DE2365266A1 - Gleitstueck und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Gleitstueck und verfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gleitstück und ein Verfahren zu
seiner Herstellung.
Insbesondere befaßt sich die Erfindung mit einem neuartigen Gleitstück zur Verwendung in ölfreien Lagern und dergleichen.
Bisher sind Gleitstücke für Lager und dergl. allgemein bekanntgeworden,
bei denen Polyacetalharz, je nach Bedarf, in geeigneter
Weise nicht nur ein Öl-Schmiermittel, sondern auch feste Schmiermittelzusätze, wie Graphit, Molybdändisulfid und Seifen
(beispielsweise Lithiumstearat) enthält. Bei den herkömmlichen
Gleitstücken wird das Öl-Schmiermittel allein, jedoch nahezu unabhängig in der inneren Struktur des Gleitstücks
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verteilt,, Bei einem derartigen herkömmlichen Gleitstück sorgt
lediglich eine sehr geringe Schmierölmenge (ein sehr dünner
Ölfilm) auf der Gleitfläche für die Schmierwirkung, und die Zufuir frischen Schmieröls vom Inneren des Gleitstücks erfolgt
erst, wenn der Yerschleiß ein bestimmtes Ausmaß erreicht hat.
Es ist daher unmöglich, einen zufriedenstellenden Ölfilm zu
erzielen» Weiterhin sind die allgemein bekannten Gleitstücke
sehr nachteilig in bezug auf die Fähigkeit9 Öl festzuhalten,
d.h.» die Eigenschafts, den Austritt von Öl aus dem Gleitstück
zu verhindern„
Die Erfindung ist auf die Überwindung dieser Nachteile gerichtet«,
Das erfindungsgemäße Gleitstück ist dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem Material aus 0,1 bis 15 Gew.-% eines Fasermaterials
mit Ölaffinität, 1 bis 15 Gew. -% eines Öl-Schiaiermittels,
Rest Polyacetalharz, besteht.
Als Fasermaterial kann beispielsweise eine Öl enthaltende
Zellulosefaser verwendet werden«, Das Schmiermittel kann
gleichmäßiger und feiner in dem Harz verteilt werden.
Das erfindungsgemäße Gleitstück gestattet eine gleichmäßige Schmierwirkung aufgrund der vergrößerten Ölmenge, die der
Gleitoberfläche aus dem Inneren des Harzes bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens zugeführt wird.
Wenn man das erfindungsgemäße Gleitstück mit den allgemein
bekannten Gleitstücken in bezug auf die selbstschmierende Wirkung der Gleitfläche vergleicht, so weist das erfindungsgemäße
Gleitstück eine wesentlich größere Schaierölmenge auf,
die für den Schmiervorgang auf der Gleitfläche tatsächlich
zur Verfügung steht, als es bei bekannten Gleitstücken der
Fall ist. Daher wird bei dem erf indungs gemäßen Gleitstück die
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Reibungswärme auf ein Minimum reduziert, und der Reibungskoeffizient
und der Verschleiß werden verringert.
Ein weiteres kennzeichnendes Merkmal des erfindungsgeinäßen Gleitstücks besteht darin, daß bei Absenkung der Temperatur
des Gleitstücks im Falle der Unterbrechung der Verwendung des Gleitstücks das Schmieröl wiederum durch die Faser mit Öl-Affinität
absorbiert wird, von der das Schmieröl anfangs ausgeströmt ist. Die Faserteilchen mit Ölr-Affinität, die erfindungsgemäß
verwendet werden und die durch Zellulosefaserteilchen gebildet worden können, sind kleiner als etwa 3 mm
in der Länge und etwa 15 bis 50μ im Durchmesser. Sie haben eine starke Affinität gegenüber Öl und weisen zugleich die
Eigenschaft auf, nicht nur Öl in den Fasern zurückzuhalten, sondern zugleich den Austritt von Öl aus den Fasern zu verhindern.
