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DE2360944C2 - Photographisches Aufzeichnungsmaterial für das Farbstoff-Diffusions-Übertragungsverfahren - Google Patents

Photographisches Aufzeichnungsmaterial für das Farbstoff-Diffusions-Übertragungsverfahren

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Publication number
DE2360944C2
DE2360944C2 DE19732360944 DE2360944A DE2360944C2 DE 2360944 C2 DE2360944 C2 DE 2360944C2 DE 19732360944 DE19732360944 DE 19732360944 DE 2360944 A DE2360944 A DE 2360944A DE 2360944 C2 DE2360944 C2 DE 2360944C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
layer
silver
dye
recording material
sensitive
Prior art date
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Expired
Application number
DE19732360944
Other languages
English (en)
Other versions
DE2360944A1 (de
Inventor
Peter Otto Weston Mass. Kliem
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Polaroid Corp
Original Assignee
Polaroid Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Polaroid Corp filed Critical Polaroid Corp
Priority to US05/455,221 priority Critical patent/US3942197A/en
Publication of DE2360944A1 publication Critical patent/DE2360944A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2360944C2 publication Critical patent/DE2360944C2/de
Expired legal-status Critical Current

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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C8/00Diffusion transfer processes or agents therefor; Photosensitive materials for such processes
    • G03C8/02Photosensitive materials characterised by the image-forming section
    • G03C8/08Photosensitive materials characterised by the image-forming section the substances transferred by diffusion consisting of organic compounds

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)

Description

  • Die Erfindung betrifft ein photographisches Aufzeichnungsmaterial für das Farbstoff-Diffusionsübertragungsverfahren. Derartige Aufzeichnungsmaterialien liegen üblicherweise in Gestalt eines Mehrschichtgebildes vor, mit einem lichtempfindlichen Abschnitt, der wenigstens eine eine Silberhalogenidemulsion enthaltende lichtempfindliche Schicht aufweist, wobei der bzw. den lichtempfindlichen Schicht(en) ein Entwicklerfarbstoff, ein Farbkuppler oder ein anderweitiger für Diffusionsübertragungsverfahren bekannter Bildfarbstoffbildner zugeordnet ist, sowie mit einem Bildempfangsabschnitt zur Aufnahme der während der Entwicklungsbehandlung in Abhängigkeit von der Aufnahmebelichtung diffundierbaren Bildfarbstoffbildner.
  • Photographische Aufzeichnungsmaterialien dieses allgemeinen Grundtyps für das Farbstoff-Diffusionsübertragungsverfahren sind in vielfältigen Ausführungen bekannt, beispielsweise zur Erzeugung von in Reflexion betrachtbaren Positivbildern oder von Diapositiven, für einfarbige (Schwarz-Weiß)-Aufzeichnung oder als farbphotographisches Material für mehrfarbige Aufzeichnung, als Aufzeichnungsmaterialien, bei denen der lichtempfindliche Negativabschnitt und der Bildempfangsabschnitt, in welchem nach der Aufnahmebelichtung durch die Diffusionsübertragungsentwicklung das Positivbild erzeugt wird, anfänglich getrennt vorliegen und nach der Aufnahmebelichtung zur Einleitung der Diffusionsübertragungsentwicklungsbehandlung in aneinanderliegende Überdeckung miteinander gebracht werden müssen, oder aber in Form von Filmeinheiten, bei welchen Negativ- und Positivabschnitt anfänglich in Form eines einheitlichen Schichtverbands vorliegen; des weiteren als Aufzeichnungsmaterialien, bei welchen Negativ- und Bildempfangsabschnitt nach der Aufnahmebelichtung und Übertragungsentwicklungsbehandlung zur Betrachtung des erzeugten Übertragungs-Positivbildes voneinander getrennt werden müssen (sogenannte "Peel Apart"- oder Auftrennmaterialien), oder aber Aufzeichnungsmaterialien, bei denen lichtempfindlicher oder Negativabschnitt und Bildempfangs- oder Positivabschnitt nach der Aufnahmebelichtung und Entwicklungsbehandlung als ungetrennte Filmeinheit verbleiben können, in welcher das erzeugte Positiv-Übertragungsbild beispielsweise in Reflexion vor einem reflektierenden und den Negativabschnitt gegen Betrachtung abdeckenden Betrachtungshintergrund betrachtbar ist (sogenannte integrale Filmeinheiten); als Aufzeichnungsmaterialien, bei denen die Diffusionsübertragungsentwicklung unter Lichtausschluß, beispielsweise in einer lichtdichten Entwicklungskammer innerhalb der Aufnahmekamera vorgenommen werden muß, oder als an Licht entwickelbares Aufzeichnungsmaterial, bei welchem der aus Negativ- und Positivabschnitt bestehende Schichtverband nach Einleitung der Diffusionsübertragungsentwicklung durch Ausbreitung einer Behandlungsflüssigkeit in dem Schichtverband unmittelbar an Umgebungslicht verbracht werden kann, wobei eine diffuse Nachbelichtung durch das Umgebungslicht durch einen entsprechenden Nachbelichtungsschutz des Negativteils vermieden wird. Besonders vorteilhaft sind für farbphotographische Aufzeichnung ausgebildete, an Licht entwickelbare Diffusionsübertragungs-Aufzeichnungsmaterialien vom sogenannten voll-integralen Typ, bei welchem lichtempfindlicher Negativabschnitt und Bildempfangs- oder Positivabschnitt ab Herstellung in einem einheitlichen Schichtverband vorliegen, der vor, während und nach der Aufnahmeentwicklung ungetrennt erhalten wird und auch die Entwicklungsbehandlungsflüssigkeit in einer zur schichtweisen Ausbreitung geeigneten Form integriert hält und bei dem automatisch der Nachbelichtungsschutz nach Einleitung der Entwicklungsbehandlung gegeben ist. Derartige Aufzeichnungsmaterialien sind beispielsweise aus den US-Patentschriften 34 15 644, 34 15 645, 34 15 646, 36 89 262 und 35 94 165 bekannt.
  • Im einzelnen ist aus der US-PS 36 72 890 ein zur Erzeugung eines in Reflexion betrachtbaren Positivbildes geeignetes farbphotographisches Diffusionsübertragungsaufzeichnungsmaterial bekannt, das auf einem vorzugsweise lichtundurchlässigen, opaken dimensionsstabilen Schichtträger in der angegebenen Reihenfolge eine oder mehrere Silberhalogenidemulsionsschichten mit jeweils zugeordnetem Bildfarbstoffbildner, eine Polymerschicht als Bildempfangsschicht zur Aufnahme von in gelöster Form zudiffundierendem bildfarbstofferzeugendem Material, sowie eine dimensionsstabil durchsichtige Schicht aufweist; nach der Aufnahmebelichtung wird zur Einleitung der Entwicklungsbehandlung eine Behandlungszusammensetzung und ein Opazifierungsmittel zwischen der bzw. den Silberhalogenidemulsionsschicht(en) und der Bildempfangsschicht eingebracht, wobei das Opazifierungsmittel gleichzeitig ein Reflexionsmittel ist und in einer ausreichenden Menge vorliegt, um den lichtempfindlichen Abschnitt für den Betrachter zu maskieren.
  • Die Behandlungszusammensetzung und ggf. das Opazifierungs- bzw. Reflexionsmittel können vorzugsweise in einem entlang der Vorderkante des Schichtverbands angeordneten aufreißbaren Behälter in solcher Zuordnung angeordnet sein, daß bei Druckausübung auf den Behälter die Behandlungszusammensetzung (mit dem opazifierenden und ggf. reflektierenden Mittel) zwischen der Bildempfangsschicht und der nächstbenachbarten Silberhalogenidemulsionsschicht verteilt wird. Das durch die von der Behandlungszusammensetzung ausgelöste und bewirkte Diffusionsübertragungsentwicklung erzeugte Übertragungsbild ist durch die dimensionsstabile durchsichtige Schicht als Reflexionsbild gegen den durch das vorzugsweise reflektierende Opazifierungsmittel gebildeten Hintergrund, der durch die Ausbreitung des Opazifierungs- und Reflexionsmittels mit der Behandlungszusammensetung erzeugt wurde, betrachtbar, wobei die Schicht des Opazifierungs- und Reflexionsmittels gleichzeitig den Negativteil mit den darin enthaltenen entwickelten Negativschichten und darin verbliebenem restlichen zugeordnetem Bildfarbstoffbildner abdeckt.
  • Aus der bereits erwähnten US-PS 34 15 644 ist ein Aufzeichnungsmaterial bekannt, bei dem ebenfalls der dimensionsstabile Schichtträger auf der Seite der lichtempfindlichen Schicht oder Schichten lichtundurchlässig bzw. opak ist; das Opazifierungs- und Reflexionsmittel ist anfänglich in einer wäßrigen alkalischen Behandlungsflüssigkeit enthalten, und es sind Mittel in Form einer Polymersäureschicht vorgesehen, um den pH-Wert der wäßrigen alkalischen Behandlungsflüssigkeit von einem ersten, während der Entwicklungsbehandlung wirksamen pH-Wert, bei welchem die Bildfarbstoffbildner in der Behandlungsflüssigkeit in Abhängigkeit von der Aufnahmebelichtung der zugehörigen Halogenidschichten im wesentlichen löslich und diffundierbar sind, nach Abschluß der Entwicklungsbehandlung auf einen zweiten pH-Wert zu verändern, bei welchem die Bildfarbstoffbildner im wesentlichen nicht diffundierbar sind; gemäß einer aus der ebenfalls erwähnten US-PS 34 15 646 bekannten Abwandlung kann die dimensionsstabile Trägerschicht der Filmeinheit auf der Negativseite durchsichtig ausgebildet sein, wobei in diesem Falle, wie im einzelnen aus der ebenfalls bereits erwähnten US-PS 34 15 645 bekannt, das Opazifierungs- und/oder Reflexionsmittel von Anfang an schichtförmig in dem Schichtverband zwischen der Bildaufnahmeschicht und der nächstbenachbarten Silberhalogenidschicht angeordnet sein kann.
