente
besteht, und daß die Flußmittelkomponente 75 Gew.-% Monoammoniumphosphat und 25
Gew.-% Orthophosphorsäure enthält
10. Verfahren nach Anspruch 1—7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Lötpaste, die zu 50
Gew.-% aus einer Flußmittelzusammensetzung und
zu 50 Gew.-°/o aus einem Sn-Pb-Lötpulver besteht, verwendet wird, daß die Flußmittelzusammensetzung
zu 65 Gew-% aus Diäthylenglykol und zu 35 Gew.-°/o aus einer Flußmittelkomponente besteht,
und daß die Flußmittelkomponente aus 80 Gew.-% Monoammoniumphosphat, 19 Gew.-% Orthophosphorsäure
und 1 Gew.-% Kupferphosphat besteht
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