Zellulosefasern mit Öl-Affinität, wie sie beispielsweise in der Japanischen Patentschrift No. 268503, der US-PS
1 966 459, der GB-PS-812 570, der DT-PS 1 204 028, der
Australischen Patentschrift 247 793, der Schwedischen Patentschrift 169 869 und der FR-PS 1 189 108 beschrieben werden,
sind erfindungsgemäß bevorzugt zu verwenden. Die Erfindung ist
jedoch nicht auf derartige Zellulosefasern beschränkt, und es können auch andere Fasern mit Öl-Affinität verwendet werden.
Die Länge und der Durchmesser der erfindungsgemäß zu verwendenden Fasern mit Öl-Affinität, wie sie oben angegeben werden,
sind nicht auf den erwähnten Bereich beschränkt, und sie können auf geeignete Weise unter Berücksichtigung der mechanischen
Festigkeit bestimmt werden. Wenn die Faserteilchen mit extremen Längen und Durchmesserabmessungen verwendet werden,
wird die Ölinenge, die der Gleitfläche zugeführt wird, vergrößert,
so daß die Schmierung verbessert wird. Gleichzeitig wird jedoch die mechanische Festigkeit des hergestellten
Produkts verringert.
ers Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung
an im fo^onden anhand von Ausführungsbeispielen unter
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Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Gleitstücks;
Fig. 2 ist ein Schnitt zur Veranschaulichung des Aufbaus eines herkömmlichen Gleitstücks.
In den Zeichnungen bezeichnen dieselben Bezugsziffern gleiche
oder entsprechende Teile. Mit 1 ist eine Grundsubstanz aus Polyacetalharz und dergl., mit 2 ein Öl-Schmiermittel und mit
3 ein Fasermaterial mit Öl-Affinität bezeichnet.
In Tabelle 1 sind die Einflüsse auf die Tragfähigkeit der Gemische
aus Polyacetalharz und einem Schmieröl (SAE No. 30, Maschinenöl) und Mischungen des Harzes, des Schmieröls und
eines Fasermaterials mit Öl-Affinität gezeigt. Der Versuch wurde durchgeführt unter Verwendung eines Meßgerätes für Axialreibung
und Verschleiß während einer Testzeit von 2 Std. mit einer Gleitgeschwindigkeit von 18 m/min und einer Belastung von
10 kg/cm2.
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Probe Nr. |
Zusammensetzung (Gew.-%) | Schmieröl | Trageigenschaften . | Verschleiß (μ) |
Temperatur auf der Rück seite des Lagers (0C) |
Bemer kungen |
1 | Harz . Faser | 5 | Reib koeffizient |
12 | 33 | |
2 | 95 0 | 10 | 0.51 | 11 | 23 | Stand der Technik |
3 | 90 0 | 5 | 0Λ6 | 0 | 15 | U |
92 3 | 1° | 0.31+ | .0 | " 12 | Erfindung | |
' 87 3 | 0.23 | !! |
Die Proben 1 und 2 enthalten kein Fasermaterial mit Öl-Affinität.
Sie wurden dem Test zu Vergleichszwecken ausgesetzt. Wie aus Tabelle I hervorgeht, ist der Faktor, der die
Trageigenschaften in erheblichem Maße beeinflußt, der Einschluß von Fasermaterial mit Öl-Affinität in den Proben. Die
Proben 1 und 2, die kein Fasermaterial mit Öl-Affinität enthielten, wiesen schlechte Trägeigenschaften auf. Es ist erkennbar,
daß schlechte Ergebnisse, insbesondere im Hinblick
auf den Verschleiß, erzielt wurden.
auf den Verschleiß, erzielt wurden.
Tabelle II und III zeigen die Einflüsse von Zusätzen auf die Trageigenschaften bei Verwendung von metallischen Seifen und
festen Schmiermitteln als Zusätzen in der Zusammensetzung
der Tabelle I.
der Tabelle I.
