DE242698C - - Google Patents
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- DE242698C DE242698C DENDAT242698D DE242698DA DE242698C DE 242698 C DE242698 C DE 242698C DE NDAT242698 D DENDAT242698 D DE NDAT242698D DE 242698D A DE242698D A DE 242698DA DE 242698 C DE242698 C DE 242698C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B35/00—Combined charging and discharging devices
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 242698 KLASSE 26'e. GRUPPE
Die Erfindung bezieht sich auf Maschinen zum Entleeren des Kokses von dem einen Ende
einer im wesentlichen horizontal sich erstreckenden Gasretorte, was sich gleichzeitig
mit dem Beschicken oder Einbringen der Kehle am anderen Ende der Retorte vollzieht,
wobei beide Operationen unter einem Hub des Beschickers stattfinden. Die Beschickungsund
Entleerungsmaschinen dieser Art hatten
ίο bisher sämtlich den Übelstand, daß die Beschickung
nicht immer vollständig eingebracht und längs der Retorte, gleichmäßig verteilt
wurde. Außerdem war die Bauart des die Entleerung bewirkenden Maschinenteiles
derartig, daß ein Teil der Beschickung der Kohle bei der Herausbewegung des Beschickers
aus der Retorte mit herausgezogen wurde, und zwar hauptsächlich unter der Wirkung
der Reibung der Kohlenbeschickung an
den ,Seitenplatten des Beschickungsteiles der Maschine. Diese Übelstände sollen durch die
Erfindung beseitigt werden.
Die der Erfindung gemäß hergestellte Einrichtung umschließt einen Besehickungstrog,
welcher etwas länger als die Retorte ist oder sein kann. Dieser Trog ist oben und unten
offen und mit wesentlich senkrechten Seiten hergestellt. Er ist so unterstützt und angeordnet, daß er in die Retorte mit eingeführt
wird, um die Kohle in dieselbe hineinzubringen und den Koks aus der Retorte auszustoßen.
Der Beschickungstrog ist an jeder Seite mit zwei oder mehr parallel sich erstreckenden
Stäben ausgestattet, die fähig sind, eine unabhängige Gleitbewegung auszuführen.
Die unteren Stäbe können aus der Retorte ganz oder teilweise herausgezogen
werden, bevor die oberen Stangen teilweise oder ganz aus derselben herausgezogen worden
sind oder umgekehrt. Zufolge dieses Um-Standes bewirkt die Reibung der stationären
Stangen an den Seiten der Kohlenbeschickung in der Retorte das Festhalten der Beschickung,
während die anderen Stäbe zurückgezogen werden. Es ist geeignete Vorkehrung getroffen,
um dem Trog die erforderliche Vorwärts- und Rückwärtsbewegung erteilen und
die oberen und unteren Gleitstangen unabhängig aus dem Trog herausziehen zu können.
Der Erfindung gemäß werden des weiteren im Beschickungstrog eine oder mehrere in der
Längsrichtung sich erstreckende Zugstangen vorgesehen, welche in entsprechenden Absländen
mit Querstäben ausgestattet sind und als Kratzer oder Schaber wirken. Die Befestigung
und Anordnung der Zugstangen ist eine derartige, daß bei der stattfindenden Vorwärtsbewegung
des Beschickers über die feststehende Platte am vorderen Teil der Retorte
die Zugstange am Boden des Troges bzw. am unteren Teil der Beschickung zu liegen
kommt, wobei sie dazu dient,- die Beschickung zusammenzuhalten und dieselbe in die Retorte
abzugeben. Wenn die ganze Masse der Beschickung in die Retorte eingeführt worden
ist, so wird die Zugstange aus der Beschickung emporgezogen und in dieser Läge bei der Herausbewegung des Beschickers aus
der Retorte festgehalten. Weitere Einzelheiten der Erfindung beziehen sich auf Verbesserungen
an der Entleerungsvorrichtung der genannten Art.
In den beiliegenden Zeichnungen zeigt:
In den beiliegenden Zeichnungen zeigt:
Fig. ι einen Querschnitt durch eine Retorte und einen Beschickungstrog nach der Erfin-,
dung.
Fig. 2 ist eine ähnliche Ansicht wie Fig. i, ίο wobei jedoch die unteren Stäbe des Beschickers
aus der Retorte herausgezogen sind und die Zugstange in ihre höchste Lage oberhalb
der Beschickung emporgehoben worden ist, wobei sie bereit ist, mit dem oberen Teil
des Beschickungstroges herausgezogen zu werden.
Fig. 3, 4, 5, 6 und 7 zeigen in schematischen Ansichten die Wirkungsweise einer Ausführungsform
des verbesserten Entleerungskörpers.
Fig. 8 zeigt in einem Schnitt eine Ausführungsform des Entleerungskörpers mit der
Zugstange in einer Lage, welche sie einnimmt, wenn der Beschicker die Kohle in die Retorte
einbringt.
Fig. 9 zeigt eine Stirnansicht von Fig. 8.
Fig. 10 zeigt einen Längsschnitt durch den Hauptteil des in Fig. 8 dargestellten Beschickers, wobei die Zugstange in eine Lage angehoben ist, bei welcher der Beschicker zurückgezogen wird.
Fig. 10 zeigt einen Längsschnitt durch den Hauptteil des in Fig. 8 dargestellten Beschickers, wobei die Zugstange in eine Lage angehoben ist, bei welcher der Beschicker zurückgezogen wird.
Fig. 11 zeigt eine Oberansicht des Entleerungskörpers nach Fig. 8.
Fig. 12 zeigt eine Seitenansicht des EntleerUngskörpers
und des sich bewegenden Rahmenwerkes oder Trägers, durch welchen der Trogteil des Beschickers mitgenommen
und angehoben oder gesenkt bzw. eingestellt wird, um sich der zu beschickenden Retorte
anzupassen.
Fig. 13 zeigt eine Endansicht von Fig. 12,
wobei einige Teile weggenommen gedacht sind.
Fig. 14 zeigt eine Oberansicht der in den
Fig. 12 und 13 dargestellten Einrichtung.
Fig. 15 ist. ein Längsschnitt des Entleerungstroges bei einer abgeänderten Anordnungsweise
der Zugstange und einer Vorrichtung zum Antrieb derselben.
