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.Impuls-Dopplerradarsystem Die vorliegende Erfindung bezieht sich
allgemein auf kohärente Impuls-Dopplerradarsysteme und insbesondere auf ein Dopplerradarsystem
niedriger Impulsfolgefrequenz, das einen mehrdeutigen Doppler- und eindeutigen Bereich
aufweist und allgemein als ein AMTI-System bezeichnet wird. Der Zweck der Erfindung
besteht darin, alle Hauptstrahl-, Bodenecho-Störflecken- und Langsam-Bodenziel-Echosignale
unter einen vorgegebenen Grenzwert herabzusetzen.
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Impuls-Dopplerradarsysteme mit niedriger Impulsfolgefrequenz (AMTI-Radar)
sind in der Lage, Targets oder Ziele in einer verriegelten oder phasenstarren Betriebsart
zu erfassen und zu verfolgen, wo das Ziel-Echosignal zeitlich mit den starken Boden-Störflecken
zusammenfällt. Das wird dadurch verwirklicht, daß gegenüber einem feststehenden
Boden-Echosignal im Frequenzbereich diskriminiert wird, während Echosignale von
sich bewegenden Zielen, deren Doppler-Frequenzen von der Doppler-Frequenz der stationären
Boden-Störflecken abweichen, aufgefangen werden. Das kennzeichnen= de Merkmal eines
solchen Radarsystems ist, daß das ausgesandte Signal kohärent mit dem Bezugssignal
im Empfänger sein muß. Solche Systeme werden allgemein in "Introduction to Radar
Systems" von Skolnik, McGraw-Hill (1962) erläutert
Um eindeutig
zu sein, muß der von dem Target reflektierte Echosignalimpuls zwischen dem ersten
und dem zweiten vom Radar ausgesandten Impuls auftreten. Ferner breitet sich in
einer Radar-
PlattformüFr%neunfahrzeugs hoher |
Geschwindigkeit das Störflecken-Echosignal-Spektrum infolge der durch die Relativgeschwindigkeit
hervorgerufenen Dopplerverschiebung aus. Diese Störflecken-Ausbreitung oder -Verteilung
ließe sich durch Einsatz einer verhältnismäßig hohen Impulsfolgefrequenz überwinden,
jedoch kann dadurch mehrdeutige Entfernungsinformation für große Entfernungen infolge
der Tatsache erhalten werden, daß das Radar-Echosignal nach einem anschließend ausgesandten
Impuls empfangen würde. Daher muß eine verhältnismäßig niedrige Impulsfolgefrequenz
verwendet werden, um zu einem eindeutigen Betrieb auch für große Entfernungen zu
kommen. Ein charakteristisches Merkmal eines solchen Radarsystems ist jedoch, daß
es nicht in der Lage ist, die Geschwindigkeit erfaßter Targets auf der Basis von
Doppler-Information eindeutig zu ermitteln. Dieses Merkmal hat sich als schädlich
erwiesen, wenn nach in der Luft befindlichen Zielen gesucht wird, wobei auch auf
sich relativ langsam fortbewegende Erdfahrzeuge gestoßen wird. Ein verwandter Effekt,
der sich aus einer mehrdeutigen Doppler-Impulsfolgefrequenz ergibt, wird als "Blindgeschwindigkeit"
bezeichnet und ist nach dem Stand der Technik durch Verwendung gestufter Impulsfolgefrequenzen
überwunden worden, wie das in den US-PSen 3 480 953 - J. S. Shreve - und 3 491 360
- W. Stoorvogel - erläutert wird.
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Eine weitere Lösung des Problems ist die Verwendung sehr breiter Störflecken-Sperrfilter,
die nicht nur stationäre Boden-Störflekken sondern auch die Doppler-Frequenzen sperren,
die den langsamen Erdfahrzeugen zugeordnet sind. Ein solches System kann entsprechend
der US-PS 3 267 468 - K. S. Stull jr. - arbeiten. Diese Lösung hat jedoch zwei unmittelbare
Folgen, nämlich einmal die, daß höhere Impulsfolgefrequenzen als sonst benötigt
würden, da ein Sperr-Bandbereich, der für typische Erdfahrzeuge breit genug ist,
das gesamte Intra-Impulsfolgefrequenz-Doppler-Intervall einnehmen würde, und zum
anderen die, daß der breite Sperr-Bandbereich das Problem der "Blindgeschwindigkeitt'
des mit niedriger Impuls folgefrequenz
arbeitenden Impuls-Dopplerradarsystems
verschlimmert.