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Probe : |
Tabelle II | Zusammensetzung :(Gew.-%) | Harz | .Paser | Schmieröl | Zusatz • |
feste Schmier mittel |
■ | Ver schleiß (μ) : |
Temperatur auf der Rückseite · des Lagers (0C) |
Bemer kungen |
|
Ά | 87 | 3 | 8 · | metalli sche Seife |
Graphit | 119 | 33.3 | . K) CO CT) cn CO CO |
||||
B | 87 | 3 | 8 | (a) Zink- stearat (b) Lithium- stearat (c) .Blei- naphthenat |
1 | 72 | 35.8 | Erfindung | ||||
C | 88 | 3 | 7 | (a).l | 1 | Trageigenschäften · · | 62 ' | . 29.2 | Il | |||
cn ο CD OO α *·, |
D | 88 | 3 | 8 | (b) 1 | 1 | Reib* koeffizien-t |
51 | 26.8 | M | ||
C cc |
E | 87 | 3 | 7 | (c) 1 | 1 | 0.21+ · | weniger als 1 |
21.9 | Il | ||
P | 90' | 0 | 8 | 0 | 1 | 0.21+ . | 1+66 | 37.9 | Il | |||
(a)+(.c) 1+1 |
1 | 0.21 | ütanü aer Technik |
|||||||||
(b) 1 | 0.19 | |||||||||||
0.16 | ||||||||||||
0.2^ | ||||||||||||
O
CD
Ni
Probe | Zusammensetzung (Gew.-%) * |
Paser | Schmieröl | Zusatz | feste Schmier mittel |
Trageigenschaften , | 'Ver schleiß (μ) |
Temperatur - auf der Rückseite des Lagers (0C) |
A | Harz | 3 | 8 , | metalli sche Seife |
Graphit | Reib koeffizient i |
15 | 25.5 |
B | 87 | 3 | 8 f | (a) Zink- stearat (b) Lithium- stearat (c) BIe i- naphthenat |
1 | Ö.ll | 3h | 30.9 |
C | 87 | 3 | 7 | (a) 1 . | 1 | 0.12 , | 83 | 32.2 |
D | 88 | 3 | 8 | (b) 1 ■ | 1 | 0.12 | 38 | 25.3 |
E | 88. | 3 | 7 | (c) 1 | 1 | 0.11 | 12 | 23.7 |
F | 87 | 0 | 8 | 0 | 1 | 0.09 | 16 | 33.7 |
90 | (a)+(c) 1+1 |
1 | 0.13 | |||||
(b) 1 |
NJ CO CD
N) CD CD
Die in Tabelle II wiedergegebenen Testergebnisse befassen sich mit einem Hochgeschwindigkeitstest mit geringer Belastung, der
unter Verwendung der zuvor erwähnten Meßgeräte während eines Zeitraums von 2 Std. durchgeführt wurde. Bei dem Test wurde
eine Gleitgeschwindigkeit von 90 m/min (15 Upm) und eine Belastung
von 5 kg/cm verwendet. Die Probe D, die keine Metallseife enthielt, wurde "mit den Proben A,B,C und E verglichen,
die weitere Ausführungsformen der Erfindung darstellen. Der bestimmte Effekt der Metallseifen wird verständlich, wenn man
die Testergebnisse der Probe D vergleicht mit denjenigen der Probe E. Diese Tatsache zeigt, daß eine starke Zusammenwirkung
zwischen den. beiden Metallseifen, dem Zinkstearat und dem Bleinaphthenat
steht. Die Probe F war ein herkömmliches Produkt ohne Fasern mit Öl-Affinität, und sie wurde dem Test zum Vergleich
mit den erfindungsgemäßen Produkten ausgesetzt. Aus den vors
tehenden Ausführungen läßt sich schließen, daß der Faktor mit
großem Einfluß auf die Trageχgenschaften grundsätzlich der
Einschluß von. Fasern mit Öl-Affinität in der Zusammensetzung
des Gleitstücks ist. Die oben beschriebene Zusammenwirkung zwischen den metallischen Seiten ist ebenfalls bemerkenswert.
Die Probe F, die keine Fasern mit Öl-^Affinität enthielt, zeigte
lediglich unzureichende Trageigenschaften. Insbesondere ist der Verschleiß bei der Probe F etwa 4- bis 446-mal so groß wie
bei einem erfindungsgemäßen Gleitstück. Dies ist ein außerordentlich
schlechtes Ergebnis. In der Tabelle sind die Verschleißwerte diejenigen Werte, die in μ des Verschleißes in
Richtung der Höhe der Probe wiedergegeben sind und die nach dem Testen der Proben über einen vorgegebenen Zeitraum (2 Std.)
unter Verwendung der zuvor erwähnten Testgeräte gemessen werden.
Aus Tabelle II geht hervor, daß das erfindungsgemäße Gleitstück insbesondere für hohe Geschwindigkeiten bei geringer Belastung
geeignet ist.
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In Tabelle III sind die Ergebnisse eines Tests bei mittlerer Geschwindigkeit und großer Belastung wiedergegeben, der durchgeführt
wurde unter Verwendung der zuvor erwähnten Testgeräte während eines Testzeitraumes von 2 Std. mit einer Gleitgeschwindigkeit
von 18 m/min und einer Belastung von 50 kg/cm .
Aus den Testergebnissen der Tabelle III läßt sich schließen, daß derjenige Faktor, der die Trageigenschaften erheblich beeinflußt,
insbesondere der Einschluß von Fasermaterial mit Öl-Affinität, in der Zusammensetzung des Gleitstücks ist. Im
Hinblick auf die Trageigenschaften zeigen die Proben B, C und D geringe Reibwertkoeffizienten und geringe Lagertemperaturen,
jedoch relativ große Verschleißwerte. Daher zeigen die Ergebnisse gemäß Tabelle I bis III an, daß das Gleitstück der vorliegenden
Erfindung wesentlich bessere Trageigenschaften als herkömmliche Gleitstücke ohne Fasern mit Öl-Affinität (Proben
1,2 und F) aufweist. Es sei weiterhin bemerkt, daß das erfindungsgemäße Gleitstück besonders geeignet ist für Anwendungsfälle bei hoher Geschwindigkeit und geringer Belastung.
Im folgenden sollen die Herstellungsverfahren und die Tester-S3bnisse
der Produkte gemäß der Erfindung und herkömmlicher Produkte im einzelnen erläutert werden.
Beispiel 1: Probe 1 (herkömmliches Produkt)
Eine Mischung aus 95 Gew.-% Polyacetalharz-Pulver (Handelsname:
DURACON M90) und 5 Gew.-% Schmieröl (SAE No. 30, Maschinenöl)
wurde intensiv durchgerührt, in einen Aluminiumfolienbehälter eingebracht und,30 Min. lang auf eine Temperatur
von 2000C erwärmt, die oberhalb des Schmelzpunktes des
Harzes lag. Nach der Erwärmung wurde die Mischung zur Verfestigung
stehengelassen. Unter Verwendung eines Zerkleinerungswerkzeugs wurde die verfestigte Mischung zu Pellets-verkleinert.
Sodann wurden die Pellets mit Hilfe einer Spritzgußmaschine zur Herstellung von scheibenförmigen Lagerproben von
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50 mm Durchmesser und 7 mm Dicke umgeformt. Die auf diese Art hergestellte Probe 1 hatte die in Tabelle I gezeigten Trageigenschaften.
Beispiel 2; Probe 2 (herkömmliches Produkt)
Eine Mischung aus 90 Gew.-% des erwähnten Harzpulvers und
10 Gew.-% Schmieröl wurde eingehend gerührt und auf demselben Wege wie in Beispiel 1 zu einer Probe 2 verarbeitet. Die Probe
2 wies die in Tabelle I gezeigten Trageigenschaften auf.