Fig. 16 zeigt eine Oberansicht von Fig. 15. Fig. 17 zeigt einen Querschnitt durch den Beschickungstrog nach Fig. 15 und 16, jedoch bei größerem Maßstabe wie bei letzterem.
Fig. 16 zeigt eine Oberansicht von Fig. 15. Fig. 17 zeigt einen Querschnitt durch den Beschickungstrog nach Fig. 15 und 16, jedoch bei größerem Maßstabe wie bei letzterem.
Fig. 18 zeigt eine Seitenansicht des Fortsatzes an dem hinteren Ende der Plattform,
welche den Beschickungstrog trägt. Aus dieser Figur ist ersichtlich, wie die Seitenstangen
des Troges aufwärts geschwenkt werden können, um die Gehäusewandung der Retorte am vorderen Ende derselben nicht zu berühren.
Fig. 19 zeigt teils in Seitenansicht, teils im Schnitt einen der unteren Seitenstäbe des Beschickungstroges
und die Vorrichtung zum Antrieb desselben.
Fig. 20 zeigt einen Querschnitt hiervon.
Fig. 21 ist eine Seitenansicht einer abgeänderten Äusführungsform des Entleerungskörpers.
Fig. 22 zeigt die Oberansicht desselben. ' Fig. 23, 24, 25, 26 und 27 zeigen in diagrammatischen
Ansichten die Arbeitsweise des in Fig. 21 und 22 dargestellten Entleerungskörpers.
Fig. 28 ist ein Querschnitt einer Retorte mit einer abgeänderten Ausführungsform
eines im Innern derselben angeordneten Entleerungskörpers.
Fig. 29 zeigt einen Querschnitt eines tunnelähnlichen Brückenstückes und des unteren
Teiles des Kohlenzuführungskanals, wobei der aus der Fig. 28 ersichtliche Beschicker zur
Anwendung gelangt.
Fig. 30 ist eine Seitenansicht der in Fig. 29 dargestellten Teile. ,
Der Erfindung gemäß wird jede Seite des Beschickungstroges aus zwei oder mehr parallel
zueinander sich, erstreckenden Seitenstäben hergestellt, von denen vorzugsweise je
zwei an jeder Seite vorgesehen und übereinander derartig angeordnet werden, daß sie unabhängig
voneinander Gleitbewegungen ausführen können. In Fig. 1 sind die unteren
Stäbe mit a, b und die oberen, in den unteren Stäben gleitfähig angeordneten Stäbe oder
Platten mit c, d bezeichnet. Die unteren Stäbe a, b sind beide als dicke Stangen ausgebildet,
deren jede oben mit einer in der Längsrichtung sich erstreckenden Nut 1 versehen ist, in
welche die untere Kante der betreffenden oberen Stange oder Platte c, d so eingepaßt ist,
daß letztere eine Gleitbewegung ausführen kann. Jede der dicken Stangen a, b. kann sehr
schnell dadurch hergestellt werden, daß man drei dünnere Stäbe seitlich aneinander ansetzt,
wie aus Fig. 1 zu ersehen. Die beiden äußeren Stangen 2, 3 sind hierbei breiter oder
höher wie die mittlere Stange 4 zu halten, so daß sie sich mit ihren oberen Kanten über
letztere vorerstrecken, und die Seiten eine Nut ι bilden, deren Boden durch die zentrale
Stange 4 gebildet wird. Die oberen senkrechten Flanken oder Stäbe c, d werden in entsprechendem
Abstande voneinander durch Bügel oder Brücken 5 gehalten, welche in entsprechenden
Abständen längs des Troges an die oberen Stangen angenietet und von solcher Größe sind, daß sie ihre Einführung in die
Retorte zulassen. Hiermit wird ein bodenloser, oben offener Trog geschaffen, dessen
Breite etwas geringer als die Breite der Retorte / ist. An dem vorderen Teil des Be-
schickungstroges ist ebenso wie bei einigen anderen Entleerungskörpern eine Stoßplatte
(in den Fig. ι bis 8 nicht gezeichnet) angelenkt, welche den Koks ausstößt, während bei
der Rückwärtsbewegung die Stoßplatte sich aufwärts bewegt und über dem oberen Teil
. der Kohlenbeschickung vorbeigeht. Im unteren Teil des durch die Seitenstäbe a, c und l·, d
gebildeten Troges (dessen Boden, wie bereits
ίο erwähnt, offen ist) ist eine in der Längsrichtung
sich erstreckende Zugstange g vorgesehen (es können indessen deren auch mehrere
in Anwendung kommen).' In entsprechenden. Abständen sind an dieser Zugstange g leichte
Querstäbe 6 befestigt, welche Kratzer bilden und sich von der mittleren Zugstange g aus
seitwärts erstrecken. Die Längszugstange g ist durch schräge Gelenkstangen in entsprechenden
Abständen voneinander mit Bügeln 5 verbunden, die an den Seitenstäben c, d festgemacht
sind. Diese Bügel 5 erstrecken sich quer durch den Trog von der einen Seite desselben
bis zur anderen, wobei sie über die Beschickung hinwegreichen. Es sind Drahtseile
oder Windegetriebe oder andere geeignete Vorrichtungen vorgesehen, um die Zugstangen
durch die Kohlebeschickung in, dem Beschicker anzuheben, wenn die Beschickung in
die Retorte eingestoßen worden ist, und die Zugstangen bis zum offenen Boden des Troges
zu senken, wenn letzterer bereit ist, eine weitere Beschickung von Kohle wieder aufzunehmen.