  • Aus den US-Patentschriften 36 15 421 und 36 61 585 ist es im einzelnen bekannt, das Opazifierungs- bzw. Reflexionsmittel ebenfalls in Form einer von Anfang an als vorgeformte Schicht zwischen Positiv- und Negativabschnitt vorzusehen, wobei die anfängliche Konzentration des Opazifierungs- bzw. Reflexionsmittels so gewählt ist, daß diese Opazifierungs- bzw. Reflexionsmittelschicht zunächst ausreichende Lichtdurchlässigkeit für die Aufnahmebelichtung (von der Positivseite her) besitzt, während sich nach der Entwicklungsbehandlung durch den Kontakt mit der Behandlungsflüssigkeit das Opazifierungsvermögen dieser vorgegebenen Schicht so erhöht, daß die gewünschte Maskierung des Negativabschnitts für den Betrachter gewährleistet ist. Aus der US-PS 36 47 435 ist es auch bekannt, das Opazifierungs- bzw. Reflexionsmittel während der Entwicklungsbehandlung im Schichtverband an der Stelle zwischen Aufnahmeschicht und nächstbenachbarter lichtempfindlicher Silberhalogenidschicht in situ zu erzeugen. Gemäß der US-PS 36 47 437 kann das Opazifierungsmittel einen lichtabsorbierenden Stoff, beispielsweise einen Farbstoff, enthalten, der bei dem ersten, während der Entwicklungsbehandlung herrschenden pH-Wert in einer stark absorbierenden Form vorliegt und nach Abschluß der Entwicklungsbehandlung bei dem zweiten pH-Wert in eine im wesentlichen nicht-absorbierende, farblose Form übergeht. Aus den US-Patentschriften 34 73 925, 35 73 042 und 35 76 626 ist es auch bekannt, ein Opazifierungs- und ein Reflexionsmittel getrennt gesondert zwischen der Aufnahmeschicht und der Silberhalogenidschicht selektiv zu verteilen, und zwar entweder aus dem gemeinsamen oder aus mehreren aufreißbaren Behälter(n).
  • Die zu dem Zweck der pH-Wert-Modulation nach Abschluß der Diffusionsübertragungsentwicklungsbehandlung vorgesehene Schicht, beispielsweise Polymersäureschicht, kann gemäß der erwähnten US-PS 34 15 644 beispielsweise im Bildempfangsteil etwa zwischen der dimensionsstabilen durchsichtigen Schicht des Trägerteils und der Bildempfangsschicht liegen; aus der US-PS 35 73 043 kann diese polymere Neutralisationsschicht auch zwischen dem dimensionsstabilen, vorzugsweise opaken Schichtträger auf der Negativseite der nächstbenachbarten wesentlichen Schicht, nämlich der nächstbenachbarten Silberhalogenidschicht angeordnet sein.
  • Gemäß den bereits erwähnten US-Patentschriften 35 94 164, 35 94 165 und 36 89 262 können die beiderseitigen dimensionsstabilen Deck- oder Trägerschichten durchsichtig ausgebildet sein und zwischen der Bildempfangsschicht und dem Negativteil eine vorgegebene lichtundurchlässige Opakschicht aus Opazifierungs- und Reflexionsmittel vorgesehen sein; die Aufnahmebelichtung und die Positivbildbetrachtung können dabei von gegenüberliegenden Seiten des einen einheitlichen Schichtverband bildenden Aufzeichnungsmaterials erfolgen, nämlich die Aufnahmebelichtung von der Negativseite her und die Positivbildbetrachtung von der Positivseite her. Bei Ausbildung als an Licht entwickelbares Material kann die zwischen Positiv- und Negativabschnitt vorgesehene Opakschicht bzw. Opakschichten mit ausreichendem Opazifierungsvermögen als Lichtschutzschicht gegen Nachbelichtung von der Positivseite her ausgebildet sein, während zum Nachbelichtungsschutz von der Negativseite her entweder ein klappbares opakes Deckblatt auf der Negativseite vorgesehen sein kann, das nach der Aufnahmebelichtung auf den Negativ-Schichtträger umgeklappt wird; alternativ und bevorzugt kann die Entwicklungsflüssigkeit zur Einbringung an einer Stelle zwischen dem Negativträger und der nächstbenachbarten lichtempfindlichen Schicht vorgesehen sein und ein Opazifierungsmittel zur Erzeugung einer Nachbelichtungsschutzschicht nach der Aufnahmebelichtung und bei der Ausbreitung der Behandlungsflüssigkeit enthalten.
  • Die Erfindung eignet sich grundsätzlich zur Anwendung bei sämtlichen vorstehend resümierten bekannten Ausführungen von Farbstoff-Diffusionsübertragungs-Aufzeichnungsmaterial, besonders vorteilhaft ist ihre Anwendung jedoch bei den erwähnten voll-integralen und an Licht entwickelbaren Aufzeichnungsmaterialien.
  • Die Erfindung betrifft näherhin eine besondere Ausbildung des lichtempfindlichen Abschnitts eines Farbstoff-Diffusionsübertragungs- Aufzeichnungsmaterials der vorstehend resümierten Art, und zwar ausgehend von der an sich bekannten Steuerung des bildfarbstofferzeugenden Materials durch zwei zugeordnete, für im wesentlichen den gleichen Wellenlängenbereich sensibilisierten Silberhalogenidemulsionsschichten. In diesem Zusammenhang ist aus der US-PS 31 88 209 ein Aufbau eines farbphotographischen Aufzeichnungsmaterials für das Diffusionsübertragungsverfahren bekannt, bei welchem das bildfarbstofferzeugende Material in einer gesonderten, silberhalogenidfreien Schicht zwischen zwei anliegenden Silberhalogenidemulsionsschichten gleicher spektraler Sensitivität angeordnet ist, sowie eine Ausbildung, in welcher das bildfarbstofferzeugende Material in einer ersten selektiv sensibilisierten Silberhalogenidschicht angeordnet ist, gegen welche eine gesonderte weitere Silberhalogenidschicht gleicher spektraler Empfindlichkeit anliegt.
  • Die Verwendung derartiger Emulsionsdoppelschichten ist auch aus der US-PS 35 05 068 bekannt, welche allgemein ein Filmmaterial für photographische Umkehrverfahren betrifft, worunter dort offensichtlich auch Diffusionsübertragungsverfahren verstanden werden sollen. Zu dem speziellen Zweck, den bei anderweitig bekannten Filmmaterialien mit Emulsionsdoppelschichten festgestellten hohen Kontrast (hohe Härte) zu verringern, ist bei diesem bekannten Material vorgesehen, daß die beiden im wesentlichen für den gleichen Wellenlängenbereich sensibilisierten Emulsionsschichten unterschiedliche mittlere Teilchen- oder Korngrößen der Silberhalogenidkörner und entsprechend unterschiedliche Empfindlichkeiten besitzen, und daß die beiden Emulsionsschichten jodidhaltige Silbermischhalogenide enthalten. Im einzelnen weist bei der bekannten Anordnung die erste, grobkörnigere, empfindlichere Emulsion Silberhalojodidkörner auf, während die zweite, weniger empfindliche, feinerkörnige Emulsion in besonders komplizierter Weise ausgebildet ist, nämlich zweischichtige Körner aufweist, d. h. Körner aus einer jodidfreien Hülle und einem Kern aus Silberjodid oder Silberhalojodid. Das bildfarbstofferzeugende Material ist dabei entweder in beiden Emulsionsschichten, oder aber in gesonderten, an diese angrenzenden Schichten untergebracht.
  • Die Erfindung betrifft somit, ausgehend von diesem Stand der Technik etwa nach der US-PS 35 05 068, ein Aufzeichnungsmaterial für das Farbstoff-Diffusionsübertragungsverfahren, mit einem lichtempfindlichen Abschnitt, welcher wenigstens eine lichtempfindliche Einheit in Form einer Schichtgruppe von zwei für im wesentlichen den gleichen Wellenlängenbereich sensibilisierten jodid-haltigen lichtempfindlichen Silbermischhalogenidschichten und dieser lichtempfindlichen Einheit zugeordnet ein in Abhängigkeit von der Aufnahmebelichtung und Entwicklungsbehandlung einen Bildfarbstoff erzeugendes Material enthält, wobei die eine Silbermischhalogenidschicht eine größere mittlere Teilchen- oder Korngröße der dispergierten Mischhalogenidkörner und eine größere Empfindlichkeit und die andere Mischhalogenidschicht eine kleinere mittlere Teilchen- oder Korngröße und eine geringere Empfindlichkeit aufweist.
  • Hiervon ausgehend liegt der Erfindung als Aufgabe zugrunde, bei allgemein hoher Empfindlichkeit und verbessertem Belichtungsspielraum des Aufzeichnungsmaterials die Farbreproduktion bei der Diffusionsübertragungsentwicklung zu verbessern, und zwar soll insbesondere eine optimale Farbstoffsteuerung des Diffusionsübertragungsverfahrens mit verbesserter Farbstofftrennung und erhöhter Bildgenauigkeit (Bildauflösung) des Übertragungsbildes ohne Beeinträchtigung der sensitometrischen Eigenschaften erreicht werden.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einem Aufzeichnungsmaterial der vorstehend genannten Art gemäß der Erfindung vorgesehen, daß die beiden Halogenidschichten der bzw. jeder lichtempfindlichen Schichtgruppeneinheit(en) (15, 16 bzw. 18, 19 bzw. 21, 22) aus einem Mischhalogenid der Gruppe Silberjodchlorbromid, Silberjodchlorid oder Silberjodbromid besteht, daß das bildfarbstofferzeugende Material in der jeweils weniger empfindlichen, eine geringere Korngröße aufweisenden Silbermischhalogenidschicht (15 bzw. 18 bzw. 21) der bzw. jeder lichtempfindlichen Schichtgruppeneinheit eingelagert ist, und daß die jeweils andere, höher empfindliche und eine größere Korngröße aufweisende Silbermischhalogenidschicht (16 bzw. 19 bzw. 22) frei von dem Bildfarbstoff erzeugenden Material ist, daß die jeweils höher empfindliche, eine gröbere Korngröße aufweisende Schicht (16 bzw. 19 bzw. 22) der bzw. jeder lichtempfindlichen Schichtgruppeneinheit an der Belichtungsoberfläche (34) des Aufzeichnungsmaterials zugewandten Seite der jeweiligen Schichtgruppeneinheit angeordnet ist, und daß die Silberhalogenidkörner der beiden Schichten der bzw. jeder lichtempfindlichen Schichtgruppeneinheit eine mittlere Teilchen- bzw. Korngröße im Bereich von 0,2 bis 3,0 µm besitzen.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Material bestehen somit die beiden Halogenidschichten jeder lichtempfindlichen Schichtgruppeneinheit jeweils aus einem einfachen Mischhalogenid der Gruppe Silberjodchlorbromid, Silberjodchlorid oder Silberjodbromid, im Gegensatz zu dem bekannten Material aus der US-PS 35 05 068 bei welcher die zweite, weniger empfindliche, feinkörnigere Emulsion in relativ aufwendiger Weise als Doppelschichtkörner mit einem inneren Silberjodid- oder Silberhalojodidkern und einer äußeren jodidfreien Hülle bestehen. Bei dem erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterial ist ferner das bildfarbstofferzeugende Material in der weniger empfindlichen, feinkörnigeren Schicht unmittelbar eingelagert und nur in dieser, während die andere, empfindlichere, grobkörnigere Schicht von bildfarbstofferzeugendem Material frei ist; auch dies steht im Gegensatz zu dem bekannten Material aus der US-PS 35 05 068, bei welchem das bildfarbstofferzeugende Material entweder in beiden Emulsionsschichten oder aber in gesonderten, an diese angrenzenden Schichten, untergebracht ist. Besonders bedeutsam im Erfindungszusammenhang ist auch die räumlich-geometrische Anordnung der Doppel-Emulsionsschichten in der lichtempfindlichen Einheit, bezogen auf die Belichtungsrichtung; bei dem erfindungsgemäßen Material ist die Anordnung so getroffen, daß in Belichtungsrichtung zunächst die empfindlichere, grobkörnigere und vom bildfarbstofferzeugenden Material freie Emulsionsschicht liegt, während die das bildfarbstofferzeugende Material eingelagert enthaltende weniger empfindliche, feinerkörnigere Emulsionsschicht in Belichtungsrichtung hinter dieser liegt; es darf angenommen werden, daß für die durch die Erfindung erzielte verbesserte Steuerung der Farbstoffübertragung während des Diffusionsübertragungsvorgangs in Abhängigkeit von der Aufnahmebelichtung diesem erfindungsgemäßen Merkmal der Relativanordnung der beiden Emulsionsdoppelschichten relativ bezüglich der Belichtungsrichtung, sowie der Anordnung des bildfarbstofferzeugenden Materials unmittelbar in der weniger empfindlichen, feiner-körnigen Emulsionsschicht und nur in dieser, eine besondere Bedeutung zukommt. Die Relativanordnung der beiden Emulsionsschichten der Einheit ist in der US-PS 35 05 068 nicht ausdrücklich angesprochen.
  • Durch die vorstehend erläuterten, einfachen Erfindungsmaßnahmen wird ein Aufzeichnungsmaterial für das Farbstoff-Diffusionsübertragungsverfahren geschaffen, das bei hoher Allgemeinempfindlichkeit eine Reihe wesentlicher Vorteile aufweist: Es besitzt einen erweiterten Belichtungsspielraum (der bei Diffusionsübertragungsverfahren, insbesondere farbphotographischen, bekanntlich nennenswert kleiner im Vergleich etwa mit herkömmlichen Negativmaterialien war); das Material zeigt eine optimale Bildfarbstoffsteuerung bei der in Abhängigkeit von der bildmäßigen Belichtung bei der Entwicklungsbehandlung erfolgenden Diffusionsübertragung; dadurch wird eine verbesserte Farbstofftrennung (bei mehrfarbigem Aufzeichnungsmaterial) und eine erhöhte Genauigkeit (verbessertes Auflösungsvermögen) des Farbstoffübertragungsbildes erzielt; des weiteren ergibt sich eine verbesserte Ausnutzung des Silbers, des bildfarbstofferzeugenden Materials sowie eventueller photographischer Hilfssubstanzen.
  • Gemäß vorteilhaften Ausgestaltungen der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die Silberhalogenidkörner der beiden Schichten der bzw. jeder lichtempfindlichen Schichtgruppeneinheit eine mittlere Teilchen- bzw. Korngröße im Bereich von 0,5 bis 2,0 µm besitzen. Das bildfarbstofferzeugende Material in der weniger empfindlichen, eine geringere Korngröße aufweisenden Silbermischhalogenidschicht kann vorzugsweise in einer Menge entsprechend einer Schichtdeckung von 20 bis 100 mg/0,09 m² vorliegen. Das bzw. die Silbermischhalogenid(e) in der bzw. jeder lichtempfindlichen Schichtgruppeneinheit kann in einer Gesamtmenge entsprechend einer Schichtdeckung von 40 bis 200 mg/0,09 m² vorliegen, wobei vorzugsweise das bzw. die Silbermischhalogenid(e) in den beiden Silberhalogenidschichten der Einheit jeweils in einer Menge von 20 bis 100 mg/0,09 m² vorliegen kann. In der bzw. jeder lichtempfindlichen Schichtgruppeneinheit kann das Gewichtsverhältnis von bildfarbstofferzeugendem Material zu Gesamtanteil an Silbermischhalogenid in der betreffenden Schichtgruppeneinheit vorzugsweise einen Wert im Bereich von etwa 1,5 bis etwa 0,4 besitzen.
  • Die Erfindung eignet sich insbesondere auch zur Anwendung in einem farbphotographischen Aufzeichnungsmaterial mit mehreren unterschiedlichen sensibilisierten Halogenidschichten; erfindungsgemäß kann dabei mindestens eine dieser Silberhalogenidschichten in zwei Teilschichten aufgeteilt sein, von denen die eine eine größere mittlere Teilchen- oder Korngröße der dispergierten Mischhalogenidkörner und eine größere Empfindlichkeit und die andere eine kleinere Teilchen- oder Korngröße und eine geringere Empfindlichkeit aufweist und diese letztere Teilschicht ein bildfarbstofferzeugendes Material eingelagert enthält und die beiden Teilschichten relativ bezüglich der Belichtungsrichtung entsprechend dem Grundgedanken der Erfindung angeordnet sind.
  • Die Herstellung der bevorzugten lichtempfindlichen Silberjodchlorbromid-, -jodchlorid- und -jodbromidschichten, für die erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterialien kann in an sich bekannter Weise erfolgen, indem man ein wasserlösliches Silbersalz wie Silbernitrat mit wenigstens einem wasserlöslichen Halogenid wie beispielsweise Amonium-, Kalium- oder Natrium-chlorid zusammen mit einem entsprechenden Jodid und Bromid oder einem Ammonium-, Kalium- oder Natriumbromid zusammen mit einem entsprechenden Jodid umsetzt, und zwar in einer wäßrigen Lösung eines Peptisierungsmittels wie beispielsweise einer kolloiden Gelatinelösung. Danach wird die Dispersion zur Erzielung eines verstärkten Kristallwachstums bei erhöhter Temperatur digeriert. Die so erhaltene Dispersion wird zur Entfernung von unerwünschten Reaktionsprodukten und restlichen wasserlöslichen Salzen gewaschen, indem man beispielsweise unter Verwendung des bevorzugten Gelatine- Matrixmaterials die Dispersion kühlt, die abgesetzte Dispersion nudelt, die Nudeln mit kaltem Waschwasser wäscht, oder alternativ unter Anwendung eines der verschiedenen bekannten Ausflockingssysteme oder -verfahren zur Entfernung unerwünschter Komponenten. Sodann läßt man die Dispersion bei erhöhter Temperatur nachreifen, unter Zugabe von Gelatine oder anderen polymeren Substanzen und verschiedener Hilfsstoffe, wie beispielsweise chemischer Sensibilisatoren. All dies geschieht nach traditionellen Verfahren, wie sie z. B. bei C.B. Neblette "Photography Its Materials and Processes", 6. Ausgabe 1962, beschrieben sind.
  • Zur optischen Sensibilisierung der Silberhalogenidkristalle der Emulsion kann in an sich bekannter Weise die Emulsion mit einer wirksamen Konzentration ausgewählter Sensibilisierungsfarbstoffe behandelt werden, die in einem entsprechenden Dispergierungsmittel wie Methanol, Äthanol, Aceton, Wasser und dergleichen gelöst sind.
  • Gegebenenfalls können auch weitere Zusätze wie Überzugshilfsmittel, Härter, die Viskosität beeinflussende Substanzen, Stabilisatoren, Schutzmittel und dergleichen nach an sich bekannten Verfahren der fotografischen Emulsionsherstellung in die Emulsion eingearbeitet werden.
  • Als Bildemittel für die Emulsionsschichten kann die oben erwähnten Gelatine ganz oder teilweise durch ein anderes natürliches und/oder synthetisches für die Entwicklerlösung durchlässiges Polymermaterial wie Albumin, Casein oder Zein oder durch Harze wie Cellulosederivate oder durch Vinylpolymere wie aus der fotografischen Fachliteratur bekannt ersetzt werden.
  • Im einzelnen läßt sich eine bevorzugte Silberjodbromidemulsion in einfacher Weise herstellen, indem man mittels einer Ein-Strahl-Düse im Verlauf von 40 Minuten mit einem Durchsatz von 10 l pro Minute bei Raumtemperatur eine Lösung von 3-molarem Silbernitrat in destilliertem Wasser zu einer Lösung von 3-molarem Alkalihalogenid (z. B. Kalium) mit einem Bromidgehalt von 98% und einem Jodidgehalt von 2% in einem Derivat von Trimellitsäureanhydrid mit Rohgelatine zugibt nachdem zuvor der pH-Wert mit 5%igem Natriumhydroxid auf den Wert 6 eingestellt wurde. Die so erhaltene Silberjodbromidemulsion wird anschließend so lange aufbewahrt, wie dies zur Erzielung der jeweils gewünschten Silberhalogenid- Korngrößenverteilung und zur Abtrennung der durch Zugabe von 2-n Schwefelsäure zu dem Reaktionsgemisch bewirkten Ausfällung eines Derivats von Silberjodbromid mit Trimellitsäureanhydrid und ausgefällter Gelatine erforderlich ist. Der erhaltene Niederschlag wird mit gekühltem destillierten Wasser gewaschen, bis das Waschwasser eine Leitfähigkeit von etwa 300 bis 500 µ mhos/cm aufweist, wobei das Volumen mit destilliertem Wasser auf 100 g Kalk-Knochengelatine pro 1000 ml Emulsion eingestellt wird; sodann wird der Niederschlag bei etwa 56°C, einem pH von 5 und einem pAg von 9 durch Zugabe einer sensibilisierenden Menge einer Lösung chemisch sensibilisiert, die 0,1 Ammoniumthiocyanat in 9,9 ml Wasser unsd 1,2 ml einer Lösung enthält, die ihrerseits 0,097 g Goldchlorid in 9,9 ml Wasser aufweist, sowie weiter unter Zugabe einer 0,02%igen für die mittlere Silberhalogenidjodid-Kristallkonzentration sensibilisierten wäßrigen Natriumthiosulfatlösung; anschließend läßt man die Emulsion drei Stunden lang bei 60°C und einem pH von 5,5 nachreifen.
  • Bei bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung weisen die zusammengesetzten lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionen einen Diffusionsübertragungs-Belichtungsindex von mehr als etwa 50 auf. Dieser Index gibt den richtigen Belichtungswert für ein Farbdiffusionsübertragungsverfahren an, auf den ein nach dem ASA-Belichtungsindex geeichter Belichtungsmesser eingestellt werden muß, um den richtigen Belichtungswert zur Erzeugung von Farbübertragungsbildern ausreichend hoher Qualität zu gewährleisten. Der Diffusionsübertragungsbelichtungsindex beruht auf einer charakteristischen H & D-Kurve, welche die ursprüngliche Belichtung der lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionen zu den entsprechenden Dichtewerten des erhaltenen Übertragungsbildes in Beziehung setzt.
  • Ferner wurde auch gefunden, daß die Erfindung eine ausgezeichnete Steuerung bzw. Kontrolle der Form der charakteristischen Kurve der Diffusions-Bildfarbstoffübertragung ermöglicht, d. h. eine Steuerung der Übertragungsbildeigenschaften, wie sie graphisch durch die Kurve wiedergegeben werden, welche die Farbstoffdichte des Übertragungsbilds als Funktion des Logarithmus des Belichtungswerts der lichtempfindlichen Silberhalogenidschicht wiedergibt.
  • Im einzelnen nimmt nach dem Vermischen der oben erwähnten unterschiedlich empfindlichen Silberhalogeniddispersionen die charakteristische Kurve des mit dieser Mischdispersion erhaltenen Farbstoffübertragungsbilds den Schulterabschnitt entsprechend dem Bereich geringer Belichtung der Silberhalogenidschicht an, d. h. die Empfindlichkeit der empfindlichsten Silberhalogeniddispersion, während der Fußabschnitt ("toe") der Empfindlichkeit der am wenigsten empfindlichen Silberhalogeniddispersion entspricht; auf diese Weise wird somit der Belichtungsbereich erhöht und die Steigung bzw. der Gamma-Wert der Belichtungskurve erniedrigt.
  • Damit eröffnet die Erfindung die Möglichkeit zum gezielten Ansatz lichtempfindlicher Schichten, die nicht nur einen selektiv erweiterten Bereich von Gamma-Werten (Kontrastumfang) sondern auch einen erweiterten Bereich zulässiger Belichtungswerte ("dynamischer Bereich") aufweisen, d. h. der relativen Belichtungsbereiche, mit denen ein brauchbares Übertragungsfarbstoffbild erhalten werden kann. Die Erfindung ermöglicht insgesamt die Erzielung einer hohen Maximumdichte, einer niedrigen Minimumdichte und eines ausgedehnten dynamischen Bereichs für das Farbstoffdiffusionsübertragungssystem, derart daß sich Helligkeits- bzw. Beleuchtungsunterschiede an dem zu fotografierenden Objekt besser und vorteilhafter in Form entsprechender Unterschiede in dem Farbstoffübertragungsbild reproduzieren lassen. Dies ermöglicht eine Optimierung hinsichtlich der jeweiligen minimalen Belichtungsdauer zur Reproduktion minimaler Unterschiede, insbesondere in den Schattenbereichen des zu reproduzierenden Objekts in Form entsprechender Mindest-Dichteunterschiede in dem Farbstoffübertragungsbild.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform erfolgt die Ausbreitung der Entwicklerlösung zwischen der Empfangsschicht und der nächstliegenden Silberhalogenidschicht in bekannter Weise mittels eines aufreißbaren Behälters, der die Entwicklerlösung in der erforderlichen Lösungsmittelkonzentration und mit dem gewünschten pH enthält. Der aufreißbare Behälter ist an der Vorderkante des Aufzeichnungsmaterials fest so angeordnet, daß er bei Ausübung einer Druckkraft die Entwicklerlösung zwischen die Empfangsschicht und die nächste anliegende lichtempfindliche Silberjodchlorbromidschicht freigibt. Bei einer solchen Ausführungsform ist das Trübungsmittel vorzugsweise in der Entwicklerlösung angeordnet, die sich in dem aufreißbaren Behälter befindet und nach der selektiven Belichtung des Aufzeichnungsmaterials zwischen den Silberhalogenidschichten und der Empfangsschicht verteilt wird.
  • Farbbilder lassen sich mit dem erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterial nach verschiedenen bekannten Methoden erzielen. Gemäß einem derartigen Verfahren kann man mehrfarbige Übertragungsbilder beispielsweise unter Verwendung von Entwicklerfarbstoff mit einem integralen, einstückigen Mehrschicht- Aufzeichnungsmaterial der in der US-PS 34 15 644 beschriebenen Art erhalten. Hierbei werden wenigstens zwei selektiv sensibilisierte lichtempfindliche Schichten, die auf einem einzigen Schichtträger übereinanderliegen, gleichzeitig und ohne Auftrennung der Einheit mit einer einzigen üblichen Bildempfangsschicht entwickelt. Eine derartige Anordnung enthält einen undurchsichtigen Träger, auf dem sich eine rot-empfindliche Silberhalogenidschichtengruppe, eine grün-empfindliche Silberhalogenidschichtengruppe und eine blau-empfindliche Silberhalogenidschichtengruppe befindet, wobei den Silberhalogenidschichtgruppen beispielsweise ein blaugrüner Entwicklerfarbstoff, ein purpurner Entwicklerfarbstoff und ein gelber Entwicklerfarbstoff zugeordnet ist. Wenigstens eine dieser Schichtgruppen weist dabei eine zusammengesetzte Struktur gemäß der Erfindung auf, wobei der dieser Schicht bzw. Schichtengruppe zugeordnete Entwicklerfarbstoff sich in der zweiten Silberhalogenidschicht dieser Schichtengruppe befindet. Die übrigen Entwicklerfarbstoffe können in ihren entsprechenden Silberhalogenidschichten angeordnet sein, z. B. in Teilchenform oder sie können als eigene gesonderte Schicht hinter der entsprechenden Silberhalogenidschicht vorgesehen sein. Die einzelnen Silberhalogenidschichtengruppen mit dem ihnen zugeordneten Entwicklerfarbstoff können dabei voneinander gegebenenfalls durch geeignete Zwischenschichten getrennt sein, beispielsweise durch eine Schicht aus Gelatine und Polyvinylalkohol. In bestimmten Fällen kann es erwünscht sein vor der grünempfindlichen Emulsion ein Gelbfilter anzuordnen, wobei dieses Gelbfilter als Zwischenschicht eingefügt sein kann. Gegebenenfalls kann auch einfach ein gelber Entwicklerfarbstoff mit als Gelbfilter geeigneten spektralen Eigenschaften verwendet werden, wodurch ein gesondertes Gelbfilter entbehrlich wird.
  • Im einzelnen kann eine derartige farbphotographische Ausführungsform des erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials folgende wesentliche Schichten in der angegebenen Reihenfolge enthalten: Den dimensionsstabilen undurchsichtigen Schichtträger; wenigstens zwei selektiv sensibilisierte Silberhalogenidschichten bzw. -Schichtgruppen, denen jeweils ein Farbstoffbild bildendes Material bestimmter Farbe zugeordnet ist, z. B. Entwicklerfarbstoff der genannten Art, die in der Entwicklerlösung als Folge der punktweisen Aufnahmebelichtung der entsprechend zugeordneten Silberhalogenidschichten löslich und diffundierbar sind; eine polymere, von den Farbstoffbild bildenden Materialien anfärbbare Schicht; und einen dimensionsstabilen durchsichtigen Schichtträger, wobei wenigstens eine der selektiv sensibilisierten Silberhalogenidschichten bzw. -Schichtengruppe, eine zusammengesetzte Struktur gemäß der vorliegenden Erfindung aufweist.
  • Als Bildfarbstoff erzeugende Materialien dienen vorzugsweise Entwicklerfarbstoffe, d. h. Farbstoffe, die gleichzeitig Silberhalogenid-Entwicklersubstanzen darstellen und die Erfindung wird im folgenden anhand von Beispielen unter Verwendung derartiger Entwicklerfarbstoffe erläutert, ohne daß jedoch die Erfindung hierauf beschränkt ist.
  • Bei der bevorzugten Ausführungsform ist jede Silberhalogenidschicht mit dem ihr jeweils zugeordneten Farbstoff von den verbleibenden Schichten mit dem ihnen zugeordneten Farbstoff durch gesonderte, für alkalische Lösungen durchlässige polymere Zwischenschichten getrennt.
  • Gemäß einer bevorzugten derartigen Ausführungsform umfassen die Silberhalogenidschichten jeweils eine erste Silberhalogenidschicht mit lichtempfindlichen, in Gelatine dispergierten Silberjodchlorbromid- und/oder -jodbromid-Körnern, wobei die Schicht etwa 0,6 bis 6 µ dick ist, sowie eine zweite Silberhalogenidschicht. Die für alkalische Lösungen durchlässigen polymeren Zwischenschichten, vorzugsweise aus Gelatine, sind etwa 1 bis 5 µ dick; die anfärbbare Polymerschicht ist durchsichtig und etwa 6,35 bis 10,2 µ dick; die dimensionsstabilden undurchsichtigen und durchsichtigen Schichtträger sind für alkalische Lösungen undurchlässig, für Entwicklerflüssigkeitsdampf hingegen durchlässig und etwa 50,8 bis 152,4 µ dick. Diese speziellen relativen Abmessungen können selbstverständlich nach den jeweiligen Anforderungen modifiziert werden.
  • Bei der bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials zur Herstellung eines mehrfarbigen Übertragungsbildes liegen die entsprechenden Silberhalogenid- Entwicklerfarbstoff-Einheiten des lichtempfindlichen Abschnitts in Form eines Tripacks vor, das normalerweise eine Einheit aus blaugrünem Entwicklerfarbstoff und rot-empfindlicher Emulsion unmittelbar anliegend an die dimensionsstabilde undurchsichtige Schicht enthält, während die Einheit aus gelbem Entwicklerfarbstoff und der blau-empfindlichen Emulsion sich in der größten Entfernung von der undurchsichtigen Trägerschicht befindet und die Einheit aus dem Purpur- Entwicklerfarbstoff und der grün-empfindlichen Emulsion zwischen diesen Einheiten angeordnet ist; jedoch kann die relative Reihenfolge dieser Schichten bzw. Einheiten nach den jeweiligen Anforderungen geändert werden.
  • Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert; in dieser zeigt
  • Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial in perspektivischer Ansicht,
  • die Fig. 2, 4 und 6 jeweils schematische, vergrößerte Querschnittsansichten des Aufzeichnungsmaterials nach Fig. 1, im Schnitt längs der Schnittlinie 2-2 in Fig. 1, wobei Fig. 2 die Schichtenfolge im Belichtungszustand, Fig. 4 im Entwicklungszustand und Fig. 6 den Endzustand veranschaulicht,
  • die Fig. 3, 5 und 7 jeweils weitere schematische, noch stärker vergrößerte Querschnittsansichten des Aufzeichnungsmaterials nach den Fig. 2, 4 und 6, entlang den Schnittlinien 3-3, 5-5 bzw. 7-7,
  • Fig. 8 die charakteristischen Kurven eines mit erfindungsgemäßem Aufzeichnungsmaterial erhaltenen mehrfarbigen Farbstoffübertragungsbilds, in direktem Vergleich mit einem entsprechenden mehrfarbigen Farbstoffübertragungsbild nach dem Stand der Technik, wobei die Kurven jeweils die Übertragungsfarbstoffdichte (Ordinate) in Abhängigkeit von der Belichtung (Abszisse) der Aufzeichnungsmaterialien darstellen und die Belichtung ihrerseits in relativen Dichtekeileinheiten angegeben sind.
  • Das Aufzeichnungsmaterial 10 enthält einen aufreißbaren Behälter 11, in dem sich vor der Entwicklung eine wäßrige Entwicklerlösung 12 befindet. Das lichtempfindliche Laminat 13 ist in der angegebenen Reihenfolge aus folgenden Schichten aufgebaut: Ein dimensionsstabiler undurchsichtiger Schichtträger 14, ein für aktinische Strahlen vorzugsweise undurchlässiges flexibles schichtförmiges Material; eine rot-empfindliche Silberhalogenidschicht 15 mit einem blau-grünen Entwicklerfarbstoff; eine rot-empfindliche Silberjodchlorbromid-, -jodchlorid- und/oder -jodbromid- Emulsionsschicht 16 mit den oben erwähnten Eigenschaften; eine Zwischenschicht 17; eine grün-empfindliche Silberhalogenidschicht 18 mit dem Purpurfarbstoffentwickler; eine grün-empfindliche Silberjodchlorbromid-, -jodchlorid- und/oder -jodbromid-Emulsionsschicht 19 mit den oben beschriebenen Eigenschaften; eine Zwischenschicht 20; eine blau-empfindliche Silberhalogenidschicht 21 mit dem gelben Farbstoffentwickler; eine blau-empfindliche Silberjodchlorbromid-, -jodchlorid- und/oder -jodbromid-Emulsionsschicht 22 mit den oben beschriebenen Eigenschaften; eine Hilfsschicht 23, die eine Silberhalogenidentwicklerhilfssubstanz enthalten kann; eine Bildempfangsschicht 24; eine Abstandschicht 25; eine neutralisierende Schicht 26 und eine dimensionsstabile durchsichtige Schicht 27, vorzugsweise ein für aktinische Strahlen durchlässiges flexibles schichtförmiges Material.
  • Der strukturelle Zusammenhalt des Laminats 13 wird wenigstens teilweise durch die Klebekraft erreicht, die zwischen den verschiedenen Schichten des Laminats an den sich gegenüberliegenden Oberflächen besteht. Jedoch sollte die Klebekraft an den Zwischenflächen zwischen der Bildempfangsschicht 24 und der nächstliegenden Silberjodchlorbromid-, -jodchlorid- und/oder -jodbromid-Emulsionsschicht, beispielsweise die Klebekraft zwischen der Bildempfangsschicht 24 und der Hilfsschicht 23 (vgl. Fig. 2 bis 7) geringer sein als sie an der Zwischenfläche auftritt, die zwischen den gegenüberliegenden Oberflächen der übrigen das Laminat bildenden Schichten besteht, um die Verteilung der Entwicklerlösung 12 zwischen der angegebenen Bildempfangsschicht 24 und der daran nächst anliegenden Silberjodchlorbromid-, -jodchlorid- und/oder -jodbromid-Emulsionsschicht zu erleichtern. Der strukturelle Zusammenhalt des Laminats kann auch ganz oder teilweise verstärkt oder erzeugt werden durch ein Verbindungsglied, das sich beispielsweise rund um die Kanten des Laminats 13 erstreckt, wobei man die Schichten des Laminats, ausgenommen die Zwischenfläche zwischen den Schichten 23 und 24 während der Verteilung der Entwicklerlösung 12 zwischen diesen Schichten beisammenhält. Wie aus den Figuren ersichtlich, kann es sich bei dem Verbindungsglied um ein druckempfindliches Band 28 handeln, das die Schichten des Laminats 13 an ihren Kanten befestigt und/oder beisammenhält. Das Band 28 dient auch dazu, die Entwicklerlösung zwischen der Bildempfangsschicht 24 und der nächstanliegenden Silberjodchlorbromid-, -jodchlorid- und/oder -jodbromid- Emulsionsschicht zu halten, nachdem eine Druckkraft auf den Behälter 11 aufgebracht worden ist und sich sein Inhalt zwischen den angegebenen Schichten verteilt hat. Unter diesen Umständen verhindert das Verbindungsband 28 auch den Austritt von Entwicklerflüssigkeit aus dem Aufzeichnungsmaterial während und nach der fotografischen Entwicklung.
  • Bei dem aufreißbaren Behälter 11 kann es sich um eine der üblichen Ausführungsformen handeln, wie sie beispielsweise in US-PS 25 43 181; 26 34 886; 36 53 732; 27 23 051; 30 56 492; 30 56 491; 31 52 515 und dergleichen beschrieben sind. Im allgemeinen besitzen derartige Behälter einen rechteckigen Abschnitt aus flüssigkeits- und luftundurchlässigem Blattmaterial, das in Längsrichtung zu sich selbst unter Bildung von zwei Wänden 29 gefaltet ist, die gegeneinander entlang ihrer Längs- und Stirnkanten unter Bildung eines Hohlraums abgedichtet sind, in dem sich die Entwicklerlösung 12 befindet. Der Längskantenverschluß 30 ist schwächer ausgebildet als die Stirnkante 31, so daß ersterer durch einen hydraulischen Druck aufgebrochen werden kann, der innerhalb der Flüssigkeit 12 des Behälters erzeugt wird, wenn eine Druckkraft auf die Wände 29 des Behälters aufgebracht wird.
  • Wie in den Fig. 1, 2 und 3 dargestellt, ist der Behälter 11 starr angeordnet und erstreckt sich quer zu einer Führungskante des lichtempfindlichen Laminats 13, wodurch eine Entleerung des Behälterinhalts 12 in einer Richtung zwischen der Bildempfangsschicht 24 und der angegebenen nächstanliegenden Schicht nach dem Aufbringen einer Druckkraft auf den Behälter 11 erreicht wird. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, erstreckt sich die Führungskante des Laminats 13 so, daß ihr Längskantenverschluß 30 gegen die Zwischenfläche zwischen der Bildempfangsschicht 24 und der Hilfsschicht 23 gerichtet ist. Den Fig. 1, 2 und 4 kann man entnehmen, daß der Behälter 11 starr an dem Laminat 13 mit der Verlängerung 32 des Bands 28, die sich über einen Abschnitt der einen Wand 29 des Behälters erstreckt, zusammen mit einem gesonderten Festhalteglied wie dem dargestellten Band 33 befestigt ist, das sich über einen Abschnitt der Oberfläche des Laminats 13 erstreckt, die im allgemeinen die gleiche Fläche einnimmt, wie diejenige, die von dem Band 28 bedeckt ist.
  • Wie aus den Fig. 1, 2 und 4 hervorgeht, kann die Verlängerungslasche 32 des Band 28 vorzugsweise eine solche Fläche und solche Abmessungen besitzen, daß beispielsweise nach dem manuellen Abtrennen des Behälters 11 und des Bands 33 nach dem Verteilen der Entwicklerlösung 12 von dem Rest des Aufzeichnungsmaterials 10 die Lasche 32 über die Kante des Laminats 13 gefaltet werden kann, die vorher von dem Band 33 bedeckt war, um den strukturellen Zusammenhalt des Laminats beispielsweise während unvermeidlicher Biegungen bei der Lagerung und der Anwendung des Aufzeichnungsmaterials zu erleichtern und um eine geeignete Abdeckung oder einen Rahmen zu bilden, der eine Bildbetrachtungsfläche auf der durchsichtigen Schicht 27 einschließt, durch den das Übertragungsbild betrachtet werden kann.