Beispiel 3: Probe 3 (erfindungsgemäßes Produkt)
Eine Mischung aus 92 Gew.-% des erwähnten Harzpulvers, 5 Gev,-%
Schmieröl und 3 Gew.-% Fasermaterial mit Öl-Affinität (Handelsname
PERMAWICK, japanische veröffentlichte Patentanmeldung 8733/1960) wurde eingehend gerührt und zur Herstellung der
Probe 3 unter Verwendung derselben Verfahrensschritte wie bei Beispiel 1 umgeformt. Die Probe 3 wies die in Tabelle I gezeigten
Trageigenschaften auf.
Beispiel 4; Probe 4 (erfindungsgemäßes Produkt)
Eine Mischung aus 87 Gew.-% des erwähnten Harzpulvers, 10
Gew.-?o des angegebenen Schmieröls und 3 Gew.-% des erwähnten
Fasermaterials wurde eingehend gerührt und zu einer Probe 4 unter Verwendung der in Beispiel 1 erwähnten Verfahrensschritte
umgeformt. Die Probe 4 zeigt die in Tabelle I angegebenen Trageigenschaften.
Beispiel 5: Probe A (erfindungsgemäßes Produkt)
Eine Mischung aus 87 Gew.-% des erwähnten Harzes, 3 Gew.-%
der erwähnten Fasern, 8 Gew.-% des erwähnten Schmieröls und 1 Gew.-96 Zinkstearat sowie 1 Gew.-56 Graphit wurde eingehend
gerührt und zu einer Probe A unter Verwendung der in Beispiel 1 erwähnten Verfahrensschritte umgeformt. Die Probe A hatte
die in Tabelle 2 und 3 gezeigten Trageigenschaften. .
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Beispiel 6: Probe B (erfindungsgemäßes Produkt)
Eine Mischung aus 87 Gew.-^ Harz, 3 Gew.-% Fasern, 8 Gew.-%
Schmieröl, 1 Gew.-% Lithiumstearat und 1 Gew.-% Graphit wurde
eingehend gerührt, und die Probe B wurde unter Verwendung der in Beispiel 1 erwähnten Verfahrensschritte hergestellt. Die
Probe B hatte die in Tabelle II und III angegebenen Trageigenschaften.
Beispiel 7; Probe C (erfindungsgemäßes Produkt)
Eine Mischung aus 88 Gew.-% des erwähnten Harzes, 3 Gew.-% der
Fasern, 7 Gew.-9o des erwähnten Schmieröls, 1 Gew.-% Bleinaphthenat
und 1 Gew.-% Graphit wurde eingehend gerührt, und die Probe C wurde unter Verwendung der in Beispiel 1 angegebenen
Verfahrensschritte hergestellt. Die Probe C hatte die in Tabelle II und III gezeigten Trageigenschaften.
Beispiel 8: Probe D (erfindungsgemäßes Produkt)
Eine Mischung aus 88 Gew.-% des erwähnten Harzes, 3 Gew.-56 der
erwähnten Fasern* 8 Gevi.-% des genannten Schmieröls und 1
Gew.-% Graphit wurde eingehend gerührt, und die Probe D wurde anschließend unter Verwendung der in Beispiel 1 angegebenen
Verfahrensschritte hergestellt. Die Probe D hatte die in Tabelle II und III angegebenen Trageigenschaften.
Beispiel 9: Probe E (erfindungsgemäßes Produkt)
Eine Mischung aus 87 Gew.-% des erwähnten Harzes, 3 Gew.-%
der genannten Fasern, 7 Gew.-% des Schmieröls, 1 Gew.-%
Zinkstearat, 1 Gew,-% Bleinaphthenat und 1 Gew. -% Graphit wurde
eingehend gerührt, und die Probe E wurde unter Verwendung der in Beispiel 1 angegebenen Verfahrensschritte hergestellt.
Die Probe E hatte die in Tabelle II und III wiedergegebenen Lager- oder Trageigenschaften.