Der Entladungskörper, wie er vorstehend beschrieben worden ist, wirkt wie folgt. Wenn
sich der entleerte Beschicker in seiner Lage außerhalb der Retorte / befindet, um beschickt
zu werden (Oberansicht Fig. 3), so ruhen die oberen Stäbe c, d des Troges auf den unteren
Stangen a, b auf. Letztere stützen sich an der Plattform des Wagens, welcher den Beschicker
trägt, sowie auch an der feststehenden Platte am vorderen Teil der Retorte. Die
Zugstange g, die sich in dem offenen Boden des Troges befindet, ruht auf der Plattform
und der stationären Platte auf. Wenn sich der Beschickungstrog vorwärts in die Retorte hinein
bewegt, so fallen dieKohlen aus dem höher gelegenen Kasten oder Trichter unter entsprechender
Geschwindigkeit in den Trog, und zwar durch einen Kanal, welcher sich unmittelbar
vor dem vorderen Teil des Troges befindet, wie er auch in Beschickungsvorrichtungen
anderer Art üblich ist. Die Kohle wird mit dem Trog in die Retorte vorwärts bewegt
unter Reibung der Beschickung gegen die Seiten des Troges und durch die Zugstange g,
welche sich mit dem Trog bewegt. Zu derselben Zeit stößt die Stoßplatte am vorderen Teil
des Beschickungstroges den Koks aus dem anderen Ende der Retorte heraus. Wenn der Beschickungstrog
mit der Kohlenbeschickung genügend weit nach dem anderen Ende der Retorte hin vorwärts bewegt worden ist, so
werden die beiden unteren Seitenstäbe a, b für eine gewisse Entfernung, etwa die halbe ■
Länge der Retorte (Fig. 5), zurückgezogen. Die in der Retorte feststehend verbleibende
Kohlenbeschickung wird hierbei durch die Zugstange g und unter der Wirkung der Reibung
der Beschickung am Boden der Retorte und an den Seitenstäben c, d festgehalten, die
vorzugsweise von größerer Flöhe wie die unteren Stäbe a, b sind, wobei sie eine größere
Reibungsfiäche wie die unteren Stäbe a, b der Kohle darbieten. Die Zugstange wird nunmehr
aus der Beschickung herausgehoben (Fig. 2), so daß sie sich zwischen dem oberen Teil der Beschickung und der Decke der Retorte
befindet. Die Seitenstäbe c,d, welche den oberen Teil der Seiten des Troges bilden,
werden nun zusammen mit der Zugstange g oberhalb der Beschickung zurückgezogen
(Fig. 6), und zwar bis zu derselben Entfernung wie die unteren Stäbe a, b, an welcher die
genannten oberen Stäbe gleiten. Während diese Operation stattfindet, bleibt die Kohlenbeschickung
in der Retorte stehen. Es werden nunmehr die unteren Stäbe a, b aus der Retorte
weiter zurückgezogen (Fig. 7), wobei die Beschickung weiter in der Retorte unter
der Wirkung der Reibung am Boden derselben und an den feststehenden Seitenstäben
C1 d festgehalten wird. Die Seitenstäbe c, d
werden nunmehr aus der Retorte zürückgezogen (Fig. 3), wobei sie die Kohlenbeschickung
in der Retorte zurücklassen. Wenn die Seitenstäbe a, b. zurückgezogen werden,
sinkt die Beschickung in gewissem Maße nieder und breitet sich unterhalb der unteren
Kanten der Seitenstäbe c, d aus (Fig. 2). ,Hierbei wird ein entsprechender freier Raum
über dem oberen Teil der Beschickung gebildet, so daß die Zugstange g aus der Retorte
leicht herausgezogen werden kann. Auf diese Weise wird somit eine gleichmäßige und
regelmäßige Kohlenbeschickung durch die ganze Länge der Retorte abgelagert.
Die Vorrichtung zum Anheben und Senken der Zugstange zwischen den Trogseiten kann
in verschiedener Art und Weise hergestellt werden; es empfiehlt sich indessen hierfür die
in den Fig. 8, 9, ιό und 11 dargestellte Einrichtung.
Bei derselben ist die Zugstange g in zwei Teilen g und h hergestellt, welche
durch einen Querzapfen 7 miteinander verbunden sind. Die beiden Teile g und h bilden
die eigentliche Zugstange, welche etwas kürzer als die beiden Seitenstäbe c, d ist. Das vordere
Ende der Zugstange g ist durch ein schräg angeordnetes Gelenk 8 mit der Vorderplatte 9
verbunden. Letztere ist an die Seitenplatten
c, d angeschlossen und erstreckt sich von einer
Platte bis zur anderen, indem sie hierbei einen Bogen bildet. Das Gelenkstück 8 befindet sich
hierbei in der Mitte der Platte. Das andere Ende io der Zugstange ist an ein Drahtseil ii
angeschlossen, welches über eine Rolle 12 geführt ist, die durch die hintere Querplatte 13
getragen wird, welche an die beiden Seitenstäbe c, d angeschlossen ist und den hinteren
Abschluß des Troges bildet. Das Seilstück 11 ist mit einem Drahtseil 14 in Verbindung gebracht,
welches über eine Aufwickeltrommel geführt ist, die im folgenden noch näher beschrieben
werden soll. Das Drahtseil 11 erstreckt sich ebenfalls vorwärts und ist über
eine Rolle 15 geführt. Das Vorderende des Seiles 11 ist an der Stelle 16 zwischen dem
Glied 8 und dem hinteren Ende 10 an die Zugstange g angeschlossen. Es ergibt sich hieraus,
daß bei dieser Einrichtung, falls eine entsprechende Zugwirkung auf das Seil 14 ausgeübt
wird, die Zugstange g, h bei 16 und bei 10 durch das Drahtseil 11 angehoben wird. Andererseits
dagegen wird das Gelenkstück 8 unter , der Zugwirkung der Zugstange veranlaßt, emporzuschwingen, so daß die Zugstange
über die Kohlenbeschickung emporgehoben wird (Fig. 10). Die am vorderen Ende der
Retorte befindliche Stoßplatte 17 wird vorzugsweise bei 18 an den mittleren Teil der gewölbten
Platte 9 angeschlossen, so daß sie senkrecht abwärts hängt, wenn der Beschicker vorwärts bewegt wird. Sie öffnet sich dagegen
in der üblichen Weise aufwärts, wie in Fig. 10 durch gestrichelte Linien angedeutet
ist, was der Fall ist, wenn der obere Teil des Beschickers zurückgezogen wird.
