DE234817C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JV* 234817 KLASSE 47/. GRUPPE

in OERLIKON.

Metallpackung insbesondere für Achsbüchsenlager. Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. Januar 1910 ab.

Metallpackungen mit zwei Lagen von sich mit ihren Enden überdeckenden Segmenten, die durch Federwirkung zusammengehalten werden, sind bekannt. Diese Metallpackungen haben aber noch bedeutende Nachteile. Bei den einen ist die Montage sehr schwierig, indem bei denselben Ringe angeordnet sind, die aus einem Stück bestehen und die beim Montieren vom Achsende aus auf die Achse geschoben werden müssen. Die anderen haben den Nachteil, daß die einzelnen Lagen der Segmente sich zueinander verdrehen können, so daß die Segmentenden der einzelnen Lagen gleich zu stehen kommen können, ' wodurch an diesen Stellen durch die Packung durchgehende Öffnungen entstehen, die Abdichtung also keine vollkommene ist und der Zweck der Anordnung nicht ganz erreicht wird.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Metallpackung für Achsbüchsenlager mit zwei Lagen von sich mit ihren Enden überdeckenden Segmenten, die durch Federwirkung zusammengehalten werden, wobei die Federwirkung durch eine einzige endlose Feder her- vorgerufen wird, die schlangenförmig die einzelnen Segmente verbindet, so daß dieselben sowohl in radialer wie auch in achsialer Richtung zusammengehalten sind und ein Verdrehen der einzelnen Lagen zueinander verhindert wird.

Die Zeichnung zeigt den Erflndungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsform.

Fig. ι zeigt einen Längsschnitt durch ein mit der neuen Packung versehenes Achslager,

Fig. 2 eine Ansicht des Erfindungsgegenstandes und

Fig. 3 eine Seitenansicht desselben.

Ein Lagergehäuse 1, in welchem mittels Kugellagern 2 und 3 eine Achse 4 gelagert ist, ist auf der in der Achsrichtung liegenden Stirnseite mit einer Aushöhlung 5 versehen. In diese Aushöhlung 5 ist ein mit einem Flansch 6 versehener Ring 7 eingepaßt und durch Schrauben 17 mit dem Lagergehäuse 1 verbunden. Dieser Ring 7 weist einen als Abschluß teil für das Lager dienenden Ringflansch 8 auf, dessen Öffnung 9 einen etwas größeren Durchmesser als die durch ihn hindurchragende Achse 4 hat. In dem Ring 7 befindet sich die Metallpackung. Diese setzt sich aus zwei Lagen von Segmenten 10 und 11 zusammen. Jede Lage besteht aus zwei Segmenten, deren innerer Durchmesser dem der Achse 4 entspricht, deren Enden sich jedoch nicht berühren, so daß sie sich gut an die Achse 4 anlegen können. Die Segmente 10 und 11 sind um i8o° zueinander verdreht, so daß sich die Enden der Segmente 10 und 11 überdecken. Die Segmente 10 und 11 sind mit erhöhten Rändern 12 versehen, die einander zugekehrt sind. In den Rändern 12 sind, dieselben schräg durchschneidend, Schlitze 13 vorgesehen. Durch diese Schlitze 13 ist eine endlose Schraubenfeder 14 schlangenförmig geführt. Die Schraubenfeder 14 wirkt

als Zugfeder, sie hält also die beiden Lagen j der Segmente io und ii sowohl in radialer j als auch in achsialer Richtung gleichmäßig j zusammen. Die Segmente ii haben Bohrungen 15, in denen sich kleine, als Druckfedern wirkende Schraubenfedern 16 befinden. Die Schraubenfedern 16 stehen einerseits gegen die Segmente 11, anderseits gegen den Boden der Aushöhlung 5 an und drücken demnach die Segmente 10 und 11 gegen den Ringflansch 8 des Abschlußteiles des Lagergehäuses 1. Die beiden Lagen der Segmente könnten auch aus mehr als je zwei Segmenten bestehen.

Durch die beschriebene Metallpackung, die eine sehr geringe Länge hat, ist es möglich, Unreinigkeiten, wie z. B. Staub, Wasser u. dgl., den Eintritt in das Lager zu verwehren. Diese Metallpackung eignet sich auch als Packung von beweglichen Stangen an Kraftmaschinen, ζ. B. Dampfmaschinen u. dgl., bei denen die Packungen bis jetzt aus einer großen Anzahl Segmente bestanden und daher eine ansehnliche Länge hatten.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch : .

   Metallpackung insbesondere für Achsbüchsenlager mit zwei Lagen von sich mit ihren Enden überdeckenden Segmenten, die durch Federwirkung zusammengehalten werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Federwirkung durch eine einzige endlose Feder hervorgerufen wird, die, schlangenförmig durch Schlitze in den Rändern der einzelnen Segmente geführt, diese verbindet, so daß sie sowohl in radialer wie auch in achsialer Richtung zusammengehalten sind und ein Verdrehen der einzelnen Lagen zueinander verhindert wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.