DE240534C

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Publication number: DE240534C
Application number: DENDAT240534D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-' M 240534 KLASSE 49 a. GRUPPE

Werkzeughalter für Schneide-, Hobel- oder Drehstähle.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. Juli 1910 ab.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Stahlhalter für blattförmige Stähle, der so gebaut ist, daß auch bei einer profilierten gekrümmten Schneidekante die einzelnen Stützpunkte gleich weit von der profilierten Schneidekante entfernt sind."

Der Werkzeughalter wird zu diesem Zweck mit dünnen, nebeneinander liegenden und einzeln für sich einstellbaren Klemmplatten versehen, die ihrerseits wieder zwischen zwei Stahlbacken eingeklemmt sind.

Ein solcher Werkzeughalter bietet gegenüber dem Bekannten den wesentlichen Vorteil, daß man ganz dünne Stahlblätter für Stähle verwenden, kann, während andererseits die Verwendung eines beliebig profilierten blattförmigen Schneidestahls und dessen rascher Ersatz durch einen anderen, der eine andere Profilierung besitzen kann, ermöglicht wird.

Im wesentlichen besteht der neue Werkzeughalter aus zwei Backen, zwischen denen schmale Klemmplatten ihrer Höhe nach eingesetzt und dann festgeklemmt werden. Die Klemmplatten sind dazu mit einem Schlitz ausgestattet, in den der blattförmige Schneidestahl eingesetzt wird. Außerdem sind die Klemmplatten mit einem abwärts reichenden Arm versehen, um rasch der Krümmung und der Gestalt des

: unterhalb des Stahlhalters eingespannten Schneidestahls entsprechend eingestellt werden zu können.

Übrigens ist es nicht unbedingt erforderlich, daß der Stützpunkt stets ganz genau gleich weit von der schneidenden Kante entfernt ist; vielmehr genügt es, wenn das annähernd zutrifft. Die Hauptsache ist jedenfalls, daß die

Klemmplatten im allgemeinen dem Profil des Stahls folgen.

Die beiliegende Zeichnung zeigt einen derartigen Werkzeughalter, und zwar ist:

Fig. ι eine schaubildliche Darstellung,

Fig. 2 ein senkrechter Schnitt nach Z-Z von Fig. ι und

Fig. 3 eine Seitenansicht.

Der Stahlkörper A des Werkzeughalters besitzt ein Maul zur Aufnahme von geschlitzten Klemmplatten D. Die Schlitze E der Klemmplatten D bilden zusammen einen Spalt, in welchen der blattförmige Stahl 3 eingeschoben wird. Der wagerechte Rand der beiden äußeren Klemmplatten F ist auf einer Seite bei G abgeschrägt, entsprechend dem abgeschrägten Rand H der Backen B und C und der Platte /, die ebenfalls einen abgeschrägten Rand I aufweist. Infolge dieser Abschrägung können sich die Klemmplatten D nicht seitlich verschieben, und auch die zum Zusammenpressen der Klemmplatten D dienende Platte / ist an jeder seitlichen Verschiebung gehindert. Die obere Backe B des Stahlhaltermaules besitzt eine Aussparung 2 zur Aufnahme der Platte /. 3 ist das eigentliche Werkzeug und paßt genau in die Schlitze E der Halter D. Die Platte / wird durch mehrere Schrauben 4, die durch die Backe B hindurchgreifen, fest auf die einzelnen Klemmplatten D gedrückt, so daß die durch den Schlitz E getrennten Teile 5 und 6 der Klemmplatten D gegeneinander bewegt werden und den. Stahl 3 einklemmen.

Die Ränder des Werkzeuges 3 stehen zweckmäßigerweise seitlich etwas vor, um reichlichen ,Raum zum Ansetzen an das Werkstück zu

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haben. In den Klemmplatten D befindet sich noch ein Längsschlitz 8, der sich nach der Rückseite hin öffnet. Wenn die Platte / durch die Schrauben 4' gegen die Klemmplatten D gedrückt wird, so bewirkt dieser Druck auch eine. Verringerung der Weite des Schlitzes 8, damit auch der hintere Teil zwischen den beiden Zungen 5 und 6 des Halters 3 ebensoweit zusammengedrückt wird wie der vordere Teil.

Soll das Werkzeug 3 durch ein anderes ersetzt werden, das eine andere Gestalt hat, so werden zunächst die Schrauben 4 gelockert, und das Werkzeug 3 wird herausgezogen. Das neu einzusetzende Werkzeug wird dann zunächst in den Schlitz 10 unter der Backe C eingeschoben und durch die Schrauben 13 zwischen den Vorsprüngen 11 und der Backe C festgeklemmt. Die schneidende Kante tritt dann über den Vorderrand der Backe C hinaus.

Jeder Halter D ist nun mit einem abwärts reichenden Arm 14 ausgestattet, der bis unterhalb der Kante 12 reicht. Da nun die Halter D verschiebbar sind, so werden sie mit ihren Armen 14 gegen die schneidende Kante des Schneidestahls 3 gedrückt und passen sich daher genau dem Profil der Schneidkante des Werkzeuges 3 an. Wird dieses also nachher in die Schlitze E eingeschoben, so entspricht die Stellung der Halter D genau der schneielenden Kante des Werkzeuges 3. Zwischen der Hinterkante des Werkzeuges und dem inneren Rand des Schlitzes 10 wird ausreichend Platz gelassen, um das Werkzeug herausziehen zu können, ohne die Klemmplatten in ihrer eingestellten Weise zu beeinflussen.

Die Reibung zwischen den Klemmplatten D gegenseitig und zwischen ihnen und den Backen B und C genügt, um die Platten D in der eingestellten Lage so lange festzuhalten, bis der Schneidestahl festgeschraubt ist. Der vordere Rand des oberen Teiles 5 der Platten D ist abgeschrägt, um Platz für die Späne zu schaffen.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Werkzeughalter für Schneide-, Hobeloder Drehstähle, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Backen (B, C) des Stahlhalters (A) verschiebbare Klemmplatten (D) hochkant stehend nebeneinander eingesetzt sind, in deren nebeneinander liegenden Schlitzen (E) der blattförmige Stahl (3) festgeklemmt wird.

2. Werkzeughalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmplatten (D) abwärts reichende Arme (14) besitzen, die sich bei ihrer Einstellung gegen die Schneidkante des Werkzeuges, das zu diesem Zweck unterhalb des Stahlhalters eingespannt wird, anlegen, um die der profilierten Schneidkante entsprechende Stellung für die einzelnen Platten (D) zu erhalten.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.