DE239911C - - Google Patents

Description

Olüen

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 239911 KLASSE 15#. GRUPPE

THE SILENT WRITING MACHINE COMPANY in BUFFALO, V. St. A.

Vorrichtung zum Umschalten des Druckwiderlagers von Schreibmaschinen mit mehreren auf jedem Typenträger angeordneten Typen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. Dezember 1909 ab.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Umschalten des Druckwiderlagerschlittens von Schreibmaschinen mit mehreren auf jedem Typenträger angeordneten Typen. Der Gegenstand der Erfindung ist eine Umschaltvorrichtung derjenigen bekannten Art, bei welcher ein an dem Druckwiderlagerschlitten angreifender Treibhebel an zwei in der Ruhestellung durch Sperrvorrichtungen verriegelte Umschalthebel

ίο derart angelenkt ist, daß je nach Niederdrücken des einen oder anderen Umschalthebels der Treibhebel als ein- oder zweiarmiger Hebel wirkt, so daß sein dem Druckwiderlagerschlitten zugeordnetes freies Ende auf- oder abwärts bewegt wird und dem Druckwiderlagerschlitten eine gleichsinnige Schaltbeweg.ung erteilt. Hierbei erfolgt die Entriegelung des niederzudrückenden Umschalthebels durch gelenkig mit den Umschalthebeln verbundene Tastenhebel, welche mittels geringen toten Ganges an diesen angelenkt sind. Beim Niederdrücken des Tastenhebels erfolgt dann durch die Leerlaufbewegung eine Verschiebung eines Gliedes der entsprechenden Sperrvorrichtung, so daß der Tastenhebel und sein Umschalthebel gemeinsam weiterbewegt werden. Bei diesen bekannten Vorrichtungen stehen die bewegbaren Glieder der Sperrvorrichtungen unter der Einwirkung besonderer Federn, welche sie nach Freigäbe der Umschalthebel wieder in die Sperrstellung zurückdrücken. Gemäß der Erfindung sind die bewegbaren Glieder der Sperrvorrichtungen für die Umschalthebel selbst als Federn 45

ausgebildet, so daß die Verriegelung jedes Umschalthebels sowie die Zurückführung des zugehörigen Verriegelungsgliedes in die Sperrstellung nach erfolgter Umschaltung durch ein einziges Glied, nämlich durch seine Feder, erfolgt.

Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung dargestellt, und zwar bedeutet:

Fig. ι einen Grundriß, der Umschaltvorrichtung für das Druckwiderlager, wobei der Druckwiderlagerschlitten und sein Zubehör der Deutlichkeit wegen fortgelassen sind,

Fig. 2 einen Aufriß der Umschaltvorrichtung, teilweise im Schnitt,

Fig. 3 eine Seitenansicht des unteren Teiles der in Fig. 2 dargestellten Vorrichtung, wobei der eine Umschalthebel niedergedrückt ist,

Fig. 4 einen Aufriß zu Fig. τ,, von rechts nach links gesehen, und zwar in derjenigen Stellung, welche die Teile bei der Aufwärtsschaltung des Druckwiderlagerschlittens einnehmen.

Das Maschinengestell 1 trägt das Bett 2, auf welchem eine Reihe von Typenstangen 3 ruht. Die Typenstangen sind im vorliegenden Falle je mit drei Typen versehen und werden gegen das Druckwiderlager 4 durch einen nicht dargestellten Antrieb vorgestoßen. Das Druckwiderlager 4 ruht in einem Schlitten 5, der sich mit seinem hinteren Teil gegen einen nach oben gerichteten hornartigen Teil 6 einer in der senkrechten Symmetrieebene der Maschine angeordneten Zugstange 7 stützt, die in der

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Vorderwand der Maschine verankert ist. Der Druckwiderlagerschlitten 5 ist mit Schienen 10 und Ii versehen, zwischen welchen eine schwingbare Schiene 12 liegt. Diese wird von Schwingarmen 13 getragen, die auf einer Welle 14 sitzen. Die Welle 14 ist in Armen 15 der Zugstange 7 gelagert. Die schwingbare Schiene 12 kann zwecks Einstellung des .Druckwiderlagerschlittens 5 zu den Typen der Typenstangen 3 senkrecht nach entgegengesetzten Richtungen bewegt werden.

An der schwingbaren Schiene 12, und zwar in ihrem mittleren Teil, ist ein nach abwärts gerichteter Arm 16 befestigt, der einen Flansch zur Aufnahme des kugelförmigen Endes 17 einer Stange 18 besitzt. Die Kugel 17 wird in dem Flansch durch eine Platte 20 gehalten, die an dem Arm 16 durch Stellschrauben 21 befestigt ist. Die Stange 18 besitzt unten gleichfalls ein kugelförmiges Ende 22, welches durch eine Platte 26 und Schrauben 27 in dem Flansch 24 eines Schwinghebels 25 gehalten wird. Das eine Ende des Schwinghebels 25 ist mittels eines Kugelgelenkes 30 mit einem

25. ■ festen Teil 28 des Maschinengestelles, das andere Ende durch ein Kugelgelenk 31 mit einem Treibhebel 32 verbunden. Der Treibhebel 32 besteht aus den beiden Stangen 33 und 34 (Fig. 1), die an ihren hinteren Enden bei 35 miteinander verbunden sind. Der Treibhebel 32 ist zwischen seinen Enden mittels eines Bolzens 36 drehbar mit einem Umschalthebel 37 verbunden, der zwischen den Stangen 33 und 34 liegt und bei 38 an einem Arm 40 des Maschinenfußes drehbar befestigt ist. Ein anderer Umschalthebel 41 ist mit dem vorderen Ende des Treibhebels 32 durch einen Drehbolzen 42 verbunden. In den vorderen Enden der Stangen 33 und 34 sind Längsschlitze 43 vorgesehen, durch welche der Drehbolzen 42 tritt. Der Umschalthebel 41 liegt gleichfalls zwischen den Stangen. 33 und 34 und ist bei 44 an dem Arm 40 drehbar befestigt. Der Treibhebel 32 und durch , diesen auch die Umschalthebel 37 und 41 werden durch eine Feder 47 in der Hochstellung gehalten, so daß der Papierschlitten nach erfolgter Schaltung stets seine gewöhnliche Mittelstellung einnimmt. Dieselbe wird nach oben durch einen gepolsterten Anschlag 48 gesichert. Die Umschalthebel 37 und 41 sind mit vorwärts gerichteten, bei 52 und 53 drehbaren Tastenhebeln 50,51 versehen. Diese Tastenhebel liegen in Berührung mit den Seitenflächen der vorderen Enden der Umschalthebel 37 und 41 und sind mit genuteten Teilen 54 und 55 versehen, in welche Zungen 56 und 57 der vorderen Enden der Umschalthebel 37 und 41 hineinragen. Die Nuten 54 und 55 der Tastenhebel 50, 51 sind etwas breiter als die Zungen 56, 57, so daß eine geringe Bewegung der Tastenhebel 50, 51 zu den Umschalthebeln 37,41 möglich ist. Die Tastenhebel 50, 51 tragen an ihren oberen Enden die Tasten 58 und 60 und werden durch Blattfedern 61, 62 in ihrer oberen Stellung gehalten. Die Umschalthebel 37 und 41 werden in ihrer angehobenen Stellung durch Federn 63 gehalten. Die Federn 63 sind durch Schrauben 64 mit dem Maschinenrahmen verbunden und ragen nach oben unter Ansätze 65 der Umschalthebel 37,41, von welchen sie durch die abwärts gerichteten Teile 66 und 67 der Tastenhebel 50,51 weggedrückt werden können. Beim Niederdrücken eines Tastenhebels der Umschaltvorrichtung stößt einer der Teile 66 oder 67 an diejenige der Federn 63, welche den dem Tastenhebel zugeordneten Umschalthebel verriegelt hält. Die andere Feder 63 bleibt in Anlage an den Anschlag 65 des anderen Umschalthebels und sperrt ihn gegen eine Abwärtsbewegung. Nach Freigabe des jeweilig angeschlagenen Umschalthebels federt die zu-. gehörige Feder 63, sobald er seine Ruhestellung erreicht hat, selbsttätig in ihre Sperrstellung zurück.

