DE238879C

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Publication number: DE238879C
Application number: DENDAT238879D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

- JV* 238879 KLASSE 34gv GRUPPE

aus gebogenem Holz.

Bei Sitzmöbeln (Stühlen, Sofas u. dgl.) aus gebogenem Holz werden bisher zur Versteifung der Lehne gegen den Sitz sogenannte Winkelstützen, zur Versteifung der Füße untereinander und gegen den Sitz Versteifungsreifen angewendet, von denen die letzteren in mannigfacher Form und Anordnung, so z. B. aus einem einzigen gebogenen Holzstab oder aus zwei unter dem Sitz oder zwischen den Füßen

ίο sich kreuzenden Stäben bestehend, angebracht werden.

In allen Fällen bilden die Winkelstützen und die Versteifungsreifen gesonderte Teile und müssen daher auch getrennt voneinander an den betreffenden Sitzmöbelteilen befestigt werden, was außer einer Vermehrung der Teile auch die Kosten und die Zeitdauer der Herstellung erhöht, dabei aber noch den Übelstand hat, daß die Festigkeit der Verbindung, die zu der Anzahl der Versteifungsteile in umgekehrtem Verhältnis steht, zufolge der leichteren Möglichkeit einer Lockerung oder Lösung an einer der zahlreichen Befestigungsstellen keine bleibend sichere ist.

Vorliegende Erfindung betrifft nun eine Versteifungsverbindung bei Sitzmöbeln, bei welcher durch einen einzigen gebogenen Holzstab oder durch zwei solche Stäbe nicht nur die Füße untereinander und gegen den Sitz, sondem auch die Lehne gegen den Sitz abgestreift werden, so daß also dieser Holzstab bzw. die beiden Holzstäbe eine einheitliche Fuß-, Sitz- und Lehnenverbindung herstellen und Winkelstütze, Versteifungsreifen und Sitzbefestigung in sich zu einem Ganzen vereinigen.

Die Zeichnung veranschaulicht in verschiedenen, beispielsweise gewählten Ausführungsformen derartige Verbindungen.

Nach den Fig. 1 und 2 wird ein einziger gebogener Holzstab a, gemäß den Fig. 3, 4 und 5 sind zwei symmetrisch angeordnete Holzstäbe verwendet.

Bei der Ausführung nach Fig. 1 ist der Stab α an den Vorderfüßen b befestigt, von diesen beiderseits aufwärts zum Sitzrahmen c geführt, an dem er seitlich bei d befestigt ist, und weiter sind die Stabenden über diese Befestigungsstellen d hinaus aufwärts zu den die Fortsetzung der Hinterfüße bildenden Lehnenteilen f geführt und an diesen gleichfalls befestigt (bei g). Demgemäß bilden die zwischen den Befestigungsstellen d und g liegenden Stabenden den Ersatz für die sonst gebräuchlichen Winkelstützen, während der übrige Teil des Stabes α einen einheitlichen Versteifungsreifen für die Vorderfüße und den Sitz darstellt.

Gemäß der in Fig. 2 gezeichneten Ausführung ist der an den Vorderfüßen b befestigte Holzstab α zu den Hinterfüßen e geführt und an diesen bei h befestigt, darauf in Form eines Bogens empor zum Sitzrahmen c und noch weiter aufwärts zu den Lehnenteilen f geführt. Sowohl an den Seiten des Sitzrahmens c bei d als auch an den Lehnenteilen bei g findet eine Befestigung der Stabenden

statt. Bei dieser Anordnung sind die Hinterfüße direkt mit versteift.

Bei der Ausführung, welche Fig. 3 zeigt, sind zwei gebogene Holzstäbe α vorgesehen, welche unter dem Sitz sich kreuzen und deren Enden bzw. an den Vorderfüßen b und an den Lehnenteilen f (bei g) befestigt sind, wobei sie an ihrer Kreuzungsstelle mit dem Sitzrahmen wie in den früheren Beispielen an diesem (bei d) befestigt sind.

Ebenso sind bei der Ausführung nach Fig. 4 zwei unter dem Sitz sich kreuzende Holzstäbe α vorhanden, deren eine Enden an den Vorderfüßen b befestigt sind und deren andere Enden in gleicher Weise, wie aus Fig. 2 ersichtlich, an Hinterfuß e, Sitzrahmen c und Lehnenteil f befestigt sind.

Fig. 5 zeigt eine etwas abgeänderte Ausführungsform mit zwei gebogenen Holzstäben a, deren eine Enden durch Befestigung an Lehne, Sitzrahmen, und Hinterfüßen die Absteifung dieser Teile gegeneinander bewirken, während durch Befestigung der Stäbe an den Vorderfüßen diese gegen die Hinterfüße und durch Emporführung der anderen Stabenden zum Sitzrahmen die Vorderfüße gegen diesen abgestreift werden.

In allen Fällen bilden die Winkelstützen zur Absteifung der Lehne bzw. der Hinterfuße gegen den Sitz ein Stück mit den Fußversteifungsteilen, wodurch auch diese gegen den Sitz abgesteift sind.

Claims

Patent-Ansprüche:.

i. Fuß-, Sitz- und Lehnenverbindung für Sitzmöbel, besonders für solche aus gebogenem Holz, gekennzeichnet durch

einen einzigen gebogenen Holzstab oder durch zwei solche Stäbe, die derart ange- 4c ordnet sind, daß sie gleichzeitig Winkelstützen und Fußversteifungsmittel bilden und die Verbindung mit dem Sitz herstellen.
2. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch 4: gekennzeichnet, daß der mit seinen Enden an den Lehnenteilen befestigte gebogene Stab zwecks Bildung der Winkelstützen seitlich an den Sitzrahmen geführt und an diesem befestigt ist, um im weiteren Ver- 5c laufe das Versteifungsmittel gegen die Vorderfüße und zwischen diesen letzteren zu bilden (Fig. 1).
3. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mit seinen Enden 5i an den Lehnenteilen befestigte gebogene Stab zwecks Bildung der Winkelstützen seitlich an den Sitzrahmen geführt und an diesem befestigt ist, darauf gegen die Hinterfüße zurückgebogen und an diesen be- 6c festigt ist, um im weiteren Verlauf das Versteifungsmittel gegen die Vorderfüße und zwischen diesen letzteren zu bilden (Fig. 2).
4. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei sich kreuzende gebogene Holzstäbe einerseits an Lehnenteil und Sitzrahmen, andererseits an je einem Vorderfuß befestigt sind (Fig. 3).
5. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei sich kreuzende gebogene Holzstäbe mit ihren bogenförmig ausgestalteten Endteilen an Lehne, Sitzrahmen und Hinterfuß befestigt und zu je einem der Vorderfüße geführt sind (Fig. 4 und 5).

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.