  • Bei den Behälterflüssigkeiten handelt es sich vorzugsweise um eine wäßrige alkalische Lösung mit einem pH und einer Lösungsmittelkonzentration, bei der die Farbstoffentwickler löslich und diffundierbar sind. Die Behälterflüssigkeit enthält auch vorzugsweise ein anorganisches Licht reflektierendes Pigment und wenigstens eine optische Filtersubstanz bei einem pH oberhalb des pKa dieser Substanz in einer genügenden Menge, damit sich nach der Verteilung eine Schicht mit einer optischen Durchlässigkeitsdichte von mehr als etwa 6,0 und einer optischen Reflexionsdichte von weniger als etwa 1,0 bildet und damit die Belichtung von lichtempfindlichen Silberemulsionsschichten 15, 16, 18, 19, 21 und 22 durch aktinische Strahlung zu verhindern, die während der Entwicklung durch den dimensionsstabilen durchsichtigen Schichtträger 27 in Gegenwart von Licht einfällt und um ein unmittelbares Betrachten der Farbstoffbildbildung in der Bildempfangsschicht während und nach der Bildung des Farbstoffübertragungsbilds zu ermöglichen. Infolgedessen kann das Aufzeichnungsmaterial nach der Verteilung der Entwicklerlösung in Gegenwart solcher Strahlen entwickelt werden, weil das Silberhalogenid bzw. die Emulsionen des Laminats vor einfallender Strahlung an einer Hauptoberfläche durch die undurchsichtige Entwicklerlösung und an der anderen Hauptoberfläche durch den dimensionsstabilen undurchsichtigen Schichtträger geschützt sind. Wenn die oben erwähnten Verbindungsbänder ebenfalls undurchsichtig sind, kann auch der Eintritt von Strahlung an den Kanten der Emulsion(en) verhindert werden.
  • Bei den Ausführungsformen, bei denen die Dispersion als vorgebildete Schicht zwischen der Empfangsschicht und der nächstanliegenden Silberjodchlorbromid-, -jodchlorid- und/oder -jodbromid-Schicht angeordnet ist, ist die Pigmentschicht genügend durchlässig, um Belichtungsstrahlen durch die Pigmentschicht hindurchzulassen; sie kann Titandioxid als Reflexionsmittel mit einer Teilchengrößenverteilung im Durchschnitt von weniger als etwa 0,2 µ Durchmesser und vorzugsweise von weniger als etwa 0,05 µ Durchmesser in dem Zustand aufweisen, in dem es anfangs vor der Belichtung des Aufzeichnungsmaterials vorliegt. Nach der Berührung mit der alkalischen Entwicklerlösung wird sich dieses bevorzugte Material zu Teilchen zusammenballen, die vorzugsweise einen Durchmesser von > als etwa 0,2 µ aufweisen, und es wird in einer Deckung von etwa 200 bis 1000 mg/0,09 m² vorliegen. Im einzelnen ist das Reflexionsmittel in einer nicht ausreichenden Menge vorhanden, um die Belichtung der Emulsionsschichten durch aktinische Strahlen auf den dimensionsstabilen durchsichtigen Schichtträger des Aufzeichnungsmaterials zu verhindern, jedoch in einer ausreichenden Konzentration, um nach der Entwicklungsstufe den Farbstoffentwickler mit den zugeordneten Silberhalogenidschichten von dem Farbstoffübertragungsbild abzudecken. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist das Pigment wie Titandioxid anfangs in einer verhältnismäßig kleinen Teilchengröße vorhanden, womit überraschenderweise der Strahlungsdurchgang durch die reflektierende Schicht während der Belichtung ermöglicht wird, während nach der Berührung mit der alkalischen Entwicklerlösung und dem Zusammenballen der Pigmentteilchen eine wirksame Lichtreflexion und eine Abdeckung nach der Aggregation erreicht wird.
  • Während eines Diffusionsübertragungsverfahrens zur Herstellung farbiger Bilder mit Hilfe des Aufzeichnungsmaterials 10 wird dieses mit Strahlen belichtet, die für das lichtempfindliche Laminat aktinisch sind und auf die Belichtungsoberfläche des Laminats auffallen, wie dies in Fig. 3 erläutert ist.
  • Nach der Belichtung wird das Aufzeichnungmaterial (vgl. Fig. 2 und 4) entwickelt, indem man es durch die gegenüber in geeignetem Abstand angeordnete Walzen 35 hindurchlaufen läßt, um einen Druck auf den aufreißbaren Behälter 11 auszuüben, ihn an seiner Längskante 30 aufzureißen und die alkalische Entwicklerlösung 12, die ein anorganisches, lichtreflektierendes Pigment und eine optische Filtersubstanz bei einem pH oberhalb des pKa der Filtersubstanz und bei einem pH, bei dem die blaugrünen, purpurnen und gelben Farbstoffentwickler als Folge der Punkt-für-Punkt-Belichtung der rot- empfindlichen Silberhalogenidschichten 15 und 16, der grün- empfindlichen Silberhalogenidschichten 18 und 19 und der blau- empfindlichen Silberhalogenidschichten 21 und 22 bzw. zwischen der Bildempfangsschicht 24 und der Hilfsschicht 23 zu verteilen.
  • Die alkalische Entwicklerlösung 12 dringt in die Emulsionsschichten 15, 16, 18, 19, 21 und 22 ein, um darin die Entwicklung der latenten Bilder in den entsprechenden Emulsionen einzuleiten. Die blaugrünen, purpurnen und gelben Farbstoffentwickler der Schichten 15, 18 und 21 werden als Folge der Entwicklung der ihnen zugeordneten Silberhalogenidemulsionen, vorzugsweise im wesentlichen als Ergebnis ihrer Umwandlung von der reduzierten Form in ihre relativ unlösliche und nicht diffundierbare oxydierte Form, um dadurch bildgerechte Verteilungen von beweglichem, löslichem und nicht diffundierbarem blaugrünen, purpurnen und gelben Farbstoffentwickler als Folge der Punkt-für-Punkt-Belichtung der entsprechendem Emulsionen zu erreichen. Wenigstens ein Teil der bildmäßigen Verteilungen von beweglichem blaugrünen, purpurnen und gelben Farbstoffentwickler wird durch Diffusion auf die anfärbbare polymere Schicht 24 übertragen, wobei sich ein mehrfarbiges Farbstoffübertragungsbild in dieser Schicht ergibt, das gegen den Hintergrund betrachtet werden kann, der von dem reflektierenden Pigment gebildet worden ist, das sich in dem Entwicklerlösungsrest 12 befindet, der die blaugrünen, purpurnen und gelben Farbstoffentwickler abdeckt, die den blau-empfindlichen Emulsionsschichten 21 und 22, den grün-empfindlichen Emulsionsschichten 18 und 19 und den rot-empfindlichen Emulsionsschichten 15 und 16 zugeordnet bleiben. Nach einer wesentlichen Übertragungsbildbildung wird ein wesentlicher Anteil der Ionen der wäßrigen alkalischen Entwicklerlösung 12 durch Diffusion durch die durchlässige polymere Empfangsschicht 24, die durchlässige Abstandschicht 25 zu der polymeren neutralisierenden Schicht 26 übertragen, wodurch der Umgebungs-pH des Systems als Folge der Neutralisation auf einen pH abfällt, bei dem die blaugrünen, purpurnen und gelben Farbstoffentwickler in ihrer reduzierten Form im wesentlichen nicht diffundierbar sind, um hierdurch ein stabiles mehrfarbiges Farbstoffübertragungsbild zu ergeben und die pH- empfindliche optische Filtersubstanz infolge Verringerung des pH im wesentlichen unterhalb des pKa dieser Substanz freizusetzen und dadurch eine maximale Reflexionsfähigkeit in Abhängigkeit von der Pigmentkonzentration zu erzielen.
  • Die alkalische Lösungskomponente der Entwicklerlösung, die zwischen dem lichtempfindlichen Abschnitt und dem Bildempfangsabschnitt angeordnet ist, kann somit in die Emulsionen eindringen, um die Entwicklung der darin enthaltenen latenten Bilder einzuleiten. Die entsprechend zugeordneten Farbstoffentwickler werden in unbelichteten Flächen als Folge der Entwicklung der latenden Bilder beweglich gemacht. Dieses Beweglichmachen ist offensichtlich wenigstens teilweise auf eine Änderung der Löslichkeitseigenschaften der Farbstoffentwickler nach der Oxydation insbesondere hinsichtlich ihrer Löslichkeit in alkalischen Lösungen zurückzuführen. Dieser Vorgang läßt sich zum Teil auch als ein Gerbeffekt auf die Emulsion durch oxydierte Entwicklersubstanz und zum Teil auf eine örtliche Erschöpfung an Alkali als Folge der Entwicklung zurückführen. In unbelichteten und teilweise belichteten Flächen der Emulsionen ist der zugeordnete Farbstoffentwickler diffundierbar und ergibt somit eine bildmäßige Verteilung von nicht-oxydiertem Farbstoffentwickler, gelöst in der Entwicklerflüssigkeit als Folge der Punkt-für-Punkt- Belichtung der entsprechenden Silberhalogenidemulsionen. Wenigstens ein Teil dieser bildmäßigen Verteilung von nichtoxydiertem Farbstoffentwickler wird während der Entwicklungsstufe auf eine darüberliegende Bildempfangsschicht übertragen, wobei hiervon im wesentlichen oxydierter Farbstoffentwickler ausgeschlossen ist. Der Bildempfangsabschnitt empfängt von der entwickelten Emulsion eine nach Tiefen unterschiedliche Diffusion von nicht-oxydiertem Farbstoffentwickler, ohne daß dabei nennenswert dessen bildmäßige Verteilung gestört wird und man erhält ein umgekehrtes oder positives Farbbild des entwickelten Bilds.
  • Nach der Verteilung der Entwicklerlösung 12 kann der Behälter 11 manuell von dem Rest des Aufzeichnungsmaterials abgetrennt werden, um das in Fig. 6 dargestellte Produkt zu erhalten.
  • Die vorliegende Erfindung wird weiter zusammen mit den folgenden Angaben anhand repräsentativer Ausführungsformen des neuen fotografischen Aufzeichnungsmaterials gemäß der Erfindung erläutert und im einzelnen beschrieben. Die folgenden Angaben sollen jedoch keine Beschränkung darstellen.
  • Zur Herstellung eines Aufzeichnungsmaterials wie es in den Zeichnungen dargestellt ist wurde ein 127,0 µ (5 mil) dicker undurchsichtiger Polyesterschichtträger nacheinander mit folgenden Schichten beschichtet:
    • 1. Eine Schicht des blaugrünen Farbstoffentwicklers °=c:270&udf54;&udf53;vu10&udf54;&udf53;vz26&udf54; &udf53;vu10&udf54;und rot-empfindlichem Silberjodbromid einer mittleren Teilchengröße von etwa 0,6 µ, dispergiert in Gelatine; Deckung etwa 98 mg/0,09 m² Farbstoff, etwa 60 mg/0,09 m² Silber und etwa 92 mg/0,09 m² Gelatine;
    • 2. eine rot-empfindliche Gelatine-Silberjodbromidemulsion einer mittleren Silberhalogenid-Teilchengröße von etwa 1,4 µ; Deckung etwa 60 mg/0,09 m² Silber und etwa 27 mg/0,09 m² Gelatine;
    • 3. eine Schicht von Butylacrylat/Diacetonacrylamid/Styrol/ Methacrylsäure (60/30/4/6) und Polyacrylamid in einem Verhältnis von etwa 29 : 1; Deckung etwa 120 mg/0,09 m²;
    • 4. eine Schicht des Purpurfarbstoffentwicklers °=c:190&udf54;&udf53;vu10&udf54;&udf53;vz18&udf54; &udf53;vu10&udf54;und von grün-empfindlichem Silberjodbromid einer mittleren Teichengröße von etwa 0,6 µ, dispergiert in Gelatine; Deckung etwa 71 mg/0,09 m² Farbstoff, etwa 35 mg/0,09 m² Silber und etwa 50 mg/0,09 m² Gelatine;
    • 5. eine grün-empfindliche Gelatinesilberjodbromidemulsion einer mittleren Silberhalogenid-Teilchengröße von etwa 1,4 µ; Deckung etwa 65 mg/0,09 m² Silber und 40 mg/0,09 m² Gelatine;
    • 6. eine Schicht, enthaltend Butylacrylat/Diacetonacrylamid/ Styrol/Methacrylsäure (60/30/4/6) und Polyacrylamid in einem Verhältnis von etwa 29 : 4; Deckung etwa 60 mg/0,09 m²;
    • 7. eine Schicht des gelben Farbstoffentwicklers °=c:180&udf54;&udf53;vu10&udf54;&udf53;vz17&udf54; &udf53;vu10&udf54;und des Hilfsentwicklers 4&min;-Methylphenylhydrochinon, dispergiert in Gelatine; Deckung etwa 81 mg/0,09 m² Farbstoff, etwa 15 mg/0,09 m² Hilfsentwickler und etwa 54 mg/0,09 m² Gelatine;
    • 8. eine blau-empfindliche Gelatine-Silberjodbormidemulsion; Deckung etwa 65 mg/0,09 m² Silber und etwa 33 mg/0,09 mg² Gelatine und
    • 9. eine Gelatineschicht; Deckung etwa 45 mg/0,09 m²

  • Ein durchsichtiger 127 µ (5 mil) dicker Polyäthylenterephthalat- Schichtträger kann nacheinander mit den folgenden Schichten beschichtet werden:
    • 1. Partieller Butylester von Polyäthylen/Maleinsäureanhydrid- Mischpolymer; es wurde hergestellt, indem 14 Stunden lang 300 g hochviskoses Poly-(äthylen/maleinsäureanhydrid), 140 g n-Butylalkohol und 1 ml 85%-ige Phosphorsäure zum Rückfluß erhitzt wurden. Daraus wurde eine polymere Säureschicht mit einer Deckung von etwa 2500 mg/0,09 m² hergestellt;
    • 2. Zeitschicht, enthaltend etwa im 40 : 1-Verhältnis ein 60/30/4/6- Mischpolymer von Butylacrylat, Diacetonacrylamid, Styrol und Methacrylsäure sowie Polyacrylamid in einer Deckung von etwa 500 mg/0,09 m² und
    • 3. ein 2 : 1-Gemisch (Gewichtsteile) von Polyvinylalkohol und Poly-4-vinylpyridin mit einer Deckung von etwa 400 mg/0,09 m², wobei man eine polymere Bildempfangsschicht mit dem Entwicklungsverzögerer erhält.

  • Die beiden so hergestellten Abschnitte können dann mit einem druckempfindlichen Band entlang ihrer Kanten zu einem Laminat vereinigt werden, wobei sich das Band in Berührung mit den Abschnitten rings um deren Kanten erstreckt.
  • Ein aufreißbarer Behälter mit einer Außenschicht aus Bleifolie und einer Innenauskleidung aus Polyvinylchlorid enthält eine wäßrige alkalische Entwicklerlösung, die z. B. pro 100 ml Wasser etwa 4,7 g KOH, etwa 0,8 g Carboxymethylcellulose, etwa 42 g TiO&sub2;, etwa 1,3 g N-Benzyl-α-picoliniumbromid, etwa 2 g einer wäßrigen Siliziumdioxiddispersion enthaltend etwa 30% SiO&sub2; und ein oder mehrere Antischleiermittel wie etwa 0,6 g Benzotriazol und etwa 0,03 g 6-Methyl-5-brom-4-azabenzimidazol zusammen mit anderen Entwicklerhilfssubstanzen, z. B. denjenigen, die in der US-Patentanmeldung Ser.No. 2 46 669 vom 14. 4. 1972 angegeben sind und die dem Fachmann ohne weiteres geläufig sind. Der Behälter kann dann starr an den Führungskanten der beiden Laminate mit einem druckempfindlichen Band verbunden werden, das die entsprechenden Behälter mit den Laminaten verbindet, so daß nach dem Aufbringen von Druckkräften auf einen Behälter sich sein Inhalt durch Aufreißen der Seitenkante zwischen der polymeren Bildempfangsschicht und der nächstanliegenden Gelatineschicht verteilt.
  • Die lichtempfindlichen zusammengesetzten Aufzeichnungsmaterialien können dann mit Strahlen belichtet werden, die auf den durchsichtigen Polyesterschichtträger einfallen und sie werden entwickelt, indem die belichteten Aufzeichnungmaterialien durch geeignete Druck aufbringende Glieder hindurchgezogen werden, z. B. durch in einem Abstand voneinander gegenüber angeordnete Walzen, wodurch der Behälter aufgerissen und sein Inhalt verteilt wird. Nach dem Einleiten der Entwicklungsstufe kann die Bildung des mehrfarbigen Farbstoffübertragungsbilds durch den durchsichtigen Polyesterschichtträger gegen den Titandioxid-Hintergrund betrachtet werden, der sich durch die Verteilung der pigmenthaltigen Entwicklerlösung zwischen der Schicht 9 und der polymeren Bildemfangsschicht gebildet hat.
  • Aufzeichnungsmaterialien, die nach obigen Angaben hergestellt worden sind, können in der angegebenen Weise zusammen mit einem Vergleichsaufzeichnungsmaterial der gleichen Schichtenfolge belichtet werden, wobei jedoch in letzterem Fall keine rot-empfindlichen und grün-empfindlichen Silberjodbromidkörner in den Schichten 1 und 4 enthalten sind und wobei die mittlere Teilchengröße der lichtempfindlichen Silberjodbromidkörner der Schichten 2 und 5 beispielsweise etwa 1 µ betragen. Das erfindungsgemäße und das Vergleichs- Aufzeichnungsmaterial wird dann durch einen üblichen Stufenkeil belichtet, damit man graphisch die charakteristischen Kurven der entsprechenden Farbstoffübertragungsbilder gewinnen kann, die die mehrfarbigen positiven Bilder bilden (vgl. Fig. 8). Im einzelnen können die charakteristischen Kurven erhalten werden, indem man die Dichte der entsprechenden Bilder hinsichtlich von rotem, grünem und blauem Licht als Funktion der logarithmischen Belichtung des lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterials aufträgt, z. B. die charakteristischen Kurven der blaugrünen, purpurnen und gelben Übertragungsbildfarbstoffe (abgelesen nach rot-, grün- und blau-reflektiertem Licht) der erfindungsgemäßen und Vergleichs-Aufzeichnungsmaterialien.
  • Auf den charakteristischen Kurven, die in der oben angegebenen Weise gewonnen und in der Fig. 8 dargestellt sind, läßt sich direkt die eingangs beschriebene Verbesserung des erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials für ein Farbstoffübertragungsverfahren entnehmen.
  • Die Gelatine-Silberjodbromidemulsionen können wie oben erwähnt hergestellt und in geeigneter Weise spektral sensibilisiert werden durch Zugabe einer wirksamen Menge von einem oder mehreren optischen Sensibilisierungsfarbstoffen, dispergiert in einem geeigneten Trägerlösungsmittel.
  • Durch Zugabe einer wirksamen Konzentration von °=c:320&udf54;&udf53;vu10&udf54;&udf53;vz31&udf54; &udf53;vu10&udf54;zu der Entwicklerlösung kann die Bildbildung unmittelbar nach der Verteilung der Entwicklerlösung beobachtet werden, weil auf diese Weise die lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten gegen einfallende Strahlung geschützt werden, und zwar infolge der optischen Durchlässigkeitsdichte der Entwicklerlösung, die mehr als etwa 6,0 Dichteeinheiten beträgt. Das Bild kann gegen den reflektierenden Titandioxidhintergrund betracht werden, weil die Entwicklerlösung eine optische Reflexionsdichte von < als etwa 1,0 Dichteeinheiten aufweist.
  • Der pH und die Lösungsmittelkonzentration der anfangs verwendeten alkalischen Entwicklerlösung befinden sich bei einem pH oberhalb des pKa der optischen Filtersubstanzen, falls letztere verwendet werden. Das bedeutet, daß der pH, bei dem etwa 50% der Substanzen in der weniger absorbierenden Form und etwa 50% in der stärker absorbierenden Form vorhanden sind, vorzugsweise einem pKa von mehr als etwa 11 und insbesondere von mehr als etwa 12 und einem pH entspricht, bei dem die verwendeten Farbstoffentwickler löslich und diffundierbar sind. Obwohl sich gezeigt hat, daß der speziell einzuhaltende pH sich leicht für jeden Farbstoffentwickler und jede optische Filtersubstanz oder für jede Gruppe von Farbstoffentwicklern und Filtersubstanzen leicht empirisch bestimmen lassen kann, so ist es doch besonders erwünscht, daß die Farbstoffentwickler bei einem pH oberhalb von 9 lösllich sind und bei einem pH unterhalb von 9 in reduzierter Form relativ unlöslich sind, so daß das System für derartige Farbstoffentwickler leicht ausgeglichen werden kann. Zusätzlich soll, wie schon oben erwähnt, der Entwickler in der bevorzugten Ausführungsform ein oder mehrere filmbildende, viskositätserhöhende Mittel enthalten, um das Verteilen des Entwicklers zu erleichtern und den verteilten Entwickler als eine strukturell stabile Schicht des Laminats nach der Verteilung zu erhalten. Es ist jedoch nicht notwendig, daß ein solches Mittel als Bestandteil des Entwicklers verwendet wird.
  • Neutralisierende Substanzen, z. B. eine polymere Säureschicht der oben beschriebenen Art werden in das erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterial eingearbeitet, um eine Verringerung der Alkalinität der Entwicklerlösung von einem pH oberhalb des pKa der optischen Filtersubstanz, bei dem die Farbstoffe löslich sind, auf einen pH unterhalb des pKa der Substanz zu erzielen, bei dem die Farbstoffe im wesentlichen nicht diffundierbar sind, um dadurch noch weiter vorteilhaft die Reflexion des Farbstoffübertragungsbilds zu stabilisieren und einem Optimum zuzuführen. In einem solchen Fall kann die neutralisierende Schicht eine teilchenförmige, sauer reagierende Substanz enthalten, die in dem Aufzeichnungsmaterial oder in einer polymeren Säureschicht angeordnet ist, z. B. als polymere Säureschicht mit einer Dicke von ungefähr 7,6 bis 38,1 µ (0,3 bis 1,5 mil), die sich zwischen dem durchsichtigen Schichtträger und der Bildaufnahmeschicht und/oder zwischen dem undurchsichtigen Schichtträger und der nächstliegenden Gruppe aus Emulsionsschicht und Farbbildner befindet. Das Aufzeichnungsmaterial kann auch eine polymere Abstand- oder Barriereschicht z. B. in einer Dicke von 2,5 bis 17,8 µ (0,1 bis 0,7 mil) aufweisen, die sich unmittelbar neben der nächsten polymeren Säureschicht, gegenüber dem entsprechenden Schichtträger befindet, wie dies oben erwähnt ist.
  • Im einzelnen kann in den Aufzeichnungsmaterialien eine polymere Säureschicht anwesend sein, wie sie beispielsweise in US-PS 33 62 819 beschrieben ist. Besonders bevorzugt ist auch eine inerte Zeit- oder Abstandschicht zwischen der polymeren Säureschicht auf einem Schichtträger und der Bildempfangsschicht anwesend.
  • Die Verwendung der hier beschriebenen erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterialien für Farbdiffusionsübertragungsverfahren führt zu außerordentlich stabilen Farbübertragungsbildern, weil wenigstens teilweise der Umgebungs-pH und die Lösungsmittelkonzentration auf Werte eingestellt werden, bei denen keine Farbsstoffübertragung nach einer wesentlichen Übertragungsbildbildung stattfindet. Das stabile Farbstoffübertragungsbild wird unabhängig von der Tatsache erhalten, ob das Aufzeichnungsmaterial als einheitliches Laminat während der Belichtung, während des Entwickelns, des Betrachtens und der Lagerung des Aufzeichnungsmaterials gehalten wird. Die mehrfarbigen Übertragungsbilder können über einen größeren Temperaturbereich erhalten werden, ohne daß dadurch die Maximum- und Minimum-Farbstoffübertragungsbilddichten beeinflußt werden. Auch die gelbe, purpurne und blaugrüne Farbstoffsättigung, die Blau-, Grün- und Rottöne sowie die Farbtrennung und die Handhabungseigenschaften sind hervorragend.
  • Die Erfindung wurde vorstehend anhand von Beispielen unter Verwendung von Entwicklerfarbstoffen als bevorzugten Bildfarbstoff erzeugenden Materialien (Bildfarbstoffbildner) beschrieben. Jedoch können selbstverständlich auch anderweitige bekannte Bildfarbstoffbildner anstelle der bevorzugten Entwicklerfarbstoffe verwendet werden, beispielsweise Farbkupplungsmethoden, bei denen ein ober mehrere Farbentwicklersubstanzen und ein oder mehrere Farbbildner oder -kuppler miteinander unter Bildung eines Farbstoffübertragungsbilds auf einer darüberliegenden Bildaufnahmeschicht reagieren. Ferner auch Farbdiffusionsübertragungsverfahren gemäß US-PS 27 74 668 und 30 87 817 mit bildmäßiger differentieller Übertragung vollständiger Farbstoffe zur Erzeugung des Übertragungsfarbstoffbildes auf einer anliegenden Bildaufnahmeschicht. Schließlich können auch Bildfarbstoff erzeugende Materialien verwendet werden, die anfangs ganz oder teilweise unlöslich oder nicht diffundierbar in dem Aufzeichnungsmaterial angeordnet sind und während der Entwicklungsbehandlung als direkte oder indirekte Funktion der Aufnahmebelichtung diffundieren.
  • Der in der Beschreibung verwendete Ausdruck "positives Bild" ist im umfassendsten Sinn zu verstehen, nämlich daß das in der Bildträgerschicht erzeugte Bild im Positiv-Negativ-Sinn umgekehrt zu dem in den lichtempfindlichen Emulsionsschichten erzeugten Bild ist.
  • In den beschriebenen speziellen Ausführungsbeispielen erfolgen Aufnahmebelichtung und Positivbildbetrachtung von der gleichen Seite des integralen Aufzeichnungsmaterials her; hierbei ist das durch direkte Belichtung des Films und anschließende Übertragungsentwicklung entstandene Übertragungsbild ein geometrisch umgekehrtes Bild der fotografierten Szene. Zur Erzielung eines seitenrichtigen Bildes müßte daher im Aufnahmestrahlengang eine Umkehroptik enthalten sein.

Claims (7)

1. Aufzeichnungsmaterial für das Farbstoff-Diffusionsübertragungsverfahren, mit einem lichtempfindlichen Abschnitt, welcher wenigstens eine lichtempfindliche Einheit in Form einer Schichtgruppe von zwei für im wesentlichen den gleichen Wellenlängenbereich sensibilisierten jodid-haltigen lichtempfindlichen Silbermischhalogenidschichten und dieser lichtempfindlichen Einheit zugeordnet ein in Abhängigkeit von der Aufnahmebelichtung und Entwicklungsbehandlung einen Bildfarbstoff erzeugendes Material enthält, wobei die eine Silbermischhalogenidschicht eine größere mittlere Teilchen- oder Korngröße der dispergierten Mischhalogenidkörner und eine größere Empfindlichkeit und die andere Mischhalogenidschicht eine kleinere mittlere Teilchen- oder Korngröße und eine geringere Empfindlichkeit aufweist, dadurch gekennzeichnet,
- daß die beiden Halogenidschichten der bzw. jeder lichtempfindlichen Schichtgruppeneinheit(en) (15, 16 bzw. 18, 19 bzw. 21, 22) aus einem Mischhalogenid der Gruppe Silberjodchlorbromid, Silberjodchlorid oder Silberjodbromid besteht,
- daß das Bildfarbstoff-erzeugende Material in der jeweils weniger empfindlichen, eine geringere Korngröße aufweisenden Silbermischhalogenidschicht (15 bzw. 18 bzw. 21) der bzw. jeder lichtempfindlichen Schichtgruppeneinheit eingelagert ist, und daß die jeweils andere, höhere empfindliche und eine größere Korngröße aufweisende Silbermischhalogenidschicht (16 bzw. 19 bzw. 22) frei von dem Bildfarbstoff erzeugenden Material ist,
- daß die jeweils höher empfindliche, eine größere Korngröße aufweisende Schicht (16 bzw. 19 bzw. 22) der bzw. jeder lichtempfindlichen Schichtgruppeneinheit an der Belichtungsoberfläche (34) des Aufzeichnungsmaterials zugewandten Seite der jeweiligen Schichtgruppeneinheit angeordnet ist,
- und daß die Silberhalogenidkörner der beiden Schichten der bzw. jeder lichtempfindlichen Schichtgruppeneinheit eine mittlere Teilchen- bzw. Korngröße im Bereich von 0,2 bis 3,0 µm besitzen.

2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Silberhalogenidkörner beiden Schichten bzw. jeder lichtempfindlichen Schichtgruppeneinheit eine mittlere Teilchen- bzw. Korngröße im Bereich von 0,5 bis 2,0 µm besitzen.
3. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Bildfarbstoff erzeugende Material in der weniger empfindlichen, eine geringere Korngröße aufweisenden Silbermischhalogenidschicht (15 bzw. 18 bzw. 21) in einer Menge entsprechend einer Schichtdeckung von 20 bis 100 mg/0,09 m² vorliegt.
4. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das bzw. die Silbermischhalogenid(e) in der bzw. jeder lichtempfindlichen Schichtgruppeneinheit in einer Gesamtmenge entsprechend einer Schichtdeckung von 40 bis 200 mg/0,09 m² vorliegen.
5. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in den beiden Silberhalogenidschichten der bzw. jeder lichtempfindlichen Schichtgruppeneinheit das bzw. die Silbermischhalogenid(e) jeweils in einer Menge von 20 bis 100 mg/0,09 m² vorliegen.
6. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der bzw. jeder lichtempfindlichen Schichtgruppeneinheit (15, 16 bzw. 18, 19 bzw. 21, 22) das Gewichts-Verhältnis von Bildfarbstoff erzeugendem Material zu Gesamtanteil an Silbermischhalogenid in der betreffenden Schichtgruppeneinheit einen Wert im Bereich von etwa 1,5 bis etwa 0,4 besitzt.
7. Aufzeichnungsmaterial nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es als farbphotographisches Aufzeichnungsmaterial mit mehreren unterschiedlich sensibilisierten Halogenidschichten ausgebildet ist, von denen zumindest eine in zwei Teilschichten aufgeteilt ist, von denen die eine eine größere mittlere Teilchen- oder Korngröße der dispergierten Mischhalogenidkörner und eine größere Empfindlichkeit und die andere kleinere Teilchen- oder Korngröße und eine geringere Empfindlichkeit aufweist und letztere Teilschicht ein bildfarbstofferzeugendes Material eingelagert enthält.
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