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Nicht selbsttragender Aufbau für ein Fahrzeug-Unter Fahrzeugaufbau
soll hier ein Aufbau verstanden werden, der sowohl zur Aufnahme von Ladegut als
auch von Personen dient, und der auf ein Fahrzeugchassis aufgesetzt ist.
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Bei Aufbaute-n, insbesondere für Omnibusse, verwendet man zur Gewichtseinsparung
überwiegend einen selbsttragenden Aufbau. Da aber Türen und Fenster beim Omnibus
zum Beispiel besondere Beachtung erfordern, da sie den SpannungsSluß unterbrechen,
ist es zweckmäßig, nur die Seitenwand bis zur Fensterbrüstung tragend auszubilden.
Die Aussteifung der Rechteckfelder geschieht daher durch die mittragende Außenhaut,
die gegen Ausbeulen durch Aufsetzen von leichten Abkantprofilen gesichert wird.
Häufig werden aber auch Diagonalstreben eingesetzt, so daß auf ein Mittragen der
Außenhaut verzichtet werden kann.
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Da man aber auch unterschiedliche Steifigkeit wegen der'Biege- und'Verwindungsbeanspruchung
in-Einzelelementen vermeiden muß, werden überwiegend Stahl leichtprofile verwendet,
wobei Stahlblechbeplankung aufgepunktet werden kann, während Aluminiumauße.nband
ge--nietet werden muß.
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Darüber hinaus ist es üblich, Kastenaufbauten in Gerippebauweise
herzustellen, die aus Spanten, Spriegeln und sonstigen stabartigen Teilen als Traggerüst
bestehen, die dann durch die Außenhaut, im allgemeinen aus Blech, beplankt werden
und auf der Innenseite, je nach Wunsch, verkleidet werden. Dieser Gerippebau kann
auch in Holz erfolgen. In den weit überwiegenden Fällen jedoch wird zunächst ein
Kastengerippe hergestellt, das als Tragkörper dient, Querträger, eitenwandsäulen,
Ealbsäulen, Dachspriegel, Hauptguerträger, Rahmensäulen usw. umfaßt und das dann
beplankt wird.
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Der Nachteil dieser herkömmlichen Bauweise ist der, daß eine Vielzahl
von Arbeitsvorgängen und Arbeitsvorbereitungen abzuwickeln. bzw. zu treffen sind,
ehe der Fahrzeugaufbau errichtet ist, und daß es nicht ohne weiteres möglich ist,
einen GerippeauSbau durch einfaches Vervielfältigen oder Verringern in unterschiedlichen
Abmessungen auszuführen. Diese bekannten Konstruktionen sind daher sehr teuer in
Anbetracht der hohen Arbeitslöhne und einer Rationalisierung praktisch nicht zugänglich.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daherr eine Ausgestaltung
für einen nicht selbsttragenden Pahrzeugaufbau zu schaffen, der rationell gefertigt
werden kann, daher billig ist und sich in einfacher Weise verschiedenen Ohassisabmessungen
anpassen läßt, und der für jede gewünschte heute übliche Fahrzeugaufbauausgestaltung
anwendbar ist, sei es in einfaber Form oder in Isolierform für Kühlwagen und dergleichen
oder als einfacher geschlossener Kastenaufbau.
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Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß der Aufbau
aus einzelnen U-förmig gebogenen, an ihren Seitenrändern miteinander verbindbaren.
Profilen besteht.
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Diese im wesentlichen. U-förmig gebogenen Profile bestehen vorzugsweise
aus einem Kunststoff, wie PVC, und werden durch entsprechend profilierte Ausgestaltung
der Stirn- oder Seitenränder ineinandersteckbar gestaltet, wobei, falls erforderlich,
an den Verbindungsstellen Stützprofile aus Metall, z.B. Stahl oder Aluminium, die
rungenartig am Fahrzeugchassis befestigt sind, Aufnahme finden können. Die U-förmig
gebogenen Kunststoffprofile können massiv sein und bestehen aus einem Kunststoffstreifen.
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bestimmter genormter Breite, der an seinen ltängsrändern entsprechende
Profilierungen zur Verbindung mit dem anschließenden U-förmig gebogenen Profil aufweist.
Er kann.
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aber auch doppelwandig mit einem Hohlraum versehen ausgeführt sein,
der dann mit einem Schaumstoff ausgefüllt ist. Die Verbindung zwischen den einzelnen
U-förmigen
Profilen kann auch über ein weiteres U-förmiges Teil
erfolgen, das beide Hauptprofile miteinander verbindet.
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Diese Verbindung der einzelnen U-förmigen Profile ist so getroffen,
daß die Verbindung ohne Schwierigkeiten wieder gelöst werden kann.
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Der besondere Vorteil dieser erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist
der, daß das gleiche Profil für den gesamten Aufbau verwendbar ist, also unabhängig
von Breite und Höhe des Aufbaus ist, ohne weiteres austauschbar ist. Bei den Profilen
handelt es sich um extrudierte Profile, die zur Herstellung des Aufbaus nur auf
die erforderliche Länge abgelängt und dann U-förmig gebogen werden. Durch die Verwendung
solcher gerader Profile als Ausgangsmaterial ist die Lagerhaltung sehr einfach und
rationell. Es ist leicht einzusehen, daß in der erfindungsgemäßen Weise diese eine
bestimmte Breite aufweisenden U-förmig gebogenen Profile nur aneinanergesteckt zu
werden brauchen, so daß Aufbauten beliebiger Breite, Höhe und Länge hergestellt
werden können. Dazu sind weder Niete noch Schrauben erforderlich. Zur Stabilisierung
werden, falls erforderlich, lediglich Metallprofile in bestiinmten Abständen an
seitlichen Längsträgern am Ohassis befestigt, die den U-förmigen Kunststoffprofilen
bei der Herstellung des Aufbaus umschlossen werden.
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Falls erforderlich, kann im Inneren dieses erfindungsgemäßen Aufbaus
an den in bestimmten Abständen in
den Seitenwänden des Aufbaus befindlichen
Metallprofilen eine Verkleidung befestigt sein oder zusätzliche Elemente zur Begrenzung
des Ladebereichs, beispielsweise Holzleisten oder Holzplanken.
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In Verfolg des erfinderischen Gedankens können in den Metallprofilen,
die rungenartig in regelmäßigen Abständen an den Längsträgern des Chassis befestigt
sind und gerade in die Höhe ragen oder entsprechend den Kunststoffprofilen U-förmig
gebogen sind und von einem Län.gsträger bis zum Längsträger auf der anderen Seite
des Chassis reichen, Ausnehmungen gebildet sein, z.B. Schlitze oder Löcher, in die
entsprechend geformte, selbständige oder integrale Teile der Kunststoffprofile,
gesteckt oder gepreßt und gesichert werden, so daß die Metallprofile die Kunststoffprofile
versteifen und tragen.
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Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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In der Zeichnung stellen dar Fig. 1 eine Seitenansicht eines Kraftfahrzeuges,
vorbereitet für den erfindungsgemäßen Aufbau, Fig. 2 einen Querschnitt durch den
erfindungsgemäßen Aufbau, Fig. 3 einen Querschnitt durch einen Teil der Seitenwand
eines erfindungsgemäßen Aufbaus, und
Fig. 4 ähnlich der Fig. 3 ein
weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Aufbaus im Schnitt.
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Fig. 1 zeigt vereinfacht und schematisch die Seitenansicht eines
Kraftfahrzeuges, nämlich eines Motorwagens in einer Ausgestaltung, die an sich bekannt
oder üblich ist, und die hier lediglich als Beispiel zur Beschreibung; der Erfindung
herangezogen wird. Es könnte als Beispiel genauso gut ein Fahrzeuganhänger, ein
Schienenfahrzeug usw. verwendet werden. Es soll lediglich dargelegt werden, daß
an dem Chassis des Fahrzeuges, insbesondere an äußeren die Ladefläche begrenzenden
Chassislängsträgern 1o, die beispielsweise U- oder Z-förmigen Querschnitt haben
können (Fig. 2), Metallprofile 12 ähnlich wie Rungen durch Schrauben oder Niete
14 befestigt sind, die dem erfindungsgemäßen Aufbau, falls erforderlich, einen zu
sätzlichen Halt und die erforderliche Steifigkeit geben.
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Diese Ohassislängsträger sind entweder am fertigen Chassis schon vorhanden,
oder werden zusätzlich angebracht, ehe mit der Errichtung des Aufbaues begonnen
wird. Bei der Verwendung eines Z-Profils für den außenliegenden Längsträger steht
das untere Ende des Metallprofils 12 vorzugsweise auf dem nach außen ragenden Flansch
des Profils, was in Fig. 2 veranschaulicht ist. Diese Metallprofile, die vorzugsweise
aus Stahl oder Aluminium bestehen, sind in einem bestimmten Abstand, beispielsweise
in
einem Abstand von 70 cm, nebeneinander angeordnet und liegen einander rechtwinklig
zur Sahrzeuglängsachse gegenüber.
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Aus Fig. 2 ist schließlich ferner zu erkennen, daß der nach innen
gerichtete Flansch 16 gleichzeitig Auflager für den Boden 18 des Innenraums des
Bahrzeugaufbaus darstellt.
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In Fig. 2 ist ein Querschnitt durch einen Aufbau gemäß der vorliegenden
Erfindung dargestellt. Die in Fig. 1 gezeigten Metallprofile 12 sind in diesem Falle
Säulen und enden in diesem Beispiel etwa bei 20, so daß das Dach ohne Metallprofile
ist.
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An diesen Metallprofilen wird nun die Errichtung des Fahrzeugaufbaus
vorgenommen, und zwar dadurch, daß zwischen den Metallprofilen Kunststoffprofile
gemäß Fig. 3 befestigt werden. Aus Fig. 3 ist zu erkennen, daß so eine Säule beispielsweise
ein Rechteckrohr geeigneter Abmessung sein kann, und daß zwischen zwei benachbarten
Säulen U-förmig gebogene Kunststoffprofile angeordnet sind, die den Boden 18 des
Aufbaus bogen-bzw. U-förmig überspannen, d.h. das eine Ende des U-förmigen Kunststoffprofils
ist an dem einen Chassislängsträger und das andere an dem anderen Ohassislängsträger
gelegen und die, wie Fig 3 zeigt, aus einem flächigen Gebilde bestehen, das an seinem
einen Seitenrand zwei rippenförmige, im Abstand zueinander verlaufende Erhebungen
22
und 24 aufweist, in denen jeweils eine im Querschnitt kreisförmig gestaltete Nut
23, 25 angeordnet ist, die sich zur Oberfläche der Rippe hin öffnet, wobei die Öffnung
kleiner ist als die größte Breite der Nut ausmacht. Der andere Randstreifen des
Kunststoffprofils 26 ist zweimal rechtwinklig abgewinkelt, nämlich einmal bei 28
und einmal bei 30, so daß sich zwei rechtwinklig zueinander stehende Flächen ergeben,
deren Abstand dem Abstand der beiden Rippen 22 und 24 entspricht und die auf ihren
Oberflächen derart angeordnete streifenförmige Erhebungen 32 und 34 tragen, daß
diese streifenförmigen Erhebungen in die Nuten 23 und 25 durch Einpressen verankerbar
sind, so daß auf diese Weise immer zwei Kunststoffprofile miteinander verbunden
werden können, derart, daß das Metallprofil, in diesem Beispiel die Säule, von den
jeweils zu verbindenden Randstreifen der Kunststoffprofile 36 eingeschlossen ist.
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Obwohl hier säulenförmige Metallprofile verwendet werden, die beispielsweise
bei 2o in Fig. 2 enden können, können die Metallprofile auch zu einem U-förmigen.,
bügelförmigen Gebilde gebogen sein, also aus einem Stück bestehen und von einem
Längsträger 1o auf der einen Seite des ahrzeuges bis zum anderen Längsträger lo
auf der anderen Seite des Fahrzeuges reichen, so daß sich spriegelartige Gebilde
ergeben die untereinander durch die Kun.stM stoffprofile verbunden sind, und die
zusammen. mit den
Kunststoffprofilen und dem Wagenboden auf dem
Wagenchassis einen geschlossenen Wagenaufbau bilden Front und Rückseite des Aufbaus
können in an sich bekannter Bauweise hergestellt werden, wobei vorzugsweise die
rückwärtige Wand gleichzeitig die Tür für den Aufbau enthält.
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Selbstverständlich kann ein solcher Wagenaufbau auch mit seitlichen
Türen versehen sein In einem solchen Falle würde an der Stelle, an der die Tür in
der Seitenwand angeordnet werden soll 5 die Stuhlsäule oder das entsprechende Teil
des Bügels fehlen und eine Verbindung aus einem <iuerverlaufenden Teil zwischen
der ersten und der zweiten oder dritten oder an irgendeiner anderen benachbarten
Säule bzw dem entsprechenden Teil des Bügels vorgenommen werden9 je nachdem, wie
groß der Abstand der Säulen ist oder wie groß die Tür sein soll Die Befestigung
der Kunststoffprofile würde dann in ganz analoger Weise erfolgen0 Sie wären nur
gekürzt und würden sich beispielsweise mit den dann entstandenen Stirnrädern gegen
das querverlaufende Profil legen, das mit einer zusätzlichen Nase oder mit einem
zusätzlichen Dichtungsprofil versehen sein könnte, Zur Befestigung des Seitenrandes
eines jeweils endständigen Profils9 sei es am vorderen Ende des Aufbaus, sel es
am hinteren oder an einer Seitentür, kann eine zusätzliche Säule oder ein zusätzlicher
Bügel angeordnet
sein, der von dem im Rastermaß liegenden Bügel
gerade soweit entfernt ist, daß ein Randstreifen. ohne den Rest des Profils, sondern
nur mit den Erhebungen 22, 24 oder der winkelförmige Randstreifen 26 mit den beiden
Erhebungen 32, 34 anbringbar ist, um den Rand des anderen anstoßenden Profils an
dem Metallprofil 12 zu verankern.
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Der sich um das Metallprofil 12 schmiegende Kunststoff wirkt dabei
gleichzeitig als Dichtung.
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Aus Fig. 3 geht hervor, daß auf der Innenseite des Aufbaus, falls
erforderlich, eine zusätzliche Austleidung 38 oder eine Holzleistenanordnung angebracht
werden kann, beispielsweise dadurch, daß man diese Auskleidung oder Holzleisten
an den Stahlsäulen befestigt. Auf diese Weise würden die Kunststoffprofile gegen
Beschädigungen durch das Ladegut geschützt.
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Eine weitere Ausgestaltung der Verbindung der Eunststoffprofile untereinander
ist in Fig. 4 gezeigt Dort sind die Seitenränder abgestuft ausgeführt und in der
kleinen Stufe des starken Randstreifens 40 ist eine Nut 42 gebildet, während auf
dem flanschartigen9 sich anschliessenden Streifen 44 eine Rippe 46 gebildet ist
die einen hinterschnittenen, pfeilförmigen Kopf 48 besitzt. Der andere Seitenrand
des T>fils 36 ist' entsprechend ausge staltet. Es ist also möglich, Profile solcher
Ausgestaltung miteinander zu verbinden, indem jeweils das nächste Profil gewendet
wird und die mit dem Hopf 48
versehenen Rippen 46 in die Nuten
42 eingepreßt werden.
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Die Ausgestaltung des Profils nach Fig. 4 zeigt schließlich auch eine
weitere Besonderheit, nämlich die doppelwandige Ausgestaltung der Profile, so daß
sich Hohlkammern 50 ergeben, die mit einem Isolierstoff, beispielsweise einem PVO-Schaum,
ausgefüllt sein können.
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Eine solche doppelwandige Ausgestaltung läßt sich auch bei dem Profil
nach Fig. 3 verwirklichen, wenn man den Randstreifen 26 parallel zu dem Streifen
52 an der Abwinklung 3o und nach rechts unter Berücksichtigung der Zeichnung verlängert,
so daß er dann auf die entsprechende verbreiterte und verlängerte Erhebung 22 trifft.
Es würde sich also hier auch ein Profil mit glatter Oberfläche ohne Abstufungen
ergeben.
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Bei solchen doppelwandigen, einen Füll- oder Isolierstoff enthaltenden
Kunststoffprofilen sind Metallprofile, wie mit Bezug auf Fig. 3 beschrieben, im
allgemeinen nicht erforderlich, da sie genügend eigene Festigkeit bzw. Steifigkeit
besitzen.
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Wie bereits eingangs erwähnt 9 können die säulen-oder bügelförmigen
Metallprofile auf ihren nach außen weisenden Flächen mit Ausnehmungen9 Löchern oder
dergleichen in regelmäßigen Abständen versehen sein, während die Kunststoffprofile
zumindest an einem Längsrand entsprechende Gegenprofile tragen wie Zapfen, Stifte9
Leisten oder dergleichen und der andere Rand
entsprechende Ausnehmung,
durch die die Gegenprofile hindurchgehen. Die Befestigung der Kunststoffprofile
könnte dann so erfolgen, daß zunächst der Rand des KunststoffprofLls auf das Metallprofil
gelegt wird, der die Ausnehmungen trägt, worauf dann der andere Rand des nächstfolgenden
Kunststoffprofils mit den Gege-nprofilen durch die Ausnehmungen hindurch in die
Ausnehmungen des Metallprofils gedrückt Qeknöpft") wird. Die Metallprofile würden
also auf diese Weise die Kunststoffprofile halten und tragen.