DE243267C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-M 243267-KLASSE 796. GRUPPE

EDGAR KATZENSTEIN in HAMBURG.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. Oktober 1910 ab.

Die Schwierigkeit, welche bei der Verarbeitung von aus Maisblättern hergestellten Zigarettenblättchen, die in Stapelform zur Verwendung gelangen, auftritt und die darin besteht, daß beim Erfassen und seitlichen Verschieben eines einzigen Blättchens mehrere Blättchen des Blättchenstapels zugleich infolge der vorstehenden Rippen verschoben werden, hat man schon dadurch zu überwinden gesucht, daß man durch ein besonderes Organ unter Benutzung der Saugwirkung ein einzelnes Blättchen senkrecht vom Blättchenstapel abzuheben suchte, um es alsdann in den weiteren Arbeitsgang abzugeben.

Mit Einrichtungen dieser Art ist es denn in der Tat möglich geworden, von einem Maisblättchenstapel ein einzelnes Blättchen abzuheben und weiterzubef ordern.

Solche Einrichtungen sind aber insofern nicht einfach, indem sie die Anordnung einer Saugpumpe erforderlich machen, mit welcher das bewegliche Saugorgan verbunden werden muß.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung, die in einfacher Weise ohne Verwendung von Saugluft das Abheben eines einzelnen Blättchens und die Weiterbeförderung in den Arbeitsgang mit hinreichender Sicherheit ermöglicht.

Im wesentlichen besteht diese Einrichtung aus einer Greiferplatte, deren Abmessungen etwas kleiner sind als diejenigen der Blättchen, und die, wie es bei der Förderung von Papierbogen an Druckmaschinen bekannt ist, durch Klebwirkung — etwa dadurch, daß sie dauernd feucht gehalten wird — oder durch Greifzähne, deren Höhe der Blättchendicke entspricht, das oberste Blättchen des Blättchenstapels erfaßt und von diesem abhebt, alsdann seitlich zu dem Blättchenstapel bewegt wird, zunächst bis zu einer Abstreifrolle, die dazu dient, etwa zu viel erfaßte Blättchen von dem zu fördernden Blättchen abzustreifen, und schließlich zu Mitnehmerrollen, die das von dem Greiforgan festgehaltene Blättchen von diesem abziehen und in den weiteren Arbeitsgang abgeben.

Es ist selbstverständlich, daß das Greiforgan, statt selbst eine Bewegung senkrecht zum Blättchenstapel zu erhalten, auch in senkrechter Richtung zum Blättchenstapel feststehend angeordnet sein kann, während umgekehrt der Blättchenstapel eine senkrechte Bewegung zum Greiforgan ausführt.

In der Zeichnung ist in einer Ausführungsform der Erfindungsgegenstand dargestellt.

Es ist ι der Behälter, in welchem der Stapel 2 der Maisblättchen untergebracht ist und etwa durch die Wirkung einer Feder nach oben geschoben wird. Ein vollständiges Herausziehen des Stapels aus dem Behälter 1 wird dabei durch kurze, an den Behälterecken vorgesehene Vorsprünge 4 verhindert. Oberhalb des Blättchenstapels 2 ist das eigentliche Greiforgan angeordnet. Dieses besteht aus einer Platte 5, welche mit vorspringenden, der Blättchendicke entsprechenden Zähnen 6 ausgerüstet ist. Das Greiforgan kann eine

zum Blättchenstäpel senkrechte Bewegung ausführen, etwa indem es mittels der Stange 8 und der an dem Ende derselben befestigten Rolle 9 auf einer senkrecht auf- und abwärts bewegten Schiene io hängt.

Das Greiforgan kann ferner eine Seitenbewegung zum Blättchenstapel ausführen, etwa mittels eines Exzenters ii, dessen Stange an der Stange 8 des Greiforganes angreift. Bei dieser Seitenbewegung würde also mittels Rolle 9 das Greiforgan längs der Unterstützungsschiene io geführt sein.

Unmittelbar neben dem Blättchenstapel und etwa in Höhe der Behälteröffnung ist eine in Richtung des Pfeiles 12 umlaufende Abstreifrolle 13 angeordnet, durch welche zu viel erfaßte Blättchen von dem zu fördernden Blättchen abgestreift werden sollen, während das oberste Blättchen, welches von dem Greif organ erfaßt ist, infolge der Klebwirkung zwischen ihm und dem Greiforgan oder infolge der Wirkung der Zähne des Greiforganes von diesem nicht abgestreift werden kann. Hinter der Abstreifrolle 13 sind alsdann Mitnehmerrollen 14 und 15 angeordnet, durch welche das am Greiforgan sitzende Blatt bei Annäherung des Greiforganes an diese erfaßt und auf das Förderband 16 zur weiteren Verarbeitung abgegeben wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorrichtung zum Fördern von aus Maisblättern hergestellten Zigarettenhülsenblättchen bei der maschinellen Herstellung von Zigaretten, gekennzeichnet durch ein mittels Klebwirkung, Greifzahnwirkung 0. dgl. das jeweils oberste Blättchen des Stapels erfassendes, senkrecht zu diesem bewegliches Greif organ (5), welches nach Anheben des Blättchens etwa durch ein Exzentergetriebe einen Antrieb seitlich zum Blättchenstapel erhält, in Verbindung mit einer neben dem Blättchenstapel angeordneten, die zu viel erfaßten Blättchen abstreifenden Rolle (13).

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.