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DE240829C - - Google Patents

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Publication number
DE240829C
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DE
Germany
Prior art keywords
casting
mold
machine according
cylinder
pressure plate
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT240829D
Other languages
English (en)
Publication of DE240829C publication Critical patent/DE240829C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41DAPPARATUS FOR THE MECHANICAL REPRODUCTION OF PRINTING SURFACES FOR STEREOTYPE PRINTING; SHAPING ELASTIC OR DEFORMABLE MATERIAL TO FORM PRINTING SURFACES
    • B41D3/00Casting stereotype plates; Machines, moulds, or devices therefor

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Casting Devices For Molds (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
R El CH S PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- JVI 240829 -KLASSE 15 c. GRUPPE
in PLAUEN i.V.
Maschine zum Gießen und Bearbeiten runder Stereotypplatten. Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. September 1907 ab.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Maschine zum Gießen und Bearbeiten runder Stereotypplatten für Rotationsdruckmaschinen. Es werden hiefbei mehrere Zylinder verwendet, welche gleichzeitig und wechselweise als Form- und Fräszylinder arbeiten und unter Vermittlung geeigneter Kupplungen und Umschaltvorrichtungen selbsttätig in ihre jeweilige Arbeitsstellung übergeführt werden.
ίο Von den in dem Ausführungsbeispiel vorhandenen beiden Zylindern wird wechselweise der eine dem Gießmantel zugeführt und dient als Gießkern, während gleichzeitig der andere in die Arbeitsstellung des Fräsers gelangt und der bereits gegossenen Platte als Fräszylinder dient. Hierbei wird das flüssige Gießmetall der Gießform, welche während des Gießvorganges auf geeignete Weise abgeschlossen wird, in an sich bekannter Weise durch eine Rührvorrichtung, bestehend aus einer Förderschnecke, zugeführt. Zum Halten und zum Anpressen der Matrize an den Formzylinder vor dem Gießvorgang sowie zum Lösen der Matrize nach dem Gießvorgang dienen aus Segmenten und Anschlägen gebildete Vorrichtungen. Die nach vollendetem Guß von der Matrize und dem Gießkern gelöste Druckplatte wird, nachdem sie eingefräst ist, einer Schabevorrichtung zugeführt. Diese Schabevorrichtung-, welche zum Ausschaben der fertig gegossenen Druckplatte bzw. zum Entfernen von Unebenheiten von dieser dient, wird ebenso wie die Vorrichtungen zum Halten,
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Anpressen und zum Lösen der Matrize im geeigneten Augenblick, sobald die gegossene Druckplatte an sie abgeführt ist, durch die Maschine in Tätigkeit gesetzt.
Die Arbeitsvorgänge werden unter Vermittlung von Kupplungen und Schaltvorrichtungen von einer gemeinsamen Antriebsvorrichtung aus geregelt, so daß die Herstellung der gebrauchsfertigen Druckplatten bei Verwendung gewöhnlicher Matrizen gegenüber den bekannten Maschinen und Vorrichtungen wesentlich beschleunigt und die Bedienung vereinfacht wird.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand zur Veranschaulichung gebracht, und zwar zeigt
Fig. ι eine Seitenansicht mit teilweisem Schnitt,
Fig. 2 eine Draufsicht der Maschine.
Fig. 3 ist ein Querschnitt durch die Gießform der Fig. 1,
Fig. 4 ein Querschnitt durch den Gießmantel nach der Linie C-C der Fig. 5 in größerem Maßstabe, wobei der Gießkern die Form verlassen hat,
Fig. s eine Seitenansicht des Gießmantels entsprechend der Fig. 4,
Fig. 6 die Vorrichtung zum Verschieben der die Abtrennung der Matrize von der gegossenen Platte bewirkenden Keilbürsten im Schnitt nach der Linie A-A der Fig. 7.
Fig. 7 zeigt einen Zylinder in Vorderansicht, in Pfeilrichtung der Linie B-B in Fig. 6
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gesehen, mit der zum Verschieben der Keilbürsten dienenden Vorrichtung,
Fig. 8 die auf die Matrize einwirkenden und entgegengesetzt verschiebbaren Keil-5' bürsten beim Entfernen der Druckplatte aus dem Gießmantel in Draufsicht,
Fig. 9 einen Querschnitt durch den Oberteil des Maschinengestelles nach der Linie D-D in Fig. ι in größerem Maßstabe,
ίο Fig. io das Gestänge zum Ein- und Ausrücken der Fräserspindel in Seitenansicht,
Fig. Ii einen Horizontalschnitt nach der Linie E-E der Fig. io.
Fig. 12 bis 14 zeigen einige schematische Darstellungen, und zwar
Fig. 12 den Fräszylinder zu Beginn und
Fig. 13 am Ende der Ausrückung des Fräsergetriebes, während
Fig. 14 den Fräszylinder bei Erreichung des Schabeg'ehäuses zeigt.
Fig. 15 zeigt die Umschaltvorrichtungen für die Verschiebung des die Zylinder tragenden Schlittens und zum Heben und Senken » des Schabegehäuses in Seitenansicht in vergrößertem Maßstabe,
Fig. 16 eine Draufsicht auf die in Fig. 15 dargestellte Vorrichtung,
Fig. 17 einen Teil der Kupplung zum absatzweisen Heben und Senken des Schabegehäuses in größerem Maßstabe und
Fig. 18 die Einrichtung zum Verriegeln der Zylinder in eier Gießstellung.