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Beispiel 10; Probe F (herköimaliches Produkt)
Eine Mischung aus 90 Gew.-% des erwähnten Harzes, 8 Gew.-56
Schmieröl, 1 Gew.-?6 Lithiumstearat und 1 Gew.-% Graphit wurde
eingehend gerührt, und die Probe F wurde unter Verwendung der in Beispiel 1 angegebenen Verfahrensschritte hergestellt. Die
Probe F wies die in Tabelle II und III gezeigten Trageigenschaften
auf.
Die in den Tabelle I bis III angegebenen Lager- oder Trageigenschaf
tswerte sind Mittelwerte, die sich aus drei Messungen für jede Probe ergeben haben·
Folgende Testbedingungen wurden angewendet:
Testbedingungen | Ausführungs- fonaen 1 bis 4 (Tabelle I) - |
Last kg./cm |
Ciescnwinr digkej-t nu/min» |
Anzahl der | Schmie rung |
10 | 18 | Tests- | trocken | ||
f onsen A bis" F (Tabelle II) . |
5 | 90 | dreimal für Jede Probe |
||
Ausführungs— formen A bis F (Tabelle III) |
50 | 18 | η | η | |
η |
Anmerkung: verwendetes Testgerät: AxLaireibüngs- und
VerschlelSteatgerät
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Im Rahmen der Erfindung wurden neben den oben angegebenen
- Beispielen zahlreiche weitere Versuche durchgeführt. Auf der Basis dieser Tests wurde der optimale Bereich der Zusammensetzung
des Materials des erfindungsgemäßen Gleitstücks wie folgt festgelegt:
Fasermaterial mit Öl-Affinität: 0,1 bis 15 Gew.-%
Öl-Schmieraittel: 1 bis 15 "
festes Schmiermittel: 0,1 bis 10 n
Metallseife: 0,1 bis 10 "
Polyacetalharz: Rest
Im folgenden soll erläutert werden, weshalb die oberen und unteren Grenzen der Bereiche festgelegt worden sind. Wenn der
Anteil des Fasermaterials mit Öl-Affinität 15% überschreitet,
nehmen die Verformbarkeit und die mechanische Festigkeit ab. Wenn andererseits die Grenze von 0,196 unterschritten wird, kann
eine zufriedenstellende Schiaierwirkung nicht mehr erwartet werden, da die Zufuhr von Schmieröl zu der Gleitfläche verringert
wird. Wenn der Anteil an Schmieröl 15% überschreitet,
ergeben sich große Schwierigkeiten bei der Herstellung. Wenn der Schmierölanteil geringer als 1% ist, findet wiederum keine
zufriedenstellende Schiaierwirkung statt, da die Zufuhr des Schmieröls zu der Gleitfläche verringert wird. Wenn weiterhin
der Anteil an festem Schmiermittel, beispielsweise Graphit, 1056 überschreitet, wird die mechanische Festigkeit verringert,
und bei weniger als 0,194 festem Schmiermittel kann eine dauerhafte
Belastbarkeit nicht erwartet werden· Das feste Schmiermittel,
wie Graphit, dient weiterhin als Färbungsmittel zur Verbesserung des Gebrauchswertes des Produkts. Die obere Gren
ze des Gehalts an Metallseife liegt bei 10%« da bei einem höheren
Anteil eine Plastifizierung des Polyacetalharzes auftritt. Die untere Grenze des Metallsalzanteils wird auf 0,1 % festgesetzt,
da unterhalb dieses Wertes gute Trageigenschaften nicht zu erwarten sind.
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Selbstverständlich wird die Metallseife verwendet zur Verbesserung
der Verteilung und des Zurückhaltens des flüssigen Schmiermittels indem Harz, und ebenfalls zur Verbesserung der
Verformbarkeit, so daß gute Lagereigenschaften entstehen. Ein festgestellter Effekt der Metallseife ist die verbesserte Zufuhr
von Öl..- Schmiermittel zu der Gleitfläche.
Fig.1 und 2 sind Schnittdarstellungen der Struktur eines herkömmlichen
und eines erfindungsgemäßen Gleitstücks. Fig. 1
zeigt den Aufbau des erfindungsgemäßen Gleitstücks. Das Öl-Schmiermittel 2 und das Faserraaterial 3 mit Öl-Affinität befinden
sich in der Grundsubstanz 1. Mit 4 ist ein Punkt bezeichnet, an dem zwei Teile des Fasermaterials 3 miteinander
verbunden sind. Im Betrieb nimmt aufgrund der Reibungswärme und der induzierenden Wirkung aufgrund der Drehung der Welle das
nicht gezeigte Öl-Schmiermittel auf der Gleitfläche 5 das Öl-Schmiermittel
in dem Harz durch die Öl enthaltenden Faserteilchen mit Öl-Affinität, die in Punkt 4 in dem Harz miteinander
verbunden sind, heraus. Auf diese V/eise wird das Öl-Schmiermittel der Gleitfläche 5 zugeführt. Wenn die Drehung der Welle
unterbrochen wird, wird das Öl-Schmiermittel 2 auf der Gleitfläche
5 wiederum durch das Fasermaterial in den inneren Bereich des Gleitstücks zurückgesaugt und dort festgehalten, ohne
auszutreten. Die ausgezeichneten Lagereigenschaften, die im Vorstehenden im Hinblick auf das erfindungsgemäße Gleitstück
beschrieben worden sind, ergeben sich aus diesem Ölzufuhrmechanismus.
Fig. 2 zeigt die Struktur eines herkömmlichen Gleitstücks in Schnittdarstellung. Der Nachteil dieses Gleitstücks liegt darin,
daß das Öl-Schmiermittel zwei in dem Harz solange nicht zu der Gleitfläche 5 geführt werden kann, wie der Verschleiß
dieser Oberfläche noch nicht ein bestimmtes Ausmaß erreicht hat.
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Das erfindungsgemäße Gleitstück ermöglicht mit Hilfe des zuvor erwähnten Schraiermechanismus die Erzielung der ausgezeichneten
Ergebnisse gemäß Tabelle I bis III«, Es ist erkennbar, daß der Reibkoeffizient und der Verschleiß äußerst gering sind und
der Temperaturanstieg auf der Rückseite des Lagers vernachlässigbar ist«, Das erfindungsgemäße Gleitstück ist daher herkömmlichen
Gleitstücken deutlich überlegen.»
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Claims (4)
1. Gleitstück, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gleitstück aus 0,1 bis 15 Gevr.-% Fasermaterial mit
Öl-Affinität, 1 bis 15 Gew.-% Öl-Schmiermittel, Rest PoIyacetalharz
besteht.
2. Gleitstück nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch 0,1 bis 10 Gew.-% Metallseife.
3. Gleitstück nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch 0,1 bis 10 Gew.-^ festes Schmiermittel.
4. Verfahren zur Herstellung eines Gleitstücks gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3>
dadurch gekennzeichnet, daß man ein Polyacetalharzpulver, ein Öl-Schmiermittel und ein Fasermaterial mit Öl-Affinität
mischt und rührt, daß man die Mischung in einen Behälter einbringt, daß man die Mischung in dem Behälter erwärmt,
auf eine Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes des zu schmelzenden Harzes, daß man die geformte Mischung zur Verfestigung
stehen läßt, daß man die verfestigte Mischung zerkleinert, und daß man die zerkleinerte Mischung in die
gewünschte Form bringt.
" 509810/1092
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Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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JP8957573 | 1973-08-09 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2365266A1 true DE2365266A1 (de) | 1975-03-06 |
DE2365266B2 DE2365266B2 (de) | 1975-10-09 |
DE2365266C3 DE2365266C3 (de) | 1976-05-26 |
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ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS5038748A (de) | 1975-04-10 |
DE2365266B2 (de) | 1975-10-09 |
FR2240657A5 (de) | 1975-03-07 |
BE809273A (fr) | 1974-04-16 |
GB1439620A (en) | 1976-06-16 |
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US3852203A (en) | 1974-12-03 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |