DE236390C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Alle Bild-, Schrift- und Musterdruckarten bestanden bisher darin, daß das zu bedruckende Material, z. B. Papier, zwischen einer eingefärbten Druckform, z. B. Platte oder Walze, und einer Gegendruckform, z. B. Platte, Zylinder, Reiber ο. dgl., gepreßt wurde. Ein • solcher Gegendruck hat manche Nachteile, besonders bei schnell aufeinanderfolgendem Bedrucken der Vorder- und Rückseite des zu bedruckenden Materials, weil die Gegendruckform den noch nicht getrockneten Abdruck beschädigt. Diese Beschädigung wurde auch nicht dadurch beseitigt, daß man den Gegendruck möglichst weich gestaltete, z. B. durch Umhüllung der Gegendruckform mittels Gummituch oder durch mit gepreßter Luft gefüllte weiche, luftkissenartige Behälter.

Gegenstand der Erfindung ist die Anwendung eines gasförmigen Gegendrucks, z. B. eines aus einem Schlitz gegen Papier und Druckform durch ein Gebläse beliebiger Art gepreßten Luftstroms. Der letztere drückt das Papier fest gegen die Druckform, ohne den Abdruck auf der Rückseite zu verletzen; im Gegenteil, er hilft mit, ihn zu trocknen.

Nachstehende Ausführungsbeispiele mögen diese in der Zeichnung dargestellte Arbeitsweise veranschaulichen. Das Papier A soll durch die bereits nach bekannter Art eingefärbte ebene Druckform B bedruckt werden. C bedeutet den vorerwähnten Schlitz, welcher aus festem Material, z. B. aus Eisen, hergestellt ist und an seiner der Druckform abgewandten Seite einen Schlauch D enthält, durch welchen mittels eines Gebläses Luft zugeführt wird. Sobald der Druck ausgeführt werden soll, läßt nlan die Luft einströmen und A und B an dem Schlitz C entlanggleiten, oder aber auch man kann A und B feststehen lassen und C von E nach F oder von F nach E gleiten lassen oder auch eine Hin- und Herbewegung ausführen. Bei zylinderförmiger Druckform wird die Druckform G mit dem Papier / an dem feststehenden Schlitz H vorbeigeführt, oder aber man kann den Schlitz H um den Zylinder G und das Papier H rotieren lassen. Die Erfindung ist, wie aus den angeführten Beispielen ersichtlich, sowohl für Flachdruck als für Rotationsdruck, sowohl für Rollen- als Bogendruck, sowohl für Hoch- als für Tiefdruck und Prägedruck anwendbar, und es läßt sich durch bekannte Einrichtungen der Luftdruck automatisch abstellen, sobald er nicht erforderlich ist. Das neue Verfahren hat den weiteren Vorzug, daß es die Konstruktion der Druckmaschine sehr vereinfacht und verbilligt.

Claims (1)

1. Paten T-An SPRU CH:

   Druckverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß man das zu bedruckende Material während des Arbeitsgangs mittels eines Luftstroms gegen die Druckform preßt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.