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Aufgabe vorliegender Erfindung ist daher die Schaffung von Einrichtungen
zur Erzielung der gewünschten Erdfahrzeug-Sperrung, bei gleichzeitiger eindeutiger
Entfernungsinformation für Luftfahrzeug-Ziele verhältnismäßig hoher Geschwindigkeit.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Impuls-Dopplerradarsystem mit Sende-/Empfangseinheit,
wobei die Sendeeinheit durch einen Impulsgenerator getriggert wird, der Triggerimpulse
mit einer Mehrzahl Impulsfolgefrequenzen erzeugt, die sequentiell in eine vorgegebene
Reihenfolge geschaltet werden1 so daß sie während jeder Target-Verweilzeit eine
Mehrzahl Radar-Ausgangsimpulse erzeugen, erfindungsgemäß gekennzeichnet durch eine
mit der Empfängereinheit gekoppelte MTI Filterschaltung, deren Filterkennlinie selektiv
veränderlich ist und mindestens zwei ausgewählte Sperrbereiche für jede Harmonische
der Mehrzahl Impulsfolgefrequenzen hat, um sowohl Bodenstörflecken-Echosignale als
auch ausgewählte bewegliche Ziele (Targets) zu sperren, sowie durch eine mit dem
Impulsgenerator gekoppelte, von den Triggerimpulsen abhängige Einrichtung, die mit
der Filterschaltung gekoppelt ist und Signale erzeugt und damit koppelt, um die
Filterkennlinie in Abhängigkeit von den einzelnen Impulsfolgefrequenzen zu regeln
und die Sperrbereich-Kennlinie während der Folge der Mehrzahl Impulsfolgefrequenzen
von einem Sperrbereich zu einem weiteren zu schalten.
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Die Erfindung weist somit ein Impuls-Dopplerradarsystem niedriger
Impulsfolgefrequenz mit einer Einrichtung zur Lieferung einer Mehrzahl Impulsfolgefrequenzen
auf, die sequentiell in einer vorgegebenen Reihenfolge während einer Ziel-Verweilzeit
geschaltet werden. Zusätzlich ist erfindungsgemäß ein digitales Bandpaßfilter vorgesehen,
das mit der Empfängereinheit des Radars gekoppelt ist, dessen Filter-Charakteristik
in ihrer zeitlichen Zuordnung zu den einzelnen Impuls folge frequenzen verändert
wird. In jeder Filter-Charakteristik oder -Kennlinie befindet sich ein Sperrbereich
von entweder +1,5 oder +o,75 normierten Frequenzeinheiten für jede Impulsfrequenz-llarmonische,
und die Bandpaß-Kennlinie wird während
der Impulsfolgefrequenz-Sequenz
so geschaltet, daß eine breite Bandpaß-Kennlinie (+1,5 Frequenzeinheit-Sperrbereich)
während des ersten Teils des Zwischenimpuls-Intervalls jeder der Dauer der ausgewählten
höheren oder höchsten verwendeten Impulsfolgefrequenzen gleichenden Impulsfolgefrequenz
verwendet wird, worauf für den Rest des entsprechenden Zwischenimpuls-Intervalls
für alle niedrigeren Impulsfolgefrequenzen auf eine schmalere Bandpaßfilter-Kennlinie
(+0-,75 Frequenzeinheit-Sperrbereich) umgeschaltet wird. Ein Bandpaß-Schaltzeit-Wählkreis
und ein Bandpaßbreiten-Umschalt-Regelkreis sind zwischen das Filter und den Impulsfolgefrequenz-Generator
geschaltet, um geeignete Filter-Rennlinien-in Abhängigkeit von der Impulsfolgefrequenz-Sequenz
einzuste-len. Dadurch, daß der Sperrbereich für die kurzen Entfernungen +1,5 Frequenzeinheiten
um die jeweilige Impulsfolgefrequenz-Harmonische, für große Entfernungen dagegen
+3/4 Frequenzeinheiten gemacht wird, wobei mit einer Mehrzahl Impulsfolgefrequenzen
gearbeitet wird, wird ein angestrebter Bodenziel-Sperrbereich erhalten, der eine
gesicherte Sichtbarkeit von in der Luft befindlichen Zielen relativ hoher Geschwindigkeit
(großer Dopplereffekt) für wenigstens eine der Impuls folgefrequenzen gewährleistet.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausfuhrungsbeispiels in
Verbindung mit der zugehörigen Zeichnung erläutert. In der Zeichnung zeigen: Fig.
