DE2355708A1 - Verfahren zur herstellung von monoformyldiaminomaleinsaeuredinitril - Google Patents
Verfahren zur herstellung von monoformyldiaminomaleinsaeuredinitrilInfo
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- C07C255/00—Carboxylic acid nitriles
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Description
SAGAMI CHEMICAL RESEARCH CENTER
Tokyo, Japan
Tokyo, Japan
11 Verfahren zur Herstellung von Monoformyldiaminomaleinsäuredinitril
»
Priorität: 7. November 1972, Japan, Nr. 110 772/72
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Monoforroyldiaminomaleinsäuredinitril
aus Diaminomaleinsäuredinitril und Ameisensäure.
Es ist bekannt, Monoforrayldiaminomaleinsäuredinitril durch Umsetzen
von Diaminomaleinsäuredinitril mit Ameisensäure in Abwesenheit eines Lösungsmittels während eines Zeitraums von -■
5 Minuten bei Temperaturen unterhalb 350C herzustellen; vgl.
Bredereck et al., Liebigs Annalen der Chemie, Bd. 600 (1956), ■
S. 95. In dieser Druckschrift ist ferner beschrieben, daß bei Temperaturen oberhalb 350C oder bei der Durchführung der Umsetzung
über einen längeren Zeitraum nur eine schwarze, teerartige Masse erhalten wird, aus der das Produkt nicht in nennenswerten
Mengen isoliert werden kann. Bei diesem bekannten Verfahren beträgt die Ausbeute an Monoformyldiaminomaleinsäuredi- _j
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nitril höchstens 50 % d. Th., der Rest ist eine schwarze, teerartige Masse, die nur schwierig gereinigt werden kann. Das
bekannte Verfahren eignet sich daher nicht zur technischen Herstellung von Monoformyldiaminomaleinsäuredinitril.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Monoformyldiaminomaleinsäuredinitril.
aus Diaminomaleinsäuredinitril und Ameisensäure zu schaffen, das in technischem Maßstab durchgeführt werden kann und in
hoher Ausbeute verläuft. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man die Umsetzung in einem unpolaren .
aprotischen Lösungsmittel unter praktisch wasserfreien Bedingungen bei Temperaturen von 0 bis 1000C durchführt.
Monoforrayldiaminomaleinsäuredinitril ist ein wertvolles Zwischenprodukt
für die organische Chemie, insbesondere zur Herstellung von Imidazolverbindungen. Es wurde ferner festgestellt,
daß diese Verbindung gegenüber verschiedenen Mikroorganismen eine bestimmte Aktivität entfaltet und in ähnlicher Weise wie
Diaminomaleinsäuredinitril ein Pflanzenwuchsregler ist. Monoformyldiaminomaleinsäuredinitril hat in neutraler, saurer
oder alkalischer wäßriger Lösung eine höhere Löslichkeit als Diaminomaleinsäuredinitril und bildet mit Schwermetallionen, die
mit Säuren leicht Salze bilden, wasserunlösliche Komplexe.
Im erfindungsgemäßen Verfahren wird die Umsetzung in einem unpolaren
aprotischen Medium bei Temperaturen von höchstens 1000C
durchgeführt. Die verfahrensgemäß verwendeten unpolaren aprotischen
Lösungsmittel unterscheiden sich charakteristisch von J
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polaren^ protischen Lösungsmitteln, wie Alkoholen und Äthern,
hinsichtlich der Löslichkeit von Ameisensäure. Derartige polare
Lösungsmittel können im erfindungsgemäßen Verfahren bei Durchführung in technischem Maßstab nicht verwendet werden, da
sie die Reaktionsgeschwindigkeit erheblich verringern.
Die im erfindungsgemäßen Verfahren verwendbaren unpolaren aprotischen Lösungsmittel sind im allgemeinen solche, in denen
sich Ameisensäure bei Raumtemperatur in einer Menge von weniger als 10, vorzugsweise weniger als 5 Gewichtsprozent löst« Typische
Beispiele für diese Lösungsmittel sind aromatische Kohlen-' Wasserstoffe, wie Benzol, Toluol und Xylol, aliphatische Kohlenwasserstoffe,
wie Petroläther, Ligroin, Kerosin und Cyclohexan,
sowie Tetrachlorkohlenstoff» Diese Lösungsmittel werden vorzugsweise in praktisch wasserfreier Form verwendet,, da die
Gegenwart von Wasser im Reaktionsgemisch zur Bildung polymerer 'Stoffe führt.