Die Gießvorrichtung besteht aus einem Gießkessel I, der in dem Schmelzofen 2 auswcchselbar angeordnet ist. Über bzw. in dem Kessel 1 ist ein gleichzeitig als Fördervorrichtung für das flüssige Metall nach der Gießform ausgebildetes Rührwerk vorgesehen, welches aus einer Förderschnecke 3 besteht, die in einem mit zwei Durchtrittsöffnungen für das flüssige Metall versehenen Gehäuse 12 gelagert ist.. Diese Schnecke erhält ihren Antrieb durch Kegelräder 4 und 5 von einer Antriebsscheibe x. Sie bewirkt einerseits eine kreisende Bewegung des flüssigen Metalls zwecks Erzielung einer gleichmäßigen Erwärmung, andererseits die Zuführung des Metalls in die Gießform. Letzteres wird durch ein Ventil 6, welches oberhalb der Förderschnecke 3 angeordnet ist, geregelt. Das Ventil befindet sich gewöhnlich in geöffneter Stellung, so daß das durch die Schnecke 3 geförderte flüssige Gießmetall, ohne vorerst weiter zu gelangen, durch die Ventilöffnung wieder in den Gießkessel zurückgeführt wird, wodurch eine innige Mischung der die Legierung bildenden und für gewöhnlich verschiedene Schmelztemperaturen besitzenden Metalle bewirkt wird. Bei geschlossenem Ventil 6 wird das Gießmetall durch den Kanal 7 in die vor der Mündung ■ .desselben befindliche gebrauchsfertige Gießform gefördert. Das Schließen des Ventils 6 wird durch einen Elektromagneten 9 in der Weise bewirkt, daß die Ventilstange 10 an einen oberhalb des Gießofens 2 drehbar gelagerten Gewichtshebel 11 angeleckt ist, dessen Ausschwingung von einem Anschlag begrenzt wird. Der Stromkreis wird in dem Augenblick geschlossen, wo ein Zylinder in die Gießstellung vor den Gießkessel 1 bzw. dessen Ausflußkanal 7 gelangt. Der Gewichtshebel. 11 wird beim Stromschluß durch den Elektromagneten 9 angezogen und das Ventil 6 dadurch geschlossen. Das öffnen des Ventils erfolgt durch einen im Ventilgehäuse 12 sich bildenden Überdruck, der entsteht, wenn die Gießform vollständig gefüllt ist und das flüssige Gießmetall· keinen Abzug findet. In diesem Falle'wird der Ventilkegel durch das durch die Schnecke 3 weiter geförderte flüssige Metall hochgedrückt und hierbei durch die Ventilstange 10 der Hebel 11 vom Elektromagneten abgehoben. In dem Augenblick, in dem der Zylinder mit der fertig ge^- gossenen Druckplatte von dem Gießkessel entfernt wird, um in die Frässtellung übergeführt zu werden, findet die Unterbrechung des elektrischen Stromes statt, in welchen der Elektromagnet 9 eingeschaltet ist. Infolgedessen verliert letzterer seinen Einfluß auf den Gewichtshebel 11, und das Ventil 6 bleibt so lange geöffnet, bis der andere Zylinder in die Gießstellung vor den Kessel 1 gelangt und so der elektrische Strom von neuem geschlossen wird. An der Ausflußöffnung des Kanals 7 ist in bekannter Weise eine Heizvorrichtung 13 vorgesehen, welche das flüssige Metall, bevor dasselbe in die Gießform übertritt, vor zu zeitigem Erstarren schützt.
Der Gießmantel 14 ist an der vorderen Seite des Gießofens 2 befestigt und mit Vorrichtungen zum Verschließen desselben sowie zum Festhalten und Anpressen der Matrize während des Gießvorganges ausgerüstet. Die Vorrichtung zum Festhalten und Anpressen der Matrize (genannt das Matrizenschloß) besteht aus zwei halbkreisförmigen Ringen 15 und 16 (Fig. 4 und 5), welche an einem Rahmengestell befestigt sind. Dieses ist mit Gleitoder Führungsschienen 17 versehen, die, in Nuten des Gießmantels geführt, vor- und zurückgeschoben werden können. Zu beiden Seiten des Rahmengestelles sind je zwei Klemmschieneri 18 und 19 angeordnet, zwischen welchen die Matrize 20 an ihren Längsseiten mittels Schrauben,oder anderer Befestigungsmittel festgehalten wird. Damit während des Gießvorganges die Gußform abgeschlossen und der Gießkern aus der Form nicht heraus- bzw. verschoben werden kann, sind Riegelschienen 23 vorgesehen, die im Zylinder 24 nahe der Mitte seitlich verschiebbar
gelagert und an senkrecht verschiebbare Zugstangen 26 derart angelenkt sind, daß beim Heben der letzteren ein seitliches Vorschieben und bei ihrem Senken nach vollendetem Guß zwecks Öffnung der Form ein seitliches Rückwärtsscliieben der Riegelschienen 2-3 erfolgt (Fig. 3 und 18). Letzteres wird bewirkt durch eine quer zur Achse des Zylinders 24 gerichtete Stange 25, welche an den oberen Enden der senkrecht geführten Zugstangen 26 befestigt ist und den Zylinder um ein Stück nach außen überragt, an dem sie durch hakenförmige Arme 27 gehoben und gesenkt wird. Die Arme 27 sind zu beiden Seiten des Gießmantels schwenkbar angeordnet und mit Führungsstangen 28 gekuppelt, die mit Gleitrollen auf Daumen- oder Exzenterscheiben 29 ruhen, deren Bewegung durch die Leitspindel 30 geregelt wird. Wie bereits in vorstehendem er-
ao wähnt, finden nach vorliegender Erfindung, um ein ununterbrochenes Arbeiten der Ma-i schine, bestehend im Gießen und Herrichten der Druckplatten, Fräsen und Ausschaben der letzteren, zu ermöglichen, zwei Zylinder 24 Anwendung, die wechselweise in die Gießstellung und in die Arbeitsstellung einer Fräserwelle geführt werden. Diese Zylinder 24 sind derart ausgebildet, daß die eine Zylinderhälfte dem Umfang nach als Gießkern und Fräszylinder, die andere untere Zylinderhälfte zur Aufnahme und Führung von Keilbürsten 31 dient. Letztere sind auf den Enden von an dem äußeren Zylinderumfang angeordneten federnden Ringen 32 befestigt und dienen zum Lösen der Matrize von der gegossenen Druckplatte (Fig. 8). Um den Keilbürsten 31 das Eindringen zwischen Matrize und die von dieser gehaltene Druckplatte zu ermöglichen bzw. zu erleichtern, sind die vorderen Längskanten der Schienen 19 nach außen gebogen. Durch diese Ausbiegung wird an den Endkanten der Schienen 19 ein keilförmiger Spalt gebildet, welcher als Angriffs- und Führungsfläche für die Keilbürsten dient. Die Keilbürsten bewirken zuerst ein Abdrücken der elastischen Matrize von der Druckplatte an ihren äußeren Längskanten und darauf, indem sie über die Schienen 19 hinweg unter die Matrize 20 gleiten, d. h. sich zwischen die Matrize und die Druckplatte schieben (vgl.
