DE2413123B2 - Bleichverfahren auf sauerstoffbasis fuer kraftpulpe - Google Patents
Bleichverfahren auf sauerstoffbasis fuer kraftpulpeInfo
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- D21C—PRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
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- D21C11/0021—Introduction of various effluents, e.g. waste waters, into the pulping, recovery and regeneration cycle (closed-cycle)
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bleichen von Kraftpulpe in einem Bleichverfahren auf Sauer- ,0
Stoffbasis, bei welchem unbehandelte Weißlauge aus einem Kraftablaugenregeneriersystem als Alkaliquelle
für das Bleichverfahren auf Sauerstoffbasis verwendet wird. Die Ablauge aus dem Bleichverfahren auf
Sauerstoffbasis kann direkt in das Kraftablaugenregeneriersystem zurückgeführt werden.
Holz setzt sich aus zwei Hauptbestandteilen zusammen, einem faserigen Kohlehydrat- oderCelluloseanteil
und einem nichtfaserigen Anteil, welcher phenolartige Verbindungen umfaßt und als Lignin bezeichnet wird. ^υ
Bei dem Kraft- oder Sulfataufschlußverfahren werden Holzschnitzel in einem Zellstoffkocher mit einer
Lösung aus Natriumhydroxid und Natriumsulfid behandelt, welche den nichtfaserigen Anteil des Holzes
(Lignin) angreifen, so daß die einzelnen Fasern abgetrennt werden können. Die erhaltene braune
Holzpulpe wird dann zu einem Waschsystem geführt, wo Chemikalien durch Waschen mit Wasser entfernt
werden. Die aus diesem Waschgang abströmende Lauge und verbrauchte Kochlauge aus dem Kocher wird ^0
gewöhnlich als Natronablauge bzw. Schwarzlauge bezeichnet; sie enthält praktisch das gesamte Alkali und
etwa die Hälfte der Holzschnitzelmasse. Schwache Schwarzlauge wird entweder zum Zellstoffkocher
zurückgeführt, wo sie als Verdünner für frische Lauge ^5
dient, oder, wie in der Skizze schematisch dargestellt, in
einem Kraftablaugenregeneriersystem behandelt:
Die schwache Schwarzlauge (mit ca. 15—20% Feststoffen) (1) wird in einer Reihe von Verdampfern,
(d. h. einem Mehrfachdampfer) behandelt, die zu einem (l0
Direktkontaktverdampfer entladen, wo weiteres Wasser verdampft wird, bis der Feststoffgehalt ca. b5 —70%
beträgt. Die Verdampfcrlauge (2) wird dann gesiebt und durch weitere Regeneriereinheiten geschickt, wo (a)
Aufbauchemikalien oder Salzkuchen (Natriumsulfat) ri_s
zugegeben werden (b) restliches Wasser entfernt wird, (c) Natriumsalze, meistens als Natriumcarbonat und
Natriumsulfid, zurückgewonnen werden und (d) Wärme durch Verbrennung der organischen Verbindung in
dieser Lauge erzeugt wird. Die geschmolzene Asche oder Schmelze aus der Verbrennungseinheit des
Regeneriersystems, die aus Natriumcarbonat und Nairiumsulfid besteht, wird in Wasser unter Bildung vun
Grünlauge (3) gelöst. Die grüne Farbe geht auf Eisenverunreinigungen zurück, die zusammen mit
Kieselsäure und anderen suspendierten Feststoffen durch Behandlung mit Koaguliermitteln und Absitzen in
einer Klärvorrichtung entfernt werden. Dem Klärschnu
folgt ein Kaustifizierschritt, in welchem die grüne Lauge mit gebranntem Kalk (Calciumoxid) behandelt wird, um
Natriumcarbonat in Natriumhydroxid zu überführen, wobei das Natriumsulfid unverändert bleibt. Der
Schlamm aus der Behandlung mit gebranntem Kalk wird entfernt, die erhaltene Lösung wird als weiße
Lauge oder Weißlauge (4) bezeichnet und kann als Kochlauge im Zellstoffkocher wiederverwendet werden.
Der Schlamm wird in einem Kalkschlickwascher gewaschen und das Filtrat zur Lösung von zusätzlicher
Schmelze aus dem Regeneriersystem verwendet. Der Kalkschlick wird in einem Drehrohrofen behandelt und
liefert erneut gebrannten Kalk. Während des Brennvorgangs sammeln sich Calciumoxid und Schwefelverbindungen
in dem Ofenschacht und werden mittels eines Naßreinigers aus diesem Schacht entfernt.