Im erfindungsgemäßen Verfahren ist das Mengenverhältnis von unpolarem
aprotischen Lösungsmittel zu den Reaktionsteilnehmern nicht besonders kritisch. Aus praktischen Gründen beträgt das
Gewichtsverhältnis von unpolarem aprotischem Lösungsmittel zu Ameisensäure etwa. 5:1 bis 10 s 1. Die Menge der Ameisensäure
hat keinen abträglichen Einfluß auf die Reinheit des Produkts. Bei Verwendung zu geringer Mengen an unpolarem aprotischem Lösungsmittel
bilden sich teerähnliche Stoffe. Vorzugsweise werden die Ameisensäure und das Diaminomaleinsäuredinitril in
einem Molverhältnis von 1 : 1 bis hi 1, insbesondere 1,8 : 1
bis 2„6 s -1 eingesetzt.
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Das erfindungsgemäße Verfahren wird bei Temperaturen von höchstens 10O0C durchgeführt. Bei einer Reaktionstemperatur
oberhalb etwa 11O0G bildet sich 4-Cyanimidazol-5-carboxamid
und 5-Cyanimidazol-4-carboxamid, und bei Temperaturen unterhalb
etwa 00C verläuft die Reaktion zu langsam. Das erfindungsgemäße
Verfahren wird daher im allgemeinen im Temperaturbereich
von Raumtemperatur (etwa 250C) bis 1OÖ C, vorzugsweise von 4d
bis 100° C durchgeführt. Das erfindungsgemäße Verfahren kann in
dem breiten Temperaturbereich von O bis 1000C durchgeführt
werden, ohne daß die Reinheit und die Ausbeute dabei abträglich beeinflußt werden. Die Reaktionszeit hängt natürlich von
der Reaktionstemperatur sowie von der Art des verwendeten unpolaren aprotischen Lösungsmittels ab. Bei niedriger Reaktionstemperatur verlängert sich die Reaktionszeit. Bei der Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens mit z.B. Benzol beträgt die Reaktionszeit gewöhnlich 5 bis 60 Minuten, vorzugsweise
15 bis 30 Minuten.
Es ist ersichtlich, daß das erfindungsgemäße Verfahren in heterogener
Phase durchgeführt wird und im allgemeinen innerhalb einiger 10 Minuten bis zu mehreren Stunden unter den vorstehend
beschriebenen Reaktionsbedingungen beendet ist. Unerwünschte Polyraerisationsreaktionen treten nicht auf5 und das Produkt wird
in praktisch reiner Form und in hoher Ausbeute erhalten. Der Schmelzpunkt des nach dem erfindungsgemäßen Verfahren herstellbaren
Monoformyldiaminomaleinsäuredinitrils beträgt 182 bis 1840C. Die Verbindung hat folgende weitere Eigenschaften:
Massenspektrum m/e 136 (Molekülion), 108 (C^H14Nr+),
81 (C3H3N3 +), 54 (C2H2N2 +); j
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NMR-Spektrum in Dimethylsulfoxid: 7,25 (breites Singulett, 2H,
NH2), 8,10 (Singulett, 1H, CHO) und 9,40 (breites Singulett,
1H, NH) austauschbar mit D η. '
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Ein Dreihalskolben, der mit einem Rührwerk und einer Destillationsbrücke
ausgerüstet ist, wird mit 10 g Diaminomaleinsäuredinitril und 200 ml wasserfreiem Benzol beschickt und unter
Rühren mit 16 ml 100 prozentiger Ameisensäure versetzt. Nach etwa 1 stündigem Rühren bei Raumtemperatur wird das Gemisch erhitzt,
und es werden etwa 100 ml eines bei 72 bis 790C azeotrop
siedenden Gemisches abdestilliert, das etwa 9 ml Ameisensäure enthält. Der Kolbenrückstand wird abgekühlt, filtriert,
mit wenig Diäthyläther gewaschen und getrocknet. Ausbeute 12 g (95 % d. Th.) hellbrauner B'eststoff. Das IR-Absorptionsspektrum
des Produks ist identisch mit dem einer authentischen Probe von Monoformyldiaminomaleinsäuredinitril. .