Die obere und untere Hubbegrenzung des Schwinghebels 25 erfolgt in an sich bekannter Weise durch drehbare Gelenkglieder 70, 72 und 77, 78, welche durch ihre Streckstellung (Fig. 4) eine weitere Beugung des Schwinghebels 25 verhindern. Federn 84 und 85, welche bei 86 und 87 an dem Schwinghebel 25 angreifen, ziehen die Gelenkglieder nach Freigabe der Tasten 58, 60 in die Beugestellung zurück.

Der Druckwiderlagerschlitten 5 ist durch eine Feder 88 ausbalanciert, die unter dem Hebei 25 liegt und an dem unteren Teil 90 der Stange 18 befestigt ist. Die Feder 88 sitzt auf einer Stellschraube 91, die in den Arm 92 des Maschinengestelles eingeschraubt ist. Die Spannung der Feder 88 ist eine solche, daß der Schlitten 5 gewöhnlich in der mittleren Stellung gehalten wird.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende : Angenommen, die Teile nehmen die in Fig. 2 dargestellte Normalstellung ein, so wird beim Niederdrücken einer der Tasten 58 oder 60 zuerst die Sperrfeder 63 unter ihrem Anschlag 65 wegbewegt, so daß der Umschalthebel 37 oder 41 niedergedrückt werden kann, während der andere Umschalthebel in verriegel- no ter Stellung bleibt. Die drehbare Verbindung des Treibhebels 32 mit dem verriegelten Umschalthebel bildet einen festen Stützpunkt, um welchen der Treibhebel 32 unter dem Einfluß des niedergedrückten Umschalthebels aufwärts oder abwärts schwingt, so daß durch die Stange 18 eine entsprechende Bewegung des Druckwiderlagers 4 veranlaßt wird. Diese Bewegung wird durch die Streckung der Gelenkglieder 70, 72 oder 77, 78 begrenzt. Das Druckwiderlager 4, das sich in einer der geschalteten Lagen befindet, wird durch die Feder 47 in die ge-

wohnliche oder Mittelstellung zurückgeführt. Hierbei schnappt dann auch die bisher abgebogen gebliebene Sperrfeder 63 in die Sperrstellung zurück.
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Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorrichtung zum Umschalten des Druckwiderlagers von Schreibmaschinen mit mehreren auf jedem Typenträger angeordneten Typen, bei welcher der an dem Druckwiderlager angreifende Treibhebel an zwei in der Ruhestellung durch Sperrvorrichtungen verriegelte Umschalthebel derart angelenkt ist, daß je nach Bewegung des einen oder anderen Umschalthebels der Treibhebel als ein- oder zweiarmiger Hebel wirkt und dem Druckwiderlager eine auf- oder abwärts gerichtete Schaltbewegung erteilt, wobei die Auslösung der Umschalthebel durch mit letzteren mittels geringen toten Ganges gelenkig verbundene Tasten erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelung der Umschalthebel (37,41) durch Federn (63) erfolgt, welche unter an den Umschalthebeln (37,41) angeordnete Ansätze (65) greifen und bei der beim Niederdrücken eines Umschalthebels erfolgenden Leerlaufbewegung der gelenkig verbundenen Tasten (58, 60) weggedrückt werden, so daß sie aus der Bahn der Ansätze (65) treten und die Umschalthebel freigeben.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.