1A ein Blockschaltbild des bevorugten Ausführungsbeispiels nach der vorliegenden
Erfindung; Fig. 1B ein Impulsdiagrainm einer Mehrzahl während einer Target-Verweilzeit
ausgesandter Sende-Radarimpulse unterschiedlicher Impulsfolgefrequenzen; Fig. Z
das Frequenzspektrum des bei einer der Mehrzahl Impulsfoigefrequenzen arbeitenden
Systems und die in Verbindung damit eingesetzte entsprechende Bandpaßfilter-Rennliniei
Fig.
3A eine Schar Impulsfolgen, wie sie für das Verhalten eines Kammfilters mit breiten
Sperrbereichen typisch sind, das einen Sperrbereich von +1,5 normierten Frequenzeinheiten
um jede Impulsfolgefrequenz-Harmonische hat; Fig. 3B eine Schar Impulsfolgen, wie
sie für das Verhalten eines Kammfilters mit schmalen Sperrbereichen typisch sind,
wobei jedes Filter einen Sperrbereich von +0,75 normierten Frequenzeinheiten um
jede Impulsfolgefrequenz-Harmonische hat; Fig. 4 eine Schar Impuls folgen, wie sie
für das Verhalten des geschalteten Sperrbereichfilters typisch sind und in bezug
auf die verwendeten Impulsfolgefrequenzen erhalten werden; und Fig. 5 ein die Reichweite
der vorliegenden Erfindung im Vergleich zu Systemen nach dem Stand der Technik veranschaulichendes
Diagramm.
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Im einzelnen zeigt Fig. 1A eine allgemein mit 10 bezeichnete Sender-/Empfängereinheit
eines typischen in der Luft befindlichen Impuls-Dopplerradarsystems niedriger Impulsfolgefrequenz.
Wie dem einschlägigen Fachmann allgemein geläufig, stellt ein solches Radarsystem
ein kohärentes System dar, bei dem das ausgesandte Signal kohärent, d. h. in Phase
mit dem Bezugs- oder Referenzsignal im Empfänger ist Der Senderteil kann von einem
mikrowellenstabilisierenden phasenstarren Oszillator (STALO) - nicht dargestellt
-gebildet sein, der durch eine Impulsfolge von einem durch eine Synchronisiereinrichtung
- nicht dargestellt - gesteuerten Impulsgenerator 12 getriggert wird. Der STALO
liefert normalerweise einen Ausgangsimpuls mit der Trägerfrequenz % , , der eine
Abstrahl-Antenne 14 über einen gegateten Verstärker und Duplexer - ebenfalls nicht
dargestellt - beaufschlagt. Ein STALO liefert normalerweise einen zweiten Ausgang
verringerter Amplitude mit einer Frequenz fo + fif1 der einer Mischerstufe zugeführt
wird, deren anderer Eingang den Radar-Echosignal-Impuls f0 aufweist, der an
der
Antenne empfangen und dieser durch den Duplexer zugeführt wird.
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Der Mischer liefert dann ein kohärentes Zwischenfrequenz(IF)-Signal
des Radar--Echosignal-Impulses bei einer Frequenz fif.
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Entsprechend der vorliegenden Erfindung erzeugt der Impulsgenerator
12 sequentiell Gruppen von Triggerimpulsen, wobei jede Gruppe eine Impulsfolgefrequenz
hat, die sich von der vorausgehenden Gruppe unterscheidet. Diese Impulsfolge läßt
den Senderteil des Radars Radar-Ausgangsimpulse erzeugen, deren Impuls folgefrequenz
während einer Target-Verweilzeit sequentiell in einer vorgegebenen Reihenfolge,
d. h. von einer verhältnismäßig hohen Impulsfolgefrequenz auf eine verhältnismäßig
niedrige Impulsfolgefrequenz, verändert wird, wie das mit Fig. iB gezeigt ist. Bei
dem speziellen Beispiel werden Impulse mit fünf aufeinanderfolgend abnehmenden Impulsfolgefrequenzen
während der Target-Verweilzeit von der Radar-Antenne 14 abgestrahlt. Die Target-Verweilzeit
ist als die Zeit definiert, die die Antenne 14 zur Abtastung des interessierenden
Targets benötigt. Das reflektierte Target-Echosignal wird von der Antenne 14 aufgefangen,
durch den Empfängerteil der Sender-/Empfängereinheit 10, etwa mittels eines Duplexers
und eines ersten Mischers - nicht dargestellt -, geleitet, um dann zu einem digitalen
Störflecken-Sperrbereich-Kammfilter 16 zu gelangen, das eine veränderliche, von
außen gesteuerte Filter-Kennlinie hat, wie das mit Fig. 3A und 3B veranschaulicht
ist. Die Filter-Kennlinie wird selektiv hinsichtlich des Bandpasses sowie des Sperrbereichs
für jede Impulsfolgefrequenz in der Weise geändert, wie die Mehrzahl Impulsfolgefrequenzen
aufeinanderfolgen. Der Einschnitt oder Sperrbereich der Filterkennlinie ist zwischen
mindestens zwei Sperrbereichen oder Einschnitten einstellbar Das erfolgt mittels
eines Steuerkreises 18 für die Schaltung der Einschnittbreite, der mit einem Einschnitt-Schalt-Zeitwähler
20 verbunden ist, der von der Impulsfolgefrequenz-Sequenz, wie sie von dem Impulsgenerator/
Sequenzer 12 erzeugt wird, abhängig ist.