Fig. 8), ein Ausweiten der Matrize infolge deren Elastizität und damit ein vollständiges
. Ablösen derselben von der Druckplatte, so daß diese frei wfrd und ungehindert nach der Fräsvorrichtung hin bewegt werden kann. Die die Matrize tragenden Klemmschienen 18 und 19 stehen unter der Wirkung von Federn 22 und sind an Stangen 21 befestigt. Die Federn 22 bewirken einerseits ein gleichmäßiges
So Anliegen der Matrize an die Ringe 15 und 16 und gestatten andererseits das Ausweiten der Matrize durch die Keilbürsten während des Lösens der Druckplatte. Die Ringe 32, welche die Keilbürsten 31 tragen, sind ganz oder teilweise in Nuten der Zylinder 24 gegeneinander verschiebbar gelagert. Die Verschiebung der Ringe 32 mit den Keilbürsten 31 gegeneinander hin erfolgt durch die Verdrehung zweier mit ihnen verbundener, drehbar gelagerter Scheiben- oder Plattensegmente33, 34 (Fig. 6.) und wird durch je zwei Stifte bzw. Anschläge 35, 35' und 36, 36' vermittelt, welche an der unteren Fläche der Plattensegmente angeordnet sind und bei einer Verschiebung des Schlittens 64 gegen an der vorderen Seite des Gießofens angeordnete Anschläge 37, 38 stoßen (Fig. 6). Hierbei werden zuerst die Platten mit den die Bürsten 31 tragenden Ringen 32 durch die Anschläge 37 und die Stifte 35, 36 in der Pfeilricbtung I der Fig. 6 verdreht, darauf beim weiteren Vorwärtsgang des Schlittens 64 durch die Stifte 35', 36' und die Anschläge 38 die Platten und Ringe mit den Bürsten 31 in der Pfeilrichtung II in ihre Anfangsstellung zurückbewegt. .
Damit die Zylinder 24 beim Fräsen, d. h. beim teilweisen Abtrennen des Angusses von der Druckplatte, sich in entgegengesetzter Richtung wie der Fräser drehen können, sind sie auf der senkrechten Achse 39 mit dem Antfiebsrad-40 lose drehbar gelagert (Fig. 1 und 7). Das Zahnrad 40 ist mittels seiner Nabe 39° durch einen Mitnehmerzapfen 40' (Fig. 11) mit dem Zylinder 24 gekuppelt und steht mit einer auf einer wagerechten Welle 42 angeordneten Schnecke 41 in Eingriff. Der Antrieb der Welle 42 erfolgt durch das Schneckenrad 43, welches mit einer der auf der Fräserwelle 45 angeordneten Schnecken
44 in Eingriff steht. An ihren unteren Enden ist die Fräserwelle 45 mit einem Teil 46 einer Klauen- oder ejner ähnlichen Kupplung ausgerüstet und in dem Auslegearm 47 an der Seite der Drehscheibe 48 gelagert (Fig. 2 und 10).
Der Antrieb der Welle 45 des Fräsers 49 erfolgt durch eine Welle 50, die durch Kegelräder 51 von der Antriebsscheibe 52 ständig in Umdrehung versetzt wird. Mittels eines auf der Welle 50 verschiebbar gelagerten no Kupplungsteil 53, das durch einen von einem Hebelgestänge beeinflußten Umschalter 54 mit dem Kupplungsteil 46 der Fräserwelle
45 in Eingriff gebracht werden kann, lassen sich die Wellen 50 und 45 miteinander verbinden. .
Der Ausrücker 54 wird von einer am Maschinengestell verschiebbar gelagerten Ausrückerstange 55 bewegt, die mit einem Anlauf 56 versehen ist, durch welchen der Ausrücker 54 gehoben wird und die Kupplungsglieder 46, 53 miteinander in Eingriff gebracht wer-
den (Fig. ίο). Die Ausrückerstange 55 steht durch das Hebelgestänge 57, 58 mit einem Hebelarm 59 in Verbindung, der auf der Hohlachse 60 lose drehbar, in deren Längsrichtung jedoch feststehend angeordnet ist (Fig. 9) Damit nun der Hebelarm 59 zwecks Einschaltung des Fräsergetriebes mittels der Hohlwelle 60 verdreht werden . kann, ist' derselbe mit einer vierkantigen Ausbohrung versehen.
In dieser Ausbohrung steckt während des Betriebes ein Vierkantzapfen 95 der Achse 96, die in der Hohlachse 60 verschiebbar gelagert und am anderen Ende durch einen Stift 6i& mit dem Handhebel 61 fest verbunden ist.. Um nun zwecks Reinigung der Gieß- bzw. Fräszylinder, des Tisches oder eines'anderen Teiles, der Maschine den Schlitten ohne Beeinflussung des Fräsergetriebes in der einen oder anderen Richtung laufen zu lassen, ist der die Achse 96 mit dem Handhebel 61 verbindende Stift 61^ in einem Längsschlitz 6oB der Hohlwelle 60 geführt- Auf diese Weise wird der Handhebel 61 mit der Achse 96 auf der Hohlwelle 60 in der Achsrichtung geradlinig geführt, und der Vierkantzapfen 95 kann aus dem Hebel 59 herausgezogen werden, wodurch letzterer und das Fräsergetriebe von den Bewegungen der Welle 60 unbeeinflußt bleiben. Die Bewegung der Welle 60 und damit das Ein-' bzw. Ausschalten der mit dieser in Verbindung stehenden Hebel- und Kupplungsteile auf maschinellem Wege erfolgt dadurch, daß auf der Hohlachse 60 neben dem Handhebel 61 ein weiterer Hebelarm 6ia fest angeordnet ist, der durch eine Zugstange 62 mit dem Daumenhebel 29 in Verbindung steht (s. Fig. 1). Hierdurch wird, nachdem die Achse 96 mittels des Handhebels 61 derart verschoben worden ist, daß der Vierkantzapfen 95 in der Bohrung des Hebelarmes 59 steckt, beim Verschließen der Gießform gleichzeitig auch das Fräser getriebe in Tätigkeit gesetzt. Damit nun aber nach beendeter Einfräsung der gegossenen Druckplatte das Fräsergetriebe auch selbsttätig aus- und die Kupplung 70 eingeschaltet wird, ist an der unteren Bodenfläche des Zylinders 24 ein zapfenförmiger Vorsprung 57' vorgesehen. Dieser stößt, und zwar be\Or der. Fräszylinder seine Anfangsstellung wieder erreicht hat, gegen einen am Maschinengestell drehbar angeordneten Hebelarm 58° und schwingt diesen aus (Fig. 11 und 12). Hierdurch legt sich der untere Arm 59* des Hebels 58" gegen den senkrechten Arm 59® der'Ausrückerstange 55 und verschiebt letztere in der Pfeilrichtung (Fig. 10). Infolge dieser Verschiebung hat der Anlauf 56 der Stange 55 den Ausrücker 54 freigegeben, und das Kupplungsglied 53 fällt mit diesem selbsttätig nach unten und schaltet sich dadurch aus. Der Fräszylinder bleibt somit vor Erreichung seiner Anfangsstellung stehen (Fig. 13) und wird durch die gleichzeitige Einschaltung der Leitspindel 30 in Richtung nach dem Schabegehäuse vorwärts bewegt. Damit nun aber der Anschlag 57' wieder in seine nächste Arbeitsstellung, d. h. bei der nächsten Fräserstellung hinter den Auslegcarm 58" und beim Rückwärtsgang der Zylinder 24 nach dem Gießmantel aus dem Bereich des Hebel- bzw. Auslegearmes 58" gelangt, muß der Zylinder 24 mit dem Anschlag 57' nach dem Verlassen der Fräserstellung in die in Fig. 14 punktiert gezeichnete Anfangsstellung weiter gedreht werden. Dies erfolgt in der Weise, daß infolge der unvollendeten Umdrehung des Zylinders24 das rechtsseitige, über den Zylinder 24 hinausragende Ende der Stange 25 bei Erreichung des Schabegehäuses zuerst an einen Anschlag 8o° des letzteren anstößt (Fig. 14) und hierdurch eine A^erdrehung des Zylinders 24 mit dem Anschlag 57' in die Anfangsstellung bewirkt (s. die punktierte Stellung in Fig. 14). Um dieses zu ermöglichen, ist der Zylinder 24 mit dem Triebrad 40 derart verkuppelt, daß eine teilweise, und zwar unabhängige Verdrehung des Zylin- ; ders 24 von den übrigen Antriebsteilen möglich ist. Zu diesem Zwecke ist im unteren Nabenteil des Zylinders 24 ein Ausschnitt 24' vorgesehen, in welchem der oben erwähnte Mitnehmerzapfen 40' der Zahnradnabe 39" geführt wird. Der Mitnehmerzapfen gelangt bei Verdrehung des Fräszylinders in seine Anfangsstellung", und zwar in die in Fig. 11 gezeichnete Lage, von wo er sich nach Einschaltung der Kupplungsglieder 46,53 mit dem Zahnrad 40 zunächst lose in dem Ausschnitt 24' vorwärts bewegt, ohne den Zylinder 24 zu beeinflussen. Erst nachdem er das Ende des Ausschnittes 24' erreicht hat, nimmt er den Zylinder 24 mit, und zwar so lange, bis der Anschlag 57' das Fräsergetriebe ausschaltet. Damit nun aber mit der Ausschaltung des Fräsergetriebes, infolge der dadurch auch bewirkten Verdrehung der Hohlwelle 60 mittels des Gestänges 6ΐσ und 62, nicht gleichzeitig auch die Daumen 29 beeinflußt werden, ist das rechtsseitige Ende der Zugstange 62 mit einem Längsschlitz 62° versehen. Dieser er-110 möglicht einerseits, daß die Kupplungsglieder 69, 71 von Hand oder auch auf mechanischem Wege unabhängig von der Zugstange 62, d. h. ohne daß durch letztere die Verschlußorgane, wie beispielsweise die Daumen 29 der Gießform, beeinflußt werden, miteinander in Eingriff gebracht werden können, andererseits,, daß die Kupplungsmuffe 71 mit Hilfe der Zugstange 62 durch die Daumen 29 aus dem Zahnrad 69 ausgelöst werden kann.
Damit nach jedem Arbeitsvorgang die beiden Zylinder 24 ihre Arbeitsstellung wechseln
können, ist die die Zylinder tragende Drehscheibe 48 drehbar um die Welle 63 auf einem verschiebbaren Schlitten 64 . gelagert. Die \Velle 63 trägt unter dem Schlitten 64 ein Zahnrad 65, das zeitweilig von einem Zahnrad 66 angetrieben wird. Zu diesem Zwecke ist das Zahnrad 66 mit vier in der Achsrichtung vorspringenden Stiften 67 ausgerüstet (siehe Fig. 1), von denen jedesmal einer während der Verschiebung des Schlittens 64 gegen die Gießform hin an einen am Maschinengestell federnd gelagerten Anschlag 68 anstößt (siehe Fig. 2) und das Rad 66 um ein Viertel seines Umfanges verdreht, während bei entgegengesetzter Verschiebung des Schlittens der Anschlag durch einen dieser Stifte beiseite gedreht wird, so daß das Rad 66 unbeeinflußt stehen bleibt. Das Zahnrad 66 ist doppelt so groß als das Zahnrad 65; daher wird bei sei-11er Verdrehung um ein Viertel die Achse 63 und mit dieser die Drehscheibe 48 mit den Zylindern 24 um i8o° gedreht, so daß letztere ihre Stellung wechseln. Die Verschiebung des Schlittens 64 in der Längsrichtung der Maschine erfolgt in bekannter Weise durch die bereits erwähnte Leitspindel 30. Letztere ist am Maschinengestell drehbar gelagert und an dem einen Ende mit den Daumen- oder Exzenterscheiben 29 gekuppelt, während sie an dem anderen Ende Kegelräder69 und 70 trägt. Zwischen diesen Rädern, welche lose auf der Spindelachse gelagert sind, ist eine Kupp-, lungsmuffe 71 achsial verschiebbar, jedoch gemeinschaftlich mit der Spindelachse drehbar angeordnet. Die Kupplungsmuffe 71 läßt sich durch eine auf der Welle 60 befestigte, entweder von Hand durch den Hebel 61 oder auf maschinellem Wege durch den Hebel 6i° zu beeinflussende Ausrückergabel 72 mit den Triebrädern 69 und 70 kuppeln, wodurch die Drehrichtung der Leitspindel 30 umgeschaltet wird. Die Triebräder 69, 70 greifen gemeinsam in ein Kegelrad γτ, ein, das durch das auf der Welle 74 fest aufgekeilte Schneckenrad 75 und die mit diesem in. Eingriff stehende Schnecke 75' von der Antriebswelle·76 beständig in Umdrehung versetzt wird. Ferner ist auf der Welle 74 ein Stirnrad y/ fest aufgekeilt, das mit einem kleinen Zahnrad 78 in Eingriff steht. Dieses Zahnrad 78 ist auf der Triebwelle 83 der Schabevorrichtung fest aufgekeilt und dient in der Hauptsache zur Bewegung des Schabemessers 79. Die Schabevorrichtung (ist an dem der Gießform gegenüberliegenden Ende des Maschinengestelles angeordnet. Sie dient zum Ausschaben der inneien Mantelfläche der gegossenen und durch die Fräsvorrichtung von dem Anguß teilweise befreiten Druckplatte, zwecks Entfernung.
etwaiger das Drucken nachteilig beeinflussender Unebenheiten. Das Schabegehäuse 80, das die Druckplatte vom Fräszylipder ab-nimmt und während ihrer Bearbeitung einem Ablegetisch 81 zuführt, wird in schwalbenschwanzförmigen Nuten des Schabegehäuses absatzweise niedergeführt und nach erreichter Endstellung in derselben Weise in die obere Anfangsstellung zurückgeführt. Zu diesem Zwecke ist auf der Triebwerk 83 (Fig. 15) eine Exzenterscheibe 84 fest aufgekeilt, durch welche mittels Gleitrolle 85 und Schalthebel 85" ein Zahnsegment 86 ausgeschwenkt wird. Das Zahnsegment 86 greift in ein auf der Welle .87 angeordnetes Schaltrad 88 ein und verschiebt durch Zahnrad 89 (Fig. 2) und Zahnstange 90 das Schabegehäuse 80 in senkrechter Richtung, jedoch erst, nachdem das Schabemesser 79 bei seiner Umdrehung die zu bearbeitende Fläche der Druckplatte verlassen hat und seinen Weg außer Berührung mit der Druckplatte fortsetzt. Aus diesem Grunde muß der Daumenteil des Exzenters· 84 gegen das Schabemesser 79 um i8o° versetzt sein.
Damit die Bewegung des Schabegehäuses absatzweise erfolgt, sind auf der Welle 87 ausrückbare Kupplungshälften von Klauenkupplungen 93 und 94 angeordnet, die durch Federn 930 beeinflußt sind (Fig. 16 und 17). Die Federn bewirken, daß beim Vorwärtsgang des Zahnsegmentes 86 der federnde Kupplungsteil mit seinen Zähnen in die des anderen auf der Welle 87 festgekeilten Kupplungsteiles eingreift, diesen zu einer Drehung veranlaßt und dadurch unter Vermittlung des Zahnrades 89 und der Zahnstange 90 eine Verschiebung des Schabegehäuses herbeiführt. Während der Rückkehr des Zahnsegmentes 86 in die Anfangsstellung führt der Teil der Kupplung, welcher an beiden Seiten des lose drehbar auf der Welle 87 angeordneten Zahnrades 89 befestigt ist, mit dem letzteren durch die nach Art eines Schaltrades wirkenden Zähne eine Drehung nicht aus, und damit bleibt auch das Schabegehäuse 80, dessen Zahnstange 90 mit dem Zahnrad 89 in Eingriff steht, unbeeinflußt, während das Schabemesser 79 seine Arbeit ausführt. Die Bewegung des Schabegehäuses in senkrechter Richtung wird durch einen Ausrücker 91 geregelt, welcher in der unteren Endstellung des Schabegehäuses durch einen Vorsprung 92 und in der oberen Endstellung des Schabegehäuses durch einen Hebel 92* in der Längsrichtung verschoben .wird. Der Hebel 92* wird durch eine Klinke 110 des Schlittens 64 zur Wirkung gebracht (Fig. 2, 15 und 16), welche in der Endstellüüg vor dem Schabegehäuse, nachdem die gefräste Druckplatte an letzteres abgegeben ist, hinter eine am oberen Ende des Hebels 92* angeordnete Nase greift. Die Klinke 110 zieht unmittelbar, nachdem der Schlitten 64 seinen Rückweg nach der Gieß-
vorrichtung angetreten hat, den Winkel 92s mit sich und verschiebt dadurch die Ausrückerstange 91 derart nach rechts, daß die Kupplurigsglieder 94 miteinander in Eingriff gebracht werden. Infolge des schiefen Schlitzes der Ausrückerstange 91 werden die Welle 87 und mit dieser die Kupplungen 93 und 94 wechselweise mit dem Zahnrad 89 gekuppelt und so die Umkehrung der Bewegung
ίο des Schabegehäuses bewirkt.
Das Ausschalten der Kupplungsglieder 93 erfolgt, wenn das Schabegehäuse seine höchste Stellung erreicht hat, dur.ch einen Anschlag in, der am unteren Ende der Zahnstange 90 vorgesehen ist. Dieser Anschlag 111 stößt gegen einen Arm eines Winkelhebels 112 und bewirkt durch dessen Verdrehung eine geringe Verschiebung der Ausrückerstange 91 und damit ein Ausschalten der Rupplungsglieder 93. Das Schabegehäuse selbst bleibt infolgedessen so lange unverändert in seiner höchsten Lage stehen, bis mittels des Schlittens 64 eine weitere, bereits vorgefräste Druckplatte an das Schabegehäuse abgegeben ist. In dem gleichen Augenblick wird die Kupplungsmuffe 71 umgeschaltet und mit dem Kupplungsrad 69 in Eingriff gebracht, wodurch die Leitspindel 30 in entgegengesetzte ■Drehri.ch.tung versetzt und der Schlitten 64 mit den Zylindern 24 in seine Arbeitsstellung zurückgeführt wird. Das Umschalten der Kupplungsmuffe 71 \vird dadurch bewirkt, daß ein an dem Schlitten 64 angeordneter, zapfenförmiger Vorsprung 113 bei Erreicluing des Schabegehäuses gegen den Handhebel 61 stößt (vgl. Fig. 2 und 15).
Nachdem die an das Schabegehäuse 80 ab' gegebene Druckplatte durch das Schabemesser 79 von ihren Unebenheiten bzw. Ungleichförmigkeiten und dem Anguß befreit worden ist, bleibt sie auf dem Ablegetisch 81 stehen, während das Schabegehäuse 80 mit Hilfe der . Klinke uo'und des Hebels 92* unter Vermittlung des Steuerhebels 91 in ihre Anfangslage zurückgebracht und dort durch den Anschlag· ui und den Winkelhebei 112 zum Stillstand gebracht wird.
Der Arbeitsgang und die Wirkungsweise der Maschine sind folgende :
Nachdem die Matrize 20 zwischen die Klemmschienen 18 und 19 eingebracht, und mittels Schrauben befestigt ist, wird die Maschine durch die Antriebsscheibe 52 in Betrieb gesetzt. Hierauf wird die Kupplungsmuffe 71, welche sich während dieser Zeit außer Eingriff mit den auf dem Ende der Spindel lose drehbar angeordneten Kupplungsrädern 69 und 70 befindet, mit dem Kupplungsrad 69 gekuppelt. Letzteres erfolgt durch Verdrehung des Handhebels 61 (Stellung I, Fig. 1), wodurch einerseits die Spindel 30 in Drehung versetzt wird und andererseits durch die erfolgte Verdrehung der Hohlwelle 60 mittels der Ausrückerstange 55, 59" die Teile 58* und 59δ (in die punktiert gezeichnete Stellung in Fig. 14) zurückgeführt werden. Die Leitspindel 30 befördert alsdann mit Hilfe der mit dem Schlitten 64 fest verbundenen Leitmutter 2 die Zylinder 24 in ihre Arbeitsstellung, d. h. der eine Zylinder wird dem Gießmantel 14 und der andere Zylinder dem Fräser zugeführt. Hierbei wird die Matrize 20 aus der in Fig. 4 gezeichneten Lage mitgenommen und in den Gießmantel eingeschoben (s. Fig. 3), wobei die Bewegung des Schiittens infolge der Anlage des einen Zylinders 24 an den Gießmantel ihr Ende erreicht. Da nun aber die Leitspindel 30 sich noch weiter dreht, so schraubt sie sich infolge ihrer nachgiebigen Lagerung durch die an ihrem einen Ende angeordnete Feder 30« (Fig. i) in der Leitmutter s des Schlittens selbst zurück lind bewirkt hierbei eine Ausschwingung der Daumen- bzw. Exzenterscheiben 29 um ihren Lagerzapfen 29a. Hierdurch wird durch die Stange 62 infolge Anlage des linksseitigen Schlitzendes an dem Verbindungszapfen 62s der Hebel 6i° und die auf der Welle 60 sitzende Ausrückergabel 72 ausgeschwenkt und hierdurch die Kupplungsmuffe 71 aus dem Kupplungsrad 69 ausgelöst, so daß die Leitspindel 30 stillsteht. Gleichzeitig haben die Daumenscheiben 29 die Führungsstangen 28 und Sperrhaken 27 sowie die auf letzteren liegende, über den äußeren Zylinderumfang hinausragende Stange 25 mit den mit ihr gekuppelten Zugstangen 26 gehoben. Infolge der Bewegung der Zugstangen 26 wird nun unter Vermittlung von Zapfen 31° eine Verschiebung der Riegelschienen 23 nach außen und dadurch eine Verriegelung der Gießform bewirkt. Während dieser Zeit wird durch geeignete Kontakte der Stromkreis des Elektromagneten 9 und durch letzteren das Ventil 6 des das Rührwerk 3 umschließenden Gehäuses • 12 geschlossen, so daß das Gießmetall durch den Kanal '7 der Form 14 so lange zugeführt wird, bis sie gefüllt ist, worauf das nachströmende und keinen Abfluß findende Metall das Ventil 6 unter Überwindung der Kraftwirkung des Magneten 9 selbsttätig aufstößt und ungehindert in den Kessel zurückfließt. Gleichzeitig während dieses Vorganges wird aber auch durch die bereits stattgehabte Verschiebung der Zugstange 62 und der damit erfolgten Drehung der Hohlwelle 60 des Kurbelarrnes 59 und damit des Ausrückergestänges 57, 58 der Kupplungsteil 53 mit dem Kupplungsteil 46 der Fräserwelle 50 gekuppelt, so daß die auf dem anderen Zylinder 24 sitzende, zuvor gegossene Druckplatte gegen den Fräser 49 hin gedreht und durch letzteren an der
Grenzstelle, an welcher der Anguß losgetrennt werden soll, mit einer eingefrästen Einkerbung versehen wird. Bei Beendigung einer Umdrehung des Fräszylinders wird die Kupp-
.5 lung 53, 46 durch den an dem Zylinder 24 angeordneten Anschlag 57' mittels des Armes 596 und der senkrechten Stange 59" wieder ausgelöst. Dies erfolgt in der Weise, daß der Anschlag 57' gegen den Hebelarm 58® stößt und diesen ausschwenkt (Fig. 14). Hierbei wird eine erneute Verschiebung des Gestänges 55> 56) 57, 58, 59 in der Pfeilrichtung Fig. 10 sowie eine Verdrehung des Handhebels 61 nach II (Fig. 1) bewirkt und zugleich die Klaue 53 der Fräserkupplung ausgerückt. Gleichzeitig wird auch eine Verdrehung der Hohlwelle 60 bewirkt und die Kupplungsmuffe 71, welche sich bis dahin in ihrer ausgeschalteten Mittellage befand, mit dem Kupplungsrad 70 in Eingriff gebracht. Dadurch wird die Leitspindel 30 in umgekehrte Drehrichtung versetzt, und infolgedessen werden die Daumen 29 in ihre Anfangslage zurückgezogen. Infolgedessen kehren auch die Schienen 25 mit den Zugstangen 26 in ihre ursprüngliche Lage zurück und veranlassen das Einziehen der Riegelschienen 23 in das Innere des Zylinders 24. Die Gießform ist somit geöffnet, und die Zylinder 24 können mittels des Schlittens 64 durch die Leitspindel 30 in geradliniger Richtung nach rechts verschoben werden. Während dieser Bewegung wird nun die Matrize mit in die Stellung nach Fig. 4 gezogen, und gleichzeitig werden die Keilbürsten 31 durch die Anschläge 37,38 zur Wirkung gebracht (Fig. 8). Die Keilbürsten wirken hierbei zunächst auf die vorderen abgebogenen Kanten der Klemmschienen 19 ein und bewirken, indem sie die Matrize 20 von der gegossenen Druckplatte abdrücken und sich zwischen die Matrize und die Druckplatte schieben, ein vollständiges Lösen und gleichzeitig ein Auseinanderdrücken bzw. ein Ausweiten der äußeren Enden der Matrize. Der Schlitten 64 wird infolge der Drehung der Leitspindel weiter nach dem. Schabegehäuse 18 hin verschoben und führt diesem die gefräste Platte 80 zu. Hier angekommen, wird letztere, nachdem der Fräszylinder durch die Stange 25 und den Anschlag 8oa ein Stück um die eigene Achse in seine Anfangslage weiter gedreht worden ist (Fig. 1 und 14), durch eine nicht näher beschriebene Einrichtung festgehalten bzw. in das Schabegehäuse hineingedrückt. Hierauf kehren, nachdem die Druckplatte an das Schabegehäuse abgegeben und die Kupplungsmuffe 71 mittels des Handhebels 61 durch den zapfenförmigen Vorsprung 113 (Fig. ι und 15) mit dem Kupplungsrad 69 in Eingriff gebracht worden ist, die Zylinder 24 infolge der umgekehrten Drehrichtung der Leitspindel 30 in ihre Arbeitsstellung, d. h. der eine Zylinder in die Gießform und der andere Zylinder in die Arbeitsstellung zu dem Fräser zurück. Gleichzeitig wird durch den hakenförmigen Vorsprung 110 der Winkelhebel 92s verdreht und der Umsteuerhebel 91 nach rechts verschoben,' wodurch, der Kupplungsteil 94 mit der Kupplung des zum Bewegen des Schabegehäuses erforderlichen Zahnrades 89 in Eingriff gebracht wird. Das Schabegehäuse wird nun infolge des Schaltwerkes 84, 85, 85°, 86 und 88 so lange gesenkt, bis die gefräste Druckplatte gleichmäßig: ausgebohrt und auf der Fußplatte 81 angelangt ist. Die Verschiebung des Schabegehäuses erfolgt hierbei infolge der federnd gelagerten aus- bzw. einrückbaren Teile der Kupplungen 93 und 94 (Fig. 16 und 17) nur in der- einen Bewegungsrichtung des Zahnsegmentes 86 und sowohl beim Senken als auch beim Aufsteigen absatzweise, d. h. dann, wenn das Schabemesser die Arbeitsfläche verlassen hat und .seinen Weg außerhalb des Schabegehäuses ausführt. Die ausgeschabte Druckplatte bleibt, nachdem sie durch das Schabemesser an der eingefrästen Stelle vom sogenannten Anguß losgetrennt ist, auf der Tisch- bzw. Fußplatte 81 stehen, während der sogenannte Anguß in dem oberen Teil des Schabegehäuses verbleibt und daraus entfernt werden muß. Das Schabegehäuse selbst kehrt hierauf infolge der durch den Anschlag 92 bewirkten Umsteuerung selbsttätig in die Anfangslage, wie vorstehend beschrieben, zurück. Diese Umsteuerung erfolgt in der Weise, daß durch den Ausrücker- oder Umsteuerhebel 91, welcher durch den Anschlag 92 verschoben wird, die Welle 87 und die Kupplungsglieder 93 und 94 eine Ver-Schiebung ausführen, durch welche die Kupplung 94 ausgelöst und die Kupplung 93 mit dem Kupplungsteil des Zahnrades 89 in Ein-· griff gebracht wird. Das Schabegehäuse kehrt infolgedessen in seine obere Anfangslage zurück, wo es durch den Anschlag in, welcher gegen den einen Arm des Winkelhebels 112 stößt und durch diesen unter Vermittlung des Steuerhebels 91 eine Verschiebung der Kupplungsglieder 93 und 94 herbeiführt, zum Stillstand gebracht wird (s. Fig. 2). Sobald nun die Druckplatte an das Schabegehäuse abgegeben und die Kupplung 71 mittels des Anschlages 113 und Handhebels 61 selbsttätig mit dem Kupplungsglied 69 in Eingriff gebracht worden ist, kehren die Zylinder.24 in ihre Arbeitsstellung zurück. Bei dieser Rückwärtsverschiebung des Schlittens 64 stößt nun ein Stift 6y des Zahnrades 66 gegen den am Maschinengestell nach einer Seite ausschwenkbar gelagerten Anschlag 68, und die Drehscheibe 48 wird während dieser letzteren Ver-
Schiebung des Schlittens 64 durch Räderübertragung auf der Achse 63 um i8o° verdreht, so daß die Zylinder 24 ihre .Stellung wechseln. Hierauf wird der vordere Zylinder 24 wieder dem Gießmantel und der andere mit der darauf befindlichen, inzwischen fertig gegossenen Druckplatte dem Fräsergetriebe zugeführt. Aus dieser Stellung werden die Zylinder, nachdem der Gieß- und Fräsvorgang von neuem beendet ist, wieder zu dem auch inzwischen in die Anfengsstellung zurückgekehrten Schabegehäuse befördert, worauf sich die Arbeitsweise der Maschine in der vorbeschriebenen Weise wiederholt.

Claims (8)

  1. Patent-Ansprüche:
    Ί. Maschine zum Gießen und Bearbeiten runder Stereotypplatten, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Zylinder (24) wechselweise als Formzylinder und Fräszylinder arbeiten und gleichzeitig und abhängig voneinander unter Vermittlung von Kupplungen und Umschaltvorrichtungen selbsttätig in einer im voraus bestimmten Reihenfolge ihren Arbeitsstellen" zugeführt werden.
  2. 2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gießform vor bzw. nach dem Gießvorgang durch im Zylinder (24) verschiebbar gelagerte Schienen (23) verschlossen bzw. geöffnet wird.
  3. 3. Maschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das flüssige Metall durch eine umlaufende Förderschnecke (3) in einen Raum (12) gehoben wird, der einerseits mit einem zur Gießform führenden Kanal (7) unmittelbar und andererseits durch ein oberhalb der Förderschnecke liegendes Ventil (6) mit dem oberen Teil des Schmelzkessels derart in Verbindung steht, daß das Metall aus dem unteren Teil des Schmelzkessels bei geschlossenem Ventil (6) durch den Kanal (7) in die Form fließt, bei der nach dem Füllen der Form erfolgenden Öffnung des Ventils (6) dagegen an die Oberfläche des im Kessel (1) befindlichen Gießmetalles befördert wird.
  4. 4. Maschine nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrize an einem Rahmen federnd und in der Gießform verschiebbar und auswechselbar gelagert ist.
  5. 5. Maschine nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrize von der gegossenen Druckplatte durch Keilbürsten (31), welche auf Ringen (32) befestigt und auf dem äußeren Zylinderumfang gegeneinander verschiebbar gelagert sind, unter Vermittlung von schwenkbaren Segmenten (33, 34) und Anschlägen (37, 38) gelöst wird.
  6. 6. Maschine nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Verschiebung des Schlittens (64) in der einen Richtung ein Stift (67) gegen eine einseitig ausschwenkbare Klinke (68) stößt, wodurch die Zahnräder (65, 66) und der Support (48) gedreht werden.
  7. 7. Maschine nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die durch den Fräser (49) eingefräste Druckplätte von einer Schabevorrichtung abgenommen und gleichmäßig ausgeschabt wird, wobei das Schabegehäuse (8a) die Druckplatte in vertikaler Richtung an dem Schabemesser vorbeiführt.
  8. 8. Maschine nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschließen der Gießform durch eine unterhalb des Schlittens von einer Antriebsscheibe (52) in Drehung versetzte Leitspindel (30) erfolgt, welche auch die Längsbewegung des Schlittens herbeiführt.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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