DE242072C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVi 242072 KLASSE 72 L GRUPPE

SCHNEIDER & CO. in LE CREUSOT, Frankr.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Februar 1911 ab.

Die Erfindung betrifft einen Aufschlagzünder mit einer durch Fliehkraftwirkung auszulösenden Sicherung, gebildet aus Segmenten, die in der Ruhelage durch eine Umfangsfeder zusammengehalten werden.

Die Erfindung besteht in einer Einrichtung, welche verhindert, daß die Segmente von neuem sich einander nähern, nachdem sie einmal den Schlagbolzen freigegeben haben,

ίο und ist in einem Ausführungsbeispiel an einem Kopfzünder dargestellt, der außerdem mit Sicherungsteilen zum Festlegen der Segmente sowohl während der Ruhelage als auch während der Beschleunigung versehen ist. Die

!5 letztere Vorrichtung bildet keinen Teil der Erfindung.

Die Fig. ι und 2 in der Zeichnung veranschaulichen den gesicherten Zünder im Längsschnitt nach A-A der Fig. 2 und Schnitt nach B-B der Fig. ι; Fig. 3 und 4 zeigen dieselben Schnitte, die Teile in der Stellung unmittelbar nach dem Schuß, und die Fig. 5 und 6 die Teile in der Stellung, nachdem das Geschoß seine Beschleunigung beendigt hat.

In den Figuren bezeichnet 1 den Zünderkörper, 2 die Zündnadel, 7 den Schlagbolzen, der die Zündkapsel 13 trägt. Der Schlagbolzen ist in dem hinteren Verschlußpfropfen 3 des Zündergehäuses sowie in einem vorderen Rohransatz 8 des Zünderkörpers geführt. Mit 5 sind die Segmente bezeichnet, beispielsweise vier an der Zahl; jede Bewegung dieser Segmente in der Längsrichtung des^Zünders ist verhindert von oben nach unten durch den Pfropfen 3, von unten nach oben durch den Rohransatz 8 und dessen Flansch 11. In der Ruhelage werden die Segmente in bekannter Weise durch eine Feder 6, die in einer Nut 15 der Segmente liegt, in Eingriff mit der Nut 14 des Schlagbolzens gehalten.

Der Rohransatz 8 und sein Flansch 11 tragen an ihrem unteren Ende Zapfen 12, von denen jeder in eine radiale Nut 16 eines der Segmente eingreift. Die Länge dieser Zapfen ist etwas geringer als der radiale Weg, den die Segmente ausführen, und der durch die Entfernung zwischen ihrem äußeren Rand und der inneren Wand des Zünderkörpers dargestellt ist.

Es folgt aus dieser Anordnung, daß die Segmente 5 am Anfang an der Drehbewegung des Zünderkörpers teilnehmen, mitgenommen durch die Zapfen 12. Sobald sie von der bekannten Transport- und Rohrsicherung 4, 9, 10 freigegeben sind, bewegen sie sich unter dem Einfluß der Fliehkraft nach außen. Dabei kommen ihre Nuten 16 außer Eingriff mit dem Zapfen 12 und erleiden ■ nun eine Winkelverstellung zu den Zapfen 12, so daß sie die Lage nach Fig. 5 und 6 einnehmen. Da die Nuten 16 nicht mehr gegenüber den Zapfen 12 stehen, hindern diese die Segmente am Zurückkehren in ihre Sicherungslage.

Die beschriebene Anordnung kann auch umgekehrt werden, so daß die Führung zwisehen den Segmenten und dem Zünderkörper

durch radiale Rippen an den Segmenten bewirkt wird, die in entsprechende Nuten in dem Rohransatz 8 geführt werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Aufschlagzünder mit einer durch Fliehkraftwirkung auszulösenden Sicherung für den Schlagbolzen, bestehend aus Segmenten, die zwecks sofortiger Aufnahme der Geschoßdrehung radial am Zünderkörper geführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß als Mitnehmer für die Segmente Zapfen (12) am Zünderkörper angeordnet sind, die beim Beginn der Fliehkraftwirkung in Nuten (16) der Segmente eingreifen, beim Übergang der Segmente in die Sicherungslage aber außer Eingriff mit den Nuten (16) kommen, so daß die Segmente sich gegenüber ihren Mitnehmern verdrehen können und dann durch die Zapfen (12) am Zurückgehen in die Sicherungslage verhindert werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.