2 g Diaminomaleinsäuredinitril werden in 40 ml wasserfreiem
Cyclohexan suspendiert und unter Rühren mit 4 ml Ameisensäure versetzt. Das Reaktionsgemisch trennt sich zunächst in zwei
Schichten^und anschließend bildet sich eine Suspension, in welcher
Feststoffe in einer Flüssigkeit suspendiert sind. Die Suspension wird innerhalb 15 Minuten allmählich bis zur Rückflußtemperatur
des Cyclohexans erhitzt. Danach wird die Cyclohexan- j ' 409821/1182
schicht abgetrennt und der Rückstand unter vermindertem Druck
eingedampft und sorgfältig getrocknet. Es hinterbleiben 2,2 g (84 % d. Th.)/braunen Produkts. Das IR-Absorptionsspektrum des
Produkts ist mit dem einer authentischen Probe von Monoformyldiaminomaleinsäuredinitril
identisch.
Beispiel 3
2 g Diaminomaleinsäuredinitril werden in 40 ml Petroläther suspendiert
und unter Rühren mit 4 ml Ameisensäure versetzt. Es bildet sich keine Suspension,
sondern das entstandene Produkt schlägt sich an der v
Wand des Reaktionsgefäßes nieder. Das Reaktionsgemisch wird 30 Minuten bei etwa 60°C unter Rückfluß erhitzt und sodann gemäß
Beispiel 2 aufgearbeitet. Ausbeute 2,2 g (94 % d. Th.)
Monoformyldiaminomaleiirsäm-edinitril. Das IR-Absorptionsspektrum
des Px'-c-crkts ist mit dem einer authentischen Probe identisch.
Ein Gemisch von 2 g Diaminomaleinsäuredinitril, 2 ml Ameisensäure und 40 ml wasserfreiem Tetrachlorkohlenstoff wird 6 Stunden
unter Rückfluß erhitzt. Sodann wird das Reaktionsgemisch unter vermindertem Druck eingedampft und der Rückstand getrocknet.
Es hinterbleibt ein hellbrauner Feststoff, der auf Grund des IR-Absorptionsspektrums zu 80 Prozent aus Monoformyldiaminomaleinsäuredinitril,
Rest nicht umgesetztes Diaminomaleinsäuredinitril, besteht. Durch fraktionierte Umkristallisation
des Rohprodukts wird reines Monoforrayldiaminomaleinsäuredinitril
erhalten. j
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Vergleichsbeispiel
Beispiel 2 wird wiederholt, anstelle von Benzol wird Jedoch Äthanol verwendet. Die Umsetzung wird 6 Stünden durchgeführt.
Es hat sich keine Formy!verbindung gebildet, und praktisch die
gesamte Menge an Diaminomaleinsäuredinitril wird wiedergewonnen.
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Claims (6)
- PatentansprücheΗ. Verfahren zur Herstellung von Monoformyldiaminomaleinsäuredinitril aus DiaminomaleinsäurGdinitril und Ameisensäure, dadurch, gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in einem unpolaren aprotischen Lösungsmittel unter praktisch wasserfreien Bedingungen bei Temperaturen von O bis 10O0C durchführt. '
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Ameisensäure und Diaminomaleinsäuredinitril im Molverhältnis 1 : 1 bis 4 j 1 einsetzt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die umsetzung 5 bis 60 Minuten durchführt.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Benzol, Toluol, Xylol, Petroläther, Ligroin, Kerosin, Cyclohexan oder Tetrachlorkohlenstoff durchführt.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung bei Temperaturen von 40 bis 100°C durchführt.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, , dadurch gekennzeichnet, daß man das unpolare aprotische Lösungsmittel und Ameisensäure im Gewichtsverhältnis 5:1 bis 10 : 1 einsetzt.409821/1182
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP47110772A JPS509775B2 (de) | 1972-11-07 | 1972-11-07 | |
JP11077272 | 1972-11-07 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2355708A1 true DE2355708A1 (de) | 1974-05-22 |
DE2355708B2 DE2355708B2 (de) | 1976-01-29 |
DE2355708C3 DE2355708C3 (de) | 1976-09-09 |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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FR2205505A1 (de) | 1974-05-31 |
GB1437209A (en) | 1976-05-26 |
JPS4980019A (de) | 1974-08-02 |
CH591432A5 (de) | 1977-09-15 |
CA983956A (en) | 1976-02-17 |
DE2355708B2 (de) | 1976-01-29 |
FR2205505B1 (de) | 1977-08-05 |
JPS509775B2 (de) | 1975-04-16 |
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |