-
Verfahren zur Herstellung von Siebböden und Siebboden Die Erfindung
betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Siebböden aus elastischem Vollmaterial
insbesondere aus verschleißbarem Kunststoff. Derartige Siebböden dienen insbesondere
als S#ann- oder #lansiebfeld, bevorzugt auf Sieb- und Entwässerungsmaschinen, zur
Trennung schleißender Güter.
-
An den bekannten Siebböden aus elastischem Vollmaterial - beispielsweise
hergestellt unter Verwendung vorgefertigter elastischer gelochter Platten aus Kunststoff
und Vergießen der Fugen und Ränder mit einem elastischen aushärtbaren Kunststoff
- zeigen sich je nach den Betriebsbedingungen häufig an den durch das Aufgabegut
stark beanspruchten Stellen in größerem Maße Verschleißerscheinungen als in Zonen
mit weniger starker Beanspruchung.
Auch ist es häufig notwendig,
den Siebgutstrom durch sogenannte Stauleisten zu bremsen oder/und gleichmäßig zu
verteilen. Weiterhin sind bevorzugt bei Siebmaschinen mit Längsspannsiebfeldern
an den Ubergangsstellen von einem Spannsiebfeld zum anderen oder ablaufseitig Abdichtungs-
bzw. Uberleitstücke notwendig.
-
Der größere Verschleiß an stark beanspruchten Siebbodenstellen, der
sogenannte Zonenverschleiß, welcher auch an mehreren Stellen auftreten kann, führt
in der Regel an diesen Stellen zu erheblich vergrößerten Sieböffnungen und zur Schwächung
der Stege zwischen den Lochungen bis zum nadel dünnen Querschnitt oder gar bis zum
Durchtrennen, so daß die Siebböden mit Zonenverschleiß ausgebaut werden müssen,
obwohl diesen Verschleiß nicht aufweisende Siebbodenzonen noch längere Zeit gebrauchsfähig
wären.
-
Eine volle Nutzung der Siebböden aus elastischem Vollmaterial ist
somit bei Zonenverschleiß nicht möglich.
-
Die aus Vollmaterial bestehenden Stauleisten wurden bisher auf die
elastischen Siebböden aufgeschraubt. Diese Befestigungsmethode hat mehrere Nachteile.
Pür das Einbringen der Stauleistenschrauben müssen die Siebböden durchbohrt werden.
Außerdem stehen an der Siebbodenunterseite die Schraubenbolzen mit den Muttern hervor,
so daß die Auflagerung auf der Siebmaschinen-Unterkonstruktion behindert wird. Im
Laufe der Betriebszeit rosten die Schrauben fest, so daß ein Entfernen der Stauleisten
nur nach aufwendigem mechanischem Abtrennen oder Abbrennen der Schraubenbolzen möglich
ist. Generell muß bei dem Aufbringen von Stauleisten nach der bisherigen Methode
die Lage der Bewehrung in den Siebböden aus elastischem Vollmaterial beachtet werden,
damit diese nicht beim Einbringen der Schraubenlöcher beschädigt wird.
-
Dichtungs- und/oder Überleitstücke wurden bisher, insbesondere bei
Spannsiebfeldern für Siebmaschinen mit Längsspanneinrichtungen, ohne mechanische
Verbindung mit den Siebböden eingebracht, auf die Siebböden aufgeklebt oder mit
diesen nach Art der Stauleistenbefestigung verschraubt. Die Nachteile dieser
Methoden
sind, daß beim Anbringen der Teile unabhängig von den Siebböden die Naschinenkonstruktion
hierfür besonders eingerichtet werden muß, daß beim Verkleben nicht immer die erforderliche
Verbindungsfestigkeit erreicht werden kann, weil sich nicht alle zu Siebböden verarbeiteten
Kunststoffe gut kleben lassen, und daß die Verschraubung die Nachteile besitzt,
wie sie von den Stauleisten her bekannt sind.
-
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, Siebböden aus elastischem
Vollmaterial beliebiger Ausführungsart zu schaffen, die bis zum nadel dünnen Verschleiß
sämtlicher Bereiche eines Siebfeldes unter Beseitigung des Zonenverschleißes verwendbar
sind und somit eine optimale Nutzung gestatten, verbunden mit einer erheblichen
Erhöhung des Gebrauchswertes. Weiterhin ist eine Befestigungsmethode zur Verbindung
der Stauleisten sowie der Abdichtungs- und Überleitteile aus elastischem bis steifem
Vollmaterial mit den Siebfeldern aus elastischem Vollmaterial zu finden, die die
Nachteile der bisherigen Ausführungen nicht hat.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das erfindungsgemäße Verfahren dadurch
gekennzeichnet, daß in das Siebbodenfeld mit oder ohne Sieböffnungen versehene;
, insbesondere aus Kunststoff bestehende Siebbodenelemente eingeschweißt und/oder
auf cis Siebbodenfeld Stauleisten und/oder Dichtungs- bzw. Uberlappungsleisten aus
insbesondere Kunststoff aufgeschweißt werden. Es handelt sich somit um das Einbringen
neuer oder wenig gebrauchter Siebbauteile an den durch Zonenverschleiß stark geschwächten
Stellen oder/und durch Aufbringen von elastischem Vollmaterial an den geschwächten
Stegen oder Flächen der Siebböden aus elastischem Vollmaterial. Die Herstellung
des Siebbodens ist erfindungsge mäß dadurch gekennzeichnet, daß die Siebbauteile
eingeschweißt werden oder/und die geschwächten Stege oder Flächen der im Einsatz
gewesenen Siebböden durch Auftragsschweißungen verstärkt sind. Weiterhin dadurch,
daß Stauleisten sowie Dichtungs- und Überleitteile unmittelbar git dem Siebboden
aus elastischem Vollmaterial an beliebigen Stellen verschweißt sind,
Der
erfindungsgemäße Siebboden ist dadurch gekennzeichnet, daß der Siebboden aus der
ursprünglichen Platte mit den Sieböffnungen sowie ungelochten Bereichen und Ergänzungs-
bzw. Zusatzteilen aus Vollmaterial, beispielsweise Siebbauteilen mit Sieböffnungen,
Siebbauteilen ohne Sieböffnungen oder/und Stauleisten sowie Dichtungs- oder/und
Übergangsstücken besteht, die auf- oder eingeschweißt sind.
-
Es wurde gefunden, daß bei den erfindungsgemäß auszuführenden Arbeiten
im Herstellerwerk der Siebböden oder auf der Baustelle bei den Endabnehmern der
Siebfelder die Schweißarbeiten bevorzugt mittels Warmgas vollkommen betriebssicher
ausgeführt werden können, und zwar im allgemeinen unter Verwendung eines Schweißzusatzwerkstoffes
in Form eines thermoplastischen Kunststoffdrahtes.
-
Die Siebbodenilächen eines Siebfeldes mit starkem Zonenverschleiß
werden beispielsweise bei Anwendung des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens
durch eine Stichsäge so herausgetrennt, daß sich quadratische oder rechteckförmige
Öffnungen ergeben, die ringsherum durch noch relativ gute Siebbodenstege begrenzt
sind.
-
In diese Öffnungen werden neue oder wenig gebrauchte Siebbauteile
als gelochte Platten oder für Aufschlagzonen als Vollplatten eingesetzt und an der
Siebbodenoberseite sowie an der Siebbodenunterseite sorgfältig verschweißt. Nach
dieser Bearbeitüng ist der Siebboden wieder voll einsatzfähig. Der Gegenstanider
Erfindung ist in der Zeichnung in bevorzugten Beispielen dargestellt: Fig. 1 ist
die Draufsicht auf einen Siebboden aus elastischem Vollmaterial mit einer verschlissenen
Zone; Bigo 2 ist die Draufsicht auf den gleichen Siebboden mit herausgetre X er,
verschlissener Zone; Fig. 3 ist noch gutes Siebbauteil mit quadratischen Sieböffnungen;
Fig.
4 ist ein noch gutes Siebbauteil ohne Sieböffnungen; Fig. 5 ist eine Draufsicht
auf den Siebboden mit eingeschweißtem Siebbauteil; Fig. 6 zeigt in perspektivischer
Darstellung eine Stauleiste; Fig. 7 ist eine Draufsicht auf einen Siebboden mit
aufgeschweißter Stauleiste; Fig. 8 läßt als Schnitt A/A der Fig. 7 eine aufgeschweißte
Stauleiste erkennen; Fig. 9 zeigt als Schnitt die Spannkante eines Spaimsiebfeldes
mit aufgeschweißtem Abdichtungs- bzw. Uberleitstück.
-
Man erkennt in Fig. 1 einen als Plansiebfeld ohne Spannkanten im Einsatz
gewesenen Siebboden aus elastischem Vollmaterial mit der Länge 1, der Breite 2,
den Sieböffnungen 3, den Stegen 4 zwischen den Sieböffnungen 3 und der verschlissenen
Zone 5.
-
Fig. 2 zeigt den Siebboden nach Fig. 1, jedoch ist die verschaissene
Zone. 5 jetzt herausgetrennt, so daß sich die Öffnung 6 mit den sie bildenden Rändern
7 ergibt.
-
Fig. 3 läßt ein Bauteil 8 mit den äußeren Rändern 9 und den Sieböffnungen
3 erkennen.
-
Fig. 4 stellt ein Bauteil 10 ohne Sieböffnungen mit den äußeren Rändern
ii. dar, das besonders für stark verschleißbeanspruchte Zonen geeignet ist.
-
Man erkennt aus Fig. 5 den Siebboden gemäß den Figuren 1 und 2, jedoch
ist in die Öffnung 6 der Fig. 2 jetzt ein Bauteil 8 nach Fig. 3 zum Schließen der
Öffnung 6 eingebracht bei Verschweißung der Ränder 7 der Öffnung mit den äußeren
Rändern 9 des Siebbauteiles 8.
-
Fig. 5 zeigt also den bearbeiteten, wieder einsatzbereiten Siebboden.
Anstelle des Bauteiles 8 der Fig. 3 kann auch ein Bauteil 10 nach Fig. 4 ohne Sieböffnungen
eingeschweißt werden.
-
Fig. 6 läßt eine Stauleiste 12 aus Vollmaterial mit beispielsweise
quadratischem
Querschnitt 13 und der Länge 14 erkennen.
-
Fig. 7 zeigt als Draufsicht einen Siebboden 15 mit den Sieböffnungen
16 und den Stegen 17 zwischen den Sieböffnungen 16 sowie die Stauleisten 12 aus
Vollmaterial, die mit dem Siebfeld 15 verschweißt sind.
-
Fig. 8 läßt als Schnitt A/A der Fig. 7 den Siebboden 15 mit der Dicke
18 und den Stegen 17 erkennen, ebenso die Stauleiste 12 und die beispielsweise durch
Warmgas aufgebrachten Schweißnahte 19, welche die Stauleiste 12 mit dem Siebboden
15 verbinden.
-
Aus Fig. 9 erkennt man als Schnitt durch ein Spannsiebfeld 20 für
eine Maschine mit Längsspanneinrichtung die nach unten abgebogene Spannkante 21
des Siebfeldes 20, an die zur Abdichtung zum gestrichelt gezeichneten benachbarten
Spannsiebfeld 22 das Dichtungssttick 23 über die Schweißnaht 24 an der Unterseite
und die Schweißnaht 25 an der Oberseite angebracht ist.
-
Der neue Siebboden aus elastischem Vollmaterial mit ein- oder aufgeschweißten
Bauteilen zur Beseitigung der Zonenverschleißstellen 1äBt sich auf einfache Weise
im Herstellerwerk des Siebfeldes oder an Ort und Stelle beim Siebboden-Anwender
mit elativ geringem Werkzeugaufwgld herstellen; ebenso ist ein Siebboden aus elastischem
Vollmaterial mit aufgeschweißten Stauleisten oder/und aufgeschweißten Dicht- oder/und
Übergangsstücken genauso einfach mit geringem Aufwand, auch im montierten Zustand,
beispielsweise auf der Siebmaschine, herstellbar.
-
Die neue Erfindung erhöht ganz erhebliche den Gebrauchswert von Siebböden
aus elastischem Vollmaterial, so daß die Aufbereitungsanlagen kostengünstiger betrieben
werden können.