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Das digitale Störflecken-Einschnitt-Kammfilter 16 ist ein zweipoliges
Rücklauffilter mit zwei einstellbaren Rüekkoplunskonstanten K9 und R2* Ein einem
Targe.--EcinosignaL entsprechendes Zwlschenfrequenzsignal
mit einem
Frequenzspektrum für eine bestLmste Impulsfolgefrequenz entsprechend Fig. 2 wird
über einen Signalleiter 22 zu einem Eingang eines ersten Summiergliedes 24 bas.
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eines zweiten Summiergliedes 26 geleitet. Das zweite Summierglied
26 erhält an seinem anderen Eingang das Ausgangssignal eines ersten Zeit-Verzögerungskreises
28, der eine Verzögerung von 1/Impulsfolgefrequenz(IFF) aufweist. Der Eingang des
ersten Zeit-Verzögerungskreises 28 enthält den Ausgang des ersten Summiergliedes
24. Das erste Summierglied 24 erhält andererseits an seinem anderen Eingang den
Ausgang eines dritten Summiergliedes 30. Ein Eingang des Summiergliedes 30 ist der
Ausgang des zweiten Summiergliedes 26, der über einen Rückkopplungsverstärker 32
zugeführt wird, dessen Verstärkung K1 mittels eines Steuersignals gesteuert wird,
das ihm von der Einschnittbreiten-Schaltstufe 18 über einen Signalleiter 34 zugeführt
wird. Der andere Eingang des Summiergliedes 30 kommt von einem zweiten Rückkopplungsverstärker
36, dessen Verstärkung K2 ebenfalls mittels eines Signals einstellbar ist, das von
der Schaltstufe 18 über einen Signalleiter 38 zugeführt wird. Der zweite Rückkopplungsverstärker
36 erhält sein Eingangssignal vom Ausgang eines vierten Summiergliedes 40, das einen
Eingang unmittelbar von dem zweiten Summierglied 26 und denAusgang eines zweiten
Zeit-Verzögerungskreises 42 erhält, der ebenfalls eine Zeitverzögerung von 1/IFF
hat. Der Eingang des Zeitverzögerungskreises 42 ist mit dem Ausgang des zweiten
Summiergliedes 26 gekoppelt.
