DE236384C

DE236384C -

Info

Publication number: DE236384C
Application number: DENDAT236384D
Authority: DE
Publication date: 1900-01-01

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung bezieht sich auf Brenner für Acetylengas, die insbesondere für Fahrrad- und Automobillaternen sowie für ähnliche Zwecke bestimmt sind; bei diesen Brennern ist e's wichtig, die Verrußung sowohl bei schwachem Gasdruck, z. B. bei allmählichem Aufbrauch des Gases, als auch bei übermäßigem Gasdruck zu verhindern.
Nach der Erfindung wird zu diesem Zwecke

ίο der Brenner mit vom oberen Rande der feinen Düsenbohrung ausgehenden und zur Achse dieser Bohrung radial stehenden Pyramideneclcen versehen, so daß die dem Gasstrahl zugekehrten Kanten vom Rande der Düsenbohrung ausgehend schräg nach außen gerichtet sind.

Wie die Erfahrung gezeigt hat, wirken diese Ecken so, daß bei normalem oder starkem Gasdruck die Flamme ziemlich dicht über der Düsenbohrung brennt, ohne daß diese verrußt. Je mehr aber der Gasdruck nachläßt, desto mehr wird die Flamme von den Ecken angezogen, so daß sie breiter wird und umsomehr oberhalb der Brennermündung brennt. Bei ganz schwachem Gasdruck wird sie schließlich am oberen Ende der Ecken festgehalten. Die Zeichnung veranschaulicht eine Ausführungsform der neuen Einrichtung in vergrößertem Maßstabe als Zweilochbrenner mit gegeneinander stoßenden Gasstrahlen.

Fig. ι veranschaulicht den Brenner in Seitenansicht, die rechte Hälfte im Schnitt durch die Gaskanäle, und
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf die Kopffläche des Brenners.

Mit α ist der beliebig gestaltete Brennerkörper bezeichnet, der in der Fassung b befestigt ist; c ist die weite Gaszuleitung und d die Düsenbohrung. Vom oberen Rande der Bohrung d aus verlaufen in radialer Richtung nach oben hin die Pyramidenecken e und f.

In einfachster Weise werden die Pyramidenecken dadurch hergestellt, daß die Kopfflächen des Brenners in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise mit in der Achse der Düsenbohrung sich kreuzenden Kerben versehen werden. Diese Kerben lassen sich mühelos fräsen oder einpressen.

Bemerkt wird noch, daß bereits Brenner bekannt sind, bei denen Zacken oder Säulen, 5^> zwischen denen die Luft durchstreicht, um die erweiterte Brennermündungskammer angebracht sind. Die Zacken reichen hier indessen mit ihrer inneren. Kante nicht bis an die Düsenbohrung heran.

Claims

Pate nt-Ansprüche:

1. Acetylengasbrenner, dadurch gekennzeichnet, daß am Brennerkopf zur Achse &° der Düsenbohrung (d) radial stehende Pyramidenecken (e, f) angebracht sind, deren schräg nach außen gerichtete Kanten unten bis an den Rand der Düsenbohrung geführt sind.

2. Acetylengasbrenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pyramidenecken durch in der Achse der Düsenbohrung sich kreuzende Kerben gebildet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.