Ungebleichte Kraft- oder Sulfatpulpe wurde bisher im allgemeinen bis zu einer geeigneten Helligkeit in
einem Mehrstufenverfahren unter Verwendung von Chlor oder chlorhaltigen Verbindungen wie Calcium-
oder Natriumhypochlorit und Chlordioxid gebleicht. Chlor und diese chlorhaltigen Verbindungen sind zwar
wirksame Bleichmittel, sie lassen sich jedoch nur schwierig handhaben, führen zu Korrosionsproblemen
bei der Papierherstellung und gestatten keine Rückgewinnung und Wiederverwendung der abströmenden
Ablauge aus der Bleichanlage. Derartige Verbindungen enthaltende verbrauchte Laugen und Waschwässer
können erhebliche Verschmutzungsprobleme aufwerfen. Es ist vorgeschlagen worden, diese Ablaugen in
einem Zellstoffablaugenregeneriersystem, wie dem oben beschriebenen, zu konzentrieren und zu verbrennen.
Diese Methode der Beseitigung solcher Ablaugen hat jedoch mehrere Nachteile. Der Chloridgehalt des
abgehenden Materials führt zu Korrosionsproblemen und zur Entstehung von festem Material und Verflüchtigung
toxischer Verbindungen.
In der US-PS 30 24 158 wird die Anwendung von Sauerstoff zum Bleichen von Holzpulpe und zur
Verhinderung einer Helligkeitsumkehr in der gebleichten Pulpe vorgeschlagen; die US-PS 33 84 533 betrifft
Katalysatoren, die bei Bleichung von Holzpulpen mit Sauerstoff in einem alkalischen Medium brauchbar sind.
Andere Vorschläge, wonach Kraftpulpe mit einer Kombination aus Sauerstoff und Alkali gebleicht
werden kann, finden sich in dem Aufsatz von H i i s ν i r ι a, erschienen in 53 Paperi ja Puu Nr. 7, S.
439—443(JuIi 1970), und dem Aufsatz von Rowlandson
in Paper Trade Journal, 21. Dez. 1970, S. 38; eine allgemeine Beschreibung der Sauerstoffbleiche von
Holzpulpe auch in der südafrikanischen Patentanmeldung 68/3 771 vom 13. Juni 1968. Nach diesen
Vorschlägen wird Molzpulpc mit Sauerstoff in alkalischem
Milieu bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck behandelt. Es ist auch vorgeschlagen worden, die
Ablauge aus dieser Sauerstoffbleichung durch Einführen in ein chemisches Regenerierverfahren zu behandeln,
wobei es jedoch stets notwendig war, die abströmende
Lauge aus der Bleichoperation vor Hintntt in das
Regeneriersystem vorzubehandeln, um mindestens einen Teil des in der Ablauge enthaltenen Nainumhydroxids
/u entfernen. Bei Einbringung des gesamten
Natriumhydroxyids in ein herkömmliches Kruftablaugenregeneriersystem.
welches auch einen hohen Prozentgehalt an Natriumhydroxid aus dem Zellsiuffaufschluß
umführt, würde ein Ungleichgewicht entstehen.
U1Is bei den bisherigen Verfahren technisch unannehmbarist.
Eine Vorbehandlung der Holzpulpe mit Säuren wie Schwefelsäure und Schwefeldioxid vor dem Sauerstoffbleichschiiit
ist vorgeschlagen worden, um den Abbau der Holzpulpe zu mindern, der sonst wahrend der
Bleichoperation eintreten würde. Diesen Säurevorbe handlungen folgte jedoch vor der Bleichoperaüon ein
Waschschritt, da die Einführung von Säure in die Bleichoperation zu einer Abnahme der Effizienz dieser
Oper;:!ion infolge Neutralisation von Alkali führt, das
zjm Bieichen erforderlich ist.
Erfindungsgemäß wird Kraftpulpe in einem verbesserten Bleichverfahren auf Sauerstoffbasis gebleicht, in
dem man unbehandelte Weißlauge aus dem Kraftabiaugenregeneriersystem
als Alkaliquelle für das Bleichverfahren auf Sauerstoff verwendet und gemäß einer
weiteren Ausbildung die Ablauge aus dem Bleichverfahren direkt in das Kraftablaugenregeneriei system
zurückführt.
Wie oben beschrieben, erfaßt die Erfindung die Kombination eines Kraftablaugenregenericrsystems
und eines Bleichverfahrens auf Sauerstoffbasis Erfindungsgemäß wird zu behandelnde Pulpe in einer
herkömmlichen Kraftaufschlußoperation hergestellt. Die Ablauge aus diesem Aufschluß wird dann in ein
Kraftablaugenregeneriersystem, wie das oben beschriebene, eingebracht. Die resultierende Pulpe wird
schließlich zu einem hohen Helligkeitsgrad mittels eines Bleichverfahrens auf Sauerstoffbasis gebleicht, wie es
gleichfalls der Fachwelt allgemein bekannt ist. Der erfindungsgemäße Neuerungsvorschlag besteht nun
darin, daß unbehandelte Weißlauge (5) aus dem Kraftablaugenregeneriersystem als Alkaliquelle für das
Bleichverfahren auf Sauerstoffbasis verwendet wird. Die Ablauge aus dem Bleichverfahren (6) auf Sauers:offbasis
wird gemäß einer weiteren Ausbildung direkt in das Kraftablaugenregeneriersystem ohne Vorbehandlung
dieser Ablauge eingegeben.
Es wurde gefunden, daß unbehandelte Weißlauge aus dem Kraftablaugenregeneriersystem als Alkaliquelle für
das Bleichverfahren auf Sauerstoffbasis ohne störende Wirkungen auf die Helligkeit und andere Eigenschaften
der erhaltenen Pulpen verwendet werden kann. Die weiße Lauge enthält neben Natriumhydroxid bedeutende
Mengen Natriumsulfid, welches bekanntlich ein starkes Reduktionsmittel ist. Es war an sich zu erwarten,
daß die Einführung eines Reduktionsmittels in das Bleichverfahren die Effizienz der darin stattfindenden
Oxidationsreaktion herabsetzen würde. Überraschenderweise zeigte sich jedoch, daß dies erfindungsgemäß
nicht der Fall ist, sondern weiße Lauge z. B. mit einer Sulfidität von 20 bis 40%, bei der Bleichoperation
verwendet werden kann, ohne in irgendeiner Weise die Eigenschaften der erhaltenen Pulpe zu beeinträchtigen.
Zur Bleichung wird ein herkömmliches Bleichverfahren auf Sauerstoffbasis angewendet. Bevorzugt wird
eine Pulpe mit einer Konsistenz von etwa 20 bis 40%, unter einem Sauerstoffdruck von etwa 5,60 bis
10,50 kp/cm2 und bei einer Temperatur von etwa 80 bis
IbO C wahrend etwa 20 bis 90 Minuten behandelt.
Optimale Ergebnisse werden bei Bleichoperationen mii einem alkalischen pH-Wen von etwa 8 bis 13 erhalten.
Der geforderte alkalische pH-Wert wird erfindungsgemäß durch Behandeln der Pulpe mit der aus dem
Kraftablaugenregeneriersystem erhaltenen Weißlauge eingestellt, ohne daU eine Vorbehandlung der weißen
Lauge zwecks Entfernung des darin enthaltenen Schwefels notwendig ist. Obwohl die Sulfidität der
Weißlauge im allgemeinen bei etwa 20 bis 25% liegt, weiv.en erfindungsgemäß befriedigende Ergebnisse
erreicht, wenn eine Weißlauge mit einer Sulfidität bis zu etwa 401Vo eingesetzt wird, d. h. mit einer bei technischen
Operationen üblichen Sulfidität. Die Weißlaugenmenge zur Behandlung der Pulpe von deren Bleichung mit
Sauerstoff kann innerhalb weiter Grenzen variiert werden, je nach Art der zu bleichenden Pulpe und den in
der gebleichten Pulpe gewünschten Eigenschaften. Die verwendete Menge V/eißlauge wird so bemessen, daß 1
bis 8 Gew.-% aktives Alkali, bezogen auf das Trockengewicht der Pulpe, vorgelegt werden. Dieser
Mengenbereich liefert bei herkömmlichen Hartholzpulpen zufriedenstellende Ergebnisse. Für Pulpen zur
Herstellung von Blättern mit optimalen physikalischen Eigenschaften wird eine Menge an weißer Lauge
bevorzugt, die etwa 1 bis 4% aktives Alkali liefert.
Das Bleichverfahren auf Sauerstoffbasis wird entweder allein oder in Kombination mit anderen zum
Bleichen von Holzpulpen üblichen Behandlungen angewendet. Die abströmende Lauge aus der Bleichoperation
auf Sauerstoffbasis wird vorzugsweise direkt in das Kraftablaugenregeneriersystem geleitet, d. h. es
isi keine Vorbehandlung erforderlich, um überschüssiges Alkali aus dieser abströmenden Lauge vor ihrer
Rückführung zu entfernen. Dabei wird es bevorzugt, die abströmende Lauge aus dem Bleichschritt dem Ablaugenregeneriersystem
so zuzuführen, daß die Lauge in den Naßreiniger für den Kalkbrennrohrofen oder in das
Waschsystem zum Waschen des aufgeschlossenen (braunen) Holzes gegeben wird, so daß die darin
enthaltenen Feststoffe im normalen Betrieb jenes Systems entfernt, verascht und kaustifiziert werden. Der
Spezialfall der Rückführung in die Wascheinheit ist in der anliegenden Skizze wiedergegeben.
Die Erfindung gestattet, den Bedarf an Frischwasser minimal zu halten, und führt zu einer bedeutenden
Herabsetzung der Fluß- und Luftverschmutzung, die bei bisher angewendeten Pulp- und Bleichoperationen
eintritt.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele weiter erläutert, wobei die folgenden Standardmethoden
verwendet werden.
Handblätter wurden nach der in TAPPI Standard T-28Im für optische Tests und nach TAPPI Standard
T-205m für physikalische Tests beschriebenen Arbeitsweisen hergestellt.
Die Helligkeit der Blätter wurde auf einem General Electric Photometer nach TAPPI Standard T-217m
gemessen und ist in G.E.-Einheiten ausgedrückt.
Die Zugfestigkeit der Blätter wurde nach TAPPI Standard T-220m-60 gemessen und ist in Metern
ausgedrückt.
Der Reißfestigkeitswert der Handblätter wurde gleichfalls nach TAPPI Standard T-220 unter Verwendung
eines jüngeren Elmendorf-Reißfestigkeitstesters gemessen.
Die Viskosität der Pulpe wurde nach TAPPI Standard T-230 gemessen und ist in Centipoise angegeben.
Pappelhartholzschnitzel wurden zu einer Pulpe nach dem Kraftverfahren verarbeitet. Aus einer Probe der
Pulpe hergestellte Handblätter besaßen eine Helligkeit von 36,0.
Eine Probe der Pulpe wurde bei einer Konsistenz von annähernd 26% mit einer Lösung aus Magnesiumcarbonat
behandelt, so daß etwa 1 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Fasern, zugegeben wurden. Die Fasern
wurden dann mit weißer Lauge aus einem Kraftablaugenregeneriersystem
behandelt, so daß 4,5 Gew.-%, bezogen auf das Fasergewicht, der weißen bzw. Abfallauge zugesetzt wurden. Die behandelte Probe
wurde in eine Parr-Bombe gesetzt, welche mit Sauerstoff gefüllt wurde, bis der Druck annähernd
7 kp/cm2 betrug. Die Parr-Bombe wurde bei diesem Druck gehalten und auf annähernd 1000C für einen
Zeitraum von etwa 30 Minuten erhitzt. Die Pulpe wurde dann aus der Bombe entfernt und sorgfältig mit Wasser
gewaschen und ihr pH-Wert auf etwa 4,0 durch die Zugabe einer wäßrigen Lösung von Schwefeldioxid
eingestellt. Aus einer Probe der Pulpe hergestellte Handblätter hatten eine Helligkeit von 53,1.
Das aus dem Bleichschritt abgehende Material wurde gesammelt und direkt in das chemische Regeneriersystem
des Kraftaufschlußverfahrens eingegeben.
Eine zweite Probe der Pulpe wurde wie oben behandelt, mit der Ausnahme, daß die weiße Lauge
durch eine äquivalente Menge an wäßriger Natriumhydroxidlösung ersetzt wurde. Aus der auf diese Weise
gebleichten Pulpe hergestellte Handblätter hatten eine Helligkeit von etwa 52,3.
Beispiel Il
Ahornhartholzschnitzel wurden mittels des Kraftverfahrens aufgeschlossen. Aus einer Probe der Pulpe
hergestellte Handblätter hatten eine Helligkeit von 37,5.
Vier Proben der Pulpe wurden mit weißer Lauge behandelt, die eine Sulfidität von etwa 25% hatte, so daß
verschiedene Prozentgehalte an aktivem Alkali, bezogen auf das Trockengewicht der Pulpe, zugegeben
wurde. Die behandelten Proben wurden mit einer Konsistenz von etwa 25% in eine Parr-Bombe gesetzt
und mit Sauerstoff beladen, bis der Druck auf annähernd 10,5 kp/cm2 angestiegen war. Die Parr-Bombe wurde
dann auf etwa 125°C erhitzt und bei einer Temperatur von etwa 125°C bis 165°C für 90 Minuten gehalten,
während dieser Zeit der Druck auf etwa 17,5 kp/cm2 stieg. Die Pulpe wurde dann entfernt, mit Wasser
gewaschen und das pH auf etwa 4,0 mittels Zugabe von schwefliger Säure eingestellt. Die erhaltene Pulpe
wurde auf optische und physikalische Eigenschafte getestet.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabell zusammengefaßt:
Probe | Zugefügte | Visko | Hellig | Zug | Reiß |
% aktives | sität | keit | festigkeit | wert | |
Alkali | 12.4 | 67,2 | 5575 | 39 | |
A | 1,00 | 4,6 | 76,0 | 4825 | 26 |
B | 4,65 | 2,2 | 80,7 | 3058 | 8 |
C | 8,75 | 2,4 | 83,0 | 548 | 8 |
D | 15,00 | ||||
Die aus dem Bleichverfahren abströmende Lauge wurde gesammelt und zusammen mit dem Wasser zurr
Waschen der aufgeschlossenen (braunen) Holzpulpe ir das Ablaugenregeneriersystem geleitet
Als Kontrolle wurden vier Proben der Pulpe wie ober behandelt, mit der Ausnahme, daß die weiße Laugt
durch eine äquivalente Menge an wäßriger Natriumhydroxidlösung ersetzt wurde. Die Ergebnisse dieser Test;
sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt:
Probe | Zugefügte | Visko | Hellig | Zug | Reiß |
% aktives | sität | keit | festigkeit | wert | |
Alkali | 15,2 | 64,0 | 4530 . | 36 | |
E | 1,32 | 7,0 | 74,0 | 5380 | 33 |
F | 4,00 | 3,4 | 81,0 | 4400 | 10 |
G | 7,00 | 2,6 | 81,5 | 4200 | 4 |
H | 12,40 | ||||
Beispiel IN
Vier zusätzliche Proben der in Beispiel Il hergestellten Pulpe wurden mit weißer Lauge behandelt, die eine
Sulfidität von etwa 40% aufwies, so daß verschiedene Prozentgehalte an aktivem Alkali, bezogen auf das
Trockengewicht der Pulpe, zugesetzt wurden. Die Pulpe wurde wie in Beispiel 11 behandelt und getestet.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt:
Probe
Zugesetzte
% aktives
Alkali
Alkali
Viskosität
Helligkeit
Zug- Reiß
festigkeit wert
A | 0,96 | 15,3 | 62,0 | 4310 | 33 |
ο Β | 5,50 | 5,0 | 75,6 | 4860 | 23 |
C | 6,90 | 3,8 | 77,8 | 4210 | 13 |
D | 11,60 | 3,0 | 79,2 | 3820 | 7 |
Hierzu ] Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zum Bleichen einer Kraftpulpe in einem Bleichverfahren auf SauerstofPoasis, d a durch
gekennzeichnet, daß man weiße
Lauge aus einem Kraftablaugenregeneriersystem ohne vorheriges Entfernen ihres Natriumsulfidgehaltes
als Alkaliquelle für das Bleichverfahren auf Sauerstoffbasis in einer ausreichenden Menge
verwendet, um 1 bis 8 Gew.-% aktives Alkali, bezogen auf das Gewicht der Pulpe, vorzulegen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine weiße Lauge einer Sulfidität von
20 bis 40% verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Menge an weißer Lauge
zugesetzt wird, die ausreicht, um 1 bis 4 Gew.-% aktives Alkali, bezogen auf das Gewicht der Pulpe,
einzubringen.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die aus
dem Bleichverfahren auf Sauerstoffbasis abströmende Lauge direkt in das Kraftablaugenregeneriersystem
zurückgeführt wird.
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Also Published As
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Legal Events
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