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Das digitale Störflecken Einschnitt-Filter wird als eine Funktion
der Impulsfolgefrequenz-Sequenz gesteuert; um eine Filter-Kennlinie zu erzeugen,
die einen gewünschten Bodentarget-Sperrbereich sowie das Boden-Störflecken-Echosignal
für jede IFF aufweist. Diese Verhältnisse sind mit Fig. 2 veranschaulicht. Wie allgemein
in der Impuls-Dopplerradartechnik bekannt, weist das Frequenzspektrum des Echosignal-Impulses
die ausgesandte Spektrallinie 44 sowie die Spektrallinien 46, 48, 50 etc. auf, die
den Harmonischen der ausgesandten Trerfrequenz entsprechen, wie sie jeweils durch
die augenblickliche 1FF abgetrennt worden sind, Wo das Radarsystem auf einer sich
bewegenden Plattform wie einem schnellen Luftfahrzeug
befestigt
ist, unterliegen die empfangenen Boden-Störflecken-Spektren einer Doppler-Verschiebung
oder -Ausbreitung, wie das mit den spektralen Hüllbögen 52 angedeutet ist, die symmetrisch
um die Spektrallinien 44 - 50 herum verteilt sind. Sich bewegende Ziele liefern
jedoch einen spektralen Hüllbogen 53, der wegen der erhöhten Doppler-Verschiebung
infolge der Relativbewegung zwischen dem Ziel und der Radar-Plattform aus dem Boden-Störflecken-Signalbereich
heraus verschoben ist. Dementsprechend erscheint ein Boden-Ziel 54 geringer Geschwindigkeit
in dem Spektrum als Hdllbogen 54 neben den Boden-Störflecken-Spektren, während ein
Spektrum-Hüllbogen 55 eines Targets hoher Geschwindigkeit noch weiter verschoben
würde. Es ist daher ersichtlich, daß durch geeignete Auswahl einer Einschnitt-Filter-Kennlinie
der Sperrbereich so ausgelegt werden kann, daß das Boden-Störflecken-Spektrum ebenso
wie die Spektren der Ziele relativ niedriger Geschwindigkeit eingeschlossen werden,
ebenso, wie die gewünschten Spektren der Ziele hoher Geschwindigkeit in den Bandpaß
fallen kennen. Eine ins einzelne gehende Erläuterung eines Mehrfach-Verzögerungs-Einschnittfilters
wie es in der vorliegenden Erfindung verwendet wird, wird in "Radar Design Principles"
von Fred E. Nathanson, McGraw-Hill 1964, Kap. 9 gegeben.
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Mit Fig. 3A ist eine Breitband-EinschnittKennlinie gezeigt, wie sie
durch das Kamm-Filter 16 für fünf Impulsfolgefrequenzen erzeugt will, wobei PRF1
die niedrigste vertndete IFF und PRF5 die höchste IFF ist0 Es ist wesentlich zu
beachten, daß bei Wahl der breiten Einschnitt-Kennlinie mittels des Zeitwählers
20 bzw. der Schaltstufe 18 ein Sperrbereich von #1,5 normierten Frequenzeinheiten
um jede IFF-Harmonische herum erzeugt wird, wobei es sich dann um den gewünschten
Sperrbereich handelt, um die in verhältnismäßig geringer Entfernung sich langsam
bewegenden Ziele zu eliminieren. Es versteht sich jedoch, daß für die verhältnismäßig
niedrigen Impulsfolgefrequenzen, beispielsweise PRFl und PRF2 in Fig. 3A, die zur
eindeutigen Erfassung von Targets bei größeren Entfernungen verwendet werden, die
Boden-Störflecken-Spektrum-Hüllbögen 52 der Fig. 2 geringe Abstände voneinander
haben, so daß der verfügbare Bandpaß eingeengt wird, wenn mit einem breiten
Einschnitt
(Sperrbereich) gearbeitet wird, um die Echosignale von Zielen niedriger Geschwindigkeit
zu eliminieren, was nicht wünschenswert ist. Da das Störflecken-Echosignal-Spektrum
für höhere Impulsfolgefrequenzen verhältnismäßig große gegenseitige Abstände aufweist,
ist die Kennlinie mit breiten Einschnitten akzeptabel.
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Wo jedoch eine eindeutige Ermittlung großer Entfernungen durchgeführt
werden muß und dafür verhältnismäßig niedrige Impuls folgefrequenzen verwendet werden,
wird es wünschenswert, den Sperrbereich der Einschnitt-Filter-Kennlinie einzuengen,
wie das mit Fig. 3B gezeigt ist, wobei der Sperrbereich von +0,75 normierten Frequenzeinheiten
verwendet und, wie gezeigt, eine zusammengesetzte Filter-Kennlinie geliefert wird.Easxhtch
die zusammengesetzten Filter-Kennlinien sowohl für die Betriebsart mit breitem Einschnitt
als auch mit schmalem Einschnitt eine Unterbrechung in dem Bandpaß aufweisen, so
läßt sich dies doch durch Einsatz zusätzlicher Impulsfolgefrequenzen überwinden.
Aus diesem Grunde wird die Anzahl verwendeter Impulsfolgefrequenzen nur zu Veranschaulichungszwecken
gezeigt, während eine Einschränkung darin nicht zu sehen ist. Beim sequentiellen
Durchlauf der Impulsfolgefrequenzen wird die Sichtbarkeit eines in der Luft befindlichen
Ziels hoher Geschwindigkeit durch das Echosignal geliefert, das in dem Bandpaß mindestens
einer der Impulsfolgefrequenzen erscheint. Zusätzlich wird eine Ausbreitung von
Impulsfolgefrequenzen zwischen vier und acht normierten Frequenzeinheiten herangezogen,
um eine gute Sichtbarkeit der gewünschten Ziele zu gewährleisten Die Schaltstufe
18 und der Zeitwähler 20 der Erfindung steuern die Filter-Kennlinien nach Fig 3A
und 3B während des Intervalls mit schen ausgesandten Impulsen während die Impulsfolgefrequenz-Sequenz
auftritt Fig 4 zeigtgdaß für eine gewählte Impulsfolge frequenz, beispielsweise
die höchste Impulsfolgefrequenz wie PRFl, die Kennlinie mit breitem Einschnitt entsprechend
Fig. 3A verwendet wird, Für ausgewahlte niedrigere Impulsfolgefrequenzen, beispielsweise
die Impulsfolgefrequenzen 3, 4 und 5 der Fig. 3B, wird jedoch die Kennlinie mit
schmalem Einschnitt nach einer Zeit während des Zwhenimpuls-Intervalls eingeschaltet,
das im qesentlichen gleich der Dauer zwischen Impulsen gleich ist, wie sie bei
der
höchsten IFF auftreten. Diese Sperr-Einschnitte werden während des Zwischenimpuls-Intervalls
für die niedrigen Impulsfolgefrequenzen geschaltet, die während einer Target-Verweilzeit
auftreten, um so den Sperrbereich mit zunehmender Entfernung zu verringern.
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Fig. 5 zeigt ein Diagramm, das die System-Kapazität eines Impuls-Dopplerradarsystems
niedriger IFF zeigt, das nur eine Sperrbereich-Einschnitt-Kennlinie hat, im Gegensatz
zur vorliegenden Erfindung, die mindestens zwei Sperrbereich-Einschnitt-Kennlinien
aufweist, wobei die Kennlinie für die breiten Einschnitte anfänglich verwendet wird,
die Kennlinie mit den schmalen Einschnitten jedoch während des Zwischenimpuls-Intervalls
für die verwendeten niedrigen Impulsfolgefrequenzen in das System geschaltet wird.
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Fig. 5 zeigt ferner mit dem strichpunktierten Bereich des Sperrbereichs
die Möglichkeit, wie sie sich ergibt, wenn vier Einschnitt-Kennlinien mit jeweils
abnehmender Einschnitt-Kennlinie in das System eingeschaltet werden, wenn die IFF
verringert wird.
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Die Erfindung stellt somit ein Impuls-Dopplerradarsystem mit niedriger
IFF zur Verfügung, bei dem mit einer Mehrzahl Impulsfolgefrequenzen gearbeitet wird,
die während einer Target-Verweilzeit eingeschaltet werden. Die Kennlinie des Kamm-
oder Einschnitt-Filters, wie sie den einzelnen Impulsfolgefrequenzen zugeordnet
ist , wird so gesteuert, daß sich ein gewünschter Doppler-Sperrbereich ergibt, der
Ziele umfaßt, die nicht die hohe Geschwindigkeit der gesuchten schnellen Ziele haben
Ferner wird eine Einschnitt-Filter-Kennlinie mit einem verhaltnismäßis schmaleren
Sperrbereich mit niedrigeren Impulsfolgefrequenzen verwendet. Wenn mit einer der
niedrigeren Impulsfolgefrequenzen gearbeitet wird, wird das Einschnitt-Filter für
eine Zeit nach der Impuls aussendung entsprechend dem eindeutigen Bereich der höchsten
IFF verwendet, d. h. dem Zwischenimpuls-Intervall davon, worauf die Kennlinie mit
den schmaleren Einschnitten für den übrigen Bereich der Zwischenmpuls-Periode der
anderen Impuisfolgefrequenzen verwendet wird.
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Auf diese Weise werden Sperr-Einschnitte während der ZwischenimpuSs-Intervalle
geschaltet, um auf diese Weise mit zunehmender
Entfernung den Sperrbereich
zu verringern Ein bedeutender Vorteil der erläuterten Möglichkeit besteht darin,
daß dadurch der effektive eindeutige Bereich des Radars annähernd verdoppelt wird
ohne die Leistungsfähigkeit im Intervall kurzer Entfernung zu beeinträchtigen, wobei
der Kurzentfernungs-Bereich durch Eurichtungen nach dem Stand der Technik gewährleistet
wird Außerdem gestattet die Anwendung derzeitiger digitaler Filtermöglichkeiten
die Verwirklichung des erläuterten Prinzips ohne Schwierigkeiten oder nennenswerte
Komplexität Patentansprüche: