DE241376C - - Google Patents
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- DE241376C DE241376C DENDAT241376D DE241376DA DE241376C DE 241376 C DE241376 C DE 241376C DE NDAT241376 D DENDAT241376 D DE NDAT241376D DE 241376D A DE241376D A DE 241376DA DE 241376 C DE241376 C DE 241376C
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K27/00—AC commutator motors or generators having mechanical commutator
- H02K27/12—AC commutator motors or generators having mechanical commutator having multi-phase operation
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Dc Machiner (AREA)
- Motor Or Generator Current Collectors (AREA)
Description
KAISERLICHES Jk
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 241376 KLASSE 21 d. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. Dezember 1909 ab.
Bekanntlich läßt sich die Drehzahl gewisser
• Kollektormaschinen für Mehrphasenstrom durch Bürstenverschiebung regeln. Diese Regelung
kommt immer dadurch zustande, daß mit der Bürstenverschiebung das Feld des Motors oder
wenigstens die Komponente des Motorfeldes, die das Drehmoment erzeugt, nach Größe,
häufig auch nach Phase· geändert wird. Dabei ist es gleichgültig, ob das Feld von dem Anker
ίο der Maschine allein oder gemeinsam von
Anker- und Statorwicklung hervorgebracht wird. Bürstenverschiebung ist also in allen
Fällen, wo nicht etwa das Feld durch eine in der Feldachse gelegene, unmittelbar von einer
Spannungsquelle gespeiste Wicklung unbedingt konstant gehalten wird, gleichbedeutend mit
Feldänderung.
In der Praxis hat sich als ein Nachteil herausgestellt, daß die Regelung durch Bürstenverschiebung,
die sich durch große Einfachheit und Billigkeit vor anderen Regelmethoden
auszeichnet, verhältnismäßig grob ist, d. h. daß einer kleinen räumlichen Verschiebung
der Bürsten schon eine erhebliche Geschwindigkeitsänderung entspricht. Beispielsweise
entspricht einer Änderung der Drehzahl im Verhältnisse 10:4! bei einem normalen
Drehstromserienmotor von sechs Polen ein räumlicher Verschiebungswinkel von nur etwa
Die Ursache dieser Erscheinung liegt darin, daß aus anderen Gründen alle Anker für
Mehrphasen-Kollektormaschinen viele Ankeramperewindungen
führen müssen, während andererseits die magnetischen Felder schwach sind. Denkt man sich nun zuerst die Bürsten
aus einer Stellung, wo sie nichts zum Felde beitragen (der sogenannten Kurzschlußstellung,
in der sich Anker und Stator völlig kompensieren), in eine andere verschoben, so' werden
bereits viele Amperewindungen feldbildend wirken, und schon nach einer geringen Verschiebung
nähert sich das Feld seiner Sättigung, womit natürlich die Möglichkeit des Regeins
aufhört. Diesem Mangel abzuhelfen, ist der Zweck der nachfolgend beschriebenen neuen
Einrichtung. Ihr Kennzeichen besteht im wesentlichen darin, durch mehrere (meist zwei)
Bürstensätze demselben Anker mehrere Achsen ungleich großer magnetomotorischer Kraft zu
geben und diese Achsen mit Hilfe der Bürstensätze, die alle oder teilweise beweglich angeordnet
sind, gegeneinander derart zu verstellen, daß die' resultierende magnetomotorische
Kraft des ganzen Ankers gleichfalls räumlich mit verstellt wird, doch in anderem
Maße, als die räumliche Bürstenverschiebung beträgt.
In Fig. ι ist ein zweipoliger Anker einer Dreiphasen-Kollektormaschine
dargestellt. Durch einen Bürstensatz a, b, c werden ihm Ströme
Ja· Jb' Jc die gleich groß und 1200 zeitlich
gegeneinander verschoben sind, zugeführt, durch einen zweiten Bürstensatz «', b', ti fließen dem
Anker Ströme ial, ibl, id zu, die auch unter
sich gleich groß und zeitlich um 120 ° verschoben sein sollen. Der Einfachheit halber
sei angenommen, /, und ial seien gleichphasig.
Der Bürstensatz a', b', ti möge gegen den a, b, c
um den Winkel α verstellt sein.
Die zwei Stromkreisgruppen, die den Bürstensätzen a', b', ti und a, b, c entsprechen,
fs. Auflage, ausgegeben am //). Dezember igi-j.J
erscheinen vom Anker aus parallel geschaltet, denn der Anker ist, für sich genommen, eine
einzige, Wicklung, die Bürsten stellen die Stromanschlußpunkte . an sie dar. Der Natur
der Sache nach laufen verschiedene Ströme, die man einer einzigen Wicklung zuführt, 'in
dieser ganz oder teilweise parallel, je nach Lage der Anschlußpunkte (Bürsten).
Den Strömen Ja, Jb, Jc allein entspricht eine'
ίο ini Räume rotierende M. M. K. von der Größe
O A (Fig.2), den Strömen i7,, ibl, ic, entspricht
die M. M. K. OA', die, räumlich um α gegen
die erstere im Sinne der Bürstendrehung verschoben ist. Beide zusammen geben die' gesamte
M. M. K. O M. des ganzen Ankers. Die
räumliche Verschiebung "γ von OM gegen OA
ist je nach Wahl des. Verhältnisses O A : O A'
verschieden, immer aber kleiner als a. Man erreicht mithin durch Anwendung mehrerer
'geeignet gespeister Bürstensätze bei großer Bürstenverschiebung eine verhältnismäßig geringe
Verschiebung der gesamten resultierenden ■M.·M. K. des Ankers. '■■■.'-
Gleichzeitig ändert sich die Größe der resultierenden
M. M. K. Nun ist nach den oben gegebenen Erläuterungen zu einer verhältnismäßig
starken Beeinflussung des Feldes bzw. einer seiner Komponenten nur eine geringe Verdrehung der resultierenden M. M. K. notwendig,
Bei geringer Verdrehung von O M ist aber, wenn etwa die Maßverhältnisse der
Fig. 2 gelten; die Änderung von O M.. noch sehr gering, selbst bei großem a. Außerdem
wirkt die Einrichtung eben dadurch, daß Q M etwas abnimmt, nur günstig für den beabsichtigten
Zweck, denn die Abnahme von O M gleicht in vielen Fällen die Feldverstärkung
bei Zunahme von γ etwas aus (vgl. z. B. Fig. 2).
Der Winkel y wächst natürlich nur so lange, wie α noch unterhalb 900 ist, und erreicht
endlich den Wert S für a == 90°. Im allgemeinen erreicht man- also durch Drehen des
Bürstensatzes a\ b'y c' um i8o° eine Drehung
der gesamten M. M. K. um 2 8 Grade.
Die Regelung des Winkels γ ist also je nach
Wahl des Verhältnisses O A: O A beliebig.' Die ,
mechanische Bürstenverschiebung kann dabei immer so eingerichtet werden, daß sie volle
180 elektrische Grade beträgt. In besonderen Fällen lassen sich noch viel mannigfaltigere
Regelbereiche erschließen, wenn man die Bürsten a', b', c' mit den Bürsten a, b, c durch
eine Übersetzung kuppelt, derartig etwa, daß mit der Drehung des Bürstensatzes a', b', c'
um den Winkel a der Satz α, b, c den Winkel
zurücklegt, wo χ eine Zahl > 1 ist. Die sich
daraus ergebenden Möglichkeiten sind sehr zahlreich, im übrigen nach den gegebenen Erläuterungen
ohne weiteres abzuleiten.
Um das Verhältnis der magnetomotorischen Kräfte OA und OA' (Fig. 2) konstant zu erhalten,
kann man die beiden Stromkreise durch einen Reihenschlußtransformator kuppeln. Dieser
bewirkt, daß die Stromstärken beider Kreise stets im Verhältnis seiner Windungszahlen stehen. Gleichzeitig bewirkt ein solcher
Transformator eine Reihenschaltung beider Kreise vermöge der in ihm herrschenden Verkettung
durch seinen magnetischen Fluß.
Stromkreise, die gemäß den- obigen Erläuterungen vom Anker aus betrachtet parallel
geschaltet sind, werden also durch den Reihenschlußtransformator
in Reihe geschaltet, ohne daß es dazu einer unmittelbaren elektrischleitenden
Verbindung bedarf. Anwendungen der vorstehend 'grundsätzlich behandelten Einrichtungen
und Einzelheiten der Ausführung zeigen die folgenden Beispiele.
In Fig. 3 bedeutet A den Anker, S die Wicklungen des Stators eines gewöhnlichen
Drehstromserienmotors-. ~ Die Bürsten a,- b, c sind unmittelbar in Serie mit dem Stator geschaltet,
die Bürsten a',-b', c! mittelbar durch einen kleinen Serientransformätor t. Mit x-x
ist die magnetische Achse der Statorwicklung S in bezug auf den Ankerv4 bezeichnet,
für den Augenblick, in dem der Strom in der Bürste α sein negatives Maximum hat. Zu
weiterer Erläuterung dienen die Fig. 4,1, II, III. Zuerst mögen die Bürsten a', b', c' (Fig. 3)
ausgeschaltet sein, so daß allein durch Verschieben der Bürsten a, b, c in bekannter
Weise geregelt werden soll. Die Vorteile der neuen Einrichtung treten durch die Gegenüberstellung
deutlich hervor. Steht Bürste a in der Linie x-x, so heben sich die M. M. Ke.
O S des Stators und O A des Ankers auf
(Fig. 4, Ϊ), (Kompehsations- oder Kurzschluß-Stellung),
es gibt kein Feld im Motor. Durch Verdrehen der Bürsten a, b, c um 2 6 entsteht
nach Fig. 4, II die resultierende M. M. K. O R. Das Feld möge dabei schon so stark sein, daß
der Motor bereits an seiner zulässigen unteren Geschwindigkeitsgrenze angelangt ist. Die Bürstendrehung
beträgt also für das ganze Regelbereich nur 2 ß. Nunmehr werde aber der
Bürsterisatz a, b, c unter dem Winkel β gegen xx festgestellt, und der bewegliche Bürstensatz
a', V, c' nach Fig. 3 angeschlossen. Nimmt dann die von diesem "aus erzeugte M. M. K.
OA' (Fig. 4, III) die Lage —a ein, so erhält
der Anker die resultierende M. M. K. OM0.
Diese liegt so, daß sie den Stator kompensiert, die" Verhältnisse entsprechen also Fig. 4,1.
Nimmt aber OA' die Lage -f α ein, so ergibt
sich O M als resultierende M. M. K. für den Anker. Dieses O M bildet mit O S. die resultierende
M. M. K. OR der ganzen Maschine, die Verhältnisse entsprechen also Fig. 4, II.
Statt also den Motor mit der kleineren Ver-
Schiebung 2 6 zu regeln, hat man jetzt für denselben Regelungsbereich die große Verschiebung
2 α zur Verfügung. Die Fig. 4, I, ll, III
entsprechen ungefähr den wirklichen Größen-5 Ordnungen. Man sieht daraus, das 2 α etwas
größer als i8o° sein kann, während 2 £ etwa
300 beträgt.
Bei Anwendung der beschriebenen Einrichtung kann man, ohne irgendwie die Kommutation
zu verschlechtern, die Stromstärke auf die Hälfte herabsetzen, also die Spannung entsprechend
erhöhen. Die Kompensationswicklung 5 muß natürlich jeweils das Spiegelbild
des ganzen Ankers werden· Zweitens werden ■
Ϊ5 in: allgemeinen die Bürsten beim Anfahren
nicht nebeneinander stehen. Baut man nun ■-_-. aus anderen Gründen — Widerstände zwischen
die Rotorwicklung und den Kommutator ein, so werden die Widerstände nur mit dem
2D halben Strome beansprucht wie bei den bekannten
Ausführungen, können also schwächer gehalten werden bzw.' sicherer sein.
Die erforderlichen Transformatoren t können
natürlich auch in Sparschaltung verwendet werden und auch selbst wieder regelbar sein.
Claims (2)
- Patent-An Sprüche:■1. Mehrphasen-Kollektormaschine mit mehreren Bürstensätzen für jedes Polpaar, bei der jeder Bürstensatz eine der Phasenzahl entsprechende Zahl von Bürstenstiften für das Polpaar besitzt und alle oder' einzelne Bürstensätze beweglich sind,, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die einzelnen Bürstensätze im Anker gebildeten Stromzweige mittels Transformatoren so geschaltet sind, daß sie, vom Transformator aus betrachtet, in Reihe liegen, während sie im Innern des Ankers teilweise oder ganz parallel geschaltet erscheinen.
- 2. Kollektormaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,, daß die Bürstensätze durch eine mechanische Übersetzung unter sich derart gekuppelt sind, daß sie gemeinsam, aber in verschiedenem Maße verschoben werden.Hierzu 1. Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE241376C true DE241376C (de) |
Family
ID=500673
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE241376C (de) |
-
0
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