Eine andere Einrichtung mit Drahtseil und Gelenkstücken für das Anheben und Senken
der Zugstange g ist in den Fig. 15, 16 und 17
zur Veranschaulichung gebracht. Hierbei sind drei Paare von schrägen Gelenkstücken
19 vorgesehen, die sich vorwärts erstrecken und an ihren oberen'Enden an die Bügel 5 angeschlossen
sind, während ihre unteren Enden bei 20 mit der Zugstange g in Verbindung
stehen, die sich zwischen jedem Paar der Gelenkstücke erstreckt. Ein Drahtseil 14 läuft
über Führungsrollen 21 an den Bügeln 5 und unter Führungsrollen 22 hinweg, welche an
den Gelenkpaaren 19 angeordnet sind und sich in Gelenkzapfen drehen, die an den äußeren
Enden derselben vorgesehen sind. Das vordere Ende des Drahtseiles ist bei 23 mit der
gewölbten Platte 9 verbunden. Es ist somit ersichtlich, daß bei dieser Einrichtung beim
Aufwinden des Seiles 14 die Gelenkstücke 19 und die Zugstange g über die Seiten c, d des
Beschickungstroges emporgehoben werden, während beim Freigeben des Drahtseiles 14
die Gelenkstücke die Zugstange g zum Niedersenken auf den Boden des Troges bringen,
wie in Fig. 15 durch volle Linien dargestellt ist. Die Gelenkstücke 19 sind in Fig. 15 in
ihrer angehobenen Lage durch gestrichelte Linien dargestellt. In Fig. 15 und 16 sind die
Kratzer 6 der Zugstange in schräger . Lage nach dem vorderen Teil des Beschickers hin
gerichtet zur Veranschaulichung· gebracht. Es empfiehlt sich j edoch, den Kratzern 6 eine
Lage zu erteilen, bei welcher sie sich in rechtem Winkel zur mittleren Zugstange g erstrecken
(Fig. 9 und 11). Um die Stoßplatte 17 in den Stand zu' setzen, sich über der Beschickung
entlang zu bewegen, wenn der Beschicker zurückgezogen wird, wird die Platte 17 mit einer verhältnismäßig dünnen -daumenartigen
Segmentplatte 24 (Fig. 1.5 und 16) ausgestattet, welche an der inneren Fläche der
Stoßplatte 17 befestigt ist. Der Umfang 25 der Platte erstreckt sich von der oberen angelenkten
Platte 18 der Stoßplatte 17, so daß unmittelbar, nachdem die oberen Stäbe c, d des
Beschickers begonnen haben, ihren Rückwärtshub auszuführen und die Stoßplatte 17
aufwärts geschwenkt ist, um sich über die Beschickung hinwegbewegen zu können, die Segmentplatte
24 die Stoßplatte drehen und zuletzt in ihre höchste Lage bringen wird, wie in Fig. 5 durch gestrichelte Linien dargestellt g0
ist, wobei sie sich vollständig außer Berührung mit der Beschickung befindet.
Das Rahmenwerk, durch welches der trogförmige Teil des Beschickers bzw. der Entleerungskörper
desselben unterstützt wird, derartig, daß er sich wagerecht oder senkrecht bewegen kann, um die verschiedenen Retorten
zu beschicken, umschließt eine geeignete Plattform, an welcher der Trog befestigt ist.
Diese Plattform wird von einem beweglichen Rahmenwerk oder einem Wagen getragen,
welcher sich längs des Retortengehäuses von den Retorten bewegen kann und eine Vorrichtung
trägt, um die Plattform zu heben oder zu senken und den Wagen in Bewegung zu versetzen.
Die Plattform ist mit der erforderlichen Vorrichtung ausgestattet, Um den Seitenstäben
des Beschickers die Vorwärts- und Rückwärtsbewegung zu erteilen und die Zugstange
anzuheben und zu senken. Eine geeignete Ausführungsform des beweglichen Rahmenwerkes
des Entleerungstroges ist in den Fig. 12, 13 und 14 zur Veranschaulichung gebracht.
Diese Einrichtung kann jedoch in verschiedener Weise abgeändert werden, ohne
daß vom Wesen der; Erfindung abgewichen wird. Das in den Fig. 12, 13 und 14 dargestellte
Rahmen werk besteht aus einem durchbrochenen rechtwinkligen Rahmen 26, welcher von Rädern 27 und Achsen 28 getragen wird.
Die Räder 27 laufen auf Schienen am Boden des Retortenhauses, und zwar parallel zur
Fundamentmauerung der Retorten. Die unteren Stäbe a, b des Entleerungs- bzw. Beschickungstroges
sind an Rollen 29 befestigt, welche an festen Achsen 30 gehalten werden, deren Unterstützung in Streben 31 bewirkt
ist. Letztere sind ah den steigenden und fallenden Plattformen 32 befestigt. Diese
Plattform 32 ist an vier Ketten 33, 34, 35 und 36 aufgehängt, die sich über Rollen 37 am
oberen Teil des Rahmenwerkes erstrecken, sowie über Rollen 38 geführt sind, worauf sie
über die Aufwindetrommel 39 kufen, durch welche die Ketten aufgenommen werden. Die
Trommel 39 sitzt fest an einer Schneckenwelle 40, welche in einem Lager am oberen Teil des
Rahmenwerkes 26 ihre Drehbewegung ausführt und an ihrem einen Ende ein Schneckenrad
42 trägt, welches mit einer Schraube 41 an einer horizontal sich erstreckenden Querwelle
43 in Eingriff steht. Letztere steht durch konische Räder 44 in Eingriff mit der Welle
45 des Elektromotors 46. Die zentrale Welle 45 des letzteren bewirkt gleichzeitig unter
Vermittlung" des üblichen Getriebes 47 und der senkrechten-Welle 48 sowie der konischen
Räder 49 den Antrieb der Achse 28 der beiden Räder 2J, die an den Schienen entlang rollen
können. An der Motorwelle 45 sind Kupplungen 53 und 54 vorgesehen. Wenn die Einrückung
der Kupplung 53 vorgenommen wird, so gelangt der Motor in Eingriff mit der senkrechten Welle 48, so daß das Rahmenwerk
und der Beschicker in entsprechende Bewegung versetzt wird. Wird dagegen die Kupplung
44 eingerückt, so wird die Trommel 39 derartig gedreht, daß sie die Plattform 32 und
den Beschickungstrog an derselben hebt oder senkt.
Die Vorrichtung, um dem Beschickungstrog die erforderliche Vorwärtsbewegung erteilen
und die oberen und unteren Seitenstäbe unabhängig voneinander zurückziehen zu können,
kann in verschiedener Art und Weise ausgeführt sein. Bei der Ausführungsform nach Fig. 21 und 22 ist der Beschickungskörper,
wie er im folgenden noch . ausführlicher beschrieben werden soll, von solcher Anordnung,
wie er sich hauptsächlich für ein Retortengehäuse eignet, bei welchem nicht viel
Raum zwischen dem Ende der Retorte und der Gehäusewandung vorgesehen ist und ein Beschickungstrog
in Betrieb zu setzen ist, welcher ebenso lang oder länger wie die Retorte hergestellt wird. Unter Bezugnahme auf die
Fig. 21 und 22 bezeichnet 55 und 56 zwei Drahtseile, welche zu beiden Seiten des Troges
vorgesehen sind. Die Enden dieser Drahtseile sind bei 57 und 58 an den hinteren Enden der
unteren Stäbe a, b befestigt. Die Drahtseile erstrecken sich vorwärts bis zum vorderen
Teil der Plattform des Beschickungstroges und alsdann über Rollen 59 und 60 sowie rückwärts
nach den beiden Trommeln 61 und 62, die an der horizontalen Welle 63 befestigt
sind, unter den Trog, unter welchem sie sich in der Querrichtung erstrecken. Die Welle
trägt ein Schraubenrad 64 an dem einen Ende, mit welcher eine Schnecke 65 in Eingriff
steht, die an der Welle 66 des Elektromotors 6y festsitzt. Unter der Wirkung desselben
werden die Drahtseile 55 und 56 an den Trommeln 61 und 62 aufgewunden, wobei der Beschickungstrog
in dieRetorte eingeführt wird. Die Rückwärtsbewegung der unteren Stangen a, b wird mittels eines anderen Drahtseiles
oder einer Kette 68 bewirkt, an deren einem Ende bei 69 eine Querstange befestigt ist,
durch welche das hintere Ende der beiden unteren Stangen a, b miteinander in Verbindung
gebracht ist. Genanntes Seil läuft um die Führungsrolle 70, welche von einem Ansatz
oder einer Stütze 71 der Plattform 32 getragen wird. Die Kette 68 läuft vorwärts und
alsdann um die Trommel 72 herum, welche ihre Befestigung an der Welle 63 erhalten hat.
Die Kette oder das Drahtseil 68 ist um die Trommel 72 in entgegengesetzter Richtung
zu jener gewunden, in welcher die Drahtseile oder Ketten 55 und 56 um die Trommeln 61
und 62 gewunden sind. Die Trommeln 61, 62 und 72 sind an einer rohrförmigen Hülse 73
befestigt, welche an der Welle 63 ihre Befestigung erhalten hat. Genannte Hülse steht in
positiver Verbindung mit genannter Welle unter Vermittlung einer Kupplung 74. Wenn
letztere ausgerückt wird, so bleiben die Trommeln 61, 62 und 72 stehen, obgleich die Welle
63 ihre Drehung fortsetzt. Zufolge dieser Einrichtung können die unteren Stäbe a, b mit
den oberen Stäben vorwärts bewegt werden, wenn die Beschickung der Retorte zu erfolgen
hat, oder es kann die unabhängige Zurückziehung derselben bewirkt werden. Die Zugstange
g und die oberen Stäbe c, d des Beschickers werden durch das Drahtseil 14 angetrieben,
welches sich an das Drahtseil 11 anschließt und nach dem mittleren Teil des Rahmens
oder der Stütze 71, alsdann aufwärts und um die Führungsrolle 75 herum sowie
darauf vorwärts nach der Trommel 76 läuft, die ihre Befestigung an einer horizontalen
Welle yy erhalten hat, welche in Lagern an der
Stütze oder dem Rahmen 71 gehalten wird und die an ihrem einen Ende ein Schraubenrad
78 trägt. Mit letzterem steht die Schnecke 79 in Eingriff, welche an der mittleren Welle
66 des Motors 67 festsitzt. Die Rolle 76 steht in positiver Verbindung mit der Welle 1J1J
unter der Vermittlung einer Kupplung 80, durch welche sie nach Belieben mit der Welle
verbunden oder außer Eingriff mit derselben gebracht werden kann. Die Kupplung 80 ist
auszurücken, wenn die Trommel die Aufwindung bewirken soll. Der Beschicker wird hierbei
vorwärts bewegt; nachdem die unteren Stäbe a, b soweit wie gewünscht zurückgezogen
worden sind und alsdann stillstehen, erfolgt die Ausrückung der Kupplung 80, so daß
das Drahtseil 14 aufgewunden wird. Hierbei
wird die Zugstange g aus dem Beschicker herausgehoben. Bei der Fortsetzung der Aufwindebewegung"
des Drahtseiles 14 werden die oberen,Stäbe C1 d mit der Zugstange teilweise
oder ganz aus der Retorte herausgezogen, wie bereits erwähnt worden ist. Um einer schädlichen
Spannung der Drahtseile 55, 56 vorzubeugen, sind die Rollen 59 und 60 am vorderen
Teil der Plattform, um welche die Drahtseile 55 und 56 herumlaufen, .vorzugsweise in
Blöcken 81 gelagert, die in Führungen 82 entgegen der Wirkung von Federn 83 eine Gleitbewegung
ausführen können.
Um zu ermöglichen, daß die vorstehend beschriebene Entleerungs- und Beschickungsvorrichtung auch in jenen Retortenhäusern
benutzt werden kann, bei welchen der Raum zwischen den Beschickungsenden der Retorten
und der gegenüberliegenden Wand des Retortenhauses geringer oder nur wenig größer
als die Länge der zu beschickenden Retorte ist und nicht die Benutzung einer Beschickungs-
und Entleerungsvorrichtung nach ■ vorstehend beschriebener Art gestatten würde,
vorausgesetzt, daß die Konstruktion nicht in besonderer Weise ausgeführt wäre, wird der
Beschicker gemäß der einen Ausführungsform in der aus den Fig. 18, 19 und 20 ersichtlichen
Weise ausgeführt. Die genannten oberen Seitenstangen c, d und die unteren Seitenstäbe
a, b des Beschickungstroges werden in zwei oder mehr Stücken hergestellt, welche in der
Weise miteinander, verbunden werden, .daß das hintere Stück i in eine senkrechte oder schräge
Lage aufwärts geschwenkt werden kann, bis es sich außer Berührung mit der inneren Wandung
des Retorteigehäuses befindet, wenn der Entladung^- bzw. Beschickungsbehälter aus
der Retorte herausgezogen wird. Dieses hintere Stück i nimmt allmählich wieder die
horizontale Lage ein, wenn der Trog des Beschickungs- bzw. Entleerungskörpers wieder
^0 vorwärts in die Retorte hineinbewegt wird.
Um den hinteren Teil der Seiten der Retorte zu einer selbsttätig erfolgenden Aufwärtsschwenkung
zu veranlassen, wird die,bewegliche Plattform 32, welche den Beschickungstrog
und die Vorrichtung zur Inbewegungsetzung desselben trägt, mit zwei aufwärts sich erstreckenden gekrümmten, kanalförmigen
^Führungsschienen 84 (Fig. 18) . ausgestattet, auf welchen die Rollen 85 an den hinteren
Enden der hinteren Stücke i der betreffenden Stäbe des Troges rollen. Hierbei
werden die hinteren Stücke der Seiten des Troges, wie bereits erwähnt, allmählich angehoben,
wenn der Beschickungs- und Entleerungskörper zurückgezogen wird. Die genannten Rollen laufen auf den Führungsschienen
84 bei der Vorwärtsbewegung des Beschickers abwärts, wenn die hinteren Teile allmählich wieder ihre horizontale Lage einnehmen.
Die Fig. 19 und 20 veranschaulichen eine abgeänderte Ausführungsform der Vorrichtung zur Inbewegungsetzung der unteren Seitenstäbe
des Beschickungstroges mittels zweier Triebräder 87, welche an einer horizontalen
Welle 88 befestigt sind, die ihre Unterstützung an der Plattform 32 in der Nähe des
vorderen Endes des Beschickers erhalten hat und mit den Zähnen einer umgekehrt angeordneten
Zahnstange 89 in Eingriff steht, die unten an den Seitenstangen a, b vorgesehen
ist. Es können auch andere Mittel vorgesehen sein, um die hinteren Stücke des Troges
selbsttätig heben zu können.
Anstatt den Beschickungstrog mit hinteren Stücken zu versehen, welche aufwärts geschwenkt
werden, um außer Berührung mit der Retortengehäusewandung gegenüber den vorderen Teilen der Retorte zu gelangen,
wenn der Beschicker aus den Retorten zurückgezogen wird, könnten die unteren Seitenstäbe
a, b des Beschickungstroges auch wie vorbeschrieben derartig angeordnet sein, daß
sie unter den Seitenstäben C1 d des Beschickungstroges
teleskopartig gleiten. Außerdem erhalten sie Bolzen oder Klinken, durch welche die unteren Stangen oder die hinteren
Teile a, b an die vorderen Stangen oder die oberen Stücke C1 d angeschlossen werden,
wenn das Ausstrecken erfolgen soll und wobei das Auslösen erfolgen kann, wenn die Teile
teleskopartig ineinandergeschoben werden sollen, sobald der Beschickungs- bzw. Entleerungstrog
seine Funktion erfüllt hat, den Koks aus der Retorte herauszustoßen und die
Kohlenbeschickung in denselben einzubringen. Es können des weiteren auch Feststellbolzen
oder Klinken in der aus den Fig. 21 und 22 ersichtlichen Weise vorgesehen werden. Aus
diesen Figuren ist zu ersehen, daß in den hinteren Enden der beiden unteren Stäbe a, b
zwei horizontal sich erstreckende, gleitende Sperrbolzen 90, 91 vorgesehen sind, deren untere
Enden 92 von entsprechender Schräglage sind und welche in Eingriff mit Löchern in
den hinteren Enden der unteren Seitenstangen a, b zu bringen sind, um hierbei die Seitenstange
c an die Seitenstange α und die Seitenstange .<2 an die Seitenstange b anschließen zu
können. Diese Bolzen werden vorzugsweise von einer hinteren Platte 97 getragen, die an
den beiden oberen Seitenstäben c, d befestigt
fm ,
ist. Diese hintere Platte 97 trägt des weiteren die Stützen, welche für die Lagerzapfen 95
und 96 der beiden Hebel 93 und 94 vorzusehen sind. Letztere sind oberhalb der Seitenstängen
c, d in horizontaler Lage angeordnet, wobei sich ihre äußeren Enden verhältnismäßig
nahe beieinander befinden. An den hinteren Enden der Lagerungszäpfen 95 und 96 sind
andere kurze Hebel 98, 99 befestigt und mit Schlitzen versehen, mit welchen sie mit Zapfen
der Befestigungsbolzen 90, 91 in Eingriff treten. Durch eine schraubenförmig gewundene
Feder 100, welche zwischen den inneren Enden der Feststellbolzen 90, 91 vorgesehen
ist, werden letztere auswärts gepreßt, wobei die äußeren Enden der beiden Antriebshebel
93,94 gegeneinander gerückt werden. Die äußeren Enden 93,94 sind entsprechend erweitert
und von solcher Gestaltung, daß sie auf den konisch gestalteten Block 101 zur Einwirkung
gelangen, welcher auf dem Drahtseil oder der Kette 14 befestigt ist, durch welche
das Anheben der Zugstange und der oberen Stücke c, d des Troges in der beschriebenen
Weise bewirkt wird. An einer geeigneten Stelle, etwa bei 102, sind die unteren Seitenstangen
mit besonderen Teilen für die schrägen Enden 92 der Bolzen 90, 91 versehen, um
in Eingriff zu gelangen, wenn die unteren Stangen a, b des Troges rückwärts unter die
unteren Stangen c, d gezogen worden sind. Beim Betriebe dieser Art des Beschickers ergibt
sich die Wirkungsweise, wie sie im folgenden unter Bezugnahme auf die schemati-
sehen Fig. 23, 24, 25, 26 und 27 stattfindet, wie folgt. Es ist zu bemerken, daß die Gesamtlänge
des Entleerungs- bzw. Beschickungstroges a, b, c, d, wenn derselbe sich in zusammengeschobener
Lage, wie in den Fig. 21, 22 und 23 und außerhalb der Retorte befindet, in
welcher er bereit, ist, die Entleerung und Beschickung mittels der oberen Seitenstäbe c, d
zu bewirken, die sämtlich auf den unteren Seitenstäben a, b aufruhen, etwas geringer
wie die Länge der zu beschickenden bzw. zu entleerenden Retorte / ist. Der Beschickungstrog a, b, c, d führt die Vorwärtsbewegungen
in der Retorte bei seinem kurzen oder zusammengeklappten Zustande aus, wobei er die Be-Schickung
etwa über eine Strecke von 2/3 der
Retorte/ oder mehr befördert, wobei ein Teil des Kokses aus dem anderen Ende der Retorte
zur Entleerung gelangt. Der Entleerungsbzw. Beschickungstrog ist in dieser Lage in
Fig. 24 veranschaulicht. Die hinteren, durch die unteren Stangen a, b der Seiten des Troges
geformten Stücke werden nun für eine gewisse Entfernung entsprechend der Länge der
.. Retorte zurückgezogen. Sobald sie an der Grenze ihrer Bewegung angelangt sind
(Fig. 25), so werden sie in dieser Lage durch ! die seitlichen Bolzen 90, 91 festgestellt, welche
in die Löcher 102 der unteren oder hinteren Stücke a, b eingreifen. Die Gesamtlänge des
Beschickungstroges bei ausgezogener Lage (24) ist nunmehr etwas größer als die zu beschickende
bzw. zu ■ entleerende Retorte. Die Vorwärtsbewegung des Beschickungstroges
in seinem ausgestreckten Zustande wird nunmehr bis zur Beendigung fortgeführt
(Fig. 26), wobei die Gesamtmenge des Kokses aus dem hinteren Ende der Retorte entleert
und die Kohlenbeschickung in die Retorte eingebracht wird. Die Zugstange g wird nunmehr
bis zum oberen Teil der Retorte durch entsprechendes Aufwinden des Seiles 14 an
der Trommel 76 angehoben. Nahezu bei der Beendigung der Bewegung werden die Bolzen
90,91 aus den Löchern 102 zurückgezogen. Dies bewirkt der schräge vorspringende Block
101, welcher an der Kette oder dem Drahtseil 14 befestigt ist, das die Zugstange in Bewegung
,setzt, die zwischen die äußeren Enden der beiden Hebelarme 93, 94 eintritt und dieselben
so dreht, daß bei der Beendigung der Anhebebewegung der Zugstange die Bolzen 90, 91 zurückgezogen, die unteren oder hinteren
Stücke a, b des Beschickungstroges von den oberen Stücken c, d gelöst und die oberen
Stangen c, d des Troges frei werden, um zurückgezogen werden zu können, während die
unteren Stücke a, b stehen bleiben. Diese Bewegung setzt sich fort, bis die hinteren Enden
der oberen oder vorderen Teile c, d des Beschickungstroges an den hinteren Enden der
unteren Stangen oder Teile a, b ■ ankommen (Fig. 27), die nunmehr eben aneinander anliegen.
Die unteren Teile erstrecken sich hierbei vollständig unter den oberen Stangen c, d. Bei der Fortsetzung der Bewegung wird
alsdann der Beschickungstrog vollständig aus der Retorte zurückgezogen (Fig. 23). Man
ist hierbei in den Stand gesetzt, die Entleerung bzw. Beschickung der Retorte mittels
eines Troges bewirken zu können, dessen gesamte Länge nach dem Zusammenklappen geringer
als diejenige der Retorte ist.
Unter Umständen erscheint es zweckmäßig, die Zugstange g in zwei oder mehr Teilen anstatt
im Ganzen herzustellen, wobei diese Teile entweder zu schwenken oder teleskopartig
aneinander entlang zu schieben sind, wie dies auch bei den Seitenstangen des Troges
der Fall ist. Die hinteren Enden der Zugstange und der Seitenstangen sind alsdann
gleichzeitig zu verschwenken, wie ohne weiteres ersichtlich sein dürfte., Es1 könnte aber
auch die Zugstange in einem Stück hergestellt und in ihrer Gesamtlänge derjenigen des zusammengeklappten Troges entsprechen, da
jener Teil der Beschickung, welcher sich zwischen den den hinteren Teil des Troges bilden-
den unteren Stangen a, b befindet, wenn sich der Trog in seiner ausgestreckten Lage
(Fig. 26) befindet, von verhältnismäßig geringer Länge ist und vorwärts geführt wird,
wobei das abgeschlossene hintere Ende des hinteren Teiles als Stoßplatte wirkt.
Um den Beschickungskörper, welcher aus einem oben und unten offenen Trog besteht,
der mit einer Zugstange ausgestattet ist, zu befähigen, eine größtmögliche Menge Kohle
in die Retorte einbringen zu können, ist den Seiten des Troges eine Höhe von etwa einem
Drittel der Höhe der Retorte/ erteilt (Fig.28). Die oberen Teile 104 der Seiten sind geneigt
oder bei 103 auswärts gerichtet, so daß sie die Seiten der Retorte fast berühren. Demzufolge
wird bewirkt, daß die Seiten der Kohlenbeschickung in der Retorte sich etwas ausbreiten
und in Berührung mit den Innenwandungen der Retorte oberhalb der Teile 104 gelangen.
Die Beschickung kann hierbei so bemessen werden, daß sie nahezu die ganze ,Querschnittsfläche
der Retorte mit Ausnahme der kleinen Seitenteile bei 105 unterhalb der umgewendeten
Seiten 104 des Troges ausfüllt. Jede der Seiten kann aus einem oder mehreren
Teilen, wie bereits erwähnt, derartig hergestellt werden, daß die Endteile aufwärts geschwenkt
werden können, um so weniger Raum in dem Retortengehäuse einzunehmen.
Da es zweckmäßig ist, daß die Beschickung die Retorte fast ganz ausfüllt, so wird kein
genügend großer Raum unterhalb des Scheitels der Wölbung der Retorte für die vordere
Stoßplatte des Beschickers gelassen, so daß dieselbe rückwärts bewegt werden kann, ohne
einen entsprechenden Teil der Beschickung aus der Retorte mit herauszureißen. Es empfiehlt
sich daher, die -Stoßplatte senkrecht an der einen der Seitenstangen der Beschickungsvorrichtung
gelenkig anzuschließen und dieselbe sich nicht über etwa die Hälfte der Retorte aufwärts erstrecken zu lassen. Wenn
daher die Beschickung aus der Retorte herausbefördert wird, so dreht sich die Stoßplatte in
horizontaler Ebene, um in eine Linie mit jener Seite des Troges zu gelangen, an welche sie
angeschlossen ist, um mit derselben zurückgezogen zu werden.
Der wie vorstehend beschrieben ausgeführte Beschickungstrog (Fig. 28) bewegt sich
durch ein kurzes Bogen- oder Tunnelstück 106 hindurch, welches an beiden Enden offen und
am Boden des senkrechten Schachtes 107 angeordnet ist, in welchem die Kohle niederfällt,
um in die Beschickungsvorrichtung zu gelangen. Dieses Bogenstück 106 wird gehoben
oder gesenkt und längsweise bewegt, indem es sich der besonderen Gestaltung der zu beschickenden
Retorte jeweilig anpaßt. Am geeignetsten bringt man genanntes Bogenstück an der Plattform 32 an, welche den Beschickungstrog
trägt. Dieses Bögen- oder Tunnelstück 106 ist etwa von derselben Höhe
und Breite und von derselben Querschnittsgestalt, jedoch von etwas geringerer Querschnittsfläche
wie die zu beschickende Retorte. Das untere Ende des senkrechten Schachtes 107 mündet in die Öffnung 108 im
oberen gewölbeförmigen Teil 109 des Tunnels 106 hinein. Um die Beschickung in letzterem
besser auszubreiten, wird der untere Teil 110 des Schachtes 107 von größerem Fassungsvermögen
hergestellt, und zwar unmittelbar an der Stelle, an welcher er mit dem Tunnelstück
106 in Verbindung steht. In diesem erweiterten Teil des Schachtes 107 sind zwei abwärts
sich erstreckende Regelungsklappen in und 112 angeordnet, die von solcher Gestaltung
sind, daß sie die Kohle auswärts lenken und den Zusammenhang derselben lose machen,
während sie durch den Schacht 107 in den oberen Teil des Tunnelstückes 106 und alsdann in
den Beschickungsschacht niederfällt. Die genannten Klappen können erforderlichenfalls
mit einer Vorrichtung ausgestattet werden, durch welche sie beliebig eingestellt werden
können, wie in Fig. 29 durch gestrichelte Linien dargestellt ist,, so daß hierbei der Einfall
der Kohle in den Beschickungsschacht einer entsprechenden Regelung unterzogen werden kann. Die vordere Kante der Öffnung
108 im oberen Teil des Tunnelstückes 106 wird vorzugsweise mit einer flachen Drahtbürste
113 o. dgl. ausgestattet, deren untere Seite 114 unter demselben Radius wie das Gewölbe
des Tunnels und der Retorte gekrümmt ist. Durch diese Bürste wird der obere Teil
der Kohlenbeschickungs- entsprechend abgestrichen,
wobei jedoch die Bürste 113 entsprechend nachgiebig ist, um größeren Klumpen,
die zwischen die Bürste und den oberen Teil des bogenförmigen Bügels 5 der Beschickungsvorrichtung
gelangt sind, den Durchgang zu gestatten.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Entleeren und Beschicken von Gasretorten, dadurch gekennzeichnet,
daß die Seiten des Beschickungstroges aus oberen und unteren, wesentlich parallel zueinander sich erstreckenden Seitenstangen
bestehen, welche; aus der Retorte unabhängig voneinander herausgezogen
werden können, so daß die Reibung der Beschickung an den in der Retorte stehen bleibenden Stäben dazu beiträgt,
die Beschickung festzuhalten, während die anderen Stangen zurückgezogen werden.
2. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Beschickungstrog, welcher oben
und unten offen ist, eine oder mehrere Zugstangen besitzt, die mit' dem Beschickungstrog
längs des Bodens der Retorte vorwärts bewegt werden, um die Be-Schickung
mit dem Beschickungstrog vorwärts zu führen, wobei Vorkehrung getroffen ist, die Zugstange oder die Zugstangen
aus der in der Retorte befindlichen Beschickung emporzuheben und aus ίο der Retorte über dem oberen Teil der Beschickung
entlang" heraus oder rückwärts zu bewegen.
3. Ausführungsform der Vorrichtung . nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn-,
zeichnet, daß die Zugstangen mit den Seitenstäben des Beschickungstroges gelenkig
verbunden sind.
4. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet
durch die Anordnung einer am vorderen Teil des Beschickungstroges gelenkig angeschlossenen
Stoßplatte, welche mit einem sektorartigen Teil (24) ausgestattet ist, durch welchen die Stoßplatte angehoben
und in der angehobenen Lage erhalten wird, während die Beschickung im Trog von der Retorte zurückgezogen wird.
5. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch, 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenstangen des Troges hintere Teile besitzen, welche aufwärtsschwenkbar
sind, wobei zur Ermöglichung dieser Aufwärtsschwenkung, die beim Herausziehen der Beschickungsvorrichtung
aus der Retorte zu erfolgen hat, eine geeignete Antriebsvorrichtung vorgesehen ist.
6. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch die
Anordnung einer Vorrichtung, um den Beschickungstrog auf eine gewisse Länge in die Retorte hineinzustoßen und alsdann
die unteren Seitenstäbe und den Trog für eine gewisse Länge zurückzuziehen, sowie
denselben an die oberen Seitenstangen anzuschließen, worauf der ausgestreckte Bescbickungstrog
vollständig in die Retorte eingeschoben, die Zugstange aus der Beschickung angehoben und die vorderen
und hinteren Teile des Beschickungstroges selbsttätig ausgelöst werden, so daß ,
erstere an letzteren entlang gleiten können und der ganze Beschickungstrog zurückgezogen
werden kann.
7. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch
die Anordnung eines tunnelartigen Brückenstückes, welches eine Über-. brückung von der Beschickungsvorrichtung
nach dem Retortenmundstück herstellt und einen ausgeweiteten Teil am Boden des Kohlenzuführungsmundstückes
sowie erforderlichenfalls eine Bürste am vorderen Rand besitzt, durch welche der
obere Teil der unter der Bürste vorgeschobenen Kohle abgestrichen wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE242698C true DE242698C (de) |
Family
ID=501882
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT242698D Active DE242698C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE242698C (de) |
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0
- DE DENDAT242698D patent/DE242